Jahresrückblick 2016Wir alle haben das Jahr 2016 hinter uns gebracht und ich hoffe, Sie haben es gut hinter sich gebracht. Auf mich trifft das zu, es gab keine ernsten Angelegenheiten, sowohl im Leben allgemein, als auch hier speziell mit meinem Wagen, dem Honda Jazz IMA Hybrid.
Es ist Zeit für einen kleinen Rückblick, doch bevor ich zu den Zahlen komme, zunächst mein subjektiver Eindruck. Meine Eindrücke zum Wagen selbst Mein Honda Jazz IMA Hybrid hat inzwischen mehr als 70.000 km zurückgelegt, absolut pannen- und mängelfrei. Selbstverständlich erscheint mir dies nicht, sei es hier auf der Plattform, oder anderswo, da haben deutlich hochpreisigere Fahrzeuge allerhand Mängel, für meinen persönlichen Geschmack zu viele Mängel. Nun ja, sie werden andere Qualitäten haben, aber grundsätzlich steht ein einzelnes Fahrzeug ja nicht für eine ganze Modellreihe, so sollte man auch Mängel immer mit einer gewissen Distanz betrachten und nicht verallgemeinern. Ich habe sicherlich Glück mit meinem Wagen, aber das war nicht immer so, damals mein Smart fortwo cdi strotzte nur so vor Mängeln und bei jeder Nachbesserung entstanden wieder neue. Es gab immer "Montagsfahrzeuge" und das wird wohl auch so bleiben, trotz ISO 9000/9001 Qualitätssicherung in der Produktion. Meine Eindrücke zum regionalen Service in Mittelhessen Wie gesagt, ich bin mehr als zufrieden, wenn ich von den kleinen Unzulänglichkeiten meines mittelhessischen Honda-Vertragshändlers absehe, dessen Arbeitsqualität bei meinen Tests in keinem Fall mängelfrei war. Mir persönlich ist neben dem Wagen selbst eine gute Servicequalität wichtig, so möchte ich nicht das Gefühl haben, nach einem Service Kontrollen vornehmen zu müssen und bei diesen dann auch Mängel aufzuzeigen. Es war teilweise eine fehlende oder falsche Dokumentation der durchgeführten Arbeiten, wie auch Mängel bei den Arbeiten selbst. Einmal war da der "vergessene" Wechsel des Motoröls, dann bei einem anderen Service die Befüllung des Motors mit einem dafür nicht vorgesehenen Motoröl, sehen Sie dazu meine diesbezüglichen Beiträge auf diesem Portal. Wo Menschen arbeiten, werden Fehler gemacht, es war immer so und es wird immer so sein. Fehler sind wichtig, an sich nichts Schlechtes, denn sie zeigen Mängel auf und diese lassen sich abstellen, wenn man aus Fehlern lernt, sich optimiert. Fehler zu machen ist gut und irgendwie auch sinnvoll, dumm wird es dann, wenn sich Fehler wiederholen, man also nichts daraus gelernt hat, so meine persönliche Meinung. Nicht verschweigen möchte ich an dieser Stelle aber auch, dass die regionale Presse (Gießener Anzeiger) in seiner Ausgabe vom 3. Januar 2017 sehr positiv über die Firma Nau berichtet. Die Honda Deutschland GmbH prüft regelmäßig verdeckt mit präparierten Fahrzeugen die Servicequalität und so wurde in diesen Tagen der Firma Nau der "Honda Quality Service Award" verliehen. Man zeichnet damit die Werkstattleistung, die telefonische Terminvereinbarung, Serviceannahme, Rechnungsstellung und die Fahrzeugabholung aus. Meine Erfahrungen liegen hier leider anders, bei allen drei wahrgenommenen Serviceterminen und auch einmal bei der Nachbesserung. Meine Erfahrungen sind sicherlich nicht repräsentativ, aber sie sind real entstanden und bestärken mich in meiner kritischen Beobachtung des Betriebs. Die Durchführung des Services war so gut wie nie mängelfrei, die Fahrzeugabholung in allen Fällen mangelhaft, da ohne Erläuterung der durchgeführten Arbeiten. Meine Eindrücke zum Fahren und des Raumgefühls Nun gut, mein Wagen kann nichts dafür und die Werkstattleistung trübt den Gesamteindruck meines Wagens nur marginal. Nach inzwischen 26 Monaten der Nutzung ist das Resultat absolut überzeugend und ich würde den Wagen uneingeschränkt wieder kaufen, so es ihn denn noch gäbe. Das Nachfolgemodell des Honda Jazz ist leider nicht als Hybrid verfügbar, doch auch bei meiner Modellreihe wurde der Hybrid sehr spät gestartet, ich darf also hoffen. Der Toyota Yaris Hybrid ist sicher keine schlechte Alternative in dieser Klasse, mich persönlich spricht er aber nicht an, eine ausführliche Probefahrt beim lokalen Carsharing steht jedoch noch aus. Der Fahrkomfort ist ausgezeichnet und die Handhabung intuitiv. Wer den Wagen nicht kennt, kann ihn problemlos fahren, die ergänzende Technik wurde so integriert, dass sie kaum einer individuellen Bedienung bedarf, schon mit der Grundeinstellung des Wagens ist man sehr gut unterwegs. Die Fahrgeräusche sind dezent, sowohl im Hinblick auf die geringen Windgeräusche an der recht keilförmigen Karosserie, wie auch und insbesondere die des Antriebs. Der Verbrennungsmotor ist nur bei höheren Drehzahlen und Leistungsanforderung "kernig" zu vernehmen, sonst schnurrt der 1,4-Liter-Vierzylinder geschmeidig und ruhig dahin, bevorzugt über das stufenlose CVT-Getriebe betont niedrige Drehzahlen, ich fahre auf der Autobahn bei 90 bis 100 km/h mit etwa 1.600 bis 1.800 U/Min. Das Raumgefühl ist ausgezeichnet und die "Magic Seats", also die Rücksitze, einfach nur genial und fast konkurrenzlos. Die Lademöglichkeiten sind extrem flexibel und mit abgeklappten und versenkten Rücksitzen entsteht eine nahezu ebene Ladefläche, deren Zugang über eine großzügige Heckklappe gut möglich ist. Mein Wagen hat schon allerhand transportiert, aber gerade auch die wegklappbaren Sitzflächen der Rücksitze sind optimal beim Einkauf in der Baumschule, wenn ich Pflanzen für den Garten kaufe. In den hinteren Fußräumen lassen sich sehr gut Bäumchen aufrecht stellen, sie purzeln dort nicht umher und müssen auch nicht gelegt werden, wodurch Erde aus den Töpfen fällt. Von Zeit zu Zeit transportiere ich auch ein bis zwei Fahrräder im Wagen, auch das geht bei umgeklappter Rückbank sehr gut. Nun geht meine Nutzung des Wagens in das dritte Jahr und ich bin sicher, auch weiterhin zufrieden zu sein. Bis zum 80.000-Kilometer-Service habe ich noch etwas Zeit, aktuell stehen rund 73.000 km auf dem Tacho, demnach könnte gegen Ende März der nächste Service anstehen. Bis dahin ist noch Zeit, aktuell fahre ich wieder bei Tag und Nacht durch den Winter und das bisher auch unkompliziert, die Schneeketten musste ich bisher nicht einsetzen, ich bin aber vorbereitet. Durch das CVT-Getriebe fährt sich der Wagen sehr "sanft", hinzu kommt die Traktionskontrolle, die auch ganze Arbeit leistet. Mit etwas "Fingerspitzengefühl" am Gaspedal ist hier nichts zu befürchten. Die Verbrauchssteigerung im Winter ist etwas unschön, aber nicht ungewöhnlich, meine vorherigen Fahrzeuge zeigten dies auch mehr oder weniger deutlich auf. Ende der ersten Januar Woche hatte ich hier bis -14 Grad, mein Wagen sprang immer sofort an und lief rund, doch der Verbrauch stieg auf knapp über 5 l/100 km an. Die Jahresauswertung 2016Nun gut, dies zu meinen subjektiven Eindrücken, jetzt zu den Zahlen, die ich der "Spritmonitor"-Auswertung entnommen habe, denn dessen Auswertungen sind einfach gut. Rund 34.200 km legte ich im Jahr 2016 zurück, dabei betrug der durchschnittliche Kraftstoffverbrauch 4,6 l/100 km, was mich sehr zufrieden sein lässt, ich halte damit die Werkangabe ein. Ich fuhr nicht nur gleichmäßig effizient meine Pendlerstrecke, ich fuhr auch mit viel Gepäck auf Langstrecken in den Urlaub, unternahm Ausflüge in die Mittelgebirge und transportiere Möbel, Baustoffe und anderes, bewegte den Wagen also deutlich außerhalb des bekannten Prüfzyklus auf einem Rollenprüfstand. Nun gut, lassen Sie mich etwas in die Details gehen: Vergleich des Kraftstoffverbrauchs zwischen den Sommer- und Winterrädern
Die Fahrweisen im Vergleich
Kraftstoff
Und hier noch eine Besonderheit, die Nutzung der Klimaanlage. Ich benutze sie nur bei Bedarf und kann erfreut feststellen, dass sie augenscheinlich keinen Mehrverbrauch verursacht. Objektiv betrachtet ist das natürlich falsch, denn die starke Verbrauchssenkung entsteht bei hohen Temperaturen, würde ich dort die Klimaanlage nicht nutzen, könnte ich den Gesamtverbrauch des Wagens minimal senken, doch etwas Komfort gönne ich mir schon, so erinnere ich mich an sommerliche Fahrten bei 34 Grad und mehr, wer möchte da auf die Klimaanlage verzichten?
Im direkten Vergleich zum Jahr 2015, wo die Kilometerleistung fast identisch war, konnte ich den Gesamtverbrauch von 4,63 l/100 km auf 4,60 l/100 km senken. Deutlicher wird der Unterschied bei der Nutzung der Klimaanlage, denn mit dieser verbrauchte der Wagen im Jahr 2016 4,67 l/100 km, anstatt der 4,43 l/100 km im Jahr 2016. Ich führe das insbesondere darauf zurück, dass mir anfangs die Funktion der Klimaautomatik nicht klar war, ich also immer den Automatik Modus aktiviert hatte und damit die Klimaanlage immer in Betrieb war, also auch im ersten Winter 2014/2015. Es sind winzige Details; für einen Wagen dieser Größe und mit Benzinmotor, ist der erzielte Gesamtverbrauch höchst zufriedenstellend und übertrifft meine Erwartungen, die ich vor dem Kauf des Wagens definiert hatte. Jahresabrechnung der VHV Telematik KFZ-VersicherungZum Jahresbeginn 2016 wechselte ich mit der "klassischen" KFZ-Versicherung auf den VHV-Telematik-Tarif. In meinen Beiträgen von Januar 2016 und insbesondere auch im Juni 2016 beschrieb ich die Besonderheiten dieser derzeit noch etwas ungewöhnlichen und auch umstrittenen Versicherung. Ein Jahr ist inzwischen vergangen, während der Markt an Telematik-Versicherungen noch immer sehr überschaubar ist. Meine persönlichen Erfahrungen damit sind sehr gut, dennoch würde ich eine Telematik-Versicherung nicht grundsätzlich empfehlen. Man sollte sich als Versicherungsnehmer überlegen, welchen Fahrstil man pflegt und ob man daraus einen Vorteil ableiten kann, wenn man ihn bewerten lässt. Es bedarf zudem eines großen Vertrauens in den Datenschutz und die ausgewählte Versicherungsgesellschaft. Ich habe beides und in Deutschland ist das auch nicht schwer, bei ausländischen Unternehmen wäre ich da sehr viel vorsichtiger. Wie gesagt, eine individuelle Entscheidung, man sollte sich in jedem Fall tiefgreifend informieren, bevor man einen solchen Vertrag eingeht. Neuerdings lässt die VHV-App auch Kommentare und Klassifizierungen der einzelnen Fahrten zu, ich persönlich benötige das nicht, für den einen oder anderen Nutzer könnte es aber interessant sein. Als elektronisches Fahrtenbuch, im Sinne des deutschen Steuerrechts, taugt diese Variante nicht, denn die Kommentare und Klassifizierungen sind änderbar, was Manipulationen ermöglicht. Ich schaue mir noch immer jede einzelne Fahrt in der Auswertung an, rein informativ, vielleicht um mein Fahrverhalten bestätigt zu sehen, vielleicht eine Form der "Belohnung". Beim Sport handhabe nicht das nicht anders, schaue mir auch dort die Aufzeichnungen an. Nicht wirklich um mich zu optimieren, es ist doch eher eine Form der Motivation, aber das ist sicherlich ein höchst individueller Standpunkt. Nach einigen Fahrtagen im Januar 2016 wurde mein Jahresrabatt mit 22% definiert und die Versicherungsprämie entsprechend reduziert. Maximal 30% sind möglich, aber das scheint mir eher ein rein theoretischer Wert zu sein, praktisch dürfte er nicht zu erzielen sein, schon hinsichtlich der Zeit und der Streckenwahl, hier gibt es die meisten Punktabzüge, da kann das Fahrverhalten selbst noch so gut sein. Jahresbewertung 2016 von 22% auf 24% optimiert Zum Jahresabschluss 2016 konnte ich meine Versicherungsprämie noch etwas optimieren, so gewährt mir die VHV-Versicherung nun für das Jahr 2017 24% Rabatt, zusätzlich zur ohnehin schon verbuchten SF29, 29 schadenfreien Jahren. Ich Herbst überprüfte ich den Markt hinsichtlich einer noch günstigeren Versicherung, ich fand keine. Bei der HUK24 könnte ich die Prämie minimal senken, jedoch würde hier auch eine Werkstattbindung im Schadensfall bestehen, die ich nicht haben möchte, ohne diese kostet die HUK24 mehr als mein VHV-Vertrag. Resultat, ich bleibe bei der VHV Telematik-Versicherung und mag diese auch sehr gerne, unabhängig von deren hoher Wirtschaftlichkeit.
Hier im Bild sehen Sie die erzielten Gesamtpunkte in der monatlichen Gliederung, alle Angaben beziehen sich auf 100 Maximalpunkte, auch bei den folgenden Auswertungen. Diese Gesamtpunkte setzen sich aus vier Rubriken zusammen:
Auswertung monatlich der Fahrweise
Wie das Bild zeigt, scheint meine Fahrweise sehr nahe am Idealbild der Versicherung zu liegen, hinsichtlich deren Risikoeinschätzung, denn dafür werden diese und die nachfolgenden Parameter erfasst. So besonders empfinde ich meine Fahrweise nicht, ich bin nicht langsam unterwegs, aber eben gleichmäßig, nehme auch gerne mein Tempo mit durch die Kurven, bremse nur sehr ungern und beschränke dies auf die absolute Notwendigkeit. Die Beschleunigung ist auch recht gleichmäßig, was ich nicht ausschließlich dem stufenlosen Automatikgetriebe zuschreibe. Ich beschleunige gerne zügig, etwa mit zweidrittel Druck auf das Gaspedal, um dann auch schnell bei der erreichten Zielgeschwindigkeit den Wagen "segeln" zu lassen, also mit minimaler Motorleistung das Tempo zu halten. Auswertung monatlich der Einhaltung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit
Neben dem Fahrstil selbst ist auch die Einhaltung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit mit der wichtigste Faktor in der Gesamtbewertung der Versicherungsprämie. Wie auch der Fahrstil, kann auch die gefahrene Geschwindigkeit maßgeblich vom Fahrer beeinflusst werden. Optimal wären 100% Zielerreichung, wäre da nicht ein Problem, die Abweichung der Datenbasis von der Realität. Konkret bedeutet das, die Kartendaten im Rechenzentrum des Dienstleisters, der für die VHV-Versicherung das Scoring vornimmt, sind nachweißlich nicht optimal. Ich hatte in vergangenen Monatsberichten schon dazu angemerkt, dass insbesondere auf meinem Arbeitsweg zwei Streckenabschnitte falsche sind. Konkret bedeutet das, fahre ich das nach der gegebenen Ausschilderung, bekomme ich einen leichten Punktabzug. Je nach Verkehrslage, die ich nicht behindern möchte, fahre ich auch die zulässige Geschwindigkeit, oder bleibe nach Möglichkeit auch etwas darunter, um meinen Score zu optimieren. Wenn ich mir parallel eine "Here Map" anzeigen lasse, auf dem Navigationsgerät oder Telefon, sehe ich die Abweichungen zur Beschilderung und kenne daher die neuralgischen Punkte. Dennoch liege ich mit den erreichten Punkten gut in der Wertung. Auswertung monatlich zur optimalen Nutzung der Straßen
Dieser Punkt hier lässt sich eher nicht beeinflussen, denn gewöhnlich hat die Fahrt einen Anlass, der die Zeit der Fahrt und mehr oder weniger auch die Strecke definiert. Es ist wie es ist, als Langstreckenpendler ist meine Mischung recht gut, wer überwiegend Landstraßen befährt wird sich schlechter stellen. Auswertung monatlich zur optimalen Fahrzeit/Tageszeit
Letztlich fließt dann auch noch die Tageszeit, zu der die Fahrt stattfindet, in die Bewertung ein. Dieser Punkt ist sicherlich am wenigsten zu beeinflussen, bei mir persönlich kommt hinzu, dass ich durch Schichtarbeit nicht selten auch bei Nacht unterwegs bin. An den Werktagen beeinflusst das die Bewertung eher wenig, in der Nacht von Samstag auf Sonntag sind die Punktabzüge dann schon größer, insbesondere am frühen Sonntagmorgen, die Zeit der Disco-Heimkehrer. Seltsam erscheint es mir, dass ich zu Zeiten, die ich als ebenfalls risikoträchtig ansehe, volle Punktzahl erreiche, beispielsweise im dichtesten Berufsverkehr, oder im großen Stau auf der Autobahn, während es zu Zeiten mit wenig Verkehr Punktabzüge gibt. Feste Regeln sind nicht erkennbar, der Dienstleister scheint höchst dynamisch zu arbeiten. Man kann nicht vorhersagen, bei gleicher Fahrstrecke und Fahrzeit, welche Punkte man damit erzielt. Nun gut, in der Gesamtbetrachtung kann ich sehr zufrieden sein und ich konnte meine Zielsetzung von "größer als 20%" übertreffen, meinen Versicherungsbeitrag damit optimieren, aber auch einen aktiven Beitrag zur allgemeinen Verkehrssicherheit leisten. |