Archiv Honda Jazz Hybrid
Monatsberichte 2014

Monatsbericht November 2014


Der erste vollständige Monat mit seinen Fahreindrücken, die aus recht niedrigen Drehzahlen und einer unkomplizierten Bedienung resultieren. Schilderung der persönlichen defensiven Fahrweise und wie mit Fußspitzengefühl am Gaspedal die variable Übersetzung des CVT Getriebes zu beeinflussen ist. Anschaffung der Winterräder. Berechnung der anfallenden KFZ-Steuer. Hinweis zum Tageskilometerzähler "A", der sich nach der Betankung des Wagens selbstständig zurücksetzt. Anzeige der nächsten fälligen Wartung, sowie Auswertung der Fahrökonomie. Montage eines Garmin Navigationsgerätes.

Navigationsgerät von Garmin am kleinen Seitenfenster. Erste Eindrücke

Verehrte Leserinnen und Leser, ich habe den ersten vollständigen Monat mit meinem Honda Jazz Hybrid absolviert und möchte Ihnen gerne meine Eindrücke schildern. Sollten Sie Interesse daran haben, bedanke ich mich ganz herzlich für Ihre Aufmerksamkeit.

Den Oktober 2014 habe ich unspektakulär abgeschlossen, mit einem Tachostand von etwa 1.000 Kilometern, denn ich hatte den Wagen ja erst am 23. Oktober übernommen und die Überführung noch in meinem Monatsbericht des Oktober 2014 geschildert, sowie die daraus resultierenden ersten Fahreindrücke.

Alltagsbetrieb im ersten vollständigen Monat auf rund 3.100 Kilometern mit Analyse der Grundabstimmung des IMA

Inzwischen habe ich weitreichendere Fahreindrücke gewonnen und legte im November 2014 etwa 3.100 Kilometer mit dem Wagen zurück, im Alltagsbetrieb, als Langstreckenpendler zum Arbeitsplatz, wie auch Besorgungen im ländlichen Wohnraum.

Mein persönliches Bild zum Honda IMA System (Integrated Motor Assist), wie Honda sein Hybrid-System nennt, wird immer feingliedriger, wirft aber auch immer neue Fragen auf. Es bedarf noch weiterer Recherche, bis mein diesbezügliches Bild runder wird, ich die Gedanken der Konstrukteure besser verstehe, nachvollziehen kann, warum die Steuerung so reagiert, wie sie eben reagiert. Anderseits, ich denke zu tiefgründig darüber nach, interessiere mich für Technik in fast jeder Form und besonders für die elegante Feinabstimmung des IMA, die zweifellos gegeben ist. Als Techniker wünsche ich mir mehr Eingriffsmöglichkeit in das System, seitens des Benutzer, jedoch ist der Wagen erkennbar auf den unbedarften "Durchschnittsfahrer" abgestimmt, so sollte das bei einem Serienfahrzeug auch sein.

Ich persönlich hätte aus experimenteller Natur gerne mehr Eingriffsmöglichkeiten, schon zum Zwecke von Versuchsreihen, andererseits darf ich davon ausgehen, dass diese Arbeit schon die Honda-Ingenieure ausgeführt haben, als Resultat entstand das Serienfahrzeug mit einer universellen Abstimmung, die den städtischen Anforderungen ebenso gerecht wird, wie den ländlichen, der Autobahn und auch betonten Steigungsstrecken.

Aus meiner praktischen "Erfahrung" heraus, fertige ich allerhand Gedächtnisnotizen an, Sie dürfen demnach auch auf die weiteren Monate gespannt sein, denn alle mir bisher notierten Punkte in einem Monat zu kommentieren, würde den Rahmen eines Monatsberichtes deutlich sprengen.

Vorbereitung einer Probefahrt mit einer neutralen Testperson

Lassen Sie mich unvoreingenommen beginnen, mit meiner Frau, die inzwischen Gelegenheit hatte, den Wagen selbst zu fahren. Meine Hilfestellung beschränkte sich einzig darauf, ihr die Bedeutung der Schalterstellungen am Getriebe zu erläutern, auch darauf hinzuweisen, den Motor in Getriebestellung "P" bei getretener Fußbremse zu starten. Es versteht sich bei allen modernen Fahrzeugen von selbst, den Motor ohne den Tritt auf das Gaspedal zu starten.

Ich bat meine Frau, den Schalthebel in die Hand zu nehmen, mit dem Zeigefinger die Entriegelungstaste an dessen Vorderseite zu drücken und den Schalthebel auf "R" zu schieben, denn die erste Aufgabe bestand darin, den Wagen rückwärts vom Hof auf die Straße zu fahren. Sie löste die Fußbremse und schaute etwas erschrocken drein, als der Wagen schon mit Standgas langsam rückwärts anfuhr, eine Eigenheit, die die meisten Automatik-Fahrzeuge pflegen, auch in Fahrtrichtung vorwärts, ausgenommen hiervor sind Fahrzeuge mit automatisierter Schaltung, wie man sie oft bei automatisierten Kleinwagen vorfindet, beispielsweise im Smart ForTwo und vielen anderen der Klasse. Meine Frau arrangierte sich schnell damit, bremste wieder, löste leicht die Bremse, schaute sich um und fuhr den Wagen sehr souverän rückwärts auf die Straße, vollkommen problemlos, obwohl sie Schaltwagen bevorzugt. Hier erklärte ich ihr nur, im Stand nun den Schalthebel auf "D" wie Drive, bzw. Vorwärtsfahrt zu schieben und ab jetzt fast alles zu vergessen, einfach nur mit Gas und Bremse die Fahrgeschwindigkeit zu regulieren. Blinker, Licht und Scheibenwischer sind relativ gängig, hinsichtlich deren Bedienung, ich gehe später einmal präziser darauf ein.

Nach der Überführung habe ich das extrem umfangreiche Handbuch zum Wagen gelesen, man kann das tun, unbedingt erforderlich ist es aber nicht, so man sich nicht tiefgründiger dafür interessiert, alle Feinheiten des Wagens entdecken möchte, ihn stat dessen einfach nur unkompliziert benutzen möchte.

Fahreindrücke einer Probefahrt einer neutralen Testperson, problemloser Fahrbetrieb für jedermann

Meine Frau fuhr nun etwa 25 bis 30 Kilometer Landstraße, Autobahn und Bundestraße, vollkommen problemlos, so wie es auch sein sollte. Auf die Hybrid-Technik ging ich nicht näher ein, denn sie arbeitet so oder so mit, optimal, oder auch weniger optimal, je nach Adaption der Fahrweise. Meine Frau lag da gar nicht schlecht, ohne besonderen Wert auf die Verbrauchsoptimierung zu legen, sie fuhr sozusagen ganz normal, nur entgegen Ihrer Gewohnheit den Erdgas Panda von Hand zu schalten, nun eben automatisch geschaltet, mit variabler Übersetzung. Das Drehzahlniveau des Wagens war fast immer recht moderat, damit meine ich Drehzahlen um 2000 U/Min, mal etwas darüber, oft aber auch darunter, zudem gibt sich der Wagen innen gefühlt recht leise, der hohe Fahrkomfort fiel ihr damit sofort auf.

Nach etwa fünf Kilometern fuhr sie auf die Autobahn auf, an einer Steigung. Unter Beachtung des fließenden Verkehrs gab meine Frau etwas mehr Gas, um sich flott einfädeln zu können, hier drehte der Motor dann auch bis fast auf 3000 U/Min hoch und war auch akustisch deutlicher zu vernehmen. Der Klang des Motors war recht kernig, wie man ihn eher 3-Zylinder-Motoren zuschreiben möchte, ich ziele da ganz besonders auf die kleinen 1,0 Liter 3-Zylinder Motoren des Toyota Aygo, Smart ForTwo etc. ab. Entgegen den Schilderungen verschiedener Testberichte (Zusammenstellung folgt noch), gelang es weder meiner Frau, noch mir, den Motor wirklich "heulen" zu lassen, die erscheint nur bei unsinniger Tretweise auf dem Gaspedal möglich.

Meine Frau spulte die anvisierte Strecke absolut problemlos ab und auch das Einparken auf einem kleinstädtischen Sammelparkplatz war problemlos, sie schaute nur eben etwas auf den Schalthebel, um sich zu versichern, immer die richtige Fahrstufe eingelegt zu haben, doch dies handhabe ich auch heute noch so, nach inzwischen rund 5.000 Kilometern.

Nun achtete meine Frau nicht besonders auf die Fahrweise, fuhr also nicht bewusst ökonomisch, so schwang bei mir der Gedanke mit, wie es wohl nach dieser Fahrt um die Verbrauchskurve bestellt sein mag. Die Gedanken waren recht unbegründet, mit knapp 5 l/100 km nach Bordcomputer Anzeige, war die erste Ausfahrt kein schlechtes Ergebnis, ich lag zu dieser Zeit bei etwa 4,6 l/100 km, jedoch mit weit größerem Autobahnanteil.

Fazit: Der Wagen ist auch für "unbedarfte" Fahrer(-innen) problemlos fahrbar, man kann die Hybrid-Technik getrost ignorieren und sich einzig auf die Fahrt konzentrieren, während der Wagen selbstständig im Rahmen der technischen Möglichkeiten die Fahrt optimiert und unterstützt.

Meine spezielle defensive Fahrweise, Darlegung derer als Bewertungsmaßstab

Lassen Sie mich nun zu meiner Fahrweise kommen, die betont defensiv geprägt ist, jedoch nicht zwingend langsam. 90 km/h auf der Autobahn mögen langsam erscheinen, ich schwimme damit ruhig im Verkehr mit, gerne zwischen LKWs, damit können schnellere Fahrzeuge auch einfacher überholen, da sie ohnehin die ganze Kolonne überholen. Auf Landstraßen wirkt meine Fahrweise gerne einmal etwas "sportlicher", nicht aggressiv, aber eben möglichst gleichmäßig. Eine erreichte Geschwindigkeit nehme ich gerne durch Kurven hindurch mit, selbstverständlich im Rahmen der Möglichkeiten des Fahrzeugs, wie auch den Witterungs-, Verkehrs- und sonstigen Umständen geschuldet. Ich bremse sehr ungerne, halte einen Bremsvorgang für eine reine Energieverschwendung, bei dem teure Bewegungsenergie unsinnig in Wärme umgewandelt wird, die in die Umgebung abgestrahlt wird, daher auch die gut belüfteten Bremsen, deren Hitze abgeführt werden muss. Selbstverständlich ist immer dort zu bremsen wo es nötig ist, zur Gefahrenabwehr, hier darf auch nicht gezögert werden.

Aus meiner Beobachtung heraus beherrschen viele Autofahrer die Gefahrenbremsung nicht, denn sie bremsen zu zögerlich, verschenken wertvollen Bremsweg. Andererseits bremsen viele Fahrer Kurven an, ohne Ihre Geschwindigkeit deutlich zu verringern, es ist wohl lediglich ein Gefühl der Sicherheit, einmal leicht angebremst zu haben. Haben Sie, verehrte Leserinnen und Leser, jemals die Fahrdynamik Ihres Wagens bis an die Grenzen der Physik ausgelotet? Falls nein, ich empfehle es Ihnen, nehmen Sie sich dieses vor, unter fachkundiger Anleitung selbstverständlich, beispielsweise auf einem Fahrsicherheitsgelände eines Automobilclubs. Derartige Trainings können Sie ohne eine Mitgliedschaft absolvieren, die Kursgebühr fällt dann etwas höher aus. Es geht nicht darum, Ihre "Rundenzeiten" zu optimieren, wir sind ja keine Rennfahrer, aber wenn Sie Ihren Wagen kennenlernen, wissen Sie was er kann und wie er sich in Grenzsituationen verhält. Sie erlangen damit gefühlte und reale Sicherheit. Wenn Sie die Grenzen kennen, werden Sie sehr viel weniger bremsen, lassen den Wagen gleichmäßiger rollen, fahren entspannter und schonen das Material, Sie reduzieren u.a. den Reifen- und Bremsenverschleiß enorm und werden letztlich einer Gefahrensituation souveräner begegnen können. Belassen Sie es nicht dabei, fahren Sie gelegentlich kleine Übungen auf einem sicheren Gelände, im Winter ist das sehr viel einfacher, auf Eis oder Schnee.

Wie dem auch sei, es ist ein anderes Thema und nicht wirklich auf den Honda Jazz Hybrid bezogen, um den sich dieser Testbericht dreht, so betrachten Sie den vorangehenden Abschnitt als rein informativ, ich habe auf diesem Gebiet allerlei Erfahrung gewinnen können.

Die niedertourige Auslegung des Antriebes, eine sehr gute Abstimmung

Mir persönlich fällt an dem Honda Jazz Hybrid vom ersten Kilometer an die bewusst niedertourige Auslegung des Antriebes auf, so dreht der Motor selten höher als unbedingt erforderlich. Bekanntlich bestätigen Ausnahmen die Regel, es gibt selbstverständlich Ausnahmen, wie beispielsweise einen geringen Landezustand der IMA-Batterie im Kofferraum oder Steigungsstrecken, die zu langsam oder zu schnell befahren werden. Im rein elektrischen Fahrbetrieb, für den das Honda IMA an sich nicht konstruiert wurde, ist sehr viel Fußspitzengefühl am Gaspedal erforderlich, wie auch eine recht eben oder abfallende Fahrstrecke, sowie die zugehörige Geschwindigkeit. Honda definiert hierfür eine Geschwindigkeit von 30 bis 48 km/h, meine Erfahrungen sind hierbei deutlich breitbandiger, lassen sich aber noch nicht in Zahlen fassen, ich beobachte das noch. Grundsätzlich ist der Ladezustand der IMA-Batterie immer zu berücksichtigen, als grobe Faustregel mag gelten, je niedriger der Ladezustand der IMA-Batterie, desto geringer die elektrische Unterstützung im Fahrbetrieb.

Ich fahre den Wagen mit selten mehr als 2000 U/Min, lediglich an der heimischen Auffahrt auf die Autobahn komme ich, der Steigung geschuldet, auf etwa 2500 bis 3000 U/Min, die gleichmäßige Fahrt auf der Autobahn mit 90 km/h bewegt sich im Bereich von 1700 bis 1800 U/Min. Landstraßen treiben den Drehzahlmesser oft nur bis rund 1500 U/Min, während im Bereich der Ortsdurchfahrten selten 1100 U/Min überschritten werden. Angesichts dieser niedriger Drehzahlen gibt sich der Motor betont zurückhaltend, er läuft sehr geschmeidig rund und akustisch unauffällig, der leicht sportlich-kernige Klang ertönt ab etwa 2500 U/Min. Meine Maximaldrehzahl lang bisher bei rund 4000 U/Min, an einer sehr langen Steigungsstrecke, die im letzten Abschnitt immer steiler ansteigt, hier wollte ich einmal etwas mehr Klang hören und drückte deutlicher auf das Gaspedal. 4000 U/Min sind für mich extrem hohe Drehzahlen, dabei klang der Motor richtig kernig, wie ein Sportwagen, so möchte ich mir nicht vorstellen, wie er bei 6000 U/Min und etwas mehr klingen mag, aber ist ja nun auch nicht die Fahrweise eines Hybrid Wagen, mit dem man betont wirtschaftlich fahren möchte.

Wenn Sie möchten, dann geht es auch mit dem Honda Jazz Hybrid sportlich zu, schalten Sie dazu die ECON Funktion ab, nehmen Sie das Getriebe auf "S" wie sportlich und greifen Sie nötigenfalls mit den Schaltwippen am Lenkrad in die Schaltung ein, Sie werden staunen, der Motor dreht willig hoch und der Wagen beschleunigt kraftvoll und ruckfrei durchgängig.

Die ECON Funktion habe ich dauerhaft aktiviert, man schaltet sie über die große grüne Taste, links unter dem Lenkrad am unteren Armaturenbrett. Hinsichtlich der Schaltung bewege ich mich grundsätzlich in der Fahrstufe "D", beides ist für mich persönlich vollkommen ausreichend. Schalteingriffe über die Schaltwippen am Lenkrad nehme ich recht selten vor, falls doch, dann meistens mittels der "-" Taste, um die Motorbremswirkung bei Fahrten bergab zu verstärken. Auf die Besonderheiten dieser Schaltwippen und der Getriebesteuerung, wie auch die ECON Funktion, gehe ich später einmal genauer ein, haben Sie hierzu bitte noch etwas Geduld. Es liegt mir zunächst am Herzen, Ihnen einen breiten Gesamteindruck zu vermitteln, unzählige Teilbereiche und Besonderheiten werde ich in künftigen Beiträgen ausarbeiten.

Automobiltester berichten gerne über einen "heulenden" Motor, ich mache andere Erfahrungen

Es ist mir unverständlich, wie der eine oder anderen professionelle Autotester den Motor heulen lässt, mir gelingt das auch beim Anfahren kaum. Fahre ich den Wagen einmal dynamischer an, dreht der Motor selbstverständlich etwas höher, in Zahlen ausgedrückt, er überschreitet dann auch die 2.000 U/Min Marke flott. Wird eine höhere Drehzahl angestrebt oder provoziert, ist ein sehr deutlicher und kräftiger Tritt auf das Gaspedal erforderlich, doch wer fährt so gefühllos im Alltag?

Nun komme ich auch schon zu dem Punkt, an dem die Adaption des Fahrers in Spiel kommt, also etwas Fingerspitzengefühl, genauer gesagt etwas Zehenspitzengefühl, auf dem Gaspedal. Die Hintergrundbeleuchtung der Instrumente signalisiert über die Farbgebung fast stufenlos von grün, über türkis bis hin zu blau den Fahrstil, blau steht für eine betont unwirtschaftlich Fahrweise, grün für die optimale Fahrweise, betont wirtschaftlich. Fahre ich nun flott an, geht die Hintergrundbeleuchtung auch schnell auf türkis oder gar auch vereinzelt bis blau über, während der Wagen aber auch deutlicher beschleunigt und der Motor etwas höher dreht. Nehme ich nun in dieser Phase nach zwei bis vier Sekunden minimal das Gas zurück, während der Wagen auch schon Geschwindigkeit aufgebaut hat, beschleunigt der Wagen zwar weiter, aber der Drehzahlmesser geht deutlich zurück und die Tachobeleuchtung wechselt wieder zu blaugrün oder gar grün zurück. Die variable Übersetzung des Automatikgetriebes lässt sich demnach recht deutlich durch sehr kleine Bewegungen am Gaspedal beeinflussen. Grundsätzlich ist das nicht nötig, wenn sie den Wagen unbeschwert fahren wollen, nicht den Anspruch erheben, einen Verbrauchsrekord aufzustellen, sie werden dennoch vergleichsweise wirtschaftlich fahren, im Rahmen der Möglichkeiten, haben aber das Potenzial der Optimierung Ihres Gasfußes verschenkt.

Benötigen sie Unterstützung dabei? Kein Problem, die Honda Ingenieure haben auch daran gedacht und den Bordcomputer um einige spezifische Anzeigen für die Hybrid Modelle ergänzt, abweichend zum "Standard" Jazz. Details hierzu arbeite ich zu einem späteren Zeitpunkt aus, inklusive der Bilder, damit sie eine Vorstellung gewinnen, wie der Bordcomputer bedient wird und welchen Nutzen die verschiedenen Anzeigen haben. Bei Youtube gibt es einige spezifische Videos, die die Instrumentierung im Fahrbetrieb zeigen. Ich strebe an, eigene Videos von speziellen Strecken aufzuzeichnen, so habe ich meine Kamera um ein Scheibenstativ mit Saugnapf ergänzt.

Wartungsanzeige, entgegen meiner Annahme, leider nicht dynamisch

Ich hatte mich vor dem Kauf ausgiebig zu diesem Wagen belesen und auch Foren durchstöbert. Einen Honda PKW fuhr ich bisher nie, so verfüge ich nicht über persönliche Erfahrungen mit dem Bordcomputer und der dort enthaltenen Wartungsanzeige. Manche Fahrzeuge geben feste Wartungsintervalle vor, andere bewerten die Nutzungsumstände als Langzeitbetrachtung, um daraus den erforderlichen Wartungsumfang zu berechnen. Letzteres war meine Annahme zum Honda Jazz, eine Quelle, die mich zu dieser Annahme führte, kann ich heute jedoch nicht mehr benennen. Wie dem auch sei, ich erhoffte mir, resultierend aus meiner betont defensiver Fahrweise, den Wartungsintervall deutlich strecken zu können. Mein damaliger Smart ForTwo cdi stand für diesen Gedanken Pate, denn dieser gab einen Wartungsintervall von nur 10.000 Kilometern vor, passte diesen dann aber an die Fahrweise an, weshalb ich gewöhnlich näherungsweise den Wartungsintervall verdoppeln konnte.

Bei Übernahme des Wagens zeigte die Wartungsanzeige im Bordcomputer den nächsten B-Service in 360 Tagen an, also die erste Wartung. Man hatte selbstverständlich vor der Auslieferung des Wagens die Anzeigen "genullt" und auch das Serviceheft tagesaktuell gestempelt. Ich fuhr nun los und fuhr auch in den nächsten Tagen, klickte immer wieder von Neugierde erfüllt die Anzeigen des Bordcomputers durch, doch die Wartungsanzeige blieb unverändert bei 360 Tagen. Zehn Tage nach Übernahme des Wagens wurden 350 Tage bis zu nächsten B-Service angezeigt, am elften Tag wurden nun 18.350 Kilometer angezeigt, der Tachostand betrug hier 1.630 Kilometer. Wie lässt sich das erklären? Ein Blick in das Fahrerhandbuch verschafft Klarheit, der Bordcomputer bewertet die Häufigkeit der Nutzung und passt seine Anzeige dieser an, er zeigt daher wahlweise den Zeitraum oder die Strecke bis zum nächsten Service an. Da ich mich wohl eher zu den Vielfahrern zählen darf, mit einer Fahrleistung von 35.000 bis 40.000 Kilometer im Jahr, zeigt mein Wagen die Strecke bis zum nächsten Service an. Die Granularität der Anzeige hängt dabei vom Abstand zum Ziel ab, sie wird demnach zum Ende hin feingliedriger. Auch diesen Details arbeite ich zu einem späteren Zeitpunkt in der Detailbeschreibung des Bordcomputers aus.

Erste Auszeichnung der Fahrstil-Bewertung nach 2.640 Kilometern erhalten

Bleiben wir noch etwas beim Bordcomputer und seinen Möglichkeiten, denn er bewertet auch den Fahrstil und zeigt hierfür diverse Pflänzchen an, die Anzahl der Blätter steht für die "erfahrene" Wirtschaftlichkeit. Details hierzu folgen später einmal, dann auch mit Fotos. Neben den Pflänzchen zeigt der Bordcomputer auch drei rechteckige Felder unmittelbar darunter an, diese füllen sich bei wirtschaftlicher Fahrweise sehr langsam, einzelne Fahrten sind hier nicht zu erkennen. Ist eines dieser drei Felder gefüllt, zeigt der Bordcomputer für wenige Sekunden eine Auszeichnung an, nachdem die Zündung abgeschaltet wurde. Es ist mir leider nicht gelungen, die kurze Anzeige zu fotografieren. Stellen Sie sich die Auszeichnung bitte in Form eines stilisierten Siegerkranzes vor. Ich hoffe sehr, dass mir ein Foto der nächsten Auszeichnung gelingt, so habe ich mir zu diesem Zweck eine kleine Kamera ins Auto gelegt, griffbereit. Bis zur nächsten Auszeichnung dauert es dann sicherlich etwas 2.500 bis 3.000 Kilometer. Mir sind keine Vergleichswerte anderer Fahrer bekannt, so kann ich meine Fahrleistung nicht vergleichend beurteilen, nehme aber an, dass das Ergebnis recht gut ist.

Winterräder angeschafft und montiert

Der Winter naht, so ist die Anschaffung passender Winterräder nötig, zumal ich auch an allen Tagen und zu jeder Tages- und Nachtzeit auf den Wagen angewiesen bin, gute Reifen sind dabei unverzichtbar. Nach Sichtung des Marktangebots in der benötigen Reifengröße 175/65  R 15 83T setze ich auf den Michelin Alpin A4, der eine vergleichsweise hohe Fahrsicherheit verspricht, bei gleichzeitig hoher Laufleistung, wenn auch mit leichten Abstrichen beim Kraftstoffverbrauch. Jeder Reifen ist ein Kompromiss, mein Ziel ist minimaler Kraftstoffverbrauch, maximale Lebensdauer und maximale Fahrsicherheit auf Schnee, Eis und Wasser, der Alpin A4 kommt dem aus meiner Perspektive recht nahe, ein guter Reifen.

Nun benötige ich auch einen Satz Stahlfelgen dazu, möchte also einen kompletten Radsatz anschaffen, so informiere ich im Netz über die Preise, ab knapp 500 Euro ist der Reifensatz incl. Versandkosten zu haben, hinzu kommt dann lokal die Montage auf den Wagen. Da ich nun über das Preisgefüge des Radsatzes informiert bin, frage ich bei meinem Stammhändler nach, der Firma Semmler Reifen Center in Grünberg. Seit vielen Jahren kaufe ich hier bevorzugt meine Reifen, von wenigen Ausnahmen abgesehen, denn die Firma Semmler bietet Reifen zu sehr guten Preisen und einen guten Service bei flexibler Terminierung. Nun gut, 508 Euro nennt mir die Firma Semmler als Komplettpreis, selbstverständlich mit Montage der Reifen am Wagen. Ein sehr gutes Angebot, so bestellte ich die Reifen, um sie dann wenig später am 7. November montieren zu lassen, die Montage verläuft, wie immer, sehr gut vorbereitet und sehr schnell. Eine kleine Überraschung ergibt sich bei der Bezahlung der Rechnung, ich habe auf den letzten Drücker noch Anspruch auf einen 30 Euro Tankgutschein von Michelin, diese Aktion war mir unbekannt und ist eine angenehme Überraschung, so kostet mich der Reifensatz final dann lediglich 478 Euro.

Die Reifen weisen im Neuzustand eine Profiltiefe von 8,7 mm auf, ich notiere mir Profiltiefen grundsätzlich bei jedem Reifenwechsel, möchte damit den Verschleiß im Auge behalten.

KFZ-Steuer Berechnung

Am 31. Oktober wird mir die KFZ-Steuer belastet, in Höhe von 46 Euro jährlich. Die Berechnungsgrundlage basiert auf 14 mal 2 Euro je 100 cm3 auf Basis von 95 g/km CO2, hinzu kommen 9 mal 2 Euro je Gramm CO2, auf Basis der Werksangabe von 104 g/km CO2, die für den Honda Jazz IMA definiert wurde.

Montage Navigationsgerät

Lassen Sie mich nun zum letzten Punkt dieses Monatsberichtes kommen, der Montage meines Garmin Navigationsgeräts. Ich habe mir hierfür verschiedene Optionen überlegt, bis hin zum Verzicht auf dieses Gerät, denn im vorherigen Wagen diente es in erster Linie der Darstellung meiner Fahrweise.

Garmin bietet hierfür einen Bluetooth Adapter an, den ecoRoute HD, der an der OBD Schnittstelle des Wagens Betriebsparameter ausliest und an das Navigationsgerät übergibt, welches dann beispielsweise den Treibstoffverbrauch, Brems- und Beschleunigungsvorgänge darstellt und auswertet. Der Honda Jazz IMA hat hierfür eigene integrierte Anzeigen, somit verzichte ich künftig auf den Garmin ecoRoute HD Bluetooth Adapter. Echte Navigation benötige ich eher selten, somit muss das Navigationsgerät nicht dauerhaft montiert sein, möchte es nicht immer im Sichtfeld haben.

Bei der Firma Brodit habe ich den ProClip entdeckt, ein einfacher aber wertig gefertigter passgenauer Adapter für die mittleren Lüftungsdüsen, mittels dessen man eine Halterung für ein Navigationsgerät oder Telefon an diesen befestigen kann. Ich habe den Adapter angeschafft. Er wird mittels zweier doppelseitiger Klebestreifen an einer der beiden mittleren Lüftungsdüsen befestigt, deckt diese dann also teilweise ab, mit etwas Abstand natürlich, damit die Lamellen der Lüftungsdüse bewegbar bleiben. Zur Montage meines Garmin Navigationsgeräts hätte ich die obligatorische Saugfußhalterung etwas modifizieren müssen, im einfachsten Falle durch zwei bis drei kleine Bohrungen im Fuß, durch diese die Halterung dann mit dem Brodit ProClip zu verschrauben wäre. Vorteil dessen, sehr solide Befestigung, während sich sonst so ein Sauger gelegentlich von der Scheibe löst und neu angedrückt werden muss. Nachteil dessen, die Halterung kann infolge der Bohrungen nicht mehr an einer Scheibe befertigt werden, beispielsweise beim Einsatz in einem anderen Wagen, der Saugfuß könnte kein Vakuum mehr halten; ein weiterer Nachteil, der Halter ragt mir persönlich zu weit in den Fahrzeuginnenraum hinein.

Zur Überführungsfahrt bei Abholung des Wagens in Oberhausen drückte ich das Navigationsgerät ganz normal in die linke untere Ecke der Windschutzscheibe. Nun ist die Windschutzscheibe des Honda Jazz aber deutlich flacher geneigt, als die vorherige meines Ford Fusion, eine Bedienung des Geräts, selbst mit voll ausgestrecktem Arm, daher unmöglich. Ich muss mich zur Bedienung deutlich nach vorne beugen, was mir wenig sinnvoll und sicher erscheint. So ist dies für mich keine Option, wie auch nicht die Anbringung des Geräts oben links oder rechts neben dem Innenspiegel, wo das Gerät zwar gut zu bedienen wäre, aber zu viel Sichtfeld abdeckt und ablenkt.

Ich hantierte mit dem Gerät etwas im Wagen herum, hielt es in verschiedene Ecken und entdeckte dabei auch, dass sich der Fuß in einer Richtung auch deutlich mehr abklappen lässt, sodas ich die Halterung auch seitlich an der kleinen Scheibe vorne links in der A-Säule anbringen konnte. Die kleinen Scheiben vor den Türen im unteren Bereich der A-Säule sind sehr nützlich und machen den Wagen übersichtlicher, ich stelle dies später einmal klarer heraus, wenn ich Ihnen die Rundumsicht des Wagens beschreibe. Die Garmin Halterung lässt sich bei Montage an der kleinen Seitenscheibe ausreichend abklappen, damit das Garmin Display optimal zum Fahrer hin ausgerichtet ist, aber auch weit genug aus dem direkten Sichtfeld rückt, um diesen nicht zu blenden, oder bei Bildwechseln abzulenken. Ich bin mit dieser Lösung sehr zufrieden und belasse das Gerät an dieser Stelle.

Navigationsgerät von Garmin am kleinen Seitenfenster.
Garmin Navigationsgerät am Dreiecksfenster vorn.

Die Brodit Halterung behalte ich, sie ist derzeit mangels Nutzung noch nicht montiert, ich werde sie künftig zur Montage eines Telefons oder iPods benutzen, schauen wir mal …