Einbau der Freisprecheinrichtung Sony Ericsson HCB-30.

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Einbau der Freisprecheinrichtung Sony Ericsson HCB-30.

Blick auf die Bedieneinheit der Freisprecheinrichtung. Freisprecheinrichtung

Die Sony Ericsson Freisprecheinrichtung Model HCB-30 ersteigerte ich schon im Februar für knapp 150 Euro bei Ebay. Der Einbau war unkompliziert, nachdem ich meine Hemmungen überwunden hatte, Verkleidungen und Radio bei einem Neuwagen zu demontieren.

Gute Planung ist hier das Wichtigste. Als erstes suchte ich nach einem guten Platz für das Mikrofon. Am besten geeignet erschien mir mit einer Entfernung von knapp 15 Zentimetern zum Mund, der Haltegriff über der Türe. Im Bereich der Innenraumbeleuchtung wäre die Entfernung mehr als doppelt so groß und die Windgeräusche durch die Nähe zur Frontscheibe wahrscheinlich stärker. Auch kann das Kabel einfach unsichtbar im Gummi des Türholms Richtung Armaturenträger gezogen werden.

Mikrofon eingebaut.
Mikrofon eingebaut.

Die Freisprecheinheit wollte ich im Raum hinter dem Radio verbauen, da hier Dauerplus, Zündungsplus nebst Masse und Radiostummschaltung vorhanden waren.

Um an das Radio zu kommen, muss man erst die Abdeckung der Frischluftdüsen entfernen. Diese ist nur geklippst und kann relativ einfach ausgebaut werden.

Demontage der Lüftungsabdeckung.
Demontage der Lüftungsabdeckung.

Unter der Abdeckung.
Unter der Abdeckung.

Bevor man nun an das Radio kommt, muss erst der Aschenbecher und das darüber liegende Ablagefach entfernt werden, da das Radio mit noch zwei verdeckten Schrauben oberhalb des Ablagefaches befestigt ist. Hier ist eine Taschenlampe wirklich hilfreich, um auch alle Schrauben zu finden.

Danach reicht ein Kreuzschlitzschraubendreher um das Radio zu lösen. Wenn man alle Schrauben gefunden hat, kann man das Radio nach Überwinden des Widerstandes von drei Befestigungsclips gut nach vorne wegziehen. In diesem Augenblick hat man auch schon fast den Moment der größten Verwüstung erreicht. Just in dem Augenblick wollte meine Frau sich vom Fortgang der Arbeiten ein Bild machen. Als sie das demontierte Innere des Hondas sah, äußerte sie leise Zweifel ob das jemals wieder ein Auto wird.

Radio ausgebaut.
Radio ausgebaut.

Danach sucht man am Radio erst mal Dauerplus und Zündungsplus. Den Pin für die Stummschaltung findet man, wenn man den mit Masse verbundenen 12 Volt Prüfer an den entsprechenden Pin hält und das Radio darauf hin stumm schaltet.

Dann mit Kabelquetschverbinder die entsprechenden Verbindungen herstellen und die Freisprecheinheit anschließen. Bei solchen Arbeiten immer die Sicherung entfernen oder die Batterie abklemmen. Die Blackbox passt mit Klettband genau auf die Rückseite des Radios.

Montage der Blackbox.
Montage der Blackbox.

Anschluss der Blackbox.
Anschluss der Blackbox.

Nicht vergessen, Mikrofon und Lautsprecher anzuschliesen!

Den Lautsprecher habe ich in einer Ausbuchtung der Lenksäulenverkleidung montiert. Mit mehr Schaltungs- und Verdrahtungsaufwand kann man auch die Lautsprecher des Autoradios zur Wiedergabe der Telefongespräche verwenden.

Lautsprecher.
Lautsprecher.

Jetzt kann man schon mal einen Funktionstest machen, indem man versucht das Handy mit der Freisprecheinrichtung zu koppeln und einen ersten Anruf tätigen.

Als Platz für die Bedieneinheit habe ich mir den freien Platz neben dem VSA-Schalter ausgesucht. Dort sitzt normalerweise — wenn mitbestellt — der Schalter für die Nebelleuchte. Die Blindabdeckung des Schalters musste ich hierzu mit dem Teppichmesser um ein Eck erleichtern, damit das Kabel der Bedieneinheit durchgeht.

Bedienteil.
Bedienteil.

Wenn das alles problemlos geklappt hat, kann man auch schon wieder mit dem Zusammenbau beginnen.

Benötigtes Material:

  • 1 Kreutzschlitzschraubendreher
  • 1 Quetschzange
  • 1 Abisolierzange oder Teppichmesser
  • 4 Kabelquetschverbinder
  • Isolierband
  • 5 Kabelbinder ersatzweise Isolierband

Zeitaufwand: Wenn man den Accord das erste Mal zerlegt und immer probieren muss (ist das Teil jetzt geklipst oder geschraubt?) braucht man drei bis vier Stunden. Wenn man weiß, wo man hinlangen muss, eineinhalb Stunden.

Innenansicht.
Innenansicht.

Die Freisprecheinrichtung ist jetzt einen Monat in Betrieb und überzeugt durch gute Funktion. Die Sprachqualität ist selbst bei Tempo 150 km/h sehr gut. Die Kopplung per Bluetooth funktioniert perfekt. Wenn man im Telefonbuch des Handys Einträge mit einem Sprachbefehl versehen hat, klappt auch die Sprachanwahl einwandfrei. Man drückt nur auf den oberen Teil der Bedieneinheit und wartet auf den Signalton. Danach sagt man den Sprachbefehl. Wenn dieser erkannt wurde, wird der aufgezeichnete Sprachbefehl abgespielt, damit man verifizierten kann wer angerufen wird. Anschließend wird die Verbindung hergestellt.

Einen Handyhalter mit Ladestrom brauche ich nicht, da die Standby-Zeit beim Z 600 mehrere Tage ist. Für alle Fälle habe ich noch ein Zigarettenanzünderkabel dabei.

Am Überzeugendsten an der Freisprecheinrichtung finde ich die automatische Kopplung. Wenn man ins Auto steigt und den Zündschlüssel dreht, ertönt ein Piepston und Gespräche werden nun über die Freisprecheinrichtung geführt. Dabei spielt es keine Rolle wo sich das Telefon befindet.

Wenn man während eines Gespräches am Fahrtziel ankommt, kann man problemlos das Gespräch von der Freisprecheinrichtung auf das Mobiltelefon übernehmen.

Fazit: Hat Spaß gemacht und genau so habe ich mir die Funktion vorgestellt.

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