Wartezeit. Auslieferung. Fahrzeugübergabe. Erste Eindrücke. Wartezeit
Die Wartezeit beträgt im Moment, abhängig von der Ausstattung des Autos, 12 bis 20 Wochen. Bei den Benzinern 12 bis 15 Wochen, bei den Diesel-Fahrzeugen bis zu 20 Wochen. Vor allem die Autos mit dem 2.0-Diesel-Aggregaten mit 140 PS sind von den längeren Wartezeiten betroffen.
Einige Ausstattungsmerkmale werden nicht direkt bei Ford verbaut, sondern bei der Firma Zender in der Nähe vom Ford-Werk in Genk. Das sind zum Beispiel Anhängerkupplungen oder Design-Pakete. In diesem Fall verlängert sich die Wartezeit weiter um einige Wochen.
Bei der Bestellung des S-MAX war der unverbindliche Liefertermin auf Anfang Dezember festgelegt. Innerlich haben wir uns sogar auf Ende Dezember vorbereitet. So dass der S-MAX für uns ein hervorragendes Weihnachtsgeschenk wäre.
Da wir uns auf die lange Wartezeiten vorbereitet haben, überlegten wir noch, ob wir den Tempomat nachbestellen sollen. Meine Frau wollte es nicht, und ehrlich gesagt, habe ich ihn auch noch nie so richtig vermisst. Und meiner Meinung nach bringt der Tempomat die Vorteile nur in Verbindung mit dem Automatikgetriebe. Am besten bestellt man dann das Auto mit Automatikgetriebe, Tempomat und der automatischen Abstandskontrolle — ACC (Adaptive Cruise Control) genannt bei Ford. Dann bleibt für den Fahrer quasi nur Lenken. Alles Weitere übernimmt das kluge System.
Aber solche "Spielzeuge" lassen sich die Hersteller zur Zeit ziemlich teuer bezahlen. Und so oft sind wir nicht auf der Autobahn unterwegs, und die Bedürfnisse nach einem Tempomat bei überwiegend Stadtfahrten sind gering.
Auslieferung
08.11.2008, Kilometer: 0.
Am Samstag, den 8. November fuhr ich meine Frau zur Arbeit und habe mich entschieden, zum Händler zu fahren und zu fragen, wie es da mit meiner Bestellung aussieht, und ob ich noch den Tempomat nachbestellen kann. Die Überlegungen vom Typ "Wenn schon — dann schon" — wenn ein neues Auto, dann mit allem, was später vielleicht gebraucht wird, ließen mich nicht in Ruhe …
Leider hat es ein bisschen länger gedauert, und als ich zum Händler kam, konnte ich dort niemanden mehr finden.
Aber: Auf dem Hof stand ein S-MAX in der Farbe "royal-grau" und mit den 18-Zoll Felgen.
Ford S-MAX ausgeliefert.
Auf seiner Windschutzscheibe und den Seitenscheiben gab es viele Aufkleber — also, frisch ausgeliefert. Ich kam dem Wagen näher. "Es kann doch noch nicht unser sein!" — dachte ich. "Es ist doch noch zu früh …"
Sofort habe ich angefangen, die Ausstattung des Autos, mit dem was wir bestellt haben, zu vergleichen:
- Panoramadach — hat er
- Xenon Scheinwerfer — hat er
- Abgedunkelte Seitenscheiben — hat er
- Sonnenschutzrollos — hat er
- Sony Radio — hat er
- 3. Sitzreihe — hat er
Ich versuchte noch mich zu beruhigen: "Es kann doch noch nicht unserer sein. Es ist noch zu früh", aber überprüfte die Ausstattung weiter:
- Parkpilot — hat er
- Elektrische Feststellbremse — hat er
- Sitzpaket — hat er auch!
Das ist, meiner Meinung nach, schon eine ziemlich seltene Ausstattungskombination, die wir bestellt haben. Und alles ist bei diesem Wagen vorhanden. Ich war mir schon zu 70% sicher, dass es unser ist.
Ich machte sofort einige Fotos mit der Handykamera, um sie meiner Frau zu zeigen und wollte schon glücklich nach Hause gehen, als mir eingefallen ist, dass die Flexifuel-S-Mäxchen hinten rechts auf der Heckklappe einen grün-schwarzen "Flexifuel"-Aufkleber haben. Das musste ich sofort prüfen. Und was sehe ich — er ist da! Da war ich schon zu 90% sicher, dass ich vor unserem neuen Auto stehe.
S-MAX Flexifuel-Aufkleber.
Der einzige Wermutstropfen war der grüne "Zender"-Aufkleber auf der Windschutzscheibe. Da ich wusste, dass bei Zender zum Beispiel die Anhängerkupplungen verbaut werden, habe ich extra unter den Wagen geschaut, aber nichts "Verdächtiges" entdeckt. Wahrscheinlich war das Auto bei Zender wegen des Panoramadachs.
Zender-Aufkleber.
Ein Paar Stunden später bin ich schon mit meinem Sohn gekommen, um ihm unser (wie ich dachte) Mäxchen zu zeigen. Er war mit dem Wagen auch absolut zufrieden.
S-MAX — was ist denn da drin?
Am nächsten Tag — am Sonntag — sind wir dann wieder gekommen, um das Auto unserer Mama live zu zeigen. "Ist er aber groß! Wie werde ich den fahren?", hat sie gesagt. Und danach: "Die Felgen sind schön".
Leider musste ich die ganze nächste Woche beruflich unterwegs sein, sodass ich den Besuch beim Händler auf den nächsten Samstag verlegen musste. Am nächsten Tag habe ich ihn aber angerufen und gefragt, ob dieser S-MAX nicht meiner wäre. "Ja, er ist Ihrer", hat er gemeint, "und wurde bereits am 5. November ausgeliefert". Also nur fünf Wochen Wartezeit. Hervorragend! Auf seine Frage, ob ich das Auto schon im November abholen will, oder, wie vereinbart, bis Dezember warten möchte, habe ich natürlich, mit "sofort abholen" geantwortet. Am gleichen Tag habe ich die Deckungskarte bei der Versicherung bestellt, um in der nächsten Woche das Auto abzuholen.
Fahrzeugübergabe
19.11.2008, Kilometer: 0.
Am 19. November war es dann soweit. Meine Mutter ist extra aus Nürnberg gekommen, um uns zu dem Kauf eines Neuwagens zu gratulieren. Die Übergabe dauerte ein paar Stunden. Der Innenraum war sauber und äußerlich entdeckten wir auch keine Beschädigungen.
Die Checkliste mit allen bekannten Problemen, die ich in den Internetforen gefunden habe, hatte ich mir vorher ausgedruckt, aber zu Hause vergessen. Und die Paar Fragen, die ich noch in Erinnerung hatte, wurden vom Verkäufer schnell beantwortet. Da ich vom Auto bereits vieles wusste, musste der Verkäufer mir auch nicht viel erzählen.
Das Einzige, was er mir zeigen wollte, war die Sprachsteuerung und die Telefonkopplung an das Bluetooth-System. Die Sprachesteuerung funktionierte tadellos und es ist mir klar geworden, dass ich die Bedienungsanleitung studieren und die Sprachbefehle lernen soll. Aber so viele sind es auch nicht.
Ford S-MAX Armaturenbrett Seitenansicht.
Mit der Telefonkopplung hat es auch sofort funktioniert, wir haben auch noch die Freisprechanlage getestet — alles wunderbar. Lautstärke passt. Der Verkäufer wollte mir noch zeigen, wie man mit Bluetooth auf das Handytelefonbuch zugreifen kann.
Damit werden die Telefonnummern im Convers+ angezeigt. Und da sind wir aber auf die ersten Probleme gestoßen. Weil die Kontakte auf der SIM-Karte gespeichert waren, konnten keine Einträge des Telefonbuches im Convers+ angezeigt werden. Also einen Telefonbucheintrag von der SIM-Karte auf den Telefonspeicher übertragen und getestet — trotzdem nichts. Zündung aus und wieder an, Handy aus und an — hat auch nichts gebracht.
Hmm, was nun?
Der Verkäufer hat dann sein Handy an das Bluetooth gekoppelt und geschaut, ob auf die Telefonbucheinträge auf seinem Handy zugegriffen werden kann. Ja, alles da.
Ich habe in der Zwischenzeit noch einen Kontakt von der SIM-Karte auf den Telefonspeicher übertragen. Also, wieder mit meinem Handy probieren. Und was sehe ich? Meine zwei Einträge + alle Einträge des Verkäufers, obwohl sein Handy schon längst ausgekoppelt war. Und ich konnte auch seine Kontakte anrufen!
Also, da ist wirklich was daneben gelaufen! Und da die Kontakte nicht an das Convers+ übertragen werden, sondern bei Bedarf per Bluetooth auf das Handy-Telefonbuch lesend zugegriffen wird, war es ein ziemlich merkwürdiges Problem. Ich habe sogar geschaut, ob die Kontakte des Verkäufers nicht wie von Geisterhand auf mein Handy übertragen wurden. Nein, alles in Ordnung. Ich habe nur meine.
Wieder mein Handy aus- und eingeschaltet, erkannt wurde es sofort. Aber was sehe ich im Convers+? Endlich, nur meine Kontakte, aber mehrfach! Wenn im Handy des Verkäufers 20 Einträge gespeichert waren, sehe ich jetzt meine 2 Kontakte je zehn Mal! Also, irgendwas Unerklärliches!
Wir sind dann auch so verblieben, dass ich am nächsten Tag alles in Ruhe teste, und wenn es immer noch nicht klappen soll, vorbei komme. Zum Glück habe ich eine Woche Urlaub genommen um das neue Auto besser kennenzulernen.
S-MAX Fahrzeugübergabe.
Jetzt war die Zeit gekommen, alle Papiere zu unterschreiben und meinen Ford Focus zu übergeben. Ich muss sagen, in den letzten Tagen vor der Abgabe meines Focus sah es so aus, als ob er (Ford Focus) "spürte", dass ich ihn abgeben werde.
Mal funktionierte die Funkfernbedienung nicht richtig, und ich musste lange auf den Knopf drücken um die Türe aufzuschließen. Sechs Tage vor der Abgabe ging die Glühlampe des linken vorderen Scheinwerfers kaputt, am nächsten Tag des Rechten. Er war sehr, sehr traurig und ich auch …
Die neuen 18-Zoll-Felgen wurden vor der Übergabe auf die 16-Zoll-Winterbereifung gewechselt und bleiben bis Frühling beim Händler. Im ersten Jahr ist dieses Service kostenlos. Danach kostet dies 19 Euro/Jahr. Obwohl ich im Keller schon den Platz für die großen 18 Zöllern frei gemacht habe, hatte ich nichts gegen diese kostenlose Händlerzugabe.
18-Zoll-Leichmetallfelge im Y-Design.
Wir haben dann alle Papiere unterschrieben, Schlüssel und Fahrzeugbrief des Ford Focus dem Verkäufer überreicht. Das bewegende Abschiedsmoment war gekommen.
Ab jetzt gehört der S-MAX uns und der Focus dem Autohaus. Jetzt muss der S-MAX sich uns von seiner besten Seite zeigen, und uns beweisen, dass wir ihn nicht umsonst gekauft haben, dass er mindestens genauso zuverlässig ist wie der Ford Focus.
Abschied mit Ford Focus.
Erste Eindrücke
Darüber, dass das Auto viel größer als Focus ist, muss man gar nicht schreiben. Aber, was mir sofort nach den ersten Metern mit dem neuen Auto positiv auffiel, ist das Anti-Car-Jacking-System.
Ab 7 km/h werden die Türen, Heckklappe und die Tankklappe automatisch verriegelt. Diese Option ist in den S-MAX-Modellen erst seit dem Modelljahr 2007.75 vorhanden und musste extra frei geschaltet werden. Ich habe bei der Bestellung dem Verkäufer gesagt, dass ich es vor der Übergabe gerne frei geschaltet bekommen hätte — was auch (ohne weitere Nachfragen) geschehen ist.
Eine weitere sehr sinnvolle Ausstattung: automatisch anklappbare Außenspiegel. Diese Option ist, glaube ich, erst ab dem Modelljahr 2008.05 vorhanden. Damit werden die Außenspiegel automatisch beim Verriegeln des Autos zugeklappt.
Am nächsten Tag wollte ich den S-MAX genauer unter die Lupe nehmen und die Checkliste durchgehen, die ich bei der Übergabe nicht dabei hatte. Zwei Sachen sind mir dabei aufgefallen:
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Es fehlt die Abdeckung im Beifahrerfußraum.
Das ist ein bekannter Fehler. Die Ford-Mitarbeiter vergessen des Öfteren diese Abdeckung einzubauen. Das erkennt man nur, wenn man die Stelle genau kennt und im Beifahrerfußraum nach oben schaut. Eigentlich stört die fehlende Abdeckung nicht, aber warum nicht, wenn es dahin gehört.
S-MAX Abdeckung in Beifahrerfußraum.
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Das Rückhaltenetz.
Es gehört bei den Modellen mit der dritten Sitzreihe zur Serienausstattung und kann hinter der dritten Sitzreihe befestigt werden. Damit wird verhindert, dass beim Aufmachen der Heckklappe etwas aus dem Kofferraum auf den Boden herausfällt.
Obwohl es im Katalog, in der Preisliste, aber auch im Kaufvertrag schon seit mehr als einem Jahr drin steht, ausgeliefert wurde es bislang noch nie. Ford kriegt es einfach nicht auf die Reihe. Die Befestigungspunkte im Kofferraum für das Rückhaltenetz sind aber vorhanden.
Befestigungspunkte für das Rückhaltenetz.
Ansonsten habe ich keine weiteren Probleme feststellen können. Sogar die Telefonkopplung und der Zugriff auf das Telefonbuch klappten wunderbar. Die Probleme von gestern haben sich nicht wiederholt.
Wegen der fehlenden Abdeckung und des Rückhaltenetzes bin ich zum Händler gefahren und habe die fehlenden Bauteile bemängelt. Das Einbauen der Abdeckung hat problemlos geklappt. Sie wurde sofort aus dem S-MAX aus dem Schauraum genommen und in meinem verbaut.
Mit dem Rückhaltenetz ging es nicht so einfach. Die Ford-Händler haben ein Ford-internes Dokument bekommen, in dem steht, dass das Rückhaltenetz momentan nicht lieferbar ist, und ob es irgendwann lieferbar wird — unklar. Der Anruf bei der zuständigen Mitarbeiterin in Köln hat auch nichts gebracht — das Rückhaltenetz ist im Moment nicht lieferbar. Also, ich stehe jetzt auf der Warteliste und werde mich in paar Monaten wieder melden. Vielleicht ändert sich dann was …
Bislang sind wir mit dem Auto etwa 800 Kilometer gefahren und haben keine Probleme festgestellt. Der Motor ist leise, die elektrisch verstellbaren Sitze komfortabel, das Radio erledigt seine Arbeit gut, die Freisprechanlage funktioniert tadellos. Die Sprachsteuerung ist ein sehr lustiges, und ehrlich gesagt, verzichtbares Feature. Am Besten kann man sie von den beiden vorderen Sitzplätzen aus nutzen.
Manchmal versteht das System die durchgesagten Zahlen schlecht, was allerdings für viel Spaß bei meinem Sohn sorgt. Zum Beispiel wurden anstelle der von der zweiten Sitzreihe aus durchgesagten 25° C für die Klimaanlage 8° C verstanden, als Resultat die Meldung: "8 Grad. Nicht möglich" ausgesprochen und die Klimaanlage auf die niedrigste Temperatur (16° C) eingestellt.
Im Display wird dann "LO" für Low eingeblendet. Aber es ist schon interessant die Reaktion der "unwissenden" Mitfahrer zu beobachten, wenn das Auto anfängt, mit einem Menschen zu reden.
Da wir im Moment noch draußen parken, haben wir somit die Möglichkeit die beheizbare Windschutz- und Heckscheibe, als auch die beheizten Außenspiegel zu testen, die bei Temperaturen unter 4° C und eingeschalteter Zündung automatisch für etwa 15 Minuten angemacht werden. Alle Heizdrähte sind vorhanden und funktionieren.
Der Parkpilot erledigt seine Arbeit gut. Zwar etwas defensiv eingestellt, aber er meldet sich nur dann, wenn es wirklich nötig ist. Die Gegenstände auf dem Boden, die für keine Gefahr sorgen, werden vom System "übersehen".
Die achtfach verstellbaren Sitze mit Memory-Funktion erledigen ihre Arbeit gut. Beim Drücken der Taste mit der entsprechenden Nummer werden die gespeicherten Werte für den Fahrersitz und Außenspiegel übernommen. Das geschieht auch beim Öffnen des Autos mit dem Klappschlüssel.
Leider muss die Position des Innenspiegels manuell angepasst werden, ich kann damit aber auch gut leben. Je nach gewählter Spiegelposition wird der entsprechende Außenspiegel beim Anlegen des Rückwärtsgangs auf die vorher gespeicherte Position geneigt. Damit wird der Blick auf den Bordstein ermöglicht — sehr sinnvoll für die "Laternenparker".
Die Xenon-Scheinwerfer sind super, und mit dem Fernlicht kann man "die ganze Stadt ausleuchten". Das Abbiegelicht ist sehr effektiv und die Lichtautomatik auch — schaltet sogar das Licht an, wenn die Scheibenwischer vorher vier Mal gewischt haben! Super Idee von den Ford-Ingenieuren!
Xenon Scheinwerfer eines Ford S-MAX.
Das Panoramadach haben wir auf Wunsch unseres Sohnes bestellt. Als Fahrer bekommt man nicht viel davon mit, aber für die Mitfahrer, vor allem auf den hinteren Sitzplätzen, ist es eine hervorragende Attraktion. Auch der Innenraum, der von Licht durchflutet wird, hat davon nur gewonnen.
Insgesamt sind wir mit dem S-MAX in seinen ersten 800 Kilometer als auch mit dem Service unseres Ford-Händlers sehr zufrieden.
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