Neuwagenbestellung. Die Gründe und die Entscheidung. Die Gründe für eine Neuwagenbestellung
Mein Touran hat mich in den mehr als sechs Jahren nicht gerade erfreut. Kaum aus dem Werk in Wolfsburg herausgefahren, stand ich 20 Minuten später schon wieder im Werk, dieses Mal allerdings in der Werkstatt. Ursache: Hinten rechts ein Platten. Der "tolle" Start mit dem Neuwagen sollte nicht enden. Zwei Wochen später stand ich wieder mit einem weiteren Platten am selben Reifen in der Werkstatt vor Ort. Die Ursache für den Platten fanden sechs Männer der Werkstatt mit einer Gießkanne. Schuld war ein falsch montiertes Ausgleichsgewicht, welches zwischen Felge und Reifen saß.
Danach folgten mehrere Zündspulenprobleme, Elektronikfehler, Airbagfehler, Climatronicprobleme, Schwierigkeiten mit dem Werksnavigationsgerät, neue Kompressoren für die Klimaanlage, neue Umwälzpumpe und so weiter.
Über die Jahre entwickelte sich der Touran zu einer Geldvernichtungsanlage. Kaum war ein Bauteil getauscht, fiel ein anderes auseinander.
So kam es dann, dass ich mir im Januar 2012 endlich Gedanken um ein neues Auto machte.
Die Gründe für die Abgabe des Tourans:
- Der Touran wird immer reparaturanfälliger
- TÜV, Inspektion und Reparaturen stehen auf dem Plan (Bremsen, Radlager, Stoßdämpfer hinten und Kleinkram)
- Der Touran ist zu groß, ich fahre seit zwei Jahren mehr oder weniger alleine im Auto
- Der Unterhalt des Tourans ist zu teuer
- Die Strecke zur Arbeit verringert sich ab dem 17.08.2012 drastisch und wird zu 99% Innerorts sein
Mein Touran 2,0FSI in red spice metallic.
Die Überlegungen
Nun war es an der Zeit, mir Gedanken zu machen, was es denn werden könnte. Eventuell ein Roller? Würde für die Kilometer, die ich fahre ausreichen. Aber wie sieht es mit Einkaufen aus? Oder im Winter? Oder Urlaub? Schnell war klar, ein Zweirad lohnt nicht.
Also ein Auto soll es werden. Nur welches? Ein Kleinwagen, das stand fest, als Gebraucht- oder Neuwagen.
Bei der Suche nach einem gebrauchten Kleinwagen wie zum Beispiel VW Polo oder Opel Corsa wurde mir bewusst, dass die mir zu teuer sind, zu viele Kilometer schon gefahren sind oder mir einfach nicht gefielen. Zudem kam meine Angst hoch, wieder an einen Werkstattwagen zu geraten und mit einem Jahr Gebrauchtwagengarantie konnte und wollte ich mich nicht anfreunden.
Nun gingen meine Überlegungen eine Nummer kleiner auf die Größe von VW up!, Opel Agila, Suzuki Splash und so weiter.
Die Suche nach einem Kleinstwagen
Als erstes stand Opel auf dem Plan, da ich den Agila als wirkliche Alternative sah.
Da bei uns bei Opel auch Chevrolet drin ist, war der Weg zum Spark sehr kurz. Zudem lief im Radio die (mich mittlerweile nervende) Werbung zum Spark. Anschauen schadet ja nicht, oder doch? Die Autotür vom Spark war noch nicht ganz geöffnet, da war die Tür schon wieder zu. Auf den ersten Blick sieht man die minderwertige Qualität. Von der Optik gefiel mir das Cockpit auch nicht, über die Haptik brauchen wir gar nicht erst reden.
Also ging es direkt zum gegenüberstehenden Opel Agila. In den Agila setzte ich mich wenigstens hinein. Aber auf Gartenstühlen möchte ich nicht die nächsten Jahre verbringen, zudem fand ich die Haptik der verbauten Materialien nicht ansprechend. Auch das Verkaufsgespräch, die Wechselprämie oder das Sonderangebot für den Corsa überzeugte mich bei Opel Rosenthal & Rustemeier in Soest nicht.
Da der Suzuki Splash baugleich mit dem Opel Agila ist, fuhr ich nicht mehr zu Suzuki. Denn auch ein besseres Angebot hätte mich vom Splash nicht mehr überzeugen können.
Neben Opel ist Max Moritz, ein Audi- und Volkswagen-Vertragshändler. Audi brauchte ich gar nicht erst zu schauen, die Autos sind schön, aber leider auch teuer. Bei Volkswagen faszinierte mich die Tage schon der up!
Im Verkaufsraum stand ein roter take up!, den ich dann auch sofort unter die Lupe nahm. Das Gespräch mit dem Verkäufer verlief allerdings anders als erwartet. Dazu aber später mehr.
Der Abend neigte sich dem Ende zu und somit setze ich mich zu Hause an den Computer und fing an den up! zu konfigurieren. Nebenbei suchte ich noch ein wenig auf anderen Herstellerseiten nach Informationen und Preisen. Darunter war der Dacia Sandero, Ford Ka, Renault Twingo, Citroën C1, Toyota IQ und Aygo, Peugeot 107 und Mazda 2.
Gegen diese ganzen Alternativen sprachen dann das Aussehen, die Ausstattungen (der Sandero bietet kein ESP, auch nicht gegen Aufpreis, der Ford Ka nur gegen Aufpreis) oder der Preis. Mit vergleichbarer Sonderausstattung kosteten viele Alternativen mehr als der VW up!
Die Entscheidung ist gefallen. Es wird ein VW up! in rot in der Modellvariante move.
Die Bestellung
Zuerst hatte ich vor den up! dort zu bestellen, wo ich den Touran 2005 auch bestellte. Der Volkswagen-Vertragshändler Max Moritz in Soest ist einer der Größten hier in der Gegend. Aber dort wollte man mich irgendwie nicht bedienen.
Mit einem Freund zusammen stand ich an dem Vorführwagen und wartete auf einen der vielen Verkäufer. Dieser war auch schnell zur Stelle. Allerdings verlief das Gespräch dann ein wenig anders als geplant. Nach kurzer Zeit ließ der Verkäufer uns mit dem Satz "Würden sie mich einen kurzen Augenblick entschuldigen, ich mache nur kurz die Fahrzeugübergabe bei den beiden dort" am up! stehen.
Nach etwa 15 Minuten sprach uns eine Verkäuferin an, ob sie uns weiterhelfen könne. Wir verneinten dies, da wir eigentlich auf den Herrn von eben warteten. Da wir den up! dann schon genug begutachtet hatten, schauten wir uns die übrigen Modelle im Verkaufsraum an. Nach weiteren 30 Minuten gingen wir dann empört aus dem Verkaufsraum.
Ein paar Tage später führte mich der Weg dann zu Rinke & Knipps in Soest, einen weiteren Volkswagen-Vertragshändler.
Im Verkaufsraum stand ein VW Lupo mit einem 1,4 l FSI-Motor und Automatikgetriebe. Den schaute ich mir gerade an, als ein Verkäufer zu mir kam und mich ansprach.
Nach einem kurzen Gespräch kam ich dann auf den Punkt und erzählte ihm, dass ich meinen Touran gerne abgeben und einen up! bestellen möchte.
Während des Gespräches stand mein Touran schon zur Begutachtung auf der Hebebühne.
Mit einem Angebot für meinen Touran, der Konfiguration eines take up! (Basisvariante) und einem Finanzierungsangebot ging ich dann nach Hause. Ich bekam Zeit zum Nachdenken, man kauft ja nicht jeden Tag ein Auto.
Zuerst wollte ich die Basisvariante des up!, den take up!. Eigentlich hätte sie gereicht. Aber ich bin von meinem Touran und der Sonderausstattung verwöhnt und wollte dann doch ein wenig mehr haben.
Der take up! hat zum Beispiel keinen Drehzahlmesser, die Fensterheber sind nicht elektrisch, Handschuhfach ist offen, nur ein Hochtonsignalhorn, keine Zentralverriegelung mit Funkfernbedienung, keinen variablen Ladeboden und keine zweigeteilte Rücksitzbank.
Die nächste Ausstattungsvariante ist der move up! Diese Variante bietet genau diese Details mehr (zusätzlich noch in Wagenfarbe lackierte Außenspiegel) zu einem geringen Aufpreis zu der Grundausstattung.
Als Sonderausstattung habe ich mich für das Navigations- und Informationssystem "maps + more", das "cool & sound"-Paket und das Radio RCD 215 MP3 (welches in Verbindung mit dem "maps + more" mitbestellt werden muss) entschieden.
Mit dieser neuen Konfiguration ging ich dann ein paar Tage später zu meinem Verkäufer und wir stellten das Angebot auf meine neuen Wünsche um.
Der move up! in rot wurde somit am 01.02.2012 bestellt. Liefertermin voraussichtlich Mitte Juni.
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