Presseberichte über Dieselmotoren
Im Februar veröffentlichte der Spiegel (Spiegel Online) zwei Berichte, in denen es um Dieselmotoren geht. Ich möchte gerne genauer darauf eingehen und meine Meinung dazu äußern. Erster Bericht: Abgesang auf den Dieselmotor: Es hat sich ausgenagelt Kurz zusammengefasst geht es um die schwindenden Vorteile des Dieselmotors gegenüber dem Benziner.
Gehört der Dieselmotor damit zum Abstellgleis? Bei solchen Artikeln im Spiegel muss man immer generell etwas vorsichtig sein, vor allem wenn sie so einseitig geschrieben sind. Ich denke, dass sich auch der Dieselmotor verbessern lässt. Einen entsprechenden Hinweis enthält der verlinkte Artikel. Außerdem hat sich gezeigt, dass vom Staat erzwungene Verbesserungen in der Regel auch von den Herstellern umgesetzt wurden. Der Dieselmotor hat darüber hinaus einen höheren Drehmoment und damit eine bessere Beschleunigung. Nun ist mein Touran nicht gerade eine Rennmaschine. Aber in der Stadt macht sich das durchaus bemerkbar. Und ein Verbrauchsvorteil von 15% bis 20% ist ja auch nicht zu verachten. Ich denke, dass die Hersteller die erwähnten Nachteile in den Griff bekommen. Ob der Dieselmotor in 20 Jahren immer noch in privaten Fahrzeugen vertreten ist, bleibt allerdings eine gute Frage. Auch die Kombination mit einem Elektromotor ist langfristig fraglich. Bis dahin ist der Dieselmotor meiner Meinung nach für Vielfahrer eine gute Wahl. Zweiter Bericht: Schadstoffbelastung: Luftverschmutzung in Deutschland alarmiert EU Kurz zusammengefasst: Die Bundesregierung wird von der EU aufgefordert, die Luftqualität zu verbessern. Diese sei vor allem aufgrund des Verkehrs schlecht. Ja, es ist bekannt, dass die Abgase des Diesels nicht gerade optimal sein. Deshalb wurde der Partikelfilter erfunden, der in immer mehr Städten Voraussetzung ist, um überhaupt mit einem Diesel-Fahrzeug fahren zu dürfen. Problematisch soll laut dem Artikel hauptsächlich die Stickoxid-Emission von Dieselfahrzeugen sein. Hier gibt es einige Ansätze, um das Problem zu lösen, die auch im Artikel erwähnt werden:
Das Rhein-Main-Gebiet gehört zu den besonders belasteten Gebieten. Speziell in Frankfurt am Main lässt sich sagen, dass das Angebot des Öffentlichen Personennahverkehrs sehr gut ist. Wer die Stadt von den umliegenden Städten erreichen will oder innerhalb der Stadt unterwegs ist, hat damit eine gute Alternative zum Auto. Außerdem dürfen nur noch Diesel-Fahrzeuge mit einem Partikelfilter innerhalb des inneren Bereichs von Frankfurt unterwegs sein. Das Problem dürften eher die vielen Autobahnen sein, die das Gebiet kreuzen: A3, A5, A66, A661. Wer in der Region wohnt, dürfte die Autobahnen von den Staumeldungen im Radio bestens kennen. Die Situation wird sich sogar verschlimmern, weil vor allem der Lastwagenverkehr in der Zukunft deutlich zunehmen soll. Die Politiker reagieren darauf mit einer Verbreiterung der Autobahn A5, was das oben genannte Problem nicht lösen wird. Das Rhein-Main-Gebiet ist nun mal nicht Mecklenburg, also müssen wohl intelligente Lösungen her. Wie schon in meinen Anmerkungen zum ersten Artikel erwarte ich auch bei Dieselmotoren in Zukunft weitere Verbesserungen. Was sich so gut verkauft, wird die Autoindustrie nicht einfach sterben lassen. Wussten Sie eigentlich, dass auch Benzinmotoren Feinstaub erzeugen, und zwar nicht zu wenig? Im Gegensatz zu Spiegel Online habe ich (bzw. Google) kurz recherchiert und einen Artikel auf 3sat dazu gefunden. Der Titel lautet "Benziner verursachen mehr Feinstaub als Diesel" und ist lesenswert.
FazitIch denke, dass alle Verkehrsmittel, vom Fahrrad bis zum Flugzeug ihre Daseinsberechtigung haben, allerdings immer in gewissen Grenzen. Zu Fuß hat man eine begrenzte Reichweite, das Fahrrad ist vom Wetter abhängig. Das Auto wird daher auch in Zukunft stark genutzt, vielleicht stärker als jetzt mittels Car-Sharing. Eine gute Lösung könnte der Elektroantrieb werden. Per Wasser oder Wind erzeugte Energie passt perfekt dazu. Leider sind vor allem die Akkus noch lange nicht so weit, um weite Strecken zu bewältigen. Interessant finde ich die Idee, Wechselakkus anzubieten, das heißt leere Akkus werden zum Beispiel an einer Tankstelle einfach gegen aufgeladene ausgetauscht. Die höheren Anschaffungskosten könnte man durch steuerliche Vergünstigungen abmildern. Bei den regenerativen Energien hat das ja anfangs auch ganz gut funktioniert. Allerdings stiegen dadurch die Abgaben auf Strom deutlich und viele deutsche Hersteller von Solarzellen sind mittlerweile pleite. Das spricht nicht gerade dafür, dass die Politik das Problem mit den vom Verkehr erzeugten Schadstoffen in den Griff bekommt. |