Archiv VW Tiguan
Monatsberichte 2016

Monatsbericht Juli 2016


Die Motorsteuerung des Tiguan wurde umprogrammiert und die Steuerung der Klimaanlage erhielt ein Update. Der Verbrauch muss neu ermittelt werden.

Eintrag der Rückrufaktion ins Serviceheft. Abgasskandal

In den ersten Julitagen erhielt ich von VW eine Nachricht mit dem folgenden Betreff:

"Motorsteuergerät NOx
Rückrufaktion wegen NOx Abweichung bei EA 189 (Diesel) Motoren
Ihr Tiguan mit der Fahrgestellnummer …
Amtliches Kennzeichen …
Rückrufaktion 23R7

Als Erstes bedauert man, dass mein Vertrauen in die Marke Volkswagen auf die Probe gestellt wird und man möchte sich in aller Form dafür entschuldigen.

Man muss mir mitteilen, dass auch in meinem Tiguan eine Software verbaut worden ist, "durch welche die Stickoxidwerte (NOx) im Vergleich zwischen Prüfstandlauf (NEFZ) und realem Fahrbetrieb verschlechtert werden".

Ich soll mich umgehend mit einem autorisierten Partner für Volkswagen in Verbindung setzen, damit mein Auto umprogrammiert werden kann. Man weist mich darauf hin, dass bei Nichtteilnahme an dieser Rückrufaktion eine Betriebsuntersagung gemäß §5 FZV durchgeführt werden könne.

Beigelegt war eine Rückantwortkarte, mit der ich angeben sollte, wohin ich das Auto gegeben hätte, wenn ich es nicht mehr besäße.

Nun soll mein Tiger also neu programmiert werden. Ich habe am nächsten Tag mit der Werkstatt einen Termin für die Aktion gemacht, die eine Woche später laufen soll. Da der Zeitaufwand nur etwa eine Stunde betragen sollte, habe ich am Termin mein Auto abgegeben und darauf gewartet. Nach 50 Minuten bekam ich es wieder zurück.

Im Serviceheft war der folgende Eintrag gemacht worden.

Eintrag der Rückrufaktion ins Serviceheft.
Eintrag der Rückrufaktion ins Serviceheft.

Damit ist die Rückrufaktion für VW also erledigt und dokumentiert. Jetzt werde ich darauf achten, was sich geändert hat. Ich werde außerdem Anfang August die Leistungsmessung wiederholen lassen, um zu sehen, was sich am Leistungs- und Drehmomentverlauf geändert hat.

Eine erste Änderung fiel mir bereits auf: Das Motorengeräusch hat sich in verschiedenen Fahrsituationen geändert. Bei einer Drehzahl von etwa 1.500 Umdrehungen pro Minute ist das in früheren Zeiten oft gehörte Dieselnageln zu vernehmen. Der Motor scheint nicht lauter zu sein, aber dieses Geräusch ist anders als vorher und das ist eine Beeinträchtigung, wenn auch keine problematische. Wenn mich Mitfahrer bisher fragten, ob der Wagen einen Dieselmotor hätte, können sie dies nun deutlich vernehmen.

Das Geräusch tritt auch in anderen Drehzahlbereichen auf, wenn ich beschleunige.

Einmal schien die Getriebesteuerung oder die Motorsteuerung sich zu verschlucken: Für einige Sekunden ruckelte der Wagen, als wolle er ausgehen oder das Getriebe könne sich nicht für eine Gangart entscheiden. Anschließend tat der Tiger aber wieder, als wäre nichts gewesen. Ich werde das weiter beobachten.

Update für die Klimaanlage

Kilometer: 93.000.

In meinem Bericht von Juni 2014 hatte ich schon einmal darüber berichtet, dass die Klimaanlage plötzlich ausfiel, als sie das innen von der Sonne aufgeheizte Auto abkühlen sollte. Das passierte jetzt im Juli wieder zweimal. Sie lässt sich dann durch keine Maßnahme wieder zum Anlaufen bewegen außer durch einen "Kaltstart" wie bei einem Computer. Ich muss den Wagen also abstellen, den Schlüssel abziehen und dann den Wagen mit dem Schlüssel verriegeln und neu aufschließen. Nach dem Neustart ist alles wieder okay.

Damals im Juni 2014 konnte der Meister den Fehler zwar selbst beobachten, als er in die Werkstatt fuhr, aber es war kein Fehler auslesbar und auch bei VW war der Fehler nicht bekannt.

Nachdem der Fehler jetzt wieder auftrat, sprach ich das Thema erneut an und der Meister suchte wieder bei VW nach einem eventuellen Update für die Klimaanlage. Es gab für diesen Fehler aber keinen Eintrag, sondern es gab nur ein Update für "zu geringe Kühlleistung". Wir vereinbarten, dies Update aufzuspielen.

Obwohl ich mich bei dem Termin irrte und einen Tag früher zur Werkstatt kam, macht der Meister es möglich, das Update aufzuspielen. Sehr freundlicher Service! Jetzt werde ich abwarten, ob sich irgendetwas tut oder nicht. Im besten Fall merke ich nichts.

Schreiben des Volkswagen VersicherungsService

Ende Juli erhielt ich vom Volkswagen VersicherungsService ein maschinell erstelltes Schreiben, welches mir mitteilte, dass ein Garantieschaden abgerechnet worden wäre und dass man meinem Autohaus eine Zahlung in Höhe von 57,60 Euro zukommen ließe. Es war außer Kennzeichen und Fahrgestellnummer meines Tigers eine Schadennummer angegeben und es war auf "Ihr Zeichen" Bezug genommen.

Da ich aber keinerlei Schriftwechsel mit dieser Gesellschaft geführt hatte und daher auch kein Zeichen vergeben hatte, fragte ich per Mail an, um welchen Schaden es sich denn gehandelt hätte. Eine automatische Eingangsbestätigung kam umgehend.

Da sich das Ganze am letzten Wochenende des Juli abspielte, kann die Antwort erst im nächsten Monat gegeben werden. Ich bin gespannt, vermute jedoch, dass es um das Update entweder der Motorsteuerung oder der Klimaanlage handelt.

Solch ein Schreiben hatte ich noch nie bekommen, obwohl ich doch schon einige teure Garantieschäden beheben lassen habe.

Dieselverbrauch

Bis zum Stand von etwa 92.000 Kilometern lag der Verbrauch bei 7,30 Litern pro 100 Kilometer. Jetzt muss ich die Daten erst wieder sammeln. Ich hatte zwar nach dem Update den Tank sofort bis zum "Stehkragen" voll gemacht, aber da ich normalerweise nicht komplett voll tanke, werde ich mehrere Tausend Kilometer fahren müssen, um einen verlässlichen Vergleich zu der Zeit vor dem Steuerungsupdate zu erhalten.

In meinem Bericht vom Juni 2016 habe ich eine Tabelle gezeigt, in welcher der Verbrauch für jeweils 10.000 Kilometer zusammengefasst ist. Wenn man die ersten beiden Etappen mit ihren Besonderheiten außer Betracht lässt, dann ist erkennbar, dass der Verbrauch im normalen Fahrbetrieb zwischen 6,9 und 7,4 Litern pro 100 Kilometer schwankte. Wenn er in diesem Rahmen bleibt, dann werde ich zufrieden sein.

Nach den ersten beiden Betankungen liege ich jetzt bei einem Verbrauch von 7,6 Litern pro 100 Kilometer. Das ist jedoch noch ohne Bedeutung. Man kann höchstens sagen, dass der Verbrauch sich nicht besonders stark verändert hat. Das war aber auch zu erwarten, denn sonst hätte das Bundesamt diese Aktion vermutlich nicht freigegeben. Interessant werden die Feinheiten sein, die sich erst später ergeben. Im September werde ich wieder eine Fahrt in die Ukraine unternehmen. Danach werde ich schon eine viel bessere Aussage treffen können.