Archiv VW Caddy Life
Monatsberichte 2006

Monatsbericht Mai 2006


Marderschaden. Was tun gegen Marderschaden? Schwerer Unfall.

Spektakulärer Unfall: VW Golf schiebt sich unter den Caddy Life. Marderschaden

04.05.2006.

Das Glück sollte mir diesen Monat nicht hold sein. Am 4. Mai stellte ich bei einer Routineüberprüfung meines Motors (Waschwasser auffüllen und Ölstand kontrollieren) erneut einen Marderschaden fest.

Auf der linken Seite hat der Marder nur die Abdeckung verbogen.
Auf der linken Seite hat der Marder nur die Abdeckung verbogen.

Beim Originalfoto kann man die "Fußabdrücke" des Marders noch erkennen. Außerdem sieht man hier schon den rechten Teil der Abdeckung die beschädigt ist.
Beim Originalfoto kann man die "Fußabdrücke" des Marders noch erkennen. Außerdem sieht man hier schon den rechten Teil der Abdeckung die beschädigt ist.

Rechts hat er sich wieder an der gleichen Abdeckung gütlich getan, wie beim letzten Mal. Ob noch weitere Schäden vorhanden sind, wird wohl erst die Werkstatt ermitteln können.
Rechts hat er sich wieder an der gleichen Abdeckung gütlich getan, wie beim letzten Mal. Ob noch weitere Schäden vorhanden sind, wird wohl erst die Werkstatt ermitteln können.

Aufgrund dessen entschied ich mich einen Marderschutz einbauen zu lassen.

Da es sich derzeit um eine richtige Marderplage zu handeln scheint (mein Auto ist betroffen, das Auto meines Bruders und laut meiner Werkstatt werden mindestens fünf Autos pro Tag mit Marderschaden repariert), habe ich mich etwas mehr zu diesem Thema erkundigt:

Präambel

Es kann kein Anspruch auf Vollständigkeit der nachfolgenden Angaben gemacht werden. Es wird kein Produkt namentlich genannt oder auf ein spezielles Produkt eines Herstellers verwiesen. Es handelt sich hierbei um von mir gefundene und im Internet angebotene Produkte, oder um Produkte bei denen ich Erfahrungsberichte von Anwendern im Internet gefunden habe.

Nach einigen Erkundigungen im Internet stellte ich fest, dass es folgende Systeme zum Schutz gegen Marder gibt:

  • Geruchsmittel

    Auf Öle und Repellentien basierende "Duftwässerchen" — meist als Spray erhältlich.

    Urteil Internetgemeinde:

    Kein Nutzen, da Geruch ziemlich schnell verfliegt oder weggewaschen wird. Von diesen Mitteln wird meist abgeraten (Geldverschwendung).

    Mein Urteil:

    Ich habe versucht, mit auf Repellentien basierenden "Duftstäbchen" meine Nachbarskatze davon abzuhalten, mein Auto ständig als Wärmeflasche zu missbrauchen. Erfolg: Keiner.

  • Ultraschall

    Hierbei wird ein Lautsprecher im Motorraum angebracht. Dieser spielt ein für Menschen nicht hörbares Geräusch ab, das den Marder vertreiben soll. Dabei gibt es verschiedene Ansätze:

    • Ständige gleich bleibende akustische Signale

      Urteil Internetgemeinde:

      Geringer Erfolg, da das Tier nach dem ersten Schrecken wieder zum Ort des Geschehens zurückkehrt und erkennt, dass es sich nur um eine Abschreckung handelt. Der Marder wird deshalb das Auto trotzdem "angreifen". Weiterhin scheint dieses Verfahren sehr viel Strom zu brauchen und kann binnen "kurzer Zeit" die Autobatterie entleeren.

    • Zeitlich versetzte aber gleich bleibende akustische Signale

      Urteil Internetgemeinde:

      Auch hier scheint sich nur geringer Erfolg einzustellen, da das Tier die Abschreckung als solche erkennt. Der Marder wird vermutlich auch hier das Auto erneut "angreifen". Dieses Verfahren schont eventuell die Batterie.

    • Zeitlich versetzte und unterschiedliche akustische Signale

      Urteil Hersteller:

      Bester Schutz gegen Marder, da dieser mit einer "Ladung" von verschiedenen akustischen Signalen bombardiert wird. Dieses Verfahren soll die Batterie sehr schonen.

      Ich habe aber leider keine Berichte von Anwendern gefunden.

  • Lichtblitze

    Wie bei einem Stroboskop werden in einer schnellen Abfolge Lichtblitze abgefeuert, die den Marder verschrecken sollen. Soweit ich feststellen konnte, wird hier wohl eine Art Lichtschranke oder ähnliches zum Erkennen eines Eindringens in das Auto verwendet. Aber auch einfache nur auf Zeitversatz basierende Lichtblitzanlagen konnte ich finden. Leider fand ich auch hier keine Berichte von Anwendern. Laut meiner Autowerkstatt ist aber die nächste (und hier die letzte) Option wohl die beste:

  • Hochspannung (Strom)

    Hierbei wird ein Metallnetz oder auch kleine Metallplättchen im "Einstiegsbereich" des Unterbodens angebracht. Sobald ein Marder, Katze oder ein anderes Tier in das Auto eindringt, berührt es (hoffnungsvollerweise) mindestens zwei Plättchen gleichzeitig und schließt damit den elektrischen Stromkreis zwischen den Plättchen. Das Tier bekommt eine "gewischt" und wird meist dauerhaft vertrieben.

    So viel zur Theorie. Praktisch kann es passieren, dass die stromführenden Bauteile nicht sachgemäß eingebaut werden und es damit zu einer Dauerstromabnahme führt. Die Autobatterie würde dementsprechend schnell entladen. Weiterhin sollte man bedenken, dass es auch im Tierreich Artgenossen gibt, die auf Schmerzen stehen, oder sich später vielleicht am Auto "rächen" wollen.

Was tun gegen Marderschaden?

Als allgemeine Empfehlung konnte ich aber folgendes herausfinden: Der erste Marder, der in Ihr Auto eindringt, ist nie der gleiche Marder der auch den jeweiligen Schaden verursacht!

Erklärt wird dies folgendermaßen: Ein Marder dringt in Ihr Auto ein und hinterlässt dabei seine Geruchsspuren. Ein anderer Marder, der dieses Revier für sich beansprucht, riecht diesen Marder und lässt deshalb seine Wut an den geruchsintensiven Teilen aus. Ich vermute, er will den anderen Marder damit aus diesem Gebiet vertreiben (vielleicht denkt er das Auto wäre sein Bau?).

Deshalb wird empfohlen, nach jedem Marderangriff eine komplette Motorwäsche durchzuführen. Es bringt also nichts, die defekten Teile nur zu reparieren und zu ersetzen, da der Marder diese sofort wieder zerfetzen würde!

Schwerer Unfall

10.05.2006, Kilometer: 35.338.

Für diesen Monat hatte ich einen Werkstatttermin für den 10. Mai eingeplant. Dort sollte ein Hochspannungsmarderschutz eingebaut werden, ebenso wie zwei Lautsprecher in der hinteren "Fahrgastzelle".

Leider kommt alles anders und meist als man denkt:

Bei einem Linksabbiegemanöver hatte ich einen kleinen Unfall, sodass mein Auto für den Rest des Monats nicht mehr fahrtüchtig ist. Kein Insasse meines Autos und auch keiner des Unfallgegners hat einen (mir bekannten) körperlichen Schaden erlitten.

Anhand der Bilder kann man sehen, mit welcher Wucht der Golf auf mein Auto aufgeprallt ist.

Spektakulärer Unfall: VW Golf schiebt sich unter den Caddy Life.
Spektakulärer Unfall: VW Golf schiebt sich unter den Caddy Life.
Spektakulärer Unfall: VW Golf schiebt sich unter den Caddy Life.
Spektakulärer Unfall: VW Golf schiebt sich unter den Caddy Life.