Archiv Subaru Impreza
Monatsberichte 2008

Monatsbericht August 2008


Verblüffend geringer Verbrauch. Die erste Inspektion. Geräusch bei starkem Einlenken. Motor geht in den Notlauf. Nochmals erstaunliche Verbrauchswerte und Scheibentönung beim SEAT-Leon.de-Jahrestreffen im Technik Museum Speyer.

Getönte Scheiben. Verblüffend geringer Verbrauch

Kilometer: 15.000.

Der August beginnt mit einem Familientreffen an der Mosel, zu dem wir mit dem Impreza anreisen. Diese Tatsache ist an sich nicht weiter bemerkenswert, konfrontiert mich aber mit dem Phänomen eines verblüffend niedrigen Verbrauchs bei schneller Autobahnfahrt. Sowohl bei der Hin- als auch bei der Rückreise nutzen wir die verkehrsbedingten Möglichkeiten auf nicht limitierten Streckenabschnitten weitestgehend aus, oder um den alten Audi-Werbespruch abzuwandeln: Vorsprung durch Vollgas.

Insbesondere auf der Rückfahrt haben wir ab Köln zurück in den Ruhrpott weitestgehend freie Fahrt und lassen die Tachonadel nur in Ausnahmefällen unter die 160 km/h-Marke fallen. Der Impreza dankt es mit einem Verbrauch von 11,3 l/100 km LPG. Erwartet hatte ich einen Wert irgendwo jenseits der 13 Liter. Ich bin überrascht. Dass das keine Ausnahmeerscheinung war, zeigt sich zwei Wochen später während einer Fahrt nach Speyer, auf die ich aber später noch eingehen werde.

Die erste Inspektion

05.08.2008, Kilometer: 15.247.

Nach nun mittlerweile 15.000 km steht die erste Inspektion an. Da ich während der Moseltour den aktuellen Kilometerstand etwas aus den Augen verloren hatte, vereinbare ich schnell einen Termin mit der Werkstatt. Leider kann man mir auf Grund des kurzfristigen Termins kein Ersatzfahrzeug zur Verfügung stellen, und auf einen späteren Termin möchte ich nicht ausweichen, um später keine Probleme mit eventuellen Garantiefällen zu bekommen. Also werde ich die Zeit bei einem Kaffee im Autohaus Wingenter überbrücken. Nach einer knappen Stunde ist alles erledigt, und ich trete um 120,32 Euro ärmer den Rückweg an. Ich bin angenehm überrascht über die geringen Kosten für die Inspektion, ich hatte mit einer Größenordnung um 150 Euro gerechnet.

Rechnungsdaten
Position Betrag
Arbeitsleistung 53,60 Euro
Zwischensumme Arbeitslohn 53,60 Euro
Leichtlauföl 10W40 (4,25 l) 30,77 Euro
Dichtring Ölablassschraube 0,92 Euro
Ölfilter 6,30 Euro
Filter Splitter 6,96 Euro
Kleinmaterial 2,56 Euro
Zwischensumme Material 47,51 Euro
Summe Netto 101,11 Euro
Summe Brutto 120,32 Euro

Geräusch bei starkem Einlenken

10.08.2008, Kilometer: 15.500.

Ein paar Tage vorher war mir ein Geräusch aufgefallen, was sich beim morgendlichen Ausparken bemerkbar gemacht hat. Beim Kaltstart und anschließenden Manövrieren aus der Parklücke hörte ich bei stark eingeschlagener Lenkung und gleichzeitigem Einkuppeln ein leises Geräusch, was an das Ziehen einer Fahrradkette über eine hölzerne Tischkante erinnerte. Geräusche sind allgemein schlecht zu beschreiben, aber ich hoffe ich kann dem Leser ein Bild vermitteln.

Leider ist das Geräusch nur beim Kaltstart zu hören, somit schlug bei der Inspektion der Vorführeffekt zu und es war nichts zu hören. Nach einer mündlichen Beschreibung schlugen beim Werkstattmeister jedoch keine Alarmglocken an und er riet mir, das Geräusch weiter zu beobachten und bei gehäuftem oder verstärktem Auftreten nochmals Kontakt mit ihm aufzunehmen.

Bisher teile ich seine Ansicht, da dieses Geräusch wirklich unter diesen gesamten Voraussetzungen auftritt, also bei Kaltstart, starkem Lenkeinschlag und gleichzeitigem Einkuppeln. Ich kann auch nicht sagen ob dieses Geräusch schon immer da war oder jetzt erstmals aufgetreten ist. Da es aber sonst keinerlei Beeinträchtigungen gibt, bleibt mir nicht viel mehr übrig, als weiter zu beobachten.

Motor geht in den Notlauf

13.08.2008, Kilometer: 15.600.

Eine Woche nach der Inspektion, am 13. August, wollte ich morgens ganz normal zur Arbeit fahren, aber mein Impreza hielt an diesem Tag eine Überraschung für mich bereit. Er startete nur auf drei Zylindern und schüttelte sich wie ein nasser Hund. Nachdem ich als Vorsichtsmaßnahme sofort die LPG-Anlage ausgeschaltet hatte und den Motor ein paar Minuten im Leerlauf hatte laufen lassen und er etwas runder lief, fuhr ich vorsichtig los und rollte langsam Richtung Arbeit.

Auf der Auffahrt zur Autobahn konnte ich allerdings kaum Beschleunigen, und plötzlich leuchtete die Motorkontrollleuchte auf. Ich fuhr auf den nächsten Rastplatz ab und rief die Werkstatt an. Mittlerweile hatte der Motor seine Betriebstemperatur erreicht und lief wieder rund, die Motorkontrolleuchte war aber nicht erloschen. Wir verabredeten, dass ich in der Mittagspause vorbeikommen würde, um den Wagen durchchecken zu lassen. Allerdings war kein Fehler im Speicher abgelegt, sodass keine Diagnose gestellt werden konnte. Den restlichen Tag über lief der Motor wieder, als wäre nichts gewesen. Ich hatte in Abstimmung mit der Werkstatt die LPG-Anlage nicht mehr aktiviert, um einen Fehler an derselben ausschließen zu können.

Am nächsten Morgen spielte sich dann wieder die gleiche Szene ab. Schütteln im Leerlauf, keine Leistung und sofortiges Aufleuchten der Motorkontrolleuchte. Ich rief die Werkstatt wieder an und fuhr anstatt zur Arbeit gleich weiter zum Autohaus. Dort ließ ich den Motor laufen, damit der Fehler direkt ausgelesen werden konnte. Der Fehlercode lautete auf "zu wenig Luft" und "Fehlzündung Zylinder 2". Auch an diesem Tag lief der Motor wieder rund, sobald er seine Betriebstemperatur erreicht hatte. Nach Inaugenscheinnahme des Motorraums fand der Techniker einen nicht richtig aufgesteckten Stecker des Luftmassenmessers. Dies sollte nach erster Prüfung sollte dies die Ursache sein.

Am nächsten Morgen schüttelte sich der Motor noch einmal kurz, lief dann aber nach wenigen Sekunden rund, sodass ich die geplante Wochenend-Tour zum Neues Fenster. Jahrestreffen des SEAT-Leon.de-Forums im Technik-Museum Speyer antreten konnte. Ich fuhr das gesamte Wochenende im reinen Benzinbetrieb, um einen Fehler an der LPG-Anlage weiterhin ausschließen und am nächsten Montag noch einmal zur abschließenden Diagnose zur Werkstatt fahren zu können.

Zwischenzeitlich hatte man sich bei Wingenter mit Subaru Deutschland in Verbindung gesetzt, um diesen bisher unbekannten Fehler zu reporten und gemeinsam nach einer Lösung zu suchen. Es hätte ja auch sein können, dass sich schlicht und einfach eine Zündkerze durch einen Materialfehler verabschiedet hätte.

Während des gesamten Wochenendes trat der Fehler nicht mehr auf, der Impreza gefiel wieder durch klagloses Start- und Fahrverhalten. Erst auf der Rückfahrt bei Köln ruckelte der Wagen einmal kurz, als ob kurzzeitig die Benzinzufuhr unterbrochen worden wäre, und ging kurze Zeit später wieder für einige Sekunden in den Notlauf. Merkwürdigerweise geschah dies, nachdem ich wegen der tempolimitierten Autobahnabschnitte rund um Köln den Tempomaten bei etwa 120 km/h aktiviert hatte. Ich konnte die Fahrt jedoch langsam fortsetzen und erreichte ohne weitere Zwischenfälle das Ziel.

Am nächsten Morgen fuhr ich wiederum in die Werkstatt, um den erneuten Ausfall zu berichten und den Wagen gründlich durchchecken zu lassen. Geplant war, das Auto über Nacht im Autohaus zu lassen, damit man dort den Fehler aus erster Hand kennenzulernen. Aber es kam anders.

Die Lösung

Der Meister begrüßte mich mit den Worten, Subaru Deutschland hätte sich gemeldet und eine neue Software-Version für die Motorsteuerung zur Verfügung gestellt, die den Fehler aller Voraussicht nach beheben sollte. Hierbei sollte ein Fehler in der Kommunikation zwischen Motorsteuerung und Tempomat behoben werden, die unter Umständen zu den von mir erlebten Symptomen führen könnte.

Es wurde also nach dem erneuten Auslesen des Fehlerspeichers (mit identischer Diagnose) die neue Software aufgespielt. Nach erneuter Motordiagnose per Laptop zeigte sich kein Fehler mehr, auch eine defekte Zündkerze ließ sich nicht mehr nachweisen. Danach fuhr ich wieder zur Arbeit, um mich am nächsten Morgen überraschen zu lassen, ob der Fehler damit behoben wäre.

Und tatsächlich, am nächsten Morgen war von den Schwierigkeiten der letzten Tage nichts mehr zu spüren. Der Motor startete und lief sofort rund, als wäre nie etwas gewesen. Daran hat sich bis heute auch nichts geändert. Es scheint, als hätte dieses Update des Meisters und meiner Skepsis zum Trotz den Fehler behoben. Ich werde allerdings beim nächsten Werkstattbesuch noch einmal die Zündkerzen prüfen lassen, ob da nicht doch eine angeschlagen ist.

Speyer — Verbrauchswunder und Scheibentönung

15. bis 17.08.2008.

Auf der Fahrt die A3 hinunter nach Speyer habe ich dem Impreza die Zügel gelöst und ihn einmal richtig laufen lassen. Südlich von Köln hat die A3 mehrere unlimitierte Streckenabschnitte, die ich geschwindigkeitsmäßig voll auskosten konnte. Unter Beachtung aller Tempolimits habe ich den Impreza auf den freien Abschnitten bis hin zur Höchstgeschwindigkeit bewegt.

Über die Gesamtstrecke von 400 km ergab sich ein bemerkenswerter Durchschnittsverbrauch von 10,6 Litern Super+. Ich habe mit einem wesentlich höheren Verbrauch von mindestens 13 Litern gerechnet. Somit bin ich mit diesem Verbrauch mehr als zufrieden, wenn man bedenkt, dass Subarus unter anderem wegen des permanenten Allradantriebs allgemein als eher durstig verschrieen sind. Das bestätigt wieder einmal meine Erfahrung, dass Benzin-Saugmotoren im hohen Drehzahlbereich nahe der Nennleistung einen sehr günstigen spezifischen Verbrauch aufweisen.

Dabei drängt sich mir der Verdacht auf, dass die Höchstgeschwindigkeit abgeregelt ist. Auf ebenen Strecken, bergab und vor allem auch bergauf erreichte der Impreza immer eine per GPS gemessene Höchstgeschwindigkeit von exakt 199 km/h. Gerade bergab hätte der Motor eigentlich weiter drehen müssen, aber das ist eben nicht passiert. Deswegen gehe ich von einer nicht dokumentierten Abregelung aus.

Für die Statistik: Die Drehzahl betrug bei Höchstgeschwindigkeit etwa 5.700 U/Min, der Tachometer blieb kurz unter 210 km/h stehen.

Scheibentönung

Auf dem Jahrestreffen des Neues Fenster. SEAT-Leon.de-Forums nutzte ich spontan die Gelegenheit, dem Impreza eine Scheibentönung ab der B-Säule mit der Tönungsfolie Bruxsafol Titanium 400 zu gönnen. Dies ist eine relativ leichte Tönung, die vom Aussehen an werksseitig getönte Scheiben erinnert und sich vor allem durch 99prozentigen UV-Schutz und eine hohe Wärmedämmleistung auszeichnet. Ziel des Ganzen war weniger die Veränderung der Fahrzeugoptik, als vielmehr der professionelle Schutz unseres Sohnes vor der Sonneneinstrahlung auf langen Fahrten. Die bisher genutzten Schutzpads zur Befestigung mittels Saugnäpfen an der Scheibe sind nicht optimal, da sie nie die komplette Scheibe abdecken und auch eine Aufheizung des Innenraums nicht verhindern können, weil sich die Luft zwischen den Pads und der Scheibe erwärmen kann.

Scheibentönung ab B-Säule.
Die neue Scheibentönung mit Bruxsafol Titanium 400.

Scheibentönung aus anderer Perspektive.
Noch einmal der neue Blick- und Sonnenschutz aus einem etwas anderen Blickwinkel.

Wie man sieht, wurde die Tönung von dem sympathischen Team von Neues Fenster. Maxi-Autoglas perfekt und zum Treffens-Sonderpreis durchgeführt.

Ausblick

Im September genießt der Impreza einmal mehr viel Freizeit, da wir uns noch einmal einen kurzen Dänemark-Urlaub gönnen und hierzu wieder den Corolla bemühen werden.