Archiv Skoda Superb
Berichte 2004

Monatsbericht Juli 2004


Blechschaden vor dem Urlaub. Unterwegs im Mansfeld.

Das Rosarium in Sangerhausen. Blechschaden und Urlaub

Leider begann der Juli als Urlaubsmonat nicht so sehr gut. Am Freitag vormittag stand ein Lieferwagen falsch herum geparkt vor der Einfahrt zur Tiefgarage auf der Arbeit. Das war nun mal schon recht unübersichtlich, dazu kam dann auch noch Gegenverkehr, nachdem ich gerade eingebogen war. Nun versuchte ich den Skoda in der Garageneinfahrt etwas hin und her zu bugsieren, denn irgendwie hatte ich das Gefühl, dass ich da die Kurve nicht so recht kriege. Der Wendekreis des Superb von 11,8 m ist nun mal nicht der eines Stadtflitzers. Vorne sah es nun gut aus, also langsam rein in die Garage. aber da gab es noch hinten und das war dann leider dran. Der Pfosten der Einfahrt schrammte leicht über den Kotflügel.

Der Schaden sah schon recht schlimm aus, da war der Lack erst mal ab. Erste Hilfe war es, eine Karosseriewerkstatt in Düsseldorf rauszusuchen, denn dort wollte ich während meines Urlaubs den Wagen reparieren lassen. Per Google stieß ich auf die Firma Thedens. Die Firma bot ein Web-Formular zur Kontaktaufnahme auf ihrer hübsch gestalteten Homepage. Nach drei Stunden kontaktierte mich aber noch keiner, sodass ich zwecks Terminabsprache dann doch lieber zum Telefonhörer griff. Für Freitag nachmittag war es schon zu spät zur Vorführung, also Termin am Samstag morgen gemacht.

Der hintere rechte Kotflügel war zerkratzt und der Radkasten eingedrückt.
Blechschaden hinten rechts.

Der eine der beiden Inhaberbrüder Thedens besah sich am nächsten Morgen den Schaden, machte Fotos für die Versicherung und erarbeitete eine Aufwandsschätzung. Die Reparatur sollte mindestens drei Tage dauern und wurde auf 1.342 Euro gechätzt. Dazu kam noch, dass auch der hintere Reifen einen Schaden hatte, die Seitenwand hatte einen tiefen Riß. Als Reparaturtermin in der Lackierei vereinbarte ich Donerstag, den 22. Juli 2004. Am Montag morgen fuhr ich zu meinem Reifenhändler um die Ecke und ließ den Schaden dort begutachten. Der Reifen mußte ausgetauscht werden, aber einen alleine auf der Hinterachse tauscht man auch nicht, also wurde es ein Pärchentausch.

Im Urlaub unterwegs

Von Sangerhausen aus sieht man am Horizont noch die Halden des ehemaligen Kupferbegbaus.
Künstliche Berge im Mansfeld.

Mit neuen Reifen und altem Kotflügel ging es Ende Juli in den Urlaub. Ich holte meine Mutter nach Düsseldorf und besuchte unterwegs gleich ein paar alte (im Sinne von ehemaligen) Arbeitskollegen in Leipzig. Ich wollte früh in Leipzig ankommen und dachte daran, schon recht zeitig aus Düsseldorf loszufahren. Irgendwie tickte meine innere Uhr aber nicht ganz richtig, ab 3 Uhr war ich putzemunter und konnte nicht mehr schlafen. Also einen kurzen Frühstückskaffee getrunken und ab gen Osten. Die Fahrt in den frühen Morgen hinein mag ich besonders gerne, außerdem kam dazu, dass dann noch nicht so viel Verkehr auf den Straßen herrscht.

Gegen 7 Uhr kam ich in Sangerhausen an und machte einen Zwischenstopp. Meiner Bekannten, die mich begleitete, wollte ich gerne das Europa Rosarium Sangerhausen zeigen, die wohl in Europa größte Sammlung von Rosengewächsen.

Das Rosarium in Sangerhausen.
Das Rosarium In Sangerhausen bietet unzählige Rosensorten.

Die Anlage ist sehr weitläufig und gegen einen Obulus kann man sich den ganzen Tag darin aufhalten. Kurz vor unserer Ankunft hatte wohl ein kräftiger Regenschauer den total aufgeblühten Rosen die Blätter entrückt. Wir wanderten eine gute Stunde durch die Anlage und fuhren danach noch in das Städtchen Sangerhausen.

Berg & Rosenstadt Sangerhausen

Geschichtliches

  • 991 erste urkundliche Erwähnung
  • 1116 bis 1123 Bau der Ulrichkirche (Basilikabau) ältestes Bauwerk Sangerhausens
  • um 1260 Entstehung der Stadtmauer und des Alten Schlosses
  • um 1290 bis 1990 Kupferschieferbergbau
  • 1903 Gründung des Rosariums heute als "Europa-Rosarium" mit etwa 6.800 Rosenarten bekannt

Sangerhausen liegt im Bundesland Sachsen-Anhalt (Südharz), nahe dem Kyffhäusergebirge und hat etwa 24.000 Einwohner. Die alten Häuser im Zentrum der Stadt sind teilweise recht schön renoviert worden. Der Stadt merkt man ihr Alter an, denn für viel Autoverkehr ist kein Platz. Aber selbst ein Langzeittester fährt nicht nur Auto, sondern geht halt auch mal zu Fuß.

Aus den engen Straßen heraus blickt man wieder auf die Halde
Im Stadtzentrum sieht man die Halde aus einer anderen Perspektive.

Reparaturverlauf

Mit Mutter und Bekannter wieder zurück in Düsseldorf angelangt, gab ich am 22. Juli wie vereinbart mein Auto bei der Fa. Thedens ab. Diesmal traf ich auf den anderen Inhaberbruder, der aber genauso nett war wie der erste. Er schaute sich das Auto nochmals an, kopierte auch meinen Fahrzeugschein nochmals und wollte wissen, was zu tun ist. Ich sagte nochmals mein Sätzchen auf und er fand dann auch den Kostenvoranschlag in seinen Unterlagen. Ich verabschiedete mich von ihm und vom Superb bis Montag nachmittag.

Am Montagnachmittag rief ich vorsichtshalber erst mal an, bevor ich mich auf den Weg zur Werkstatt machte. Das Auto war zwar ausgebeult und lackiert, aber noch nicht trocken. Als neuer Abholtermin wurde nun der Dienstagnachmittag vereinbart. Der Dienstag kam, die Werkstatt hatte mich auch schon mehrmals auf dem Handy angerufen, das Auto war trocken, aber die Seitenleiste war nicht da. Der Skoda-Versand hatte die falsche Farbe geschickt. Nun war es müßig, den Schuldigen zu suchen und ein Beinbruch ist es auch nicht, ohne die Leiste zu fahren.

Viel schwerer wog der Umstand, dass der Schalthebelknauf und die Konsolenverkleidung aus lackiertem Wurzelholz ihren Glanz eingebüßt hatten. Es lag auch nicht an meinen schwitzigen Fingern und ging mit Spülwasser und feuchtem Tuch auch nicht ab. Kurzerhand die Werkstatt wieder angerufen und nach der Ursache gefragt. Der Chef war sehr nett, aber hatte keinen blassen Schimmer, was da passiert sein sollte. Das Auto wird bei ihnen immer gereinigt nach der Lackierei, was auch sinnvoll ist. Mir stellte es sich so da, dass der Reiniger einen Lappen mit Nitroverdünnung oder Waschbenzin zum Blankputzen der Konsole genommen hatte. Das wiederum bestritt der Chef (hätte ich als Chef auch niemals zugegeben). Also am nächsten Tag wieder in die Werkstatt, der Werkstattmeister besah den Schaden und versuchte mit Putzwatte den Hochglanz wieder herzustellen.

Das war ein vergebliches Unterfangen. Mit Zuhilfenahme von Polierpaste und kräftiger manueller Politur war nach einer Stunde der Hochglanz wieder da. Meine Zufriedenheit war wieder hergestellt, mein Adrenalinspiegel wieder unten. Ich muß es der Firma Thedens zugestehen: Die Karosserie und der Lack sind einwandfrei hergestellt worden, wenn gleich die Reparaturzeit um einen Tag überzogen wurde und ich zur Montage der Türleiste ein paar Tage später nochmals zur Werkstatt fuhr. Warum man dann aber noch das Innenleben mattiert hatte, weiß wohl niemand. Sicherlich ein Zufall, wenn auch ein dummer. Der Slogan der Firma : Die Qualität unserer Leistung ist die Zufriedenheit unserer Kunden muß halt immer mal wieder neu gelebt werden. Positiv ist auch zu vermerken, dass der Kostenvoranschlag genau eingehalten wurde und ich für die Versicherung schöne Farbfotos ausgedruckt in die Hand bekam.