Archiv Skoda Superb
Berichte 2003

Monatsbericht Juli 2003


Die Qual der Wahl. Entscheidungsfindung. Erste Testfahrten. Der Wunschkandidat Nr. 3.

Die Qual der Wahl

Einen Firmenwagen zu fahren, macht Spaß. Noch mehr Spaß macht es aber, wenn der gefahrene Firmenwagen schon drei Jahre und fast 90.000 Kilometer auf dem Tacho hat und der Chef willig ist, Geld für ein neues Gefährt locker zu machen.

Mein bisheriges Gefährt war ab Juli 2000 dann eher ein Exot auf der Straße: ein Renault Scenic RX4 2.0 V16. Das ist der mit Allradantrieb versehene und auch äußerlich mit netter Plastikverkleidung aufgemotzte Minivan von Renault.

Als praktischer Typ hat mir vieles an diesem Auto gefallen: die Traktion auf Schnee und Matsch, die hohe Sitzposition, die seitlich öffnende Heckklappe, die Leder-Innenausstattung und das für vier Personen und Winterurlaubsgepäck sehr ausreichende Platzangebot.

Allerdings gab es auch Schattenseiten. Für einen Vielfahrer, der montags und freitags jeweils 250 km Autobahn mit wenigen Tempolimits vor sich hat, drängt sich der Wunsch nach einem schnellen Gefährt geradezu auf. Der Renault schaffte durchaus auf dem Tacho 180 km/h, dann war der Lärm im Inneren des Autos aber nicht mehr erträglich und die Tankreichweite betrug etwa 250 km. Allrad ist eben eher fürs Gemächliche, nicht fürs Rasen gedacht.

Entscheidungsfindung

Als analytischer Mensch kaufte ich mir erst mal einen Katalog der Neuwagen 2003. Darin blätterte ich manchen Abend und versuchte, meine Auswahlkriterien festzulegen. Eines der Kriterien war der Preis, denn danach richtet sich der monatliche Obolus für die private Nutzung. Als Obergrenze setzte ich mir 35.000 Euro.

Zweites Kriterium sollte ein kräftiger und laufruhiger Motor sein mit etwa 150 PS. Eine Entscheidung für Diesel oder Benziner fiel noch nicht, ich liebäugelte durchaus mit einem Diesel.

Das nächste Kriterium sollte ein langstreckentaugliches Auto sein, also eher Mittelklasse mit gutem Komfort und gehobener Ausstattung. Mein erster Blick zu BMW und Mercedes und Audi brachte schon in der Grundversion meine Ausflüge im jeweiligen Car-Konfigurator zurück auf den Boden der Tatsachen, denn mein Preislimit war entweder überschritten oder es zwang mich zu einer Klasse zurück. Wollte ich ja nicht, also weiter im Katalog auf der Suche nach Alternativen.

Ein, sagen wir mal schwankendes Kriterium war ein Automatikgetriebe. Freunde und Bekannte mit einem solchen schwören auf die Technik und wollten nie wieder ein anderes Auto fahren. Ich wollte es mal probieren, nur sollte Automatik nicht das Ausschlusskriterium sein.

Erste Testfahrten

Beim Besuch eines Toyota-Händlers wurde eine Probefahrt mit dem Avensis Kombi Diesel vereinbart. Pünktlich am vereinbarten Morgen bekam ich das Auto, drehte ein paar Runden auf der Landstraße, um dann einen Spurt auf der Autobahn zu beginnen. Hier spürte ich zwar die Kraft des Selbstzünders, aber ich hörte ihn auch. Dazu kamen ab etwa 130 km/h deutliche Windgeräusche.

Außerdem versuchte ich krampfhaft, die Autoeinstellung der Klimaautomatik in den Griff zu bekommen, damit mein Schwitzen aufhörte. Nach der Rückkehr auf den Hof des Händlers sagte mir dieser, dass es nicht reicht, bei der Klimaautomatik die gewünschte Temperatur einzustellen, sondern man muss auch noch die Taste Klimaanlage drücken (warum zum Teufel heißt dann die Klimaautomatik "Klimaautomatik"?).

Ein nächster Kandidat war ein Mazda 6, dort kam ich aber aufgrund eines großen Arbeitspensums nicht dazu, mir einen Händler mit Probefahrttermin zu suchen.

Der Wunschkandidat Nr.3

Per Internet suchte ich mir für einen weiteren Kandidaten, den Skoda Superb mit V6-Motor, drei Autohäuser in der Nähe unseres Firmensitzes (denn das Auto sollte ja auch dort zugelasssen werden) aus. Allen drei schickte ich ein Fax mit dem Wunsch nach einem Angebot und einem Probefahrttermin. Zwei davon antworteten innerhalb von zwei Tagen, vielleicht lebt der dritte nicht mehr?

So kam ich am Samstag, dem 28.Juni zu meinem ersten Probefahrttermin bei ProCar Automobil in Pirmasens. Der Verkäufer, Herr Meder, war sehr freundlich und wusste prima Bescheid, die Probefahrt war auch sehr zufriedenstellend und das Angebot für den Neuwagen enthielt einen Preisnachlass, der als Small Fleet (Kleiner Flottenrabatt) deklariert war. Der Preis für die Inzahlungnahme des Renault war in Höhe der Schwacke-Liste (obwohl ich noch vier Winterreifen extra hatte). Aber ich hatte ja noch eine Angel zum Fischen.

Am Freitag, dem 4. Juli ging es zu C&M Automobile nach Saarbrücken. Da ich den 2.8-Liter-Benziner schon am vergangenen Samstag gefahren bin, kam nun der 6-Zylinder-Diesel an die Reihe. Beide Autos hatten Automatikgetriebe und hier merkte ich eine Schwäche des Diesels: Das Anfahren aus dem Stand klappte nicht so recht. Ich erinnerte mich zurückversetzt an die Zeit mit einem 78 PS Passat-Diesel, bei dem man auch gerne angeschoben hätte.

Diese Schwäche war ab 1.500 U/min weg, nur bis dahin muss man auch erst mal kommen. Auf der Autobahn gab es kein Loch, dort schnurrte der Diesel und überholte auch bei 150 km/h noch hurtig.

So also konkretisierte sich die Auswahl auf den Benziner. Das Angebot der Saarbrücker für den Neuwagen war gleich dem der Pirmasenser, aber für den Renault gaben sie 1.300 Euro mehr, das waren 10% des Preises.

Nach kurzem Telefonat mit meinem Chef wurde grünes Licht für die Bestellung in Saarbrücken gegeben, denn ich wollte so bald wie möglich den Neuwagen haben.

Obwohl das Auto in silbermetallic mit kompletter Serienausstattung war, gab es keinen Wagen mehr im Pool, also wartete ich nach den Werksferien auf einen ganz frischen Skoda Superb. Als Liefertermin wurde August genannt.