Verkauf des UnfallwagensDa ich beruflich auch im Bereich Schadensmeldung, Dokumentation und Abwicklung tätig bin, habe ich den Verkauf meines verunfallten Fahrzeugs aus Prinzip und aus sportlichem Ehrgeiz nicht der gegnerischen Versicherung überlassen. Sportliches Ziel meinerseits war es, den Restwertpreis von 1.420 Euro der gegnerischen Versicherung zu überbieten (lassen) und so die investierte Zeit, Ärger und Nerven in Zusammenhang mit dem Unfall zu kompensieren. Nach kurzem Verhandeln mit zwei ernsthaften Interessenten steht der Preis am Ende bei 2.150 Euro fest und das Fahrzeug wird mit sämtlichem Zubehör im wesentlichen bestehend aus einem Satz befriedigenden Winterreifen und dem eingebauten CD/MP3 Radio gegen Bargeld, das direkt durch den Käufer bei der Bank eingezahlt wird, übergeben. Abgesehen von dem Heckschaden, der bis auf die Längsträger am Heck ging und einigen Roststellen geht der Wagen bei Kilometer 228.839 ohne technische Mängel in den Export. Anfragen zum LieferterminSeit August kontaktiere ich J&K regelmäßig im Wochentakt, um den für die erste Septemberwoche angekündigten Liefertermin zu erfahren. Leider ist auch bis in den September hinein nichts konkretes zu erfahren. Der Standardsatz ist eine Vertröstung auf die nächste Woche durch den Einkauf, da man selbst erst Aussagen trifft, wenn der NL-Händler seinerseits lieferbereit ist. Das diese starren Ansagen in Zeiten globaler Vernetzung (mein Fahrzeug kommt lediglich aus Spanien) immer noch Bestand haben, ist ernüchternd. Das Auto ist daMittlerweile fahre ich den Wagen meiner Mutter als Leihgabe in der fünften Woche. Die Lieferung hat sich in die zweite Woche des Septembers verzögert und konkrete Aussagen werden immer noch nicht getroffen. Doch plötzlich kommt Leben in die Abwicklung und "über Nacht" flattert mir die Bereitstellungsanzeige am 16. September 2006 ins Haus. Das Fahrzeug ist ab dem 18. September abholbereit und muss bis spätestens acht Tage nach diesem Termin übernommen werden. Platz scheint kostbar zu sein im Hause Jütten und Koolen und das bedeutet für den Käufer, dass er von nun an auf Trab gehalten wird. Der Reihe nach flattert der Brief in neuem amtsdeutsch "Zulassungsbescheinigung Teil II" genannt und die Bestätigung der Rechnungssumme ins Haus. Hier bestand bis zum Ende die Möglichkeit einer Preiserhöhung aufgrund von Preisanhebung beim Hersteller, oder aber durch die Mehrwertsteuererhöhung. Aus beruflichen Gründen kann ich die Zulassung nur am 22. September durchführen. Leider ist es der WGV Allgemeinen Versicherung weder per Email noch per FAX möglich, mir vorab eine für die Zulassung in Essen zwingend notwendige Versicherungsbestätigung mit eingetragener Fahrzeug Ident. Nummer und Halterdaten zukommen zu lassen. Das übermittelte Blanko zur freien Vervollständigung ist wertlos. Der erste Versuch der Zulassung scheitert daher. Eine Stunde und einige Telefonate später habe ich noch immer keine Bestätigung der WGV erhalten. Auch die Anfrage das FAX direkt an das Straßenverkehrsamt in Essen zu senden, veranlasst die WGV Allgemeine Versicherung nicht zu zeitnahem Handeln. Nach weiteren 30 Minuten fliegt der Antrag der WGV in den Müll und ich rufe meine Vorversicherung an. Diese erwies sich im Vorfeld bei Recherchen über www.aspect-online.de als etwas teurer. In diesem Fall führt die günstigste Lösung aber offensichtlich nicht zum Erfolg. Keine zehn Minuten nach dem Anruf bei der AXA liegt das FAX beim Straßenverkehrsamt vor und die Zulassung ist in fünf Minuten erledigt. Ich buche den Abholtermin für Samstag, den 23. September um 11:30 Uhr. Die Hinfahrt gestalte ich in Begleitung meiner Freundin sehr angenehm per Bahn für 27 Euro für zwei Personen. Zu einer Übergabe gehören auf der schwachen Seite immer vier Augen. Brötchen, Kaffee und eine Tageszeitung später erreichen wir per Bahn den Bahnhof von Geilenkirchen, wo uns Taxi Schuhmacher zusammen mit zwei weiteren Käufern empfängt. Der Taxitransfer vom Bahnhof zum Hauptsitz von Jütten und Koolen ist kostenlos für den Kunden bei Ankunft in Geilenkirchen. Die Abholung — Tag der Übergabe23.09.2006, Kilometer: 0. Nach noch akzeptabler Verzögerung bin ich seit dem 23. September Eigentümer eines neuen Automobils.
Mein Übergabepartner im Alter von etwa 20 Jahren wirkt sehr unsicher und unerfahren; kümmert sich aber aufopferungsvoll um alle Fragen und Wünsche meinerseits. So werden erst auf mein Nachfragen hin kurz die wesentlichen Ausstattungsmerkmale wie Klimaautomatik, Navigation mit zugehöriger CD, Metallic-Lackierung, Tempomat, Bordcomputer und Lautsprecher an 8 Positionen geprüft. Weiteres Nachfragen bei meinem Übergabepartner erspare ich mir, da es hier offensichtlich an Kompetenz und Handlungsspielraum mangelt. Die Ausstattung scheint soweit komplett zu sein und ich leiste meine Unterschrift. Spätere Einwände behalte ich mir vor Zeugen vor.
Nebenbei freue ich mich sehr über eine vorhandene Anschlussmöglichkeit für einen USB-Stick zwecks MP3-Betrieb während die Navigation von CD arbeiten kann. Die optimale Bedienung dieser Lösung steht noch offen. Momentan scheitere ich daran, dass das Auto bei jedem zweiten Versuch den USB-Stick nicht mehr erkennt. Hier steht demnächst die Verwendung eines USB-Sticks von einem alternativen Anbieter an (dazu später mehr).
Fehlende Accessoires wie Fußmatten, Warndreieck, Warnweste und Verbandskasten werden im Zubehörhandel hinzugekauft. Die GutscheinfrageAls großes Ärgernis ist im Moment festzuhalten, dass ein Gutschein über 100 Euro (wir nehmen bei Jütten und Koolen bereits das zweite Fahrzeug ab) nicht eingelöst wird, weil der Gutschein erst nach Bestelldatum bei mir einging. Hierzu muss angemerkt werden, dass der Gutschein meinem Bruder zugestellt wurde (kaufte das erste Auto von J&K in der Familie in 2003), der ihn zu Recht auf mich überträgt. Der Gutschein ging sechs Wochen nach meiner Bestellung ein und ist auf JEDEN übertragbar! Das Kleingedruckte lautete wie folgt:
Ich habe den Kaufpreis abzüglich eben dieser 100 Euro überwiesen und prompt kam durch Frau Zimmermanns vom Einkauf die Aufforderung zur Zahlung von 100 Euro. An dieser Stelle kündige ich zum ersten Mal den Gutschein an. Denn: Der Gutschein ist nur drei Monate gültig … Für mich ist ein derartiger Gutschein unter Berücksichtigung der gemachten Erfahrungen während der Abholung ein "Lockvogelangebot", das man nur erbost annimmt und als widerwärtig empfindet. Ziel von Jütten und Koolen ist — meiner Meinung — nach diese Gutscheine nicht einzulösen. Keine Privatperson bestellt in drei Monaten zwei Autos. Die pure Tatsache, dass es für den Unternehmer Jütten und Koolen lediglich um 100 Euro geht, für die er sich wie ein Aal windet, hat bereits einen sehr faden Beigeschmack für mich. Auf dem Gutschein ist nicht vermerkt, dass dieser vor der Bestellung eingereicht werden muss! Bereits der Einkauf durch Frau Z. hat sich zum Einreichen meines Gutscheins mit allen Händen und Füßen in diversen Emails gewehrt. Am 23. September wurde der Gutschein dann durch den 2. Geschäftsführer Herrn Koolen nach mehrfachem Nachfragen durch den Übergabepartner abgelehnt. Unter Protest wechseln 100 Euro den Besitzer. Heimfahrt im Seat AlteaNachdem 55 l Dieselkraftstoff in den gähnend leeren Tank flossen, treten wir die Heimfahrt an, die abgesehen von einigen Kilometern Stau aufgrund einer Vollsperrung der Autobahn, problemlos verlaufen. Den Stau nutze ich um die elektrischen Spielereien des Fahrzeug zu strapazieren. |