Archiv Seat Altea
Monatsberichte 2006

Monatsbericht Dezember 2006


Auswahl und Kauf des Skiträgers. Der 20 Kilometer längere Arbeitsweg nach Neuss ist schneller als der Weg nach Düsseldorf. Der Verbrauch steht im Blick dieses und des nächsten Monatsberichts.

Thule Dachträger auf Seat Altea Dach inklusive Thule Snowliner 737 Skiträger. Auswahl und Kauf des neuen Grundträgers mitsamt Skiträger

Kilometer: 5.870.

Ein neues Auto mit neuen Winterreifen steht für den Skiurlaub 2007 bereit. Es hat sich eine Gruppe von insgesamt acht Leuten gefunden, die den Skiort und die Pisten von Val Thorens in Frankreich Anfang Februar für eine Woche unsicher machen wird. Der Ort selbst liegt auf 2.300 m ü. NN und ist der höchst gelegene Skiort Europas. Die Berge rundum gehen bis knapp an die 3.500 m, sodass alpine Ausrüstung für frostige Lift- und Abfahrten dringend zu empfehlen ist.

In den letzten Urlauben haben wir von Schnee bis ans Dach bis hin zu Schotterpisten alles erlebt. Der letzte Urlaub 2004 in Val Thorens verlief leider wie ein Urlaub auf einer Sand- und Kiesdüne. Erst am Abreisetag fiel in der Nacht zuvor über ein halber Meter Schnee, der uns zum Anlegen der Schneeketten zwang, um überhaupt aus der Tiefgarage heraus zu kommen. Auf der folgenden 50 km-Abfahrt auf Ketten ins Tal haben wir viele quer am Hang stehende Fahrer vorzugsweise von Autos mit gelben Nummernschildern gesehen, die auf Autosocken schworen. Die ansässige Gendarmerie sammelte am Eingang zum Skigebiet von bereitwillig spendenden Touristen auf Sommerreifen und ohne Ketten Geld ein und ein Porsche 911 mit Schneeketten wedelte vorsichtig gen Tal hinab.

Wie 2007 wird, steht demnächst in meinem Februarbericht zu lesen.

Die Anreise wird jedenfalls in voll besetzten Fahrzeugen erfolgen. Der Transport von Ski und Ausrüstung im Fahrzeug scheidet daher auch 2007 aus. Hierzu tragen auch die extrem hohen Lebenshaltungskosten im Skiort Val Thorens in Frankreich bei. Mit Schrecken hält sich die Anekdote von 500 g Hackfleisch für rekordverdächtige 12 Euro und drei Rollen Toilettenpapier zu irrwitzigen 5 Euro gekauft im Winter 2002 in Val Thorens in den Köpfen der Mitreisenden. Aus diesem Grund wird nach 2002, 2003 und 2004 (jeweils zur *legendären* Boarderweek im Dezember) auch im Februar 2007 absolut alles, von Aufbackbrötchen über Toilettenpapier bis hin zu Zwiebeln auf den Berg gekarrt. Ein Auto der Mittelklasse ist damit mehr oder weniger randvoll beladen.

Das bedeutet für uns in 2007 bei sieben Personen auf zwei Fahrzeugen (einer fährt bereits eine Woche vorher und organisiert die "Getränke") die Aktivierung aller Skiträger und Schwiegermuttersärge, die zur Verfügung stehen, denn Platz ist arg knapp. Für meinen neuen Seat Altea gehe ich daher Anfang Dezember in den Tiefen von eBay auf die Suche nach einem passenden Trägersystem.

Nach langem Suchen stellt sich heraus, dass ein passender Dachträger inklusive Skiträger egal ob nun Thule, Frey, Atera oder No-Name drauf steht etwa 175 Euro kostet.

In die engere Auswahl kommt Anfangs ein Modell von Frey, dass speziell für den Altea entwickelt sein soll. Beim Grundträger möchte ich nicht unnötig sparen, da die Befestigung am Fahrzeug recht kompliziert aussieht und ich mir keine Beschädigungen an Lack oder Blech durch einen schlecht sitzenden Grundträger zuziehen will. Außerdem ist die Verbindung Fahrzeug zu Träger meiner Meinung nach der neuralgische Punkt bei einem Dachträgersystem, da sowohl Halt gegeben werden soll, aber gleichzeitig Lack und Blech geschont werden soll.

Der Knackpunkt am Altea dürfte der vordere Träger sein, da das Dach hier stark gewölbt ist und ein schlecht sitzender Träger verrutschen würde. Um das zu verhindern ist im Dachholm eine Aufnahme für einen Dorn des vorderen Grundträgers vorgesehen. Dieser sitzt in einer im Dachholm vorhandenen Bohrung und dürfte dazu dienen, dass der Träger am recht stark gewölbten Dach exakt an der richtigen Stelle sitzt und auch bleibt.

Dornaufnahme für Grundträger.
Hier kommt der vordere Grundträger zum Halten. Die Bohrung garantiert einen exakten Befestigungspunkt für Träger mit Dorn.

Als Ergänzung wird mir von verschiedenen Händlern immer wieder ein Atera Skiträger vom Typ Nova4 zu einem wahrlich stolzen Preis von 89 bis 99 Euro vorgeschlagen. Der Skihalter soll prima in die Nut des Grundträgers passen.

Ich habe den Herstellernamen "Atera" noch nie zuvor gehört und auch der Preis schreckt ab. Das Paket überzeugt mich lange Zeit nicht, aber die Zeit vor dem Urlaub wird knapp, denn ich kalkuliere ein bis zwei Wochen Lieferzeit für die endgültige Lösung ein und möchte den Träger gerne ohne Stress vor dem Urlaub montieren und testen können.

Kurz vorm finalen Zugriff ergibt eine konkrete Anfrage für mein Fahrzeug bei einem Essener Händler, den ich durch Zufall entdecke, einen erstaunlich günstigen Preis für eine Thule Komplettlösung bestehend aus Standard Thule Vierkant inklusive Schlosssatz mit passendem Fuß und Thule Snowliner 737 Skiträger für vier Paar Ski.

Der Händler vertreibt hauptsächlich Thule Grundträger und Träger, die mir bis jetzt immer gute Dienste geleistet haben. Vergünstigend kommt hinzu, dass ich alles in Essen direkt vom Händler abholen kann und mir Versand und Wartezeit spare. Außerdem stimmt der Preis — die Thule Lösung ist ’nen 5er günstiger, als mein bisheriger Favorit.

Ich entscheide mich für das Thule System und hole den Träger direkt beim Händler ab. Ein erster Test ergibt guten Halt und Schutz für Lack und Blech.

Thule Dachträger auf Seat Altea Dach inklusive Thule Skiträger.
Thule Dachträgersystem bestehend aus Thule Standard Vierkant mit passendem Fußsatz und günstigem Snowliner 737 Skiträger.

Nachtrag zum Problem mit dem Kombiinstrument

10.12.2006, Kilometer: 6.950.

In meinem letzten Bericht war von meinem vermutlich defekten Kombiinstrument zu lesen. Leider konnte mir der bis dahin vorbildlich arbeitende Seat-Servicebetrieb im "Untergeschoss" von VW Schnitzler in Hilden leider nicht endgültig weiter helfen.

Irgendwo zwischen Fahrzeug und Software auf dem PC daneben kam es zu Kommunikationsproblemen. Der von mir vermutete Defekt von zwei Anzeigen im Kombiinstrument konnte mangels passender Software nicht geklärt werden. Laut dem zuständigen Meister vor Ort könne dies nur in einem "echten" Seat-Betrieb bearbeitet werden.

Gesagt, getan mache ich einen Termin bei Seat Austinat in Essen an der Hövelstraße. Zur Wahrung der Mobilität buche ich den Ersatzwagen gleich zum angepeilten Termin mit.

Am Tag der Wahrheit stellt sich heraus, dass die Anzeige im Kombiinstrument nix anzeigen kann, weil der Sensor, der für diese Anzeige zuständig wäre, in meinem Fahrzeug nicht vorhanden ist. Daher ist die Funktion der Wischwasserstandskontrolle deaktiviert. Ich glaube dem Meister, dass selbiges auch für die Anzeige des Tempomats im Kombiinstrument gilt.

Nach 30 Minuten ist der Termin abgehakt und ich sitze wieder in meinem Auto. Eine Rechnung für die Prüfung gibt es nicht. Ich vereinbare mit dem Meister, dass das gebrochene Gitter der mittleren Luftausströmerdüse im Fahrerraum beim nächsten Service gewechselt wird. Dieser Defekt soll über die Gewährleistung abgewickelt werden.

Bei der Gelegenheit möchte ich mein Fahrzeug von normalen Serviceintervallen auf Longlife-Intervalle umstellen lassen. Wie bereits angedeutet, benötige ich aufgrund des DPF sowieso das teure Longlife-fähige Öl, sodass ich auch in den Genuss verlängerter Serviceintervalle kommen möchte und mir eine kleine Ersparnis erhoffe. Die erste Longlife-Inspektion nach der Umstellung in etwa 40.000 km wird das Ergebnis bringen.

Verbrauchsmessung auf dem neuen Arbeitsweg

Kilometer: 4.850 bis 6.300.

Der Verbrauch liegt auf der neuen Route bei 6 bis 6,5 l/100 km (exakte Werte sind in CarCost eingetragen). Mein alter Seat Ibiza TDI konnte auf dem Weg nach Düsseldorf (vor dem Umzug meines Arbeitgebers) mit etwa 5,5 l im Schnitt bewegt werden. Von 30 km Wegstrecke hatte ich dabei etwa 15 km Stadtverkehr.

Hauptsächlich betrübt mich die Tatsache, dass ich nicht mehr ansatzweise in die Nähe von 1.000 km Reichweite je Tankfüllung komme, obwohl der Tank im Altea nominell mit 55 l etwa 5 l größer ist. Zur Zeit ist bei etwa 800 km ein Stop fällig.

Beim alten Ibiza konnte ich zusätzlich zum 45 l Tank die Luftblase im Tank nutzen und kam damit ebenfalls auf etwa 55 l Fassungsvermögen. Die Luftblase ist bei älteren VW TDI in Audi, Seat, Skoda und VW vorhanden und soll für die Ausdehnung des Treibstoffs benötigt werden.

Das Fassungsvermögen der Blase von 5 bis 10 l ist dabei deutlich zu hoch angesetzt und kann daher ohne Gefahr auch im Hochsommer, wenn der relativ kalte Sprit aus den Bodentanks der Tankstellen in den Autotank fließt und sich minimal ausdehnt, als Tankvolumen genutzt werden. Dazu muss man lediglich den altbekannten VW-Trick nutzen und beim Tanken das Ventil der Blase mit dem Zapfhahn öffnen. Nach einigen Übungsversuchen hat man den simplen Mechanismus verstanden und weiß ihn leicht zu überlisten. Einfach das Ventil im Stutzen beim Betanken nach vorne in den Tank schieben und es gehen 10 l mehr in den Tank. Dies sollte man allerdings nur machen, wenn man anschließend den Wagen nicht in die pralle Sonne stellt und sich außerdem sicher ist, dass bereits bei der nächsten Fahrt ein bis zwei Liter verbraucht werden.

Mein neuer Weg führt abgesehen von 2,5 km Hinweg mit einem Stopschild und einer Ampel in Essen sowie 2 km nach der Autobahnabfahrt in Neuss über Landstraße ins Industriegebiet über 45 km Autobahn (A52/A3/A46). A3 und A46 sind in diesem Bereich dreispurig ausgebaut.

Für den Hinweg benötige ich etwa 45 Minuten. Auf dem Rückweg sitze ich 30 Minuten im Auto ab. Die Geschwindigkeit pendelt dabei zwischen 100 und 130 km/h. Viel mehr lässt der dichte Verkehr nicht zu. Oft genug fährt man Stopp and Go oder von Stau zu Stau.

Ende Dezember beschließe ich meinen Fahrstil auf dem Arbeitsweg weiter in Richtung möglicher Spriteinsparung zu ändern. Übertriebene Vollgasfahrten oder Beschleunigungsorgien habe ich bis jetzt sowieso vermieden, da das Fahrzeug noch neu ist und eingefahren werden will. Außerdem wirkt sich jeder Druck aufs Gaspedal auf den Verbrauch aus und erhöht den Verschleiß. Beides möchte ich in Grenzen halten. Als Tempo wähle dem zur Folge im Dezember möglichst konstant 87 km/h wie alle LKW. Von nun an ist die rechte Spur meine bevorzugte. Nur selten überhole ich deutlich langsamere schwer beladene LKW oder Gespanne.

Die Ergebnisse dieser Umstellung stehen in meinem kommenden Januarbericht. Erste Verbrauchswerte sind bereits in CarCost eingetragen.