Suchen des neuen Fahrzeuges, Probefahrten, Verhandlungen und letztendlich: Der entschlossene Kauf. Lieferung und Übergabe des Fahrzeuges. Die ersten Kilometer. Anfängliche Bedienungsprobleme. Suche nach einem neuen …
Seit der VW New Beetle verkauft worden ist, fahre ich mit dem Wagen meiner Lebensgefährtin: ein kleiner schwarzer Flitzer, der Opel Corsa. Allerdings hat der 93er Wagen das Problem, dass das Gebläse nicht funktioniert und es dementsprechend in den Wintermonaten nicht sehr warm im Auto ist. Außerdem laufen immer wieder die Scheiben an und wie sieht das denn aus, wenn du bei der Überlandfahrt mit dem Bountytuch die Scheiben innen reinigst?
Jedenfalls begab ich mich dann auf die Suche. Da kamen natürlich viele Fahrzeuge in die enge Auswahl.
Es sollte auf alle Fälle ein größerer Wagen werden (auch in Hinsicht auf die zukünftige Familienplanung). Also entweder einen Kombi oder einen Van.
Pro und Kontra der Wunschfahrzeuge
Viele Fahrzeuge standen zur Auswahl:
Hyundai Matrix La Vita
- + zwar sehr nett, günstig
- - aber ein analoges Display in der Mitte, welches schlecht ablesbar ist
- - geringe Zuladungsmöglichkeit
Citroën Xsara Picasso
- + sehr geräumig und variabel
- + Sondermodell Picasso Family mit sehr guter Ausstattung zu einem fairen Preis
- + angenehm lesbares Display
- - das "Ei-Design" gefiel mir absolut nicht
- - der kleine Auspuff wirkt bei diesem Großraumvan etwas verloren, wodurch nun hier ein anderer montiert werden sollte
Toyota Yaris Verso
- + viele Spielereien der Variabilität (versenkbare Sitze hinten)
- - das seitlich Design wirkt etwas komisch
- - der Händler hat sich nie wieder bei mir wegen einer Probefahrt gemeldet
- - letztendlich im Vergleich mit anderen doch etwas zu klein
Toyota Corolla Verso
- + es ist ein Toyota
- + Variabilität
- - Toyotas Preise sind derzeit auch jenseits von gut und böse
- - auch hier hat mich der Händler nach der Probefahrt nie wieder angerufen
Renault Megane II Grandtour
- + Variabilität
- + Ladekapazität
- + Design
- + Ausstattung entsprechend meiner Erwartung zu einem vernünftigen Preis
- - sehr unübersichtlich
- - halt ein Kombi, wodurch man das Vangefühl nicht bekommt (das höhere Sitzen ist gerade bei unseren täglichen Überlandfahrten recht angenehm)
Renault Scénic
- + Design
- + Variabilität
- + Ausstattung
- - lange Lieferzeit
Probefahrt und Diskussion
Nach der Probefahrt mit dem Grandtour folgte jene mit dem Scénic. Danach stand für mich fest, es sollte ein Van werden. Aber ein Renault? Der ist zwar Sieger beim Crashtest, allerdings ein großer Verlierer in den Pannenstatistiken.
Naja, den Scénic gibt es nun seit guten zwei Monaten am Markt, aber die Elektronik ist dieselbe wie im Megane. Und der ist bereits längere Zeit auf dem Markt.
Gut, ich habe die entsprechenden Unterlagen mitgenommen, ein Angebot legen lassen und abends meiner Lebensgefährtin gezeigt.
Ihr gefiel der Wagen vom Design, woraufhin ich ein Gegenangebot eines anderen Händlers einholte.
Nachdem mein Renault-Händler am Donnerstag sogar bis 19 Uhr offen hatte, fuhr ich nach Anmeldung mit Angelika zum Händler und zeigte ihr den Wagen. In Natura gefiel ihr der Wagen noch besser. Bei der Frage nach den Lieferzeiten verschlug es uns dann die Worte, denn Mitte Februar für die gewünschte Farbe. Hmmm … Eigentlich eh nicht so schlimm, das wären sechs bis acht Wochen. Aber solange ohne Heizung? Das würden wir nicht überleben.
Kaufentscheidung und Besprechung des Liefertermins
Als wir das erzählten, suchte unsere Verkäuferin kurz und gab dann bekannt, dass bereits Lagerfahrzeuge nach Österreich unterwegs sind. Und da war auch ein Borealgrauer dabei. Noch dazu in unserer gewünschten Ausstattung. Welch' angenehmerer Zufall!
Somit erhalten wir nun bald unser neues Auto: den Scénic Expression Komfort 1.5 dCi, Farbe: Borealgrau.
Ausstattung: nachdem die Ausstattung kaum mehr Wünsche offenlässt, fiel die Entscheidung nur auf die Metalliclackierung, das CD-Radio und die Variobox (sehr empfehlenswert).
Gut, schnell entschlossen das Angebot besprochen. Als ich der Dame mein zweites Angebot zeigte, schluckte sie und war fast verzweifelt, um 800 Euro weniger. Gut, sie hielt den Preis und gab gleich noch die Velourmatten hinzu, sowie einen vergünstigten Preis für die Schmutzfänger. Außerdem bekomme ich für sämtliches Zubehör 10% Rabatt (ist so üblich anscheinend). Also entschlossen wir uns schnell und unterschrieben den Kaufantrag.
Als Liefertermin wurde eigentlich der 22. Dezember genannt, denn da sollte er im Wiener Lager eintreffen. Allerdings kann dieser Termin erst wirklich am Montag bestätigt werden.
Da dieser Renault-Händler über die Weihnachtstage geschlossen hat, versuchte unser Händler bzw. unserer Verkäuferin alles mögliche, dass der Wagen so schnell als möglich kommt.
Und siehe da, das Betteln unsererseits nutze etwas, gerade rief die Dame uns an und gab bekannt, dass der Wagen heute am 18. Dezember eingetroffen ist. Juhu! Was für eine Freude.
Jetzt muss nur noch unser Versicherungsmakler den Wagen anmelden gehen und dann kann ich ihn hoffentlich morgen bereits abholen!
Lieferung und Übergabe des Fahrzeuges
Nachdem mit der Anmeldung nun alles geklappt hat, holte ich mir den neuen Scénic am Freitag nachmittag ab.
Es gab eine sehr freundliche Erklärung aller Details (zum Beispiel des Regensensors und der Bedienelemente). Im Zuge dessen bemerkte unsere Verkäuferin, dass das Radio einen Defekt aufweist. Nachdem ja auch ein Bediensatellit am Lenkrad angebaut worden ist, sollte man eigentlich über diesen auch die eingespeicherten Sender abrufen können. Naja, das wird wohl heute repariert werden (entweder das Radio oder der Satellit ist defekt). Die Velourmatten sind auch noch nicht bei der Übergabe reingelegt worden, da diese als Zubehör vergriffen waren.
Bezüglich des Ölwechsels bin ich auch überrascht worden. Beim letzten Neuwagen war dieser ja bereits beim 1.000-Kilometer-Service fällig, bei Renault allerdings sollte man das Öl vor den ersten 15.000 km nicht wechseln. Denn es gibt hier keinen 1.000er Service mehr, sondern erst bei 30.000 km. Naja, die werden wir vielleicht Ende nächsten Jahres haben … Mal sehen, wohin uns der Renault noch überall bringt.
Mal schauen, ob ich die Velourmatten heute nachmittag dann auch gleich miterhalte.
Die erste Ausfahrt
Die erste Ausfahrt führte gleich mal zur Tankstelle. Dort schluckte der Scénic seine braven 55 Liter. Der Tankwart war vom dem Wagen sehr angetan, das Design gefiel ihm sehr gut.
Nachdem der erste Durst gelöscht war, bin ich gleich weitergefahren zum Reifenwechsel … Dem Scénic vier neue Patschen gegeben … Nun ist er eben auf Pirelli im Winter unterwegs. Im Sommer folgen dann Alufelgen als Ersatz (die Winterreifen sind auf den Felgen der Sommerreifen).
Bei den ersten Fahrten fiel natürlich gleich der angenehme Sitzkomfort auf. Die Sitze bieten ausgezeichneten Seitenhalt (zumindest was ich bis jetzt feststellen konnte). Die erhöhte Sitzposition ist ausgezeichnet, die Scheinwerfer angenehm hell (gerade bei den täglichen Überlandfahrten sehr angenehm). Die sechs Lautsprecher geben einen satten und guten Klang von sich. Die Beschleunigung auch beim Überholen ist dank des kurzen Schaltweges recht flott zu erledigen. Gerade mal beim Einparken habe ich noch so meine Probleme: denn wo fängt der Wagen an und wo zum Teufel hört er auf? Da wäre vielleicht die Einparkhilfe recht gut gewesen, wenn ich aber keine Anhängerkupplung draufgebe. Und andererseits, die Anhängekupplung kommt vielleicht nächstes Jahr, dann klappt es mit dem Einparken auch wieder besser.
Mittlerweile hat der Scénic seit Freitag seine 350 km brav heruntergespult, laut Bordcomputer ist der Verbrauch derzeit bei 5,7 l/100 km im Durchschnitt. Ich bin angenehm überrascht, allerdings ist er auch noch nicht viel in der Stadt gefahren. Die Heizung spricht aber auch recht angenehm an.
Alles in allem muß ich festhalten, dass der Scénic eine gute Kaufentscheidung war. Ich denke nicht, dass wir es bereuen werden (*auf Holz klopfe*).
Mittlerweile habe ich auch meine Velourmatten erhalten. Das Problem mit dem Radio (gespeicherte Sender können nicht via Satelitt ausgesucht werden) hat sich als ein Bedienungsfehler/Erklärungsfehler herausgestellt. Der Senderwechsel funktioniert recht einfach über das Drehrad, welches gleichzeitig auch eine Wippfunktionen hat.
Nun, mittlerweile ist der Renault nicht mehr wegzudenken. Auch seine technischen Ausstattungen werden mehr und mehr als beinahe selbstverständlich angesehen. Der Lichteinschaltsensor arbeitet sehr zuverlässig, aktiviert sich innerhalb weniger Sekunden bei Tunnelfahrten. Das Ausschalten des Lichtes nach Verlassen des Tunnels dauert ein paar Minuten, das ist aber gut so.
Anfangs konnte ich mich mit dem Regensensor nicht so richtig anfreunden. Irgendwie habe ich immer gedacht, der funktioniert nicht. Gut, es hat noch nicht so wirklich stark geregnet, allerdings ist beim Fahren vom Gegenverkehr halt doch ein bisschen Wasser aufgespritzt worden. Aber nun hat sich die Bedienung auch bereits gut eingestellt, der Sensor arbeitet zuverlässig. Es ist recht angenehm, wenn man die Intervallschaltung nicht immer korrigieren muß, sondern der Sensor dies erledigt. Allerdings würde ich mir hier doch ein schnelleres Reagieren beim Aktivieren und beim Abschalten wünschen. Wenn der Sensor mal dauerwischt, dann dauert es leider doch einige Zeit, bis der Sensor die Intervallschaltung automatisch korrigiert.
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