Ausbau der Rücksitzbank. Ausbau der Rücksitzbank
Von unserem Twingo waren wir gewohnt, zum Transport größerer Gegenstände schnell mal die Rückbank auszubauen. Nach Lösen von zwei Schrauben konnte man die allerdings auch nur zweisitzige Bank wie einen Koffer herausnehmen. Da man beim Modus zum Wickeln der deutlich schwereren und sperrigeren dreisitzigen Bank die Vordersitze sehr weit vorziehen muss und wir mit unserer Länge von über 1,80 m dann keinen Platz mehr hinter dem Lenkrad finden, haben wir beim Modus versuchsweise den Ausbau gewagt.
Was braucht man?
- Zwei kräftige Personen
- Idealerweise zwei Möbelträgergurte
- Ein Schutzpolster für den Lack am hinteren Türeinstieg, es wird eng
- 16er Stecknuss oder Schlüssel
- Abstellplatz nicht zu weit vom Auto weg.
Ausbau
Als erstes schiebt man die Sitzbank ganz nach vorne und wickelt sie. Dies geschieht nach dem Umklappen der beiden Sitzlehnenhälften durch Lösen der beiden hinten an der Sitzbank befindlichen "Ball-fix"-Befestigungen, erkennbar an den roten Bügeln.
Die gewickelte Rückbank.
Die Gurtbefestigung liegt hinter einer Abdeckkappe. Diese ist mit einigen Plastikzungen eingehakt. Eine der Plastikzungen lässt sich mit schlanken Fingern von hinten eindrücken, sodass man die Kappe dann abheben kann. Das kann man zwar bestimmt nicht 100 mal machen, denn irgendwann sind die Laschen kaputt. Wir lassen die Kappe dann direkt weg, da man sie sowieso nur bei gewickelter Bank sehen kann.
Die Abdeckkappe der Gurtbefestigungsschraube.
Die Gurte sind nun mit einer 16er Schraube befestigt. Beim späteren Wiedereinbau kommt die Gurtlasche so herum wieder rein, dass die leicht kreisförmig verschrammte Seite nach aussen zeigt.
Die Gurtbefestigung und dazugehörige Schraube.
Nun noch die beiden 16er-Schrauben im Boden lösen. Bei einigen Modi können dies auch Torx-Schrauben sein.
Die Befestigung der Rückbank.
Wir empfehlen dringend die Verwendung von Möbelträgergurten zum Herausheben der Bank, denn sie ist schwer!
Der Gelenkigere der beiden Träger sollte dabei durch das Auto krabbeln. Eine Schutzmatte für den Lack am Einstieg ist sinnvoll, denn es wird eng.
Die ausgebaute Rücksitzbank.
Die Bank bringt stolze 48 kg auf die Waage, das heißt die Zuladung erhöht sich durch deren Ausbau nicht unerheblich.
Bei unserer gewohnten Vordersitzstellung (ziemlich weit hinten) ergibt sich dann ein Laderaum von 1,30 m Länge und 1 m Durchladebreite.
Der Laderaum ohne Rücksitzbank.
Bei der Demontage der Bank ist uns noch eine Klappe an der Rückseite in der Mitte aufgefallen. Darunter befindet sich ein Mini-Spanngurt, mit dem man die gewickelte Bank vorne an einer Kopfstützenstrebe sichern kann.
Der Gurt zur Sicherung der gewickelten Bank.
Laderaumerhöhung
Um große Gegenstände auch ohne Wickeln der Bank transportieren zu können (denn dann stehen die Vordersitze inakzeptabel weit vorn), stelle ich nun ein stabiles Brett aus 18 mm starkem Multiplex aus dem Baumarkt auf vier Füssen in die Lücke zwischen die nur einfach umgelegte Bank und Heckklappe. Das Brett ist etwa 2 cm schmaler als der Platz zwischen den Radkästen, damit die Füße an den Ecken nicht auf die Ränder der Seitenverkleidungen unter dem Teppich drücken.
Die aufgebaute Laderaumerhöhung mit Anti-Rutschmatte.
Eine Antirutschmatte auf dem — wegen der Optik in hellgrau lackierten – Brett verhindert Bewegungen des Ladegutes und Kontakt desselben mit dem weit in den Innenraum ragenden Scheibenwischermotor der Heckklappe. Waschmaschinen zum Beispiel können nun auf rückenfreundlicher Höhe eingeladen werden. Als Sicherung dienen die mit einem stabilen Vorhängeschloss an den Zungen verbundenen hinteren Sicherheitsgurte. Damit das praktische Teil bei unvorhergesehenen Transportaufgaben auch immer dabei ist, habe ich es einfach mit den Füßen nach oben flach in den Kofferraum gelegt, so stört es nicht. Bei der Tiefe des Brettes sollte man darauf achten, dass dies auch noch bei ganz zurückgeschobener Rücksitzbank passt. Deshalb habe ich es bei den Maßen 95,0 x 34,0 cm (bei 16,5 cm langen Füßen) bewenden lassen.
Die Laderaumerhöhung im "Ruhezustand".
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