Winterreifen. Füllstandskontrolle. Verbrauch. Fahren im Winter. Winterreifen
Zum Thema Winterreifen habe ich viele Anfragen erhalten. Hier nun meine Erfahrungen:
Wie im letzten Monatsbericht erwähnt, habe ich mich für den Nokian entschieden, montiert auf separaten Stahlfelgen. Diese habe ich im Oktober bestellt, geliefert werden sollten sie Anfang November. Die Reifen waren auch sofort da, Probleme gab es aber mit den Felgen. Mein Reifenhändler hat mich immer wieder vertröstet. Als für Anfang Dezember der erste Schnee angekündigt wurde, habe ich versucht, über einen anderen Händler an die Felgen zu kommen, leider ohne Erfolg. Ich erhielt die Auskunft: "Für den Laguna liefern wir keine Felgen. Von einer Benutzung ohne Luftdrucküberwachung wird dringend abgeraten, da es Auswirkungen auf die Elektronik haben kann, wenn man längere Zeit ohne diese Geber fährt".
Zähneknirschend wollte ich dann doch die Felgen von Renault ordern, doch auch hier Fehlanzeige: Felgen mit Überwachungssensoren sind nicht lieferbar, Renault hat den Bedarf unterschätzt. Winterreifen können also nur auf die Originalfelgen montiert werden.
Also wieder hin zu meinem Händler, der mir dann die Winterreifen auf die Alu-Felgen montierte.
Selbst nach einiger Einfahrzeit bin ich von der Nässehaftung enttäuscht. Auch fühlt sich trotz der identischen Reifengröße das Fahrverhalten wesentlich schwammiger an als auf den Sommer-Michelin. Die Eigenschaften auf Schnee sind aber ganz passabel.
Füllstandskontrolle
Da das Inspektionsintervall mit 30.000 km recht lang ist, bietet Renault eine kostenlose Füllstandskontrolle zwischen den Inspektionsterminen an. Bei Bedarf werden die Füllstände sogar kostenlos aufgefüllt. Ein echt guter Service. Der erste Kontrolltermin findet bereits nach 10.000 km statt. Ein großes Lob an das Autohaus Diederichs in Mülheim, das die Kontrolle sehr gewissenhaft ausführte und sogar einen Unterboden-Check durchführte. Dass der Laguna ein EU-Import ist, hat keine Rolle gespielt. Der Ölverbrauch betrug auf den ersten 10.000 km 0,25 Liter.
Verbrauch
Nach einer Fahrstrecke von 12.000 km sollte der Wagen nun eingefahren sein. Etwas enttäuschend ist in diesem Zusammenhang der Verbrauch. Über die Gesamtstrecke hatte ich einen Verbrauch von 6,351 l/100 km. Dieser liegt nur knapp 10% unter dem meines Mondeos, der sich über 140 Tkm einen Durchschnittsverbrauch von 7,0 l/100 km genehmigte. Nun hatte ich mir bei einem etwa gleich schweren Fahrzeug mit einem modernen Common Rail-Diesel einen günstigeren Verbrauch erhofft.
Weiterhin zeigt der Bordcomputer für den Durchschnittsverbrauch etwa 0,5 bis 0,8 l/100 km zu wenig an.
Übersicht
Kilometer gesamt | 12.028 km |
Liter gesamt | 763,89 l |
Verbrauch maximal | 6,834 l/100 km |
Verbrauch minimal | 5,831 l/100 km |
Verbrauch Durchschnitt | 6,351 l/100 km |
Fahren im Winter
Das Starten des Diesel-Motors bei tiefen Temperaturen war bisher problemlos. Ein Vorglühen ist nicht mehr erforderlich.
Enttäuschend lediglich die Sitzheizung. Sie spricht zwar schnell an, ist aber nicht zu regeln. Hier hat Renault im Vergleich zu VW gespart.
Ohne Fehl und Tadel das Fahrverhalten. Das ESP greift relativ später ein, dann aber um so beherzter.
Ein gravierender Nachteil des Lagunas ist das außergewöhnlich schlechte Nassbremsverhalten, besonders bei Salznässe. Auf der Autobahn erlebe ich bei Nässe jedes Mal eine Schrecksekunde, wenn ich auf die Bremse trete. Die Bremsleistung ist für einen kurzen Moment gleich Null und es dauert viel zu lange, bis sich der Bremsdruck aufgebaut hat. Audi hatte die Probleme bei dem A6 auch, bis kontruktiv etwas geändert wurde. Mal sehen, ob noch andere Personen diese Erfahrung gemacht haben.
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