Die Vorgeschichte. Entscheidung für einen Neuwagen. Suche nach einem passenden Neuwagen. Vergleich der potentiellen Kandidaten. Händlersuche. Post vom Autohaus.

Die Vorgeschichte

Bereits ein Jahr reifte der Gedanke in mir, ein neues Auto zuzulegen.

Derzeit fahre ich einen Corsa B mit 60 PS, Automatik, Baujahr 1997 und einer Laufleistung von etwa 60.000 km.

Letztes Jahr ist mein Corsa knapp an einem wirtschaftlichen Totalschaden vorbeigeschrammt. Eine etwas unachtsame Dame war bei regennasser Fahrbahn auf meinen Corsa draufgerutscht. Laut Gutachter hatte der Wagen einen Zeitwert von etwa 3.500 Euro und eine Schadenssumme von 3.000 Euro.

Mein freundlicher Opel-Händler bot mir an, den Unfallwagen in Zahlung zu nehmen und wollte mir einen neuen Opel Astra verkaufen. Der Neuwagenpreis war nicht sonderlich attraktiv und mein Corsa war trotz Unfall nur optisch beschädigt. So wurde der Wagen nicht repariert und das Geld bei Seite gelegt.

Entscheidung für einen Neuwagen

Es standen einige fällige Reparaturen an, wie ein neuer Mittelschalldämpfer, eine neue Windschutzscheibe (tiefer Kratzer im Sichtbereich des Fahrers) und die Winterreifen hätten erneuert werden müssen.

Von der Kostenseite musste ich schon überlegen, ob sich die Investitionen wirklich lohnen, oder ob ein Neuwagen die bessere Wahl wäre.

Ein weiterer Punkt für die Kaufentscheidung war die bestandene Führerscheinprüfung meiner Frau. Viele werden jetzt sagen, bloß kein Neuwagen bei einem Fahranfänger.

Aus wirtschaftlicher Sicht bestimmt ein weiser Rat, aus sicherheitstechnischer Sicht aber bestimmt nicht. Im Falle eines Unfalls sehe ich meine Frau lieber in einem Wagen mit 4 bis 5 Sternen im Crashtest und vier Airbags und ESP, als in einem Corsa B, der gerade mal ABS und zwei Airbags hat und gerade mit zwei Sternen davon gekommen ist. So fiel mir die Entscheidung leicht, ein neues Auto zu kaufen.

Suche nach einem passenden Neuwagen

Als Eckpunkte sollte der neue Wagen folgende Punkte haben:

• 4 oder 5 Sterne im EuroNCAP-Crashtest
• ABS und vier Airbags
• Preis bis 20.000 Euro
• Automatik (Wandlerautomatik)
• Fünf Türen
• Klimaanlage
• ein ausreichend starker Motor
• optional ESP

Vergleich der potentiellen Kandidaten

Ich hatte schon mehrfach Gelegenheit, den neuen Corsa C mit Easytronic (automatisiertes Schaltgetriebe) als Werkstattersatzwagen zu fahren. Als Nachfolger für meinen Corsa B bestimmt geeignet, wenn nicht dieses grausame Getriebe wäre! Ewig lange Schaltvorgänge und ein Einkuppeln wie beim Fahranfänger, also ein absolutes Aus für diesen Wagen. Ich bin trotzdem gespannt, wie sich der Corsa C aus dem Langzeittest mit Easytronic schlagen wird.

Ein Peugeot kam nicht infrage, auf Grund der doch eher negativen Berichte sowohl in der Presse, als auch hier im Langzeittest.

Der Toyota Yaris gefiel mir schon ziemlich gut, nur hatte der Motor nicht sonderlich gut im 100.000 km Test von Auto Bild abgeschnitten.

Smart ForFour und Colt Mitsubishi haben jeweils nur ein automatisiertes Schaltgetriebe, Thema erledigt.

Das stufenlose CVT-Getriebe des Honda Jazz hätte mir ganz gut gefallen, das Fahrzeugdesign gefiel aber weder mir noch meiner Frau.

Den VW Polo mit 75 PS und Automatik kennt meine Frau schon in und auswendig durch etliche Fahrstunden mit der Fahrschule. Eine klasse Automatik, nur das Fahrwerk ist viel zu hart und der 75 PS Motor zu schwach.

Den Renault Clio kannte ich bereits als Werkstattersatzwagen von unseren Firmenwagen. Ein kleiner netter Wagen mit vielen pfiffigen Ideen. Über das Internet und einen einfach und intuitiv zu bedienenden Fahrzeugkonfigurator habe ich mir online ein erstes Angebot zusammengestellt. Der Preis von fast 20.000 Euro war für einen Kleinwagen doch ziemlich heftig, aber mit ein bisschen Verhandlungsgeschick sollte ja wohl noch ein besserer Preis drin sein.

Händlersuche

Da nun der Renault Clio fest stand, holte ich mir mehrere Angebote ein.

• Renault Köllner in Wuppertal hat zwar sehr kompetent beraten, der Preis stimmte aber einfach nicht.
• Das Autohaus Karstieß am Westring in Wuppertal machte mir zwar einen guten Preis, das Autohaus war mir persönlich jedoch unsympathisch.
• Als letzte Station war Renault Eylert vorgesehen. Ich kannte das Autohaus bereits durch Wartungsarbeiten an dem damaligen Renault 19 meiner Mutter.

Im Autohaus Eylert wurden meine Frau und ich von einer sehr netten Verkaufsberaterin (Frau Steil) empfangen und nach unseren Wünschen gefragt. Bei Kaffee und Gebäck gingen wir gemeinsam das Internetangebot durch und erhielten ein preislich interessantes Angebot.

Auf die Frage, wann wir denn den Wagen zu kaufen beabsichtigen würden, gab es nach einen kurzen Blick zu meiner Frau nur eine Antwort: JETZT!

Zwischenzeitlich wurde mein Corsa B schon in der Werkstatt einer Gebrauchtwagenbewertung unterzogen, während wir mit Frau Steil die Details des Renault Clio ausarbeiteten.

Dieses Fahrzeug soll es sein

24.09.2004.

Hier nun die Daten des Wagen:

• Renault Clio Privilège 1.6
• 107 PS (im Internet steht fälschlicherweise 110 PS)
• Automatik (Wandlerautomatik)
• Fünf Türen
• ESP
• Xenonscheinwerfer
• Leichtmetallräder
• Parkdistancecontrol vorne und hinten (wird nachträglich eingebaut)

Der Listenpreis sollte mit Überführung und Zulassung etwa 20.500 Euro betragen. Der Preis des Autohauses beträgt 18.015,55 Euro, also gut 13% Preisnachlass.

Zwischenzeitlich kam auch der Mechaniker aus der Werkstatt, der meinen Corsa B begutachtet hatte und nannte uns den Ankaufwert meines Wagens. Es wurden mir noch 1.800 Euro geboten (trotz Unfallschadens siehe oben), also mehr als ich eigentlich eingerechnet hatte.

Nach gut dreieinhalb Stunden war alles erledigt und der Kaufvertrag unterschrieben. Mit strahlendem Gesicht verließen meine Frau und ich das Autohaus.

Post vom Autohaus

Heute war die Auftragsbestätigung im Briefkasten. Ein kleines bisschen Enttäuschung kam auf, als ich den unverbindlichen Liefertermin sah: 10.12.2004. Also heißt es warten!