Die Kaufentscheidung. Vergleich verschiedener Hersteller. Welcher Kraftstoff? Die Kaufentscheidung
Auf ein Neues
Mein Peugeot 107 ist das Stadtmobil schlechthin, schmal, kurz, ausreichend übersichtlich, fünftürig und günstig im Unterhalt sowie durchaus wertstofftransporttauglich. Also genau das richtige Fahrzeug für die Söhne. Okay, der Kofferraum ist eher eine Handtaschenablage und größere Entfernungen strapazieren mit den einfachen Sitzen und dem sportlichen Geräuschpegel.
Etwas mehr Komfort bei guter Stadt- und Reisetauglichkeit sowie noch etwas bessere Transportkapazität wäre also nicht schlecht für mich "älteren Herrn". Mal sehen, was der Markt so hergibt.
Anderer Mütter hübsche Töchter
Äußerst interessant finde ich den Toyota Prius. Allerdings stehen der Preis für dessen Hybridtechnologie und der erzielbare wirtschaftliche Spareffekt in keinem vernünftigen Verhältnis. Andere Toyotas gefallen mir nicht. Der Honda Civic wäre ganz nett, ist aber nach hinten sehr unübersichtlich, der Händler ist zudem weit weg.
Probesitzen bei Audi. Zuerst ein A3 Sportback. Kompakt, knackig, guter Markenruf. Rein damit — Autsch! Mein Kopf klebt am Dachholm, beim Aussteigen beinahe Beule am Kopf geholt. Na gut. A6. Merkwürdig, wie eng so große Fahrzeuge auf mich wirken. Der A6 wäre aber sowieso überdimensioniert. Teuer sind sie alle — zu teuer.
Volkswagen in der Nachbarschaft. Freundlicher Verkäufer, sehr aufmerksam. Ich interessiere mich für DIE VW-Technik schlechthin: Das Direktschaltgetriebe. Die Probefahrt eines Passat TDI war sehr eindrucksvoll. Ein wenig groß, also Golf. Golf Plus? Als Diesel finde ich ihn zu brummig. Als Benziner mit DSG sehr gut. Aber was will man über Golf noch viel erzählen. Großer Händler, etwas anonym. Ich rede lieber persönlich mit dem Chef und ein Nachfolger steht vor der Tür.
Das Gleiche gilt auch für die anderen Größen vor Ort: Opel, Ford, Mercedes und BMW. Diese Marken bieten keine Fahrzeuge an, die mir gefallen. Am ehesten noch C-Klasse oder 3er Touring. Die Auf-Preis-Gestaltung ist für eine einfache Natur wie mich aber zu kompliziert.
Im Peugeot-Konzern hat sich seit meinem 307 einiges getan. Da gibt es bei der Marke Citroën einen hübschen C4 und C4 Picasso und ganz neu den eleganten C5. Ein Traum der C6. Unter dem Label Peugeot dienen sich der 1007, der 207, der 407 und der neue 308 an. Im Laufe der letzten Monate konnte ich alle diese Modelle jeweils als Diesel und Benziner zur Probe fahren und einen Eindruck gewinnen. Leider gibt es keinen örtlichen Citroën-Vertreter. Der 1007 ist mit seinen Schiebetüren ein praktisches Mobil. Allerdings nerven die langsamen Schiebetüren und die Klapperneigung derselben.
Zuverlässigkeit gewinnt
Die Entscheidung für das Autohaus Scheel in Leipheim und somit für Peugeot habe ich auf Grund mehrjähriger guter Erfahrungen mit unserem 106, dem 307 und dem 107 und dem guten und kompetenten Service dieser Werkstatt und ihrer Mitarbeiter getroffen. Der Betrieb ist groß genug, damit er sich gut geschulte Servicekräfte leisten kann und klein genug, dass man noch mit Namen angesprochen wird und die Chefs selbst erreichbar sind.
Vernunft oder doch nicht?
Bleibt noch festzulegen, ob nun die nackte Vernunft, die Angst vor undurchsichtiger Steuergesetzgebung oder der Spaßfaktor bestimmend werden. Die Vernunft hätte einen äußerst praktischen 207 SW mit kleinem Motor diktiert. Der 308 SW erschien mir für die Stadt zu lang, genau wie der 407 SW. Bleibt also der 308 als 5-Türer "Berline".
Benziner oder Diesel?
Der kleine Diesel samt 6-Gang-Getriebe wären eine vernünftige Wahl. Allerdings fahre ich voraussichtlich nicht so viele Kilometer damit, dass sich der Kaufpreisunterschied und die Verbrauchsdifferenz ausgleichen. Also Benziner und wenn schon denn schon. Also ein 150 THP soll es sein — unvernünftiger Spaßfaktor — ich gebe es ja zu. Aber das dieselähnliche Drehmoment dieser Maschine hat schon was.
Finetuning und Auswahl
Studium der Preis- und Ausstattungsliste, Begutachten der Ausstattungsdetails beim Händler. Abwägen, grübeln — nein, nicht wirklich. Die Autos sind in übersichtlichen Ausstattungslinien gruppiert. Will man Radio, Alu, nicht die kleinsten Räder, Klimaautomat aber kein Leder, kein Glasdach und kein rotes Armaturenbrett bleiben die Mainstream-Versionen Tendance und Sport.
Es soll also ein 308 150 THP Sport sein. Als Extras gönne ich mir die einklappbaren Außenspiegel des Sicherheitspaketes (das Fahrzeug ist sehr breit), und den Klimaautomaten.
Mit dieser Auswahl im Hinterkopf ging ich zum Händler und tatsächlich gibt es einen steingrauen 308 mit dieser Ausstattung und zusätzlich Einparkhilfe sowie graubeigem Armaturenträger in der Warteschlange. Das Fahrzeug ist bereits gebaut und liegt im Auslieferungslager bereit — perfekt. Die Wartezeit reduziert sich damit von drei Monaten auf zwei Wochen. Wenn man sich schon entschieden hat, will man nicht so lange warten müssen.
Fakten schaffen
Bleibt also noch die Unterschrift. Wie hätten Sie es denn gerne, Kauf, Finanzierung, Leasing? Zusammen mit dem Verkäufer wäge ich die verschiedenen Möglichkeiten ab. Für dieses Modell gilt noch das "Null-Nix"-Angebot. Die Raten für das Kilometer-Leasing sind mit rund 320 Euro inklusive Mehrwertsteuer moderat, wobei keinerlei Anzahlung oder Mietsonderzahlung nötig ist. Auch die Überführung ist darin enthalten. Im Kleingedruckten wird noch eine kleine einmalige Gebühr für die Verwahrung des Kfz-Scheines genannt (na sowas).
Auf Grund meiner Erfahrung mit dem 307 schließe ich noch eine Garantieerweiterung für die Laufzeit des Leasings ab. Damit sollte ich für alle Unwägbarkeiten gerüstet sein. Warum Leasing? Ich muss kein Erspartes in die Hand nehmen und sollten sich die Öl-Preise wirklich so weiter entwickeln und unser Verkehrsminister obendrein noch mehr Steuer einfordern wollen, kann ich den Wagen nach drei Jahren ohne weiteres abgeben und eine Neuanschaffung bleiben lassen oder lagegerecht vornehmen. Peugeots Hybride könnten dann schon eine Alternative werden.
Bleibt also die Vorfreude auf meinen neuen Wagen — nicht mehr lang — nicht mehr lang — ach viel zu lang …
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