Archiv Peugeot 307 SW
Berichte 2004

Monatsbericht Dezember 2004


Alle meine Bugs …

Und wieder ist ein Jahr zu Ende …

01.12.2004, Kilometer: 42.100.

… und ich breche mal wieder eine Tradition: es gelingt mir nicht mehr genügend Material aufzutreiben, um Monat für Monat einen Bericht auszufüllen. Ohnehin bin ich im November und Dezember sehr viel beruflich unterwegs gewesen (ohne Auto), und hinzu kommt, dass es in der Zeit weder viel zu basteln noch von Pannen zu berichten gab. Anscheinend gibt sich das Auto alle Mühe, die Investition "Garantieverlängerung" madig zu machen.

Einzige Bastelei: der Scheibenwischer

Die Anfang des Jahres ausgewechselten Wischer schienen mal wieder den Geist aufzugeben. Mich ärgerte allerdings, dass die Dinger die Scheibe auf dem "Hinweg" sauber bekamen, auf dem "Rückweg" aber wieder verschmierten. Zudem wurde die Arbeit der Scheibenreiniger von unschönen Geräuschen begleitet. Ein interessierter Blick auf die Geometrie zeigte, dass der Wischarm an sich gut eingestellt war, die Gummis aber schon in eine Richtung verformt waren.

Also baute ich die Blätter kurzerhand ab und drehte die Gummis in der Halterung um, das geht recht unkompliziert (Haltefeder zusammenbiegen und abziehen, dann kann man die Gummis mit den eingelegten Metallstreifen entfernen und genau so wieder einsetzen). Nunmehr schmierte es auf dem Hinweg, aber danach wurde die Scheibe wieder sauberer. Der gewünschte Effekt einer normalen Sicht ist wiederhergestellt. Tja, hatte man nicht früher schon zweiseitige Dinge gelegentlich gewendet, um sie gleichmäßig abzunutzen?

Winterreifen

Anfang November war es auch wieder Zeit für die Winterreifen. Die Abnutzung der Sommerreifen ist beträchtlich, noch eine Saison gebe ich ihnen, dann dürften sie allein vom Profil her auszumustern sein. Der Löwe frisst die Reifen anscheinend. Aber das Ablaufbild ist unauffällig, auch aus dem Fahrverhalten lassen sich keine Probleme mit der Achsgeometrie erahnen. Größere Fremdkörper entferne ich vor dem Einlagern im Keller immer, mit der bangen Angst, mal ein Stück Metall zu entdecken, das den Reifen ungünstig durchbohrt und gefährlich geschädigt hat. Aber auch diesmal: Glück gehabt.

Ziemlich würgen musste ich bei den Radschrauben, sie waren sehr fest. Eigentlich hatte ich mir das seit der Anschaffung eines Drehmomentschlüssels abgewöhnt. Dann fiel mir ein: im August war das Auto doch zum Bremsenservice. Hatte die Werkstatt die Räder demontiert? Vermutlich ja …

Vor und nach dem Wechseln habe ich eine kleine Runde durch das Industriegelände gedreht, mit einem Schallpegelmesser im Auto. Es ist nicht nur subjektiv: die Winterreifen rollen um etwa 3 dB leiser als die Sommerreifen. Auch mit dem richtigen Reifendruck. Die Räder hatten über den Sommer einiges verloren (ich hatte sie aber vor dem Einlagern nicht auf Normdruck gebracht). Es war immerhin ein halbes Atü, aber der Unterschied im Lenkhandling ist enorm. Liebe Leuts, vergesst mir den Luftdruck in den Reifen nie!

Bugreport: Jahresrückblick

Vielleicht ist es auch an der Zeit, die Kleinigkeiten des Jahres mal ein bisschen aus der Distanz zu betrachten. Vor größeren Problemen bin ich ja verschont geblieben. Leon, wie wir ihn seit geraumer Zeit nennen, ist ein zuverlässiges und unkompliziertes Reisevehikel, wie man es sich wünscht. Bis eben auf diese Kleinigkeiten:

Scheibenwaschanlage

Im Januar hatte ich arge Probleme mit dem Zufrieren der ganzen Anlage. Das ist mir seither erspart geblieben. Trotzdem noch einmal diese dringende Warnung an alle Löwenfahrer: wenn’s einmal dicht ist, hat man ein echtes Problem.

Bremsenquietschen

Äh … Ja, da war doch mal was. Das zwischenzeitlich unerträgliche Quieken kommt nur noch sehr selten und dann zum Glück auch leise. Als Leon noch neu war, wurden mal Kanten der Bremssteine bearbeitet und anderes, aber die Scheiben und Klötze sind noch original. Andere, die mehr Ärger hatten, konnten die Werkstätten teilweise zum Materialtausch überreden. Inzwischen wird das aber nur noch sehr selten gemacht.

Ölstandsanzeige

Einer der widerborstigsten Serienfehler ist der Effekt, dass unter bestimmten, nicht sicher reproduzierbaren Bedingungen die Ölstandsanzeige einen Sensorfehler signalisiert. Auch hierfür wurde viel probiert, aber nie wirklich was erreicht. Der Fehler ist nur temporär. Meistens tritt er die nächsten Starts über nicht mehr auf. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Ölwanne genau in diesem Augenblick durch Defekt leer ist und das Auto somit gleich kaputtgehen wird, ist doch verschwindend gering. Jedenfalls ist das Problem existent und begleitet auch mich immer noch.

Kaltstartruckeln

Hierfür gibt es einige mögliche Ursachen. Ich beschränke mich aber auf meine harmlose Version: ungefähr 25 Sekunden nach dem unmittelbaren Losfahren wird der Motor für ein paar Sekunden sehr unwillig und nimmt kaum noch Gas an. Das ist im Stadtverkehr sehr ärgerlich und hat mir schon manch böse Situation gebracht, aber nun weiß ich, dass ich eine extra große Lücke brauche, wenn das Auto noch kalt ist …

Hitzegeräusche (Knacksen)

Das Ächzen und Quieken des Interieurs im Hochsommer hat sich langsam gegeben, jetzt in der kühlen Jahreszeit ist alles fest und sitzt wo es hingehört.

Quietschende Heckklappe

Das schwingend quietschende Geräusch hat sich auch in Luft aufgelöst, ohne dass ich irgendetwas zur Beruhigung beigetragen hätte.

"Alustange"

Das dämliche "Alustangenklappern", ein metallisch hohl klingendes Klappern aus dem linken Holmbereich, straft mich wirklich. Inzwischen verlegt es sich darauf, völlig unreproduzierbar aufzutauchen. Aber es wird weniger, von allein, oft nur dem geschulten Ohr vernehmbar. Auch hierüber habe ich umfänglich mit dem Werkstattmeister gesprochen und Fehlermöglichkeiten abgeklärt: Stabi, Federlager, … Er ist genauso ratlos wie ich.

Fazit

Damit ist und bleibt aber mein Auto ein Vorzeigestück: die Leidensgeschichten mancher Forumsbesucher sind immens. Vor diesem Hintergrund habe ich eigentlich gar keine Lust auf einen Wechsel und fahre weiter, trotz einer Laufleistung von nunmehr gut 20.000 km im Jahr.