Weitere Garantie-Nachbesserungen. 5 Jahre Garantie. Erster Rückblick.

Ende Februar stand Leon, wie er inzwischen genannt wird, in der Werkstatt zur Garantieinspektion bei 10.000 km. Den Meister hatte ich mit einer schönen Latte Kleinigkeiten überrascht, sodass schon aus Materialgründen nicht alles zu machen war. Deshalb gab es in Anfang März 2003 nochmals

Nachbesserungen (Teil 2 und Schluss)

Auf dem Programm standen ein BSI-Update, der Wechsel der Radlager und des Ölstandssensors, sowie des Handbremshebels, von dessen Knopf sich das Chrom gelöst hatte. Über die erledigten Arbeiten habe ich keine schriftliche Rückmeldung bekommen - normalerweise findet man ja akribisch auf der Rechnung notiert wofür man zu löhnen hat, aber wenn es nichts zu löhnen gibt, bekommt man auch keine Rechnung. So.

Vom BSI-Update merke ich nichts, da der Wagen auch vorher keine elektronischen Mucken zeigte. Der Wechsel des Ölstandssensors hat das sporadische Ausfallen der Ölstandsanzeige nach einem Abstellen von einigen Minuten oder Stunden nicht wirklich beheben können, der Fehler trat inzwischen wieder auf. Der Wechsel der Radlager sollte das Lenkradflattern bei 110-130 km/h beseitigen. Da ich mit den Winterreifen sowieso kaum Probleme damit hatte, wurde es interessant, als die "flatternden", nur 3.000 km gelaufenen Sommerreifen wieder ans Auto kamen. Und siehe da - auch dort bleibt das Lenkrad ruhig. Bis jetzt.

Auch diesmal kam das Fahrzeug geputzt und sauber aus der Werkstatt. Der Bordcomputer war zurückgesetzt, sonst fand ich alles beim Alten. Bis auf die Serviceanzeige, die mich in erneuten 30.000 km zur Werkstatt ruft. Da hat Peugeot vergessen, die richtigen 20.000 bis zur ersten größeren 30.000-km-Wartung einzustellen.

Gekaufte Sicherheit für 5 Jahre

Um den Langzeittest finanzierbar zu halten habe ich dann … nein, das ist nicht der wirkliche Grund. Die enormen Ersatzteilpreise und die aus dem Forum bekannte Anfälligkeit mancher Exemplare für die unmöglichsten Kleinmacken haben mich dann doch bewogen, bei 9.700 km die fünf Jahre Peugeot-Garantie für 749 Euro zu kaufen. Nun kann kommen was will. Wahrscheinlich wird mich Leon mit einer ungeahnten Zuverlässigkeit meine Entscheidung bereuen machen wollen - aber ehrlicherweise lege ich es nicht unbedingt darauf an, das Geld auch "aufzubrauchen" - ein funktionierendes Auto ist mir lieber.

Erster Halbjahresrückblick

Seit nunmehr 6 Monaten tut der 307 SW nun schon bei uns, was man von ihm erwartet: er läuft und läuft. Und das auf nunmehr völlig unerwartet vielen Kilometern: wenn das so weitergeht, werden es doch weit mehr als die ursprünglich veranschlagten 15.000 km im Jahr. Der Benzindurst hat sich auf gut und etwa 8,5 Liter eingepegelt - ein Verbrauch, den ich nicht wirklich erwartet hatte, eher mehr. Zusammen mit den hypothetischen 6,8 Litern Diesel bei vergleichbaren Fahrzeugen ergibt die Wirtschaftlichkeitsrechnung aber doch noch ein deutliches Plus zugunsten des Benziners, wenn man die Anschaffung mit einberechnet. Aber ich erfreue mich auf meinen Stadtstrecken eines samtweichen und fast unhörbaren Motorlaufs und kann völlig ungestört meine Musik hören - oder aber auch die Ruhe beim Reisen genießen. Der Unterschied zum Diesel, in dem ich gelegentlich mitfahre, ist doch deutlich hörbar.

Das generelle Hochgefühl beim Fahren hält an. Auch wenn der Enthusiasmus nicht zu sinnlosen Kutschfahrten reicht: Ich freue mich über jeden Grund, mit dem Auto eine Runde zu drehen.

Von den Bauprojekten ist eine Menge verwirklicht: Freisprechen, GPS-Hilfsantenne und das Abspielen von Audioquellen über die Bordanlage ist verwirklicht, die hinteren Quäken durch vernünftige Lautsprecher ersetzt. Zur audiophilen Vervollkommnung fehlt mir aber inzwischen doch der innerliche Kosten-Nutzen-Zusammenhang. Am ehesten würde ich mich doch noch mit einem vernünftigen Bassfundament anfreunden wollen. Besonders glücklich bin ich über den nachgerüsteten Geschwindigkeitsregler, während das abschaltbare ASR/ESP seine Daseinsberechtigung noch richtig finden muss.