Servicekarte, Fahrradtransport und Urlaubsfahrt. Kilometer: 17.700.
Das Garantiekärtchen ist da
Ohne Aufforderung, einfach durch dynamisches Zuwarten. Was lange währt … im Februar hatte ich die Garantieverlängerung auf fünf Jahre gekauft, nun endlich bekam ich einen schriftlichen Hinweis darauf, dass das längst gezahlte Geld auch dort angekommen ist, wo es hin sollte. Das kleine unscheinbare Kärtchen ist künftig ein beruhigendes Kissen: nun komme, was kommen mag.
Rauf auf’s Dach
Ende Juli stand eine kleine Urlaubstour an. Wir wollten die Fahrräder mit an die Nordsee nehmen, also musste eine geeignete Transportmöglichkeit her.
Unter schwieriger Abwägung von Komfort (ich habe keine Anhängekupplung), Preis (für den Preis einer Anhängekupplung und der Träger kann ich mir am Urlaubsort neue Fahrräder kaufen) und voraussichtlicher Nutzungshäufigkeit (2-3x im Jahr?) entschied ich mich dann für die schnöde Dachvariante.
Auch in Sachen Dachträger musste ich dazulernen: die schicken Aluträger von Thule taugen nur mit dafür passenden Trägern etwas, da sie für Standardzubehör tatsächlich zu breit sind. Selbstgebaute Adapter (ich finde besser als die Originale) habe ich aus Sicherheits- und Haftungsgründen doch nicht verwendet.
Also musste ich die Alus wieder umtauschen. Übrig blieb ein Standardrechteckrohr auf Rapid-Füßen 755, beides von Thule. Diese habe ich mit zwei alten und zwei neuen handelsüblichen einfachen Fahrradträgern bestückt, immer abwechslend in und gegen Fahrtrichtung.
Einzeln ausgewogen mit der Personenwaage (ich gegen ich plus Bauteil) komme ich auf knapp 90 kg mit Fahrrädern komplett. 100 kg darf die Reling tragen. Glück gehabt, trotzdem gaaanz hart an der Grenze.
Rechtzeitig vor dem Urlaub wurde die Geschichte dann probemontiert und probegefahren. Die Reling federt gut weg, keine Geräusche, die Fahrräder stehen sicher, auch bei kurzen heftigen Bremsungen. So kann ich beruhigt reisen.
Urlaubsfahrt mit Leon
An die Nordsee ging die Reise, etwa 400 km Autobahn und 90 km Landstraße. Die vier Fahrräder auf dem Dach erwiesen sich als echtes Hindernis. Der Motor klang deutlich angestrengter, und der gelegentliche Blick zum Momentanverbrauch ließ Freude am Schnellfahren gar nicht erst aufkommen.
Letztlich hat sich der Verbrauch trotz dezenter Fahrweise (120 bis 130 km/h) um fast 2 l/100 km (auf 10,5) erhöht. Anonsten gab es keine Probleme. Das Fahrzeug rangierte trotz beachtlicher Zuladung noch ausreichend agil. Die Dachlast hat mit ihrem hohen Schwerpunkt überraschend wenig am Fahrverhalten geändert, auch das Bremsverhalten war noch sehr gut. Im Übrigen brauchte man keine Sorgen um das Wohlergehen der Fahrräder über uns zu haben — dank des Glasdachs hatte man sie ja ständig und umfassend im Blick.
Im Urlaub selbst haben wir Leon nur wenig bewegt. Hier wie auch auf den längeren Fahrten erwies sich die Klimaautomatik als kleiner Segen. Der Verbrauch auf den geruhsamen geschwindigkeitsbegrenzen Landstraßen im Ostfriesischen habe ich auf reale 7 Liter geschätzt — deutlich unter den sonstigen Werten. Alles in allem kamen etwa 1.300 km zusammen. Keinerlei Probleme.
Bugreport
Known Bugs: kein "Ölstands-Bug". "Lenkradflattern": keine Verschlechterung, oftmals völlig ruhige Geradeausfahrten, mit und ohne Last. "Ruckeln": Auch unter hohen Außentemperaturen stört weiterhin das Ruckeln und schlechte Gasannehmen auf den ersten Metern. Vielleicht muss ich doch mal einen Werkstatttermin machen.
Schleichend kündigen sich neue Probleme an: die Bremsen rubbeln etwas bei höheren Geschwindigkeiten, was zu leichtem Lenkradflattern führt, und bei leichtem Bremsen quietscht es mitunter wieder. Außerdem habe ich das Gefühl, dass das Auto nebengeräuschmäßig zulegt. Scheint so, als sollten mich die forumsbekannten Probleme mit knarzendem Vorbau auch ereilen.
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