Erstes Jahr ist um! Rekorde, unwilliger kalter Motor, Quietschen, Blinker und Marder.

Das erste Jahr ist um

Kilometer: 19.900

Leons Familieneinführung jährte sich am 28. August erstmals. Die Rückschau auf das Jahr zeigt ein solides Fahrzeug, dass uns keinerlei Pannen bescherte, aber nicht ganz beschwerdefrei war und ist — aber alles Dinge, die zu verschmerzen oder in den Griff zu bekommen sind. Die gefahrenen Kilometer liegen um 30% über der Schätzung — mich wundert doch, wo die insgesamt 7.000 Mehrkilometer herkommen, die wir gegenüber dem Vorjahr mit dem alten Passat abgespult haben. Einfach nur weil das Fahren mit dem Auto soviel (mehr) Spaß macht? Diesel hin oder her, so hätte er sich ja schon fast gerechnet, aber die Laufruhe des Benziners genieße ich trotzdem weiterhin.

Ohne Dachlast ist’s schöner

Nachdem wir im Juli ausgiebig das Vergnügen einer Windlast auf dem Dach hatten, bekamen wir den unmittelbaren Vergleich nur wenige Tage später zu einem Familienbesuch in den Ruhrpott zu spüren: Der Motor werkelt wesentlich unaufdringlicher, und gerade ab 120 km/h sind doch noch eher Reserven da. Die Sraßen waren ziemlich frei, und so habe ich den Wagen einfach mal laufen lassen: auf einer Talquerung mit der Autobahn zeigte das GPS kurzzeitig 192 km/h (und der Tacho folgerichtig 195 km/h). Echte 180 fährt der Wagen tatsächlich willig, aber der Strudel im Tank …?

Kalt erwischt

Dass das Fahrzeug im kalten Zustand auf den ersten paar Metern nur unwillig Gas nimmt und leicht bockt, daran hatte ich mich ja schon fast gewöhnt. Ausgesprochen ärgerlich wirkt sich das aber im Bergland aus. Die besuchte Familie wohnt an einer ziemlich abschüssigen Straße. Es bedurfte viel guten Zuredens und einiger Drehzahlattacken, um Leon zum Aufstieg zu bewegen. Das kann so nicht normal sein, damit wird sich die Werkstatt nun wohl doch zu befassen haben.

Flosse raus oder wie?

Eigentlich schockt einen ja gar nichts mehr. Durch die rege Forumsbeteiligung kenne ich die meisten Bugs, zum Glück meist nur von Hörensagen. Am 25. August meldete mir meine Frau, dass der linke Blinker nicht funktionierte (erfahrene Forumsleser werden jetzt wissend nicken), aber das Problem hat sich inzwischen selbst erledigt, es geht wieder. Meine Frau hatte das clever durch Umlegung der innerstädtischen Routen auf Rechtskurven gelöst. Anderenfalls muss man dann wohl wirklich das Fenster aufmachen und die Hand heraushalten. Ein Glück, dass es den linken Blinker betrifft! Jedenfalls wird auch das ein Thema für die nächste Werkstattsitzung sein.

Marder Attack

Am 27. August war sie wieder da, die "Anomalie Abgasreinigung". Beim dritten Kurzstart in einer Stadtfahrt, ich war wieder etwas schnell mit dem Schlüssel, also ruhig nochmal: Die Fehlermeldung und die gelbe Motorleuchte blieben. Auch nach dem sechsten folgenden Start. Peugeot ist in der Nähe, also hin, DIAG dran, "Eingang Lambdasonde, Heizungseinschaltung, permanenter Fehler". So schnell wie Luftfilter und Schlauch raus waren … boah. Ein kundiges "Aha" und man zeigte mir vier sauber durchgefressene Kabel am Stecker für die Lambdasonde. Besuch vom Nager!

Der Marder hat ganze Arbeit an der Lambdasonde geleistet.

Man hat mich aber tatsächlich wieder vom Hof fahren lassen. Abends habe ich die Kabel selbst geflickt, aber die Fehlermeldung blieb. Trotzdem alles in Ordnung: am nächsten Tag wurde ich in der Werkstatt nochmals vorstellig, die mir sehr zügig und unkompliziert den Fehler zurückgesetzt hat. Soviel Kooperartionsbereitschaft hat mich doch sehr angenehm überrascht.

Bugreport

Nach wie vor kein nennenswertes Lenkradflattern. Dafür hat sich der Ölstandsbug wieder einmal gezeigt, und zwar wieder bei warmem Motor, nach ungefähr zehnminütigem Stand. Auf den zahlreichen kurzen Pausen während der langen Autobahnfahrten war das aber kein Thema.

Das Bocken des kalten Motors wurde schon erwähnt. Die Blinkergeschichte werden wir im Auge behalten müssen. Neu ist, dass das Quietschen der Bremsen jetzt wieder zunimmt, störender aber noch ist das Rubbeln (und das damit verbundene Lenkradflattern) bei mittelstarken Bremsungen. Bei der Inspektion im Februar waren ja die quietschenden Bremsen nur behandelt worden. Ebenso macht sich das Quietschen und Knarzen aus dem Vorbau vermehrt bemerkbar. Ob die Hitze dieses Sommers das mehr oder weniger vorhandene Fett aus den bekannten Stellen ablaufen ließ?

Ein Werkstatttermin im September ist bereits vereinbart.