Der Monat Dezember — Viel Schnee und anderes UnbillIm Dezember wird der Zafira viel bewegt. Die Temperaturen liegen praktisch seit Anfang des Monats weit unter dem Gefrierpunkt und es hat auch viel geschneit. Da sich mein Anfahrtsweg zur Arbeit wegen eines Umzugs geändert hat und nun anstatt 17 immerhin fast 26 Kilometer beträgt, muss ich auf das geliebte Fahrrad verzichten, und stattdessen mit dem Auto in die Arbeit fahren. Bei guten Wetterverhältnissen lässt sich der längere Weg zur Arbeit immer noch problemlos mit dem Rad zurücklegen. Bei durchgehender Schneedecke lässt sich die Strecke jedoch nicht mehr in einem vernünftigen Zeitrahmen bewältigen.
Der Zafira wird allerdings nicht den ganzen Monat intensiv genutzt. Etwas mehr als eine Woche verbringt er in der Tiefgarage des Münchner Flughafens, da ich auf Dienstreise in den USA bin.
Ein kurzer Abstecher führt uns zum Skifahren nach SüdtirolDer nun mittlerweile fast ein Jahr alte Wagen wird auch im privaten Bereich viel genutzt. Am zweiten Weihnachtsfeiertag brechen wir in den Skiurlaub auf. Da wir mit der Buchung des Urlaubs sehr spät dran sind, haben wir an unseren Wunschzielen in Österreich kein freies Quartier mehr finden können. Zumindest nicht für einen Preis, der in unser Budget gepasst hätte. Dementsprechend haben wir uns dazu entschieden, etwas weiter zu fahren. In den Dolomiten in Südtirol gab es noch ein gutes Angebot an freien Unterkünften, und so haben wir uns für ein kindgerechtes Skigebiet in Italien entschieden. Der Skizirkus mit den Verlockungen des Apres Ski, Jagertee und Unmengen anderer alkoholischer Getränke, der die "Party People" zumindest in einige der bekannten österreichischen Skigebiete lockt, hat das kleine verschlafene Bergdorf noch nicht entdeckt, das wir für unseren Skiurlaub ausgesucht haben. Das ist uns sehr recht. Schließlich ist der Urlaub dazu gedacht, den Kindern die ersten eigenen Geh- (oder eher Rutsch-) Versuche auf Ski zu ermöglichen. Und nach einem ganzen Tag auf der Piste sind wir dann meistens auch froh, den Weg ins Bett antreten zu dürfen. An diesen kleinen Dingen ist dann eben doch feststellbar, dass man älter wird. Aber genug gejammert. Ich möchte es lieber so ausdrücken. Wir haben uns einen Urlaubsort ausgesucht, der zu unserem "spießigen" Auto passt und dem Personenkreis, der ein solches Fahrzeug üblicherweise bewegt, eben voll gerecht wird. Dazu muss gesagt werden, dass ich eigentlich gar nicht mehr davon ausgegangen bin, mit dem Zafira in den Urlaub fahren zu können. Die Frage, weshalb es daran Zweifel gab, wird gleich aufgeklärt. Wir sind zwar nicht im Kasino, aber … rien ne vas plus (Ausfall von Bremse, Motor und ESP)Am 17. Dezember, einem Freitag, bin ich wie fast jeden Freitagabend mit den Kindern im Schwimmbad. Meistens wird es spät (für die kleinen Kinder eigentlich zu spät) und deshalb gibt es zum Abschluss des Tages meist noch eine kurze Stippvisite bei dem bekannten amerikanischen Schnellrestaurant. So ist es auch an diesem Abend. Mir fällt allerdings direkt beim Losfahren nach dem Schwimmbadbesuch auf, dass der Motor sehr unrund läuft. Ich vermute, dass der Grund bei den extremen Minustemperaturen zu suchen ist. Und zwar deshalb, weil ich kaum noch Benzin im Tank habe. Eigentlich müsste der Wagen bereits mit heißer Luft (obwohl es sich an diesem Abend wohl eher um sehr, sehr kalte Luft handelt) laufen. Die Tankanzeige blinkt auf jeden Fall bereits seit einiger Zeit und der Füllstandszeiger befindet sich weit im roten Bereich. Die Vermutung ist also, dass der zum Starten benötigte Kraftstoff nicht zur Verfügung steht und der Wagen deshalb unverzüglich in den Flüssiggasbetrieb übergehen muss. Technisch sollte das problemlos möglich sein, deshalb mache ich mir keine weiteren Gedanken. Nach dem Restaurantbesuch hat sich allerdings der unrunde Motorlauf noch weiter verstärkt und die Bremse fühlt sich auch mehr als seltsam an. Zu allererst entscheide ich mich dazu, jetzt erst einmal den Benzintank aufzufüllen. Leider verbessert sich die Situation nicht, sondern sie wird eher noch schlimmer. Der Drehzahlmesser bestätigt den vorher nur akustisch wahrgenommenen, unrunden Motorlauf. Er pendelt selbst im Standgas zwischen 700 und 1200 Umdrehungen hin und her. Was mir allerdings noch mehr Sorge macht, ist die fast vollständig ausgefallene Bremsfunktion. Das Bremspedal lässt sich fast nicht mehr bewegen. Selbst bei großer Kraftaufwendung lässt es sich fast nicht mehr betätigen. Ich würde vermuten, dass einfach der Bremskraftverstärker defekt ist, wenn nicht auch noch der Motor Probleme bereiten würde. Zusätzlich leuchtet kontinuierlich auch noch die Warnlampe für das ESP und zeigt damit an, dass wohl auch hier ein Defekt vorliegt. Eigentlich gleich mehrere triftige und zwingende Gründe dafür, das Auto sofort an den Straßenrand zu fahren, den Motor abzuschalten und ADAC oder Opel Mobilservice anzurufen. Dem steht allerdings entgegen, dass die Außentemperatur minus 10 Grad Celsius beträgt und ich zwei Kleinkinder im Auto habe, die ins Bett müssen. Und auch zu erwarten ist, dass ein Pannendienst recht lange auf sich warten lassen wird. Bei den vorherrschenden Minusgraden, den Mengen an Neuschnee und der Glätte muss davon ausgegangen werden, dass sich viele Unfälle ereignen und deshalb kaum mit schneller Hilfe zu rechnen ist. Also beschließe ich, den Weg extrem vorsichtig fortzusetzen und zumindest noch nach Hause zu fahren. Ich halte sehr viel Abstand zu den vor mir fahrenden Fahrzeugen, ein schnelles Abbremsen ist einfach nicht mehr möglich. Mit einem Motorengeräusch, dass jedem Dieselmotor von anno dazumal Ehre machen würde und extremem Kriechtempo benötige ich für die paar Kilometer über eine Stunde, bevor das Ziel endlich in Sicht kommt.
Eine Premiere: Der erste Anruf beim Opel MobilserviceAm nächsten Morgen rufe ich gleich den Opel Mobilservice an. Glück gehabt, dass der Vorfall sich nicht ein paar Tage später ereignet hat. Mit Kauf eines Opel-Neuwagens hat der Käufer ein Anrecht auf ein Jahr Mobilitätsservice. Das heißt, Opel kümmert sich um Abtransport und Reparatur des defekten Fahrzeugs, zusätzlich wird ein Leihwagen gestellt. Nach Ablauf des "sorgenfreien" Jahres muss man sich dann selbst um diese Dinge kümmern. Ich bin selten mit einem Fahrzeug liegengeblieben. Dementsprechend hatte ich dieser Zusatzleistung eigentlich keine größere Bedeutung beigemessen. Wer rechnet auch schon damit, dass ein noch nicht einmal ein Jahr altes Fahrzeug abgeschleppt werden muss. Am Ende der Leitung meldet sich auf jeden Fall der Mobilitätsservice sofort und verspricht, schnellstmöglich einen Abschleppwagen vorbeizuschicken. Das dauere üblicherweise nicht mehr als 60 Minuten, könne aber wegen der Verkehrsverhältnisse etwas mehr Zeit in Anspruch nehmen. Dann werde ich noch um eine Telefonnummer gebeten, auf der man mich zurückrufen könne. Auf meine Frage, ob ich einen Leihwagen bekomme, wird mir dies auch sofort zugesagt. Meiner Bitte, ein großes Fahrzeug zur Verfügung zu stellen, da ich mir für heute vorgenommen hatte, mit den Kindern den Weihnachtsbaum zu holen wird allerdings nicht entsprochen. Mir wird mitgeteilt, dass man mir kein großes Auto zusagen könne, da dies vom Autovermieter und dessen Angebot abhängig sei. In Bezug auf die Wartezeit hatte ich nichts anderes erwartet und mache mich erst einmal daran, die vom gestrigen Schwimmbadbesuch noch im Auto verbliebene Tasche zu holen und die Fahrzeugpapiere zusammenzusuchen. Ich habe aber noch nicht mal die Schwimmbadtasche geholt, als auch schon das Mobiltelefon läutet. Der Fahrer des Abschleppwagens meldet sich und meint, dass er gleich da sei. Vom Anruf beim Opel Mobilservice bis zum Erscheinen des Abschleppwagens sind nicht einmal zehn Minuten vergangen. Wenn das nicht rekordverdächtig ist! Der Fahrer des Lastwagens macht sich auch gleich daran, meinen Zafira aufzuladen. Er meint, dass er wegen der Wetterverhältnisse und der daraus resultierenden Anzahl an Unfällen bereits seit mehr als 24 Stunden im Dauereinsatz ist. Ich frage noch schnell die Kinder, ob sie in dem großen Lastwagen mitfahren wollen (was natürlich Begeisterung auslöst, so schnell bekomme ich sie üblicherweise nicht zur Haustüre heraus) und dann geht es auch gleich los. Die Fahrt dauert trotz des üblichen samstäglichen Verkehrschaos kaum eine Viertelstunde, und dann wird mein Auto auch schon auf dem Hof des lokalen Opel-Händlers abgeladen. Es kommen auch gleich zwei Mechaniker herbeigeeilt und schieben das Auto in die Werkstatthalle. Dann werden erst einmal meine Daten aufgenommen und die Fehlerbeschreibung notiert.
Das Warten auf den Leihwagen wird zum GeduldsspielAuf meine Frage, ob und wann ich ein Leihfahrzeug bekommen könne, erhalte ich allerdings eine abschlägige Antwort. Die Leihwagen seien alle unterwegs. Daraufhin setze ich mich erneut mit dem Opel Mobilservice in Verbindung und bitte um Informationen, wie ich denn nun an ein Leihfahrzeug komme. Die Antwort ist vielversprechend. Man habe bei den üblichen Partnern, Sixt und Avis, zwar kein Auto auftreiben können, aber bei der Enterprise Autovermietung sei man fündig geworden. Dort sei noch ein Fahrzeug verfügbar, das auch gleich ausgeliefert werde. Ich denke mir noch, "was ein Glück", schließlich ist es mittlerweile schon halb zwölf und die Kinder fangen an, sich zu langweilen und rumzuquengeln. Um zwölf Uhr stehe ich allerdings immer noch beim Opel-Händler, ohne dass ein Leihwagen in Sicht wäre. Die Kinder haben mittlerweile damit begonnen, die Weihnachtsdekoration des Autohauses auseinanderzunehmen. Die Wartezeit ist nun doch schon sehr lang und die Zwerge haben auch langsam Hunger und fangen an, ihren Unmut über die lange Wartezeit mit Dauerquengeln kundzutun. Im Industriegebiet gibt es leider keine Möglichkeit, schnell etwas zu Essen aufzutreiben und ich kann auch keine weiten Strecken zurücklegen. Einen Kinderwagen habe ich natürlich nicht mitgenommen. Ich beschließe, mich noch einmal telefonisch beim Opel-Mobilservice zu melden. Die Reaktion auf meinen Anruf ruft etwas Unmut hervor. Zuerst bei meinem Ansprechpartner am anderen Ende der Telefonleitung, der mich fragt, weshalb ich denn schon nun wieder anrufe, der letzte Telefonkontakt sei erst vor einer halben Stunde dokumentiert. Und natürlich bei mir. Mit dieser Reaktion bin ich nämlich überhaupt nicht einverstanden, was ich dann auch deutlich mache. Ich teile meinem Ansprechpartner mit, dass ich zwei Kleinkinder dabeihabe und nun endlich ein Leihauto haben möchte. Mir wird erneut versprochen, dass man sich um ein Leihfahrzeug kümmern werde. Als um kurz vor eins noch immer kein Leihwagen in Sicht ist, reißt mir dann endgültig der Geduldsfaden. Ich rufe zum x-ten Mal beim Opel-Mobilservice an und frage, ob mir nun wenigstens ein Taxi nach Hause bezahlt werde. Der Leihwagen, sofern er doch noch irgendwann ausgeliefert werde sollte, möge dann direkt nach Hause anstatt zum Opel-Händler verbracht werden. Daraufhin erhalte ich die Antwort, dass die Enterprise-Autovermietung den Wagen an eine beliebige Wunschadresse liefern könne. Das Taxi müsse ich allerdings selbst bezahlen, da entweder die Lieferung des Fahrzeugs oder ein Taxi bezahlt werde, aber eben nicht beides. Und die Maximalsumme, die für die Lieferung bezahlt werde, betrage 50 Euro. Ich entscheide mich dann, in den sauren Apfel zu beißen und begebe mich auf den Weg zur nächsten Bushaltestelle. Nicht ganz einfach mit zwei Kleinkindern, die müde und hungrig sind, und am liebsten beide getragen werden möchten. Die Bushaltestelle ist glücklicherweise nur wenige Hundert Meter entfernt und noch besser ist, dass bereits zehn Minuten später der Bus auftaucht. Bei der bitteren Kälte wäre eine längere Wartezeit auch nicht akzeptabel gewesen. Zu Hause gibt es dann gleich erst mal etwas zu essen und danach geht es für die Kinder zum Mittagsschlaf ins Bett. Nachdem nun etwas Ruhe eingekehrt ist, habe ich endlich wieder Zeit und Muße, um mich erneut beim Opel-Mobilservice zu melden. Die Kommunikation mit der Leihwagenfirma artet zum Desaster ausMittlerweile ist es drei Uhr nachmittags und ich bin heilfroh, dass ich es nicht noch länger beim Opel-Händler ausgehalten habe. Ich bin mehr als sauer, weil ich schließlich meine Situation eindringlich geschildert hatte und der Opel-Mobilservice darüber informiert war, dass ich mit zwei Kleinkindern unterwegs bin. Der nächste Anruf löst bei Opel erst einmal Verwunderung aus, weil dort davon ausgegangen war, dass der Leihwagen längst ausgeliefert wurde. Ich sage, dass dies nicht der Fall sei und ich nun bitte endlich ein Fahrzeug haben möchte. Schließlich war geplant, heute einen Weihnachtsbaum selbst zu schlagen und nach Hause zu transportieren (ein tolles Erlebnis für die Kinder, mit einem Traktor in den Wald gefahren zu werden, sich dort einen Weihnachtsbaum selbst aussuchen und auch gleich absägen zu können. Wer in München und Umgebung wohnt, dem sei dies wärmstens ans Herz gelegt: Christbäume selbst aussuchen — selbst fällen!) Der Opel-Mobilservice verspricht, noch einmal umgehend bei der Enterprise-Autovermietung anzurufen und einen Leihwagen aufzutreiben. Die Dame am anderen Ende der Leitung meint noch, ich solle mir ein Taxi nehmen und damit den Weihnachtsbaum holen. Es würde alles bezahlt. Die Aussage kommt nur leider etwas zu spät. Ein Blick auf die Uhr zeigt, dass es mittlerweile schon halb vier Uhr nachmittags ist. Um kurz nach vier wird es aber bereits dunkel. Und da wir den Baum selbst im Wald schlagen wollen, ist es schon zu spät. Im Dunkeln fällt die Auswahl einfach schwer, es wird also heute nichts mehr. Der Opel Mobilservice legt sich ins Zeug — toller ServiceNur wenige Minuten nach dem letzten Telefongespräch meldet sich Opel noch einmal und meint, dass die Enterprise Autovermietung nichts von einem angeforderten Leihwagen wisse. Das ist zumindest eine gute Erklärung dafür, weshalb ich immer noch auf das Auto warte. Mir wird ebenfalls mitgeteilt, dass Enterprise auf eine erneute telefonische Anfrage einfach den Hörer aufgelegt habe. Das hört sich nach einem kunden- und serviceorientierten Unternehmen an. Das sicherlich in meinem Leben kein Geschäft mehr mit mir machen wird. Die Dame beim Opel-Mobilservice legt sich nun aber wirklich ins Zeug und treibt dann binnen kürzester Zeit einen Leihwagen bei der ADAC-Autovermietung auf. Ich bekomme noch gesagt, dass ich mich gleich auf den Weg zur Autovermietung machen solle. Alle anderen Autovermietungen seien am Samstagnachmittag bereits lange geschlossen. Und es sei nur noch ein einziges Fahrzeug frei verfügbar. Ich rufe also umgehend ein Taxi, ziehe die Kinder an und fahre mit dem Taxi zur ADAC-Autovermietung. Dort bekomme ich nach dem Ausfüllen des obligatorischen Formulars und nach Vorzeigen des Führerscheins und meiner Kreditkarte ein ADAC-Clubmobil — einen VW Touran. Am nächsten Tag geht es dann mit dem Touran zum Skifahren. Das Auto fährt sich ganz fantastisch. Um ehrlich zu sein, fährt es sich unvergleichlich angenehmer als mein Zafira. Woran liegt es? Nun, hauptsächlich an dem durchzugskräftigen (aber auch durstigen 1,4 Liter Turbomotor). Der Motor ist im direkten Vergleich zu meinem schlappen 1,8 Liter Opel-Motor ein echtes Erlebnis. Drehfreudig, durchzugsstark, kerniges Geräusch, aber trotzdem recht leise (was wohl hauptsächlich an dem drehzahlsenkenden Sechsganggetriebe liegt). Ich bin wirklich begeistert. Irgendwie hatte ich fast vergessen, dass Autofahren wirklich Spaß machen kann.
Der VW Touran gefällt durch seine qualitativ hochwertige AusstattungAnsonsten fallen mir noch ein paar Details auf, die mir gut gefallen. Im Gegensatz zu meinem Zafira gibt es eine Temperaturanzeige. (Weshalb bei meinem Auto darauf verzichtet wurde, kann ich beim besten Willen nicht nachvollziehen. Ich mag mir gar nicht vorstellen, dass die Wasserpumpe mal wegen eines Defekts ausfällt und der Motor überhitzt, ohne dass die Temperaturanzeige dies mitteilen würde. Ein Motortotalschaden ist in diesem Fall fast unausweichlich.) Was auch sehr positiv auffällt, sind die beleuchteten Drehschalter für Klimatisierung und Lüftung. Es sind natürlich nur Kleinigkeiten, aber diese lassen das Fahrzeug gleich viel wertiger erscheinen als meinen Zafira. Nun gut, ich bereue die Entscheidung für mein Auto nicht, gerade bei den Preisen, die derzeit für Benzin- und Dieselkraftstoffe verlangt werden. Und Fahrzeuge mit Werks-Autogasumrüstung gab es eben zum Zeitpunkt des Kaufs von nur sehr wenigen Herstellern. Volkswagen hatte zum Zeitpunkt des Fahrzeugkaufs kein solches Angebot und deshalb war es die richtige Wahl, auch wenn der Touran qualitativ hochwertiger erscheint. Am Montag erreicht mich ein Anruf des Opel-Mobilservice an meinem Arbeitsplatz. Der Händler, zu dem das Fahrzeug am Samstag geschleppt wurde, kann die Reparatur nicht durchführen. Mir wird mitgeteilt, dass es sich offensichtlich um einen Defekt an der Gasanlage handle, und deshalb würde mein Auto jetzt zum Autohaus Häusler nach München-Aubing geschleppt. Ich erhalte eine Telefonnummer des Opel-Händlers. Und die Aufforderung, mich dort zwischen 14 Uhr und 15 Uhr zu melden. Dann sei bekannt, wie lange es dauern werde, das Auto wieder in einen fahrfähigen Zustand zu versetzen. Die Autovermietung meldet sich doch noch — 48 Stunden zu spätDann erhalte ich noch einen weiteren Anruf. Um etwa 11 Uhr meldet sich die Enterprise Autovermietung und fragt, wann ich denn nun das Auto benötigen würde. Dem Mitarbeiter ist es sichtlich peinlich, als ich ihm das Geschehen vom letzten Wochenende erzähle. Das ändert aber auch nicht mehr an der Tatsache, dass sich die Firma Enterprise wirklich nicht "mit Ruhm bekleckert" und mich damit in eine mehr als unangenehme Situation versetzt hat. Der Mitarbeiter kann offensichtlich nichts dafür, aber ich bin trotzdem noch sehr ungehalten. … zumindest geht die Reparatur zügig vonstattenUm 14 Uhr melde ich mich dann beim Autohaus Häusler und erfahre, dass mein Fahrzeug bereits repariert ist und ich es sofort abholen könne. Da ich am anderen Ende der Stadt arbeite und mir den Weg quer durch München im Feierabendverkehr ersparen möchte, mache ich den Abholtermin am nächsten Tag aus. Ich nutze dann die Mittagspause, um zuerst den Leihwagen zurückzubringen und danach mein Auto wieder in Empfang zu nehmen. Den Leihwagen kann ich glücklicherweise nur wenige hundert Meter von dem Opel Autohaus entfernt wieder abgeben. Leider ist die Abgabe nicht ganz unproblematisch, weil sich bei der Übergabe Unmengen an Tierhaaren zwischen den Vordersitzen finden. Ich hatte den Wagen zwar noch kurz durchgesaugt, aber dabei die Haare übersehen. Mir wird mitgeteilt, dass ich den Wagen entweder noch einmal mit dem Staubsauger bearbeiten, oder eine Grundreinigung bezahlen müsse. Meiner Entgegnung, dass ich das Fahrzeug ja nur anderthalb Tage benutzt habe und außerdem überhaupt keine Tiere halte und dementsprechend auch nicht im Auto transportiert habe, ändert nichts daran. Ich gebe klein bei, was soll ich auch anders machen. Es wäre besser gewesen, die Verschmutzung gleich bei der Fahrzeugübergabe dokumentieren zu lassen und sich damit weitere Probleme zu ersparen. Das habe ich aus verständlichen Gründen nicht getan, und deshalb beiße ich jetzt in den sauren Apfel und sauge eben die Hinterlassenschaften des Vormieters weg. Danach geht es aber endgültig zur Abholung meines Fahrzeugs. Auf dem Weg zum Opel-Händler komme ich noch an einer Tankstelle vorbei, die Autogas vertreibt. Dort ist der Preis für den Gaskraftstoff mit 80.9 Cent pro Liter angegeben. Die Kosten für Autogas sind in den letzten Wochen unverhältnismäßig stark angestiegen. Habe ich noch vor wenigen Tagen 66.9 Cent bezahlt, liegen die Kosten jetzt im Mittel bei 75 Cent. Das Angebot dieser Tankstelle liegt aber noch einmal erheblich über den üblicherweise verlangten Preisen. 80,9 Cent sind Mitte Dezember 2010 eben doch sehr unüblich und deshalb halte ich dies gleich einmal fotografisch fest. Die Übergabe des Fahrzeugs dauert dann nur wenige Minuten. Ich habe das Service-Heft leider nicht im Auto und werde deshalb gebeten, es noch nachzureichen. Dann muss ich noch den Reparaturauftrag unterschreiben. Dort ist eine umfangreiche Auflistung der getauschten Teile und durchgeführten Arbeiten ersichtlich. Meiner Bitte, eine Kopie des Dokuments zu erhalten, wird leider nicht entsprochen, da dies bei Garantiearbeiten durch Opel nicht autorisiert sei. Mir wird aber zugesagt, mir eine Bestätigung des durchgeführten Reparaturauftrags zukommen zu lassen. Zumindest erfahre ich, was den Defekt an meinem Fahrzeug verursacht hatte. Der Übeltäter war ein simpler Unterdruckschlauch, der sich gelöst hatte. Offensichtlich eine kleine Ursache, die eine ganze Vielzahl von Fehlfunktionen ausgelöst hatte. Nach Übergabe des Fahrzeugs geht es dann mit dem Zafira zurück zu meiner Arbeitsstelle, natürlich ohne an der Tankstelle mit den exorbitanten Gaspreisen einen Tankstopp durchzuführen.
… kostet uns der Defekt den Weihnachtsbaum?Da wir es wegen des Defekts nicht geschafft hatten, den Weihnachtsbaum wie geplant zu schlagen, haben wir uns vorgenommen, diese Aktion auf den Morgen des 24. Dezembers zu vertagen. Nur um die Adresse noch mal nachzuschauen, habe ich die Webseite noch mal schnell aufgerufen. Dabei musste ich feststellen, dass die letzte Gelegenheit, sich den Baum selbst zu schlagen, eben das vergangene Wochenende gewesen wäre. Wir sind dann einfach auf Verdacht losgefahren, um vielleicht zumindest noch einen geöffneten Weihnachtsbaumverkauf zu finden. Was sich leider als nicht besonders erfolgreich herausgestellt hat. Glücklicherweise sind wir aber an einer Baumschule vorbeigefahren, die uns doch noch — zur Freude der Kinder — zu einer schönen Blaufichte verholfen hat. Das Resumee für den Monat DezemberIm Monat Dezember wurde der Zafira viel bewegt. Wegen der Wetterverhältnisse musste ich für den Weg zur Arbeit oft auf die Nutzung des geliebten Fahrrads verzichten. Dann ging es auch noch zu einem kurzen Abstecher nach Südtirol. Für den Kurzurlaub im Norden Italiens habe ich auch erstmals den Dachgepäckträger installiert. Obwohl wir nur zu viert unterwegs waren, hätten die Ski nicht mehr in das bis "oben vollgestopfte" Auto gepasst. Die zurückgelegte Strecke in diesem Monat betrug fast 3.700 Kilometer. Am Ende des Monats zeigt der Kilometerzähler genau den Wert 34.506 an. Leider trat im zwölften Monat des Jahres, ziemlich genau ein Jahr nach Kauf des Fahrzeugs, auch der erste echte Defekt auf. Ein gelöster Unterdruckschlauch führte zu einem Ausfall der Bremsfunktion, einem unrunden Motorlauf und dem Aufleuchten der ESP-Warnleuchte. Da das Fahrzeug nicht mehr betriebssicher war, musste es auf dem Abschleppwagen zum nächstgelegenen Opel-Händler verbracht werden. Eine Reparatur ließ sich dort jedoch nicht vornehmen, da die Werkstatt über keinerlei Erfahrungen mit der Instandsetzung von LPG-Fahrzeugen verfügt. Diese Erfahrungen haben leider nicht dazu beigetragen, mein Vertrauen in die Qualität des Zafira zu bestätigen. Ich hoffe, dass ich in Zukunft von ähnlichen Defekten verschont bleibe. Aber das wird der weitere Langzeittest des LPG-Zafira zeigen. Alles andere wäre zum jetzigen Zeitpunkt reine Spekulation. "Leider" habe ich für den Zeitraum der Reparatur einen VW Touran als Ersatzfahrzeug erhalten. Obwohl die technischen Daten in der "Zulassungsbescheinigung Teil 1" (früher mal als "Fahrzeugschein" bekannt) fast identisch sind, klafft in der Praxis ein himmelweiter Unterschied zwischen den beiden Motoren. Gegen das Volkswagen-Aggregat kann der Opel-Motor nicht "anstinken". Der VW fährt sich um Klassen besser. Er ist nicht nur wesentlich leiser, sondern auch von der Leistungsabgabe ungleich harmonischer - drehfreudiger, durchzugsstärker, kraftvoller. Ich bin mittlerweile davon überzeugt, dass die im Fahrzeugschein meines Opel angegebenen 103 kW/140 PS (100 kW/136 PS im Gasbetrieb) wohl in das Reich der Fabel gehören.
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