ZusatzstromversorgungAnleitung und Bilder von Helmut Kirmayer. Bei Conrad habe ich mir die Zutaten besorgt, um eine relaisgesteuerte Zusatzstromversorgung zu basteln, da ich zu der Leistung der serienmäßigen Stromsteckdosen nicht soviel Vertrauen habe. Zumal was die Leistungsquerschnitte angeht, habe ich da doch recht erstaunliches gesehen. Anstoß des ganzen war meine WAECO-Kühlbox, die mit ihren 3,5 A recht mickrig in der Kühlleistung war. Ich fand ein in der Größe passendes Peltier-Element, das nun mit 8 A kühlt und da wurde das Kabelzeugs am Zigarettenanzünder doch schon recht warm.
Ein Gehäuse, ein Sicherungshalter, zwei Steckbuchsen, ein Relais, zwei 12 V-Kfz-Steckdosen und Kabel in den Querschnitten 6 mm2, 4 mm2 und 2,5 mm2 waren das wesentliche für den Schaltkasten, der unter den Fahrersitz sollte. Dorthin habe ich meinen Subwoofer verfrachtet und dem Wagenheber dafür unter dem Beifahrersitz seine Ruhestätte zugewiesen. Das Gehäuse findet optimal neben dem Subwoofer Platz, sodass nun die Kabellänge für die Stromversorgung des Subwoofers auf etwa 25 cm schrumpfen konnte. Die Stromversorgung läuft über 6 mm2-Kabel direkt von der Batterie. Die Hauptsicherung ist die Grüne mit 30 A, die alles absichert. Es unterteilt sich dann in eine 20 A und eine 10 A-Steckdose und zwei Steckbuchsen für den Subwoofer. Dieser ist auch mit 10 A abgesichert. Die Stromzapfstellen sind mit der Leistung beschriftet, da die 20 A-Dose nur alleine betrieben (230 V-Spannungswandler) werden darf zuzüglich Subwoofer. Dann habe ich die 30 A zusammen.
Als Stecker verwende ich keine Bananenstecker, sondern Büschelstecker. Diese klemmen satter und der Strom fließt besser. Im unteren Rand ist die PG-Verschraubung zu sehen, durch die die drei Kabel (12 V, Minus, sowie die Steuerleitung) in das Gehäuse gehen. Bei 6 mm2-Leitungen die direkt an der Batterie angeschlossen sind, ist eine vernünftige und professionelle Zugentlastung sehr wichtig.
Wie für mich geschaffen, da auf jedem Pol eine 6 mm-Schraube ohne Mutter ihr einsames Dasein fristet.
Den Fußbodenbelag habe ich etwa 15 mm mit dem Cutter ausgeschnitten, damit die Kabel in weichem Bogen und ohne Knick verlegt werden können. Anschließend mit Kabelbindern am Sitzsockel befestigt. Sieht man nachher nimmer, weil das von den Teppichen verdeckt wird.
Die alten Werkstattricks haben mich geistig überfallen und so fiel mir wieder ein, wie Blech sehr leicht zu verformen ist. Die Bildqualität ist nicht die beste, aber ich habe eine Holzleiste mit 10 mm eingefräst und die Holzleiste dort am Blech positioniert, wo die 6 mm2-Kabel aus dem Batterieschacht sollten. Das ganze dann im Schraubstock eingespannt und von der gegenüberliegenden Seite einen 10 mm-Bohrer mit dem Schaft an dieser Stelle eingespannt. Das ganze nun mit Power zugedreht und der Bohrerschaft drückt das Blech in die Mulde im Holz. - Eine perfekte Kaltverformung und genügend Platz zum Kabeldurchführen. Die Holzleiste habe ich nur zur Demo für das Foto hingehalten, damit man weiß, was ich meine … Ich drücke mich manchmal umständlich aus.
Genial die Leute von Renault! Die liefern die Steuerspannung für mein Relais frei Haus, genau da wo ich es benötige. Am Schalter für die Sitzheizung liegen 12V an, die über die Zündung geschaltet werden. Seitenverkleidung nur am hinteren Clip lösen und Stecker abziehen. Das gelbe Kabel ist das Stromführende für mein Relaissignal.
Hier fließen nur Milliampere und die kann ich auch mit einem Stromdieb abgreifen.
Die rote LED hatte ich noch herumliegen und so habe ich ihr endlich einen venünftigen Job besorgt. Jedes Relais hat ja zwei Schaltseiten. Daher habe ich die LED an den Kontakt geklemmt, der im abgeschalteten Zustand Strom führt. So sehe ich an der LED, ob das Relais zieht oder nicht. Damit spare ich mir Fehlersuche bei eventuellem Ausfall, denn wenn bei eingeschalteter Zündung die LED brennt, hat das Relais nicht geschaltet. Kostenlos aber nicht umsonstKonnte Ihnen dieser Bericht helfen? Langzeittest.de ist auf Ihre Hilfe angewiesen! Mit Ihrer Spende können wir unser Projekt weiterhin kostenlos anbieten. |