Archiv Opel Vivaro
Monatsberichte 2005

Monatsbericht Januar 2005


HILFE, mein Auto hat BCM! Das Ende der "wegfliegenden Radkappen" steht an und ich teste neuerdings auch Mietwagen, zumindest diesen Monat.

Felge des Vivaro erneut ohne Radabdeckung. BCM-Tausch

Ein Auto kann sich doch einen Virus einfangen. Zumindest der Vivaro. Im Moment muss er zwar nicht notgeschlachtet werden, aber das Auto ist schon längere Zeit in Opel-Quarantäne.

Nach dem letzten Ausfall das Auto zur Reparatur auf Gewährleistung dem Freundlichen gegeben. Meine Problemschilderung an den Meister und dessen Reaktion waren entsprechend. Aus dem Gesicht konnte man erkennen: "Wieder so ein Depp, der das Licht hat brennen lassen und will jetzt über Gewährleistung seine Batterie aufladen lassen …".

Nach Schilderung der Ausfälle und der Eigendiagnose (und einigem Betteln) wurde doch der Reparaturauftrag geschrieben. Als Mietfahrzeug einen Meriva 1.7D erhalten. Nach drei Tagen konnte ich den Vivaro wieder abholen. "Ja, sie hatten recht, wir haben das BCM (Body-Control-Modul) ausgewechselt. Dieses Teil hatte die Bordspannung entladen und jetzt wäre wieder alles in Ordnung".

Na, zunächst war ich damit voll zufrieden. Die parallele Recherche ergab allerdings, dass es bereits von Opel ein Dossier über dieses Bauteil gab, was "hin und wieder" und "nur" bei "einigen wenigen" (Baujahren) den Geist aufgibt. Abhilfe laut Dienstanweisungen: Tausch des BCM’s und eventuell eines zugehörigen Relais, je nachdem ob mit Zentralverriegelung und/oder mit Wegfahrsperre.

Jedenfalls, vier Tage später ich ins Auto, Schlüssel rein und … Nix geht mehr. Mehrfaches Drehen des Zündschlüssels wurde nur mit der Armaturenbeleuchtung quittiert. Anruf beim (gleichen) Freundlichen: "Ob ich denn das Licht, die Standheizung, das Radio, den Herd … oder sonstwas angelassen hatte?" BIN ICH DENN BLOND?

Nach (doch schon) viereinhalb Stunden dann die Entscheidung des Autohauses: "Sie müssen die Mobilität anrufen, wir dürfen leider nicht das Fahrzeug holen, wir kriegen das von Opel nicht erstattet." Toll. ADAC kam vorbei, nahm es zur Kenntnis, gab Starthilfe und zog wieder ab. Ich wieder zum Autohaus, Mietwagen empfangen (diesmal ein Signum-D) und alles, alles Gute gewünscht (bekommen).

Drei Tage später. Montags. 11:00 Uhr. Der Meister ruft an. "Wir können nix finden. Ihr Auto ist in Ordnung". Ich muss doch blond sein. Zumindest gefärbt, ich weiss nur noch nichts davon. Etwa eine Stunde am Telefon verhandelt. Schließlich ging es erst mal um die Mietwagenkosten, die ja — weil kein Fehler am Auto — ich erst mal tragen müsste. Gut. Mach ich doch jetzt einfach. Ich habe dem Meister gesagt: Hallo! Ich bin der Kunde. Mein Fahrzeug geht, warum auch immer nicht, wenn ICH es benutzen möchte. Bitte, bitte, ich hätte es gerne repariert.

Zur Ehrenrettung des Autohauses (AMZ Leipzig) muss man allerdings an deren jetzt geweckten Spürsinn appellieren: AMZ wollte ebenso wissen woran es lag und es auch finden. Wir vereinbarten: Das Auto bleibt vier Tage auf deren Hof (nicht, dass doch irgendjemand die Innenbeleuchtung …). Ich übernehme, wenn nichts gefunden wird, die Mietwagenkosten (au weia).

Ihr könnt mir glauben, dass ich mehrere Kerzen an Murphy’s Altar geopfert habe. Am vereinbarten Tag empfingen mich der Meister und der Chefmechaniker (mit süssem Lächeln). Per Fernbedienung gingen schon mal die Türen auf (ganz schlecht für mich), die Innenbeleuchtung auch (noch mieser für mich, mein Haar wurde schon leicht blond). Der Meister stieg ein (mein Haar wurde weiss) und steckte den Schlüssel rein. Mit einem Seitenblick zu mir und gleichzeitigem Drehen des Zündschlüssels hatte mein Haar sofort wieder meine natürliche Farbe (und ich grinste).

ER sprang nicht an. Erst nach drei mal Drehen gings dann doch. Hurra, das schon mal abgezweigte Geld für die Mietwagenrechnung wird heute abend versoffen. Neuen Mietwagen, diesmal einen Astra mit Winterreifen erhalten. Und wieder warten. Ich bin gespannt, ob ich das nächste Mal eine Kurbel mitbringen muss. Sorry für die fehlenden Bilder, die Kamera musste bei Opel leider draussen bleiben.

Nach drei Tagen war nun (hoffentlich) das Fahrzeug endgültig fertig. Es wurde zusätzlich der Anlasser getauscht. Ich will hoffen, dass das alles war.

Radabdeckung

Kilometer: 83.200.

Und wieder mal ein leidiger Abgang. Bei etwa Kilometer 83.200 km verlor mein Vivaro wieder eine Radkappe. Friede ihrer Asche. Wahrscheinlich hat die Autobahnmeisterei in Abschnitt Süd schon einen extra Mülleimer dafür.

Felge ohne Radabdeckung. Felge mit Radabdeckung.
Vorher, Nachher. Hoffentlich endgültig.

Das gute an den Gewährleistungen ist: Man muss daran glauben und den Freundlichen über die Entscheidungen von Opel als Kunde persönlich informieren. Dann wird auch alles erledigt. Nach Sichtung im Servicerechner von Opel (und Vergleich mit meinen Hinweisen) wurden mir neue Radschrauben und neue Ersatzkappen komplett auf vier Räder eingesetzt. Die alten drei Stück durfte ich behalten.

Ölverbrauch und Kraftstoffverbrauch

Fast null Verbrauch. Wahnsinn, kaum Öl und Diesel. Man muss nur das Auto stehen lassen.