Dieser Monat war teuer, zumindest erst mal für meine Versicherung. Die Frontscheibe musste getauscht werden; eine Reparatur war nicht mehr möglich. Das Klappern vom Tankdeckel ist lokalisiert und das Garantie nicht immer für den Austausch ausgefallener Teile gerade steht, musste ich ebenfalls erfahren. Und: Opel Deutschland kennt die Probleme seiner Fahrzeuge nicht oder mauert. Wechsel der Frontscheibe
In vorangegangenen Bericht erwähnte ich bereits von den Einschlägen in der Scheibe. Bei fast genau 50 Tkm erweiterte sich der Steinschlagschaden in der Beifahrerseite in 3 Tagen zu einem langen Riss. Durch eine Visitenkarte, die unter der Frontscheibe abgelegt war, versprach eine Firma die Reparatur und die Übernahme des Kaskoanteils bis 150 Euro und die Rücknahme der Altscheibe. Positiv: Die Reparatur wird von dieser Firma vor Ort zum Beispiel zuhause erledigt! Pünktlich laut Terminabsprache war das Team von Autoglas Glöckeler aus 89584 Ehingen vor Ort. Wetter war okay. Regenwahrscheinlichkeit 50%. Die richtige Scheibe (SUN-Protect) plus oberes Dichtgummi wurde bestellt. Die Jungs waren nicht nur kompetent, sondern achteten auf Sauberkeit des Fahrzeugs, bereiteten den Einsatz sachgerecht vor und kannten sich bei der Anwendung zuverlässiger langlebiger Dichtstoffe aus. Ebenfalls führt diese Firma manchmal Reparaturen aus, die sogar die Werkstätten oder andere Glasreparaturfirmen aus Know How-Gründen ablehnen. Die Firma ist auch im Auftrag von namhaften Versicherungsunternehmen in Baden-Würtemberg, vornehmlich im Raum Ulm für den Tausch von Glasscheiben und Steinschlagglasreparaturen tätig (Telefon 0171-1483000).
Die Regentraufe und Dichtgummis wurden ausgebaut, die Scheibenwischer mit Abzieher entfernt, meine Scheibenklebeantenne und der Innenspiegel abgenommen.
Mit einem Draht wird zwischen Scheibe und Rahmen eingestochen.
Dann wird mit zwei Mann und dem Draht die Scheibe vom Dichtgummi freigeschnitten und anschliessend die Scheibe entnommen.
Die alte Dichtung wird mit einem Messer vom Rahmen bis auf wenige Zehntel herausgeschnitten. Hierbei kann es zu Kratzer im Lack kommen. Fachfirmen achten darauf, dass aussenliegende Kratzer nicht bis zum Blech durchtreten. Wenn doch, dann muss sofort versiegelt werden. Beim Entfernen der Dichtung ergab sich, dass sich an Blechschweissstellen der Lack vom Blech komplett löste. Dieses spricht für eine mangelhafte Lackiervorbereitung des Fahrzeugherstellers.
Um Rost zu vermeiden, wurde an diesen blanken Stellen sofort ein Spezialprimer aufgetragen. Unter anderem sieht man an den Blechfügestellen zeitgemäße internationale Ingenieurschweisskunst (au weia!).
Nun werden sowohl die neue Scheibe wie auch die Gegenstelle peinlichst vor- und klar gereinigt, an den Dichtstellen mit einem Aktivator bestrichen.
Der Innenspiegel wird (ohne Klopfen!) auf die vorhandene Führung vorsichtig aufgeschoben.
Jetzt erfolgt mit einer speziellen Pistole der Dichtmittelauftrag. Die Firma verwendete ein hochwertiges Dichtmittel (SICA-Chemie), welches sich bereits nach einer Stunde verfestigt. Andere Mittel sind vielfältigst ausprobiert worden, jedoch hat sich dieser Kleber bewährt.
Vor dem Einsetzen der neuen Scheibe wird nochmals kontrolliert, ob allseitig der Kleberauftrag genügend hoch aufliegt. Dann wird die (schwere) Scheibe mit Saugern auf den Kleberauftrag gelegt.
Sofort danach wird die Scheibe ohne Andrücken oben am Dach mit Klebestreifen fixiert, sodass diese allseitig nirgends anliegt.
Ebenso werden in den ersten Minuten nach dem Auflegen peinlich genau auf die allseitigen Seitenabstände geachtet. Zusätzlich Klebestreifen oben am Dach sichern die Endposition.
Hiernach werden sämtliche Anbauteile wieder angebracht. Eine Kontrolle der Wischerbewegung wurde ebenso vorgenommen, sowie sämtlicher Müll eingesammelt. Eine Mindestwartezeit von einer Stunde vor dem nächsten Fahrbetrieb ist unbedingt einzuhalten. Es folgte lediglich noch die Aufnahme der Versicherungsadresse und das war’s. Die gesamte Arbeitsdauer betrug bei dieser Scheibengröße etwa 1,5 Stunden. Kann nur sagen: Genial einfach und hervorragend durchgeführte Arbeit. TankdeckelanschlagAchtung beim Waschen des Fahrzeugs mit lauwarmen Wasser: Der Tankdeckelanschlag, der das Klappern vermeiden soll, ist bei meiner letzten Wäsche mit abgewaschen worden. Eine stümperhafte Lösung erforderte ein wenig Sekundenkleber um dauerhafter am Platz zu bleiben. Oder eben Auto nicht waschen.
Dichtung für Hecktür am oberen RahmenDas Schaumstoffgummi am Fahrzeugrahmen für die Hecktür löst sich. Das Klebstofftape haftet zwar noch am Rahmen, jedoch nicht mehr am Schaumstoff. War wohl doch nix mit billigem Einkauf in China?
KurzwerkstattbesuchLässig bei Opel vorgefahren, weil Scheinwerfer-Leuchtmittel (=Birne) rechts ausgefallen (25 Tkm mit Licht gefahren, Austausch bei km 51.600). Prompt auch von Opel getauscht worden. Aber: Leuchtmittel und Flüssigkeiten sind keine Garantie und müssen bezahlt werden. Leuchtmittelkosten etwas über 7 Euro. Wie lange muss dieses Leuchtmittel nun halten? Selbst wenn es sofort wieder ausfällt muss ich dann wieder löhnen? Beim Opel-Besuch berichtete ich noch über das "Radioproblem beim Car 2005" (siehe Aprilbericht). Leider war Murphy’s Law schuld. Diesmal ging das Radio wie im Bilderbuch an und aus. Der zuständige Meister warnte jedoch vor: "Wir schicken das Radio auch nur ein. Und wenn DIE nichts finden, kostet es wahrscheinlich was." Also erst mal Wartestellung. Auf meinen Hinweis, dass bereits der Austausch der Radbolzen wegen Verlust der Radkappen von Opel vorgenommen wird, grosses Achselzucken: "Davon wissen wir noch nichts." Ebenso verhalten die Aussage über zu erwartende Getriebeprobleme und die stümperhaft gelegte Versorgung der Kraftstoffleitung zur Standheizung/Zusatzheizer. Hier ist noch kein Handlungsbedarf seitens Opel vorgesehen. Öl- und KraftstoffverbrauchBei km 51.500 — ein Viertel-Liter Vollsynthetisches nachgefüllt. Wahrscheinlich werde ich alt und fahre langsamer: Jetzt etwa 10,5 Liter. |