Nichts zu berichten ist, aus technischer Sicht die totale Langweile, aus persönlicher Sicht total gut.
Ich würde ja gerne etwas berichten. Defekte Scheibenreinigungsanlage, Wasser im Scheinwerfer, Plattfuß in der Garage oder irgendwas eben. Leider muss ich euch enttäuschen. Solche Highlights blieben völlig aus — aus technischer Sicht die totale Langweile, aus persönlicher Sicht total gut.
Zu fünft unterwegs
20.03.2005, Kilometer: 10.000.
Wir sind das erste — und bisher einzige Mal — zu fünft (alles Erwachsene) in dem Auto gefahren. Naja — ernüchternd. Ist schon kuschelig eng hinten, war zum Glück nur für eine kurze Strecke. Die Aktion mit dem Dreipunktgurt hinten in der Mitte lief überraschen problemlos, schwieriger war dann schon, das Gurtschloss zu finden, um sich anzugurten. Die Reihenfolge, wie die Fondpassagiere einsteigen und sich angurten will dann gut überlegt sein, damit nicht der eine auf dem Gurtschloss des anderen sitzt. Auch sollten eher die drei schmalsten Personen die Rückbank bevölkern. Aber na ja, was erwartet man bei so einem kleinen Auto. Es ist also eher ein Viersitzer mit einem Notsitz (mit Dreipunktgurt) als ein Fünfsitzer. Der Gurt des mittleren Sitzes geht meiner Meinung nach auch zu dicht am Kopf des rechts sitzenden Fondpassagiers vorbei.
Im ganzen ersten Quartal ist das Auto etwa 2.000 km gefahren (hat dabei die 10.000er Marke durchbrochen — Durchschnittsverbrauch 6,7 l/100 km — 80% Stadtverkehr), es wurde ein paar Mal getankt, ein oder zweimal Wischwaschwasser aufgefüllt, Ölstand geprüft (fehlt immer noch nix) und einmal durch die Waschstrasse gefahren (Dr. Wash — Komplettprogramm — 14 Euro Einzelpreis — wir haben aber fünf Münzen für 50,- Euro) — ist aber schon wieder dreckig, was aber kein Wunder bei den derzeitigen Witterungsverhältnissen ist.
Aber halt, vielleicht gibt es ja doch noch was — ein lachendes und ein weinendes Auge:
Vielleicht haben wir den Agila nicht mehr lange. Da meine Frau überraschend ein attraktives Job-Angebot bekommen hat und jetzt nur noch etwa fünf Minuten Fussweg hat und bei sehr flexibler Zeiteinteilung arbeiten wird, brauchen wir keine zwei Vernunftautos mehr. Zur Zeit muss jeder von uns in der Lage sein, kurzfristig und spontan die Kids zu transportieren — mit Equipment, wie Schulranzen, Sportzeugs und alles was Kids so rumschleppen müssen — nur deshalb haben wir eigentlich den Agila gekauft.
Da meine Frau das zukünftig problemlos erledigen kann, werden wir nur noch den Zafira behalten und ich werde mir ein Auto zulegen, welches ich schon ewig haben möchte — einen Triumph Spitfire. Ich persönlich hätte ja nix gegen ein drittes Auto, aber meine Frau ist da eisern. Sie steht allen Ernstes auf dem Standpunkt, dass zwei Autos und ein Motorrad genug wären — als Junggeselle hätte ich nie vor dieser Wahl gestanden — leider hatte ich als Junggeselle nicht genug Kohle für zwei Autos. Wobei ich — wenn ich ganz tief in mich hineinhöre — schon zugeben muss, dass drei Autos wirklich etwas übertrieben wären.
Auf der einen Seite finde ich es schade, dass ich damit den Langzeittest vorerst nicht mehr aktiv mitgestalte — vielleicht mit dem Zafira-Nachfolger, je nachdem wann und was das sein wird. Auf der anderen Seite ist die Resonanz im Agila-Langzeittest ja sowieso eher bescheiden, sodass ich hier wohl nur wenige Leute enttäuschen werde, wenn ich früher aufhöre. Und als normaler Teilnehmer und auch weiterhin als Mitglied werde ich mich fleissig im Zafiraforum tummeln. Und vielleicht kann ich ja den Käufer des Agilas dazu überreden den Test weiterzuführen.
Da der Spitfire mit ziemlicher Sicherheit kein Neuwagen sein dürfte, hat der leider auch keine Berechtigung als Testobjekt aufgenommen zu werden.
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