Anleitung zum Einbau des Doppeldin-Moniceivers Zenec ZE-MC290 und der Rückfahrkamera ZE-RVC1.

Einbau Doppeldin-Moniceivers Zenec ZE-MC290 und Rückfahrkamera ZE-RVC1

Anleitung von Steffen Leicht.

Einbau des Moniceivers

Der Einbau des Moniceivers selbst ist an sich recht simpel. Hierfür werden an zusätzlichen Materialien lediglich ein Stück Kabel und ein paar geeignete Kabelverbinder benötigt. Außerdem benötigt man noch je nach Ausführung des eingebauten Werksradios einen Adapter der nissaneigenen Radioanschlüsse auf Standard-ISO. Da keiner der mitgelieferten Blendrahmen des Radios im X-Trail passt, sind zum Staubschutz und zur Verbesserung der Optik noch ein paar Streifen Moosgummi erforderlich.

1. Abdeckung der Mittelkonsole unten rechts beginnend (dort ist kleines Loch zum Einführen eines Hilfsmittels vorhanden, zum Beispiel Schraubenzieher) vorsichtig entfernen.
2. Werksradio ausbauen, beim CD-Radio ohne Kassette/Wechsler auch das darunter liegende Fach.
3. Die werksseitigen Halter mit den dem Moniceiver beiliegenden Schrauben an diesem befestigen.
4. ISO-Adapter auf die Radioanschlüsse aufstecken und das Radio anschließen.
5. Die Kabel müssen innerhalb der Mittelkonsole sauber nach unten verlegt werden, damit der auf der Rückseite des Moniceivers befindliche Lüfter nicht verdeckt wird.
6. Bei Bedarf Stecker mit Schaumgummi umwickeln und die Kabel ordentlich mit Kabelbindern zusammenfassen, um ein Klappern während der Fahrt zu verhindern.

7. Auf der Oberseite und Unterseite des Radios einen Streifen Moosgummi aufkleben, sonst bleiben nach dem Einbau oberhalb und unterhalb des Radios Schlitze offen. Ich habe aus optischen Gründen auch noch einen Moosgummistreifen in der Blende eingeklebt.

   
   Moosgummistreifen am Radio.

   
   Moosgummistreifen am Radio.

8. Radio einbauen, Konsole schließen — fertig!

Eine Benutzung des integrierten Monitors zum Schauen von DVD’s ist an sich nicht vorgesehen und während der Fahrt auch nicht erlaubt. Wenn keine zusätzlichen Monitore für die hinteren Plätze eingebaut werden und man eventuell mal eine DVD schauen möchte, während man beispielsweise auf jemanden wartet oder im Stau steht, muss das dafür vorgesehene Kabel am Radio mit beschaltet werden. Dieses ermöglicht es, den Moniceiver zum Schauen von DVD’s zu verwenden, solange die Handbremse angezogen ist. Dazu wird oben erwähntes Kabel mittels geeigneter Kabelverbinder hinter den Schalter der Kontrollleuchte für die Handbremse eingeschleift. Bei angezogener Handbremse wird damit dieses Kabel auf Masse gelegt und die Benutzung der DVD freigegeben. Natürlich könnte man dieses Kabel auch direkt auf Masse legen und somit dauerhaft die Möglichkeit haben, DVD’s zu schauen. Dies wird immer wieder gern gemacht. Ich weise aber ausdrücklich darauf hin, dass dies verboten ist, da die Nutzung von DVD’s während der Fahrt verboten ist.

Zusätzlich angeschlossene Monitore für die hinteren Plätze sind bei diesem Dual-Zone fähigem Gerät von den Nutzungseinschränkungen nicht betroffen. Um dort während der Fahrt DVD’s zu schauen, liegt dem Gerät eine zusätzliche Fernbedienung für die zweite Zone (insgesamt sind es drei Fernbedienungen) bei. Vorn kann man in der Zeit Radio hören oder, soweit verbaut, navigieren oder den I-Pod benutzen. Nur die gleichzeitige Verwendung von einer SD-Karte und der DVD ist nicht möglich.

Verwendung/Einbau der Rückfahrkamera ZE-RVC1

Der Einbau der Rückfahrkamera ist erheblich schwieriger, sodass man erwägen sollte, diesen Einbau von einem Fachmann vornehmen zu lassen. Auf meiner Suche nach einem geeigneten Einbauplatz schlossen sich einige Optionen so nach und nach selbst aus. Am günstigsten währe sie an sich genau in der Mitte des hinteren Stoßfängers platziert. Aber genau dort haben die Nissan-Entwickler beim X-Trail (T30) die Nebelschlussleuchte platziert.

Unten drunter währe eventuell genügend Platz, wenn man aber erwägt, eine Anhängerkupplung anzubauen oder diese gar schon hat, fällt auch dieser Platz aus.

Ich habe nach reiflicher Überlegung die Kamera etwas außermittig von hinten gesehen links von der Nebelschlussleuchte platziert. Meine bisherigen Erfahrungen sagen allerdings, dass dieser Platz nur die zweite Wahl sein sollte. Rechts von der Nebelschlussleuchte währe die Kamera noch besser platziert.

Übrigens kann bei diesem Einbauplatz der Stoßfänger am Fahrzeug verbleiben. Nach Ausbau der Nebelschlussleuchte ist dieser Platz mit einigen Verrenkungen auch so zu erreichen, um die Kamera zu verschrauben.

Eingebaute Rückfahrkamera in der Heckstoßstange.

Vorbereitung zum Einbau:

1. Batterie abklemmen!
2. Entfernen des hinteren Unterfahrschutzes.
3. Entfernen der Einstiegsleisten vorn und hinten auf der Fahrerseite.
4. Entfernen der Fächer und des Reserverades unter dem Kofferraumboden.
5. Entfernen der Abdeckung der Mittelkonsole und der linken Abdeckung im Fußraum des Fahrers.

Zusätzlich zur Kamera werden benötigt:

1. Video-Verlängerungskabel fünf Meter.
2. Geeignete Kabelverbinder.
3. Ein Bohrer für den Stoßfänger, Lochkreisdurchmesser: 28 mm.
4. Kabelbinder in Massen.
5. Verlängerungskabel zum Anschluss des Steuersignals (einadrig).

Einbau:

1. Einbauplatz bestimmen und Loch bohren.

   
   Detailansicht der Rückfahrkamera.

2. Kamera (Dichtung außen, alles andere Innen) einbauen und mit weißer Markierung nach oben platzieren, Kontermuttern und Abstandshalter bereits vormontieren, zwecks späterer Justierung der Kamera aber noch nicht festziehen.

3. Kabel durch den Abflussstopfen in der Reserveradmulde (der Stopfen, welcher näher an der Außenkante liegt) in den Innenraum führen.

   
   Kabeldurchführung Reserveradmulde.

4. Kabel von hinten gesehen nach links führen, Massekabel anschließen und im Kabelbaum (ich habe den von der Hängerkupplung gewählt) das +12 V Kabel der Rückfahrscheinwerfer suchen und das Pluskabel anschließen.

   
   Verkabelung Rückfahrkamera.

   
   Hier kann der Strom angegriffen werden.

5. Video Verlängerungskabel anschließen und entlang des Fahrzeugkabelbaumes nach vorn führen.

   
   Kabelsalat.

   
   Kabelbaum am Schweller.

6. Kabel unter der linken Abdeckung im Fahrerfußraum und hinter dem Armaturenbrett entlang zur Mittelkonsole führen.
7. Videokabel am Kameraeingang des Radios anschließen.

8. Das Steuerkabel der Rückfahrkamera zu deren automatischen Aktivierung muss nun noch geschaltet werden. Dieses erhält beim Einlegen des Rückwärtsganges ein Steuersignal (+12V), welches den Monitor solange automatisch auf das Kamerabild umschaltet, wie der Rückwärtsgang eingelegt bleibt, ohne das laufende Programm zu unterbrechen. Dieses Signal wird am Besten im Motorraum am Schalter für die Rückfahrscheinwerfer am Getriebe abgegriffen. Ein Abgriff für die +12V Steuerleitung ist eventuell auch am Rückfahrscheinwerfer im Heckbereich möglich. Ich habe die Durchführung zu Fahrgastraum auf der linken Seite ausgewählt. Im Innenraum ist das Kabel dann mittels eines geeigneten Kabelverbinders am Radio anzuschließen.

   
   Hier kann das Steuerkabel abgegriffen werden.

   
   An dieser Stelle lässt sich das Steuerkabel in den Innenraum führen.

9. Batterie anklemmen und einen Funktionstest durchführen. Dazu das Radio in einen beliebigen Modus (zum Beispiel SD-Card) versetzen, Zündung einschalten und den Rückwärtsgang einlegen. Bei korrektem Anschluss sollte nunmehr das Radiodisplay auf die Rückfahrkamera umschalten, ohne den Radioempfang zu unterbrechen.

   
   Ein perfektes Ergebnis.

10. Gegebenenfalls die Ausrichtung der Kamera korrigieren und diese anschließend festziehen. Alle Kabel zur Vermeidung von Klappergeräuschen ordentlich mit Kabelbindern befestigen.
11. Zuvor demontierte Teile wieder montieren, Kofferraum einräumen, fertig.

Anmerkung:

Es kann am Moniceiver jede Kamera angeschlossen werden, welche über einen Compositeanschluss verfügt. So ist man nicht an ein bestimmtes Produkt gebunden. Nachdem ich allerdings diese nun schon eine Weile nutze, kann ich die Kamera ZE-RVC1 von Zenec nur wärmstens empfehlen. Sowohl vom Blickwinkel als auch von der Lichtstärke ist diese hervorragend, selbst bei völliger Dunkelheit bringt sie immer noch ein gutes Bild.

In eigener Sache: Ich übernehme keine Garantie für Richtigkeit oder Vollständigkeit des Berichtes. Schäden am Fahrzeug hat jeder selbst zu verantworten, der den Einbau eigenständig vornimmt.