Archiv Mini Cooper Cabrio
Monatsberichte 2005

Monatsbericht September 2005


Urlaubsfahrt durch Frankreich. Gepäck. Navigation. Man fällt auf. Dach funktioniert zuverlässig. Ernüchternder Test der Alarmanlage. Erste selbst verursachte Beschädigungen. Geräusche. Zierring löst sich. Position des Fahrersitzes. Fahren bis zum fast letzten Tropfen. Verschmutzung der Heckscheibe.

Fahrt auf dem Viaduc de Millau. Urlaubsfahrt durch Frankreich

29.08.2005.

Der zweite Urlaub zu dritt steht an, diesmal soll es mit Dina und dem Mini nach Südfrankreich gehen, wo ich oft als Kind mit meinen Eltern war. Wir starten am 29. August gen Süden.

Bisher kannte ich das Fahren auf den kleinen kurvigen Straßen nur als kleiner Bub mit Familie im Renault R16 oder Opel Rekord. Der Mini wird sich dort sicher heimisch fühlen und eine Menge Fahrspaß machen.

Die ersten Tage bestätigen es. Bei schönem Sommerwetter düsen wir mit offenem Verdeck und Sonnenbrillen auf der Nase durch die Schluchten und über die Plateaus.

Abend am Georges de la Jonte.
Abend am Georges de la Jonte.

Fahrt auf dem Viaduc de Millau.
Fahrt auf dem Viaduc de Millau — 270 m über dem Tarn.

Gepäck

Das Gepäck von zwei Personen für drei Wochen inklusive Schnickschnack nimmt schon einen erheblichen Raum ein. Glücklicher Weise ist der Mini kein Roadster, sondern ein Viersitzer. Somit stehen die Rücksitze als Ablage zusätzlich zum Kofferraum zur Verfügung. Allerdings muss man sich Gedanken über eine Abdeckung machen (zum Beispiel mit einer Decke), um allzu neugierige Blicke fernzuhalten. Außerdem muss natürlich das Dach auch bei kurzen Pausen geschlossen werden.

Rücksitze als erweitere Gepäckablage.
Rücksitze als erweitere Gepäckablage.

Navigation

Das Navigationssystem kennt nicht alle neuen und geänderten Straßen, die in der letzten Zeit in Südfrankreich gebaut wurden. Des öfteren lesen wir in der Anzeige "Off Road" und die Richtungsangaben stimmen nicht. Ganz ohne Karte hätte man keine Chance, aber das sollte man auch nicht erwarten.

Man fällt auf

Im Urlaubsgebiet in Südfrankreich gibt es noch nicht viele Minis, daher erregen wir durchaus Aufsehen, besonders wenn wir bei schönem Wetter offen fahren.

Einem interessierten Urlaubspaar zeigen wir unseren Kleinen von allen Seiten, sie sind sehr interessiert, da sie eventuell einen Mini für Ihre Tochter kaufen wollen, jedoch nicht genau wissen, wie sich ein Kleinkindersitz in den Mini integrieren lässt. Dies ist dank Isofix natürlich kein Problem.

Ein anderes Erlebnis gab es auf einem Supermarktparkplatz, wo wir bei offener Heckklappe, die man wunderbar als Tisch benutzen kann, picknickten und die interessierten und zugleich strahlenden Blicke anderer Einkäufer genießen.

In Paris, das wir auf der Rückfahrt besuchen, gibt es natürlich aufgrund der Parkverhältnisse deutlich öfter Minis zu sehen als im ländlichen Bereich.

Französisches Parken auf Tuchfühlung.
Französisches Parken auf Tuchfühlung.

Mini im Halteverbot vor Notre Dame.
Französischer Mini im Halteverbot vor Notre Dame.

Dach funktioniert zuverlässig

Das Dach funktioniert während des gesamten Urlaubs zuverlässig. Wenn die Kontrolllampe blinkt, drückt ein Gepäckstück im Kofferraum die Hutablage nach oben. Nach Korrekturen läuft dann alles glatt.

Ernüchternder Test der Alarmanlage

Laut Bedienungsanleitung sollte man das Auto in offenem Zustand nicht unter Bäumen parken, da durch herabfallende Blätter die Alarmanlage ausgelöst werden kann. Was wird eigentlich wie geschützt und überwacht? Da wäre doch mal ein kleiner Test nötig. Gesagt, getan, werfe ich mein Basecap ins offene Auto und siehe da — nichts passiert. Soviel zu den Blättern. Erst beim Öffnen der Fahrertür von innen wird Alarm ausgelöst! Unbeaufsichtigt sollte man in offenem Zustand also keine geliebten Dinge oder gar Wertsachen im Auto liegen lassen.

Erste selbst verursachte Beschädigungen

99.99.2005, Kilometer: 0.

Beim Fahren auf einen Parkplatz streife ich mit dem rechten hinteren Radlauf einen Begrenzungspfahl. Das Resultat sind diverse Kratzer. Es ist zum Glück aber nur am Kunststoffteil, vielleicht geht es sogar beim Reinigen wieder weg oder ich lasse es tauschen.

Außerdem wird die Kappe des Beifahrer-Außenspiegels beim Einparken in eine enge Parklücke einer Tiefgarage leicht zerkratzt. Auch das ist dann wohl irgendwann mal ein Fall zum Austauschen.

Kratzer am Kunststoffradlauf.
Kratzer am Kunststoffradlauf.

Kratzer am Außenspiegel.
Kratzer an der Kappe des Außenspiegels.

Geräusche

99.99.2005, Kilometer: 0.

Auf der gesamten Urlaubsfahrt gibt es immer mal wieder neue Geräusche: Klackern im A-Holm auf der Fahrerseite, knarzende Scheiben auf der Beifahrerseite. Ob das Teflonspray auf den Dichtungen wirkt, ist noch nicht ganz eindeutig. Schlimmer wird es aber auf keinen Fall.

Klappern im A-Holm.
Nerviges Klappern im A-Holm der Fahrerseite.

Zierring löst sich

Auf einer kurvigen und mit Kopfsteinpflaster versehenen Straße fällt ohne Vorwarnung ein Zierring des Armaturenbretts heraus. Da fragt man sich doch wieder, wie hoch die gesamte Verarbeitungsqualität des Fahrzeugs ist.

Abgefallender Zierring.
Abgefallener Zierring der Lüftungsdüse.

Position des Fahrersitzes

99.99.2005, Kilometer: 0.

Da man während des Urlaubs oft an das Gepäck auf den Rücksitzen muss, wird der Fahrersitz häufig vor- und zurückgeklappt. Der Sitz hat eine spezielle Mechanik, die beim Vorklappen der Sitz nach vorne bewegt, um so Mitfahrern auf den Rücksitzen mehr Platz zum Ein- und Aussteigen zu geben.

Hin und wieder kommt aber beim Einsteigen nach dem Umklappen das Gefühl auf, dass irgendetwas anders ist. Letztlich stellt sich heraus, dass sich der Sitz weiter vorne befindet als zuvor. Das ist etwas irritierend.

Durch Ausprobieren und Beobachten findet sich auch bald die Ursache: Die oben beschriebene, durchaus sinnvolle Mechanik hat eine Schwachstelle: Wenn der Sitz mit Schwung wieder zurückgeklappt wird, schlägt er gegen die hintere horizontale Begrenzung und federt etwas zurück, was dazu führt, dass der Sitz näher am Lenkrad einrastet als ursprünglich eingestellt. Die Lösung ist also, etwas behutsamer mit dem Sitz umzugehen. Oder man muss jedes Mal die Längsposition nach hinten korrigieren.

Fahren bis zum fast letzten Tropfen

Das Tankstellennetz in Südfrankreich ist leider nicht so dicht wie in Deutschland. Somit führen wir unfreiwillig einen Test der Restkilometeranzeige des Bordcomputers durch, was durchaus gewisse Nervosität, Herzklopfen und gereizte Stimmung verursacht.

Als Erstes schwankt die Restkilometeranzeige stark, je nach Durchschnittsverbrauch der letzten Kilometer. Von 0 bis 20 km ist alles dabei.

Wenn der Bordcomputer gar nichts mehr berechnen kann, wechselt die Anzeige von 0 auf -- . Nach einigen Metern rollen lassen, war dann wieder 0 und später gar 5 Kilometer zu lesen. Nicht sehr beruhigend.

Letztlich erreichen wir doch noch eine Tankstelle und tanken exakt 51 Liter bei 52 Litern Fassungsvermögen. Somit hätte man also noch etwa 10 Kilometer fahren können. Darauf sollte man sich aber nicht verlassen. Ab sofort gilt die Richtlinie, dass in unbekannten Gebieten die nächste Tankstelle angefahren wird, sobald die Warnleuchte aktiv ist. Und zwar unabhängig vom Spritpreis.

Bordcomputer zeigt --.
Hilfloser Bordcomputer. Eine Berechung der Restkilometer ist nicht mehr möglich.

Verschmutzung der Heckscheibe

Bei Regen fällt unangenehm auf, dass es keinen Heckscheibenwischer gibt. Wegen des kurzen Hecks und des steilen Hecks verschmutzt die Scheibe schnell, was die ohnehin schon eingeschränkte Sicht nach hinten nochmals verschlechtert. Sicher ist es ausgesprochen schwierig, bei einem Cabrio einen Heckscheibenwischer zu montieren. Im Interesse der Verkehrssicherheit sollten die BMW-Ingenieure aber mal darüber nachdenken.

Fazit

Toll war’s! Das Auto ist wie gemacht für die kleinen, kurvigen Straßen im Zentralmassiv Südfrankreichs. Aber auch hier zeigen sich wieder die schon bekannten kleinen Mängel bezüglich Material und Verarbeitung, was sich wieder in Geräuschen und losen Teilen äußert.