Gründe der EntscheidungWir haben den Vaneo als Firmenwagen gekauft, da wir dadurch die Mehrwertsteuer sparen. Wir haben den Wagen gemietet und den Restkaufwert festgelegt. Wie an anderer Stelle ausgeführt, liebe ich guten Service. Da passte Mercedes gut in meine Vorstellungen. Weiterhin fand ich die Aufteilung zwischen Platz im Passagier- und Ladebereich sehr gut. Bei anderen Autos (Renault Espace) war mir der Ladebereich zu klein. Der ausschlaggebende Grund für den Vaneo war das sehr gute Angebot von Mercedes, welches ich von der Niederlassung Goslar bekommen habe. Wir wollen seit sechs Monaten einen Wagen kaufen, doch nie war das Preis- Leistungsverhältnis so gut wie bei Mercedes. Die monatlichen Raten der Finanzierung liegen unter denen von Autos, die für uns interessant gewesen wären. Diese waren: Renault Kangoo, Citroën Berlingo und Fiat Doblo. Vor etwa sechs Monaten lag selbst das Finanzierungsangebot von Mercedes etwa 40% über dem jetzigen Angebot. Ich habe den Eindruck, dass der Preis subventioniert wird, um die Autos auf die Straße zu bringen. Erfahrungen mit dem HändlerDer Mercedes-Händler in Goslar hatte einen sehr schlechten Ruf. Wenn man nicht mit Anzug und Krawatte erschien, wurde man nicht bedient. Ich erinnere mich daran, dass ich vor etwa sechs Jahren einmal dort war. Bekleidet mit T-Shirt und Birkenstockschuhen empfing man mich mit den Worten "Ich glaube nicht, dass wir etwas für Sie haben". Ich habe mich darauf hin bei Mercedes beschwert und auch prompt eine Entschuldigung erhalten. Vor etwa einem Jahr wurde das Autohaus in Goslar von einer Braunschweiger Firma übernommen, der Ruf hat sich daraufhin deutlich gebessert. Über meinen Kundenbetreuer kann ich bis heute nur Positives berichten. Er hat sich sehr für mich engagiert und kümmert sich um alle meine Belange. ProbefahrtEine Probefahrt war ohne Probleme möglich. Allerdings mit dem "kleineren Bruder" mit der 1.6 PS Maschine. Ich war spontan sehr angetan von dem Wagen. Auch meine Frau, die den Wagen ebenso fährt, war begeistert. Für meine Frau ist es immer wichtig, wie ein Auto "guckt". Aber der Vaneo hat für Sie schön genug geschaut. Mir persönlich war die 1.6 Liter Maschine etwas zu schwach. Wir haben uns daher für die 1.9 Liter Maschine entschieden. Die "Familiy" Ausstattung kam uns sehr entgegen, und die vielen Details erschienen uns auf den ersten Blick durchdacht. Da ich zwei Meter groß bin, war für mich der große Innenraum sehr angenehm. VerkaufsverhandlungWir haben beim Kauf nicht groß gehandelt. Das Angebot war, auch wenn man es mit anderen Angeboten vergleicht, und die Gesamtsumme nachrechnet, sehr gut und stellte wohl auch das Limit dar. Die Finanzierung mit knapp 3% erschien uns gut. Wichtig war, dass unser Kundenbetreuer den Wagen binnen einer Woche besorgen konnte. Er stand schon, mit einer etwas besseren Ausstattung, irgendwo in Deutschland. Die Überführung nach Goslar und die Extras waren für uns kostenfrei. AusstattungWir fahren den Vaneo in der Version "Family". Hier gibt es als hauptsächlichen Unterschied integrierte Kindersitze. Was mir gut gefällt, ist die vorinstallierte Freisprecheinrichtung. Bis 01.01.2003 gab es für jeden Wagen ein "Winterpaket" umsonst dazu. Dies waren vier Winterreifen auf Felge, die Träger für die Dachreling, einen Halter für Ski und eine Thermoskanne. Neben dem Werbegag habe ich mich über das Geschenk sehr gefreut, da ich neue Winterreifen kostenfrei dazubekommen habe. ÜbergabeDie Fahrzeugübergabe war professionell und freundlich. Mir wurde alles erklärt und Sonderwünsche wurde erfüllt. Das bestellte Winterpaket und die Halterung für mein Nokia-Handy kamen eine Woche später. Die Reifen wurden kostenfrei und ohne Verzögerung aufgezogen. Erste EindrückeIm ersten Eindruck waren wir begeistert. Da es, bei gleichen Preis, noch ein paar Extras dazu gab, waren wir rundum zufrieden. Doch dazu im ersten Fahrbericht mehr.
Wie ich berichten möchteAls Softwareentwickler sollte man fehlerfrei sein. Geht nicht, wird aber verlangt. Jeden kleinsten Fehler, den man macht, bekommt man hundertfach vorgehalten. Langsam aber sicher wird man sehr kritisch. Man sucht ständig nach Fehlern, Problemen und Ungereimtheiten. Diese Einstellung geht dann bis in das Privatleben. Meine Familie hat darunter auch oft zu leiden. Ich möchte nicht sagen, dass ich pedantisch oder spießig bin, aber ich laufe sehr kritisch durch die Gegend. Insofern achte ich auch sehr darauf, was mit meinen Autos passiert. Ich höre manchmal Geräusche, die es nicht gibt, aber im Großen und Ganzen erkenne ich Stärken, Schwächen und Fehler recht schnell und sicher. Mir sind das Aussehen eines Wagens und der Sauberkeitszustand relativ egal. Aber technisch muss der Wagen in Ordnung sein. Wenn mit etwas nicht geheuer erscheint, geht der Wagen in die Werkstatt. Meine Frau sagt immer, dass ich eigentlich nur Neuwagen fahren dürfte, da ich bei älteren Autos ständig nach Problemen suche. Wichtig ist für mich der Service. Ich bin, da ich selbst als Dienstleiter arbeite, auch in diesem Bereich sehr kritisch. Den Begriff der "Servicewüste Deutschland" kann ich voll und ganz unterschreiben. Ich lebe ganz klar nach dem Motto: "Wer mein Geld will, der muss mich gut bedienen. Sonst kann ich auch im Internet bestellen". Ich bin, als Beispiel, von meiner Stammmarke Mazda weggegangen, da mich ein Verkäufer böse angemacht hat. Ich werde auch nie wieder einen Mazda kaufen, oder einen Mazda-Vertragshändler besuchen. Sonstige GedankenDrei weitere Gedanken habe ich noch: Generell spricht man über negative Erfahrungen viel mehr. Ein zufriedener Kunde berichtet diese einem weiteren Kunden. Ein unzufriedener Kunde berichtet darüber zehn weiteren Kunden. Dies wird in diesem Bericht sicherlich auch der Fall sein. Es gibt die 20/80 Regel. Man braucht 20% Aufwand um 80% eines Produktes zu erstellen. Dann benötigt man 80% Aufwand um die restlichen 20% des Produktes zu erstellen. Das bedeutet, dass die Qualität und Ausstattung eines Fahrzeuges nicht linear zu seinem Preis steigen kann. Ein Auto, welches 30.000 Euro kostet ist nicht doppelt so gut, wie eines, das 15.000 Euro kostet. Dies sollte man immer im Hinterkopf behalten. Man ist mit einem Kauf zufrieden, wenn sich Anspruch und Realität die Waage halten. Ich habe als letzten Neuwagen einen Hyundai Atos gekauft. Der Wagen hat etwa 7.500 Euro gekostet. Natürlich sind meine Erwartungen an dieses Fahrzeug nicht so hoch gewesen. Ich bin deshalb auch nie enttäuscht worden. Der Mercedes ist ziemlich genau vier Mal so teuer. Dann muss er auch höhere Ansprüche erfüllen. Wie oben erwähnt nicht vier Mal so hoch, aber zwei Mal sicherlich. Erster FahrberichtAktueller Kilometerstand: 1.570 km. Wir haben den Vaneo "Family" pünktlich erhalten, und er wurde, wie der Name schon sagt, schnell ein Teil unserer Familie. Der Wagen erschien uns sehr groß und von der Qualität sehr gut. Das Gefühl in diesem Wagen zu sitzen, ist sehr angenehm. Man sitzt sehr bequem, hat einen Überblick, und fühlt sich sehr frei und unbeengt. Gerade mir, als großen Menschen fällt das sehr angenehm auf. Wir machten also gleich die ersten Probefahrten und waren rundum zufrieden. Die Kinder entdeckten die ausklappbaren Tischchen für sich und waren sofort einverstanden. Der Wagen läuft sehr ruhig. Allerdings hatte er, noch mit den Sommerreifen, bei 90 km/h ein leichtes Zittern in der Lenkung. Seit ich die Winterreifen drauf haben, ist die Lenkung ruhig geworden. Mal sehen, was im Sommer passiert. Das Lenkverhalten selbst ist gewöhnungsbedürftig. Man fährt eine Kurve sehr vorsichtig an, da man sich unsicher fühlt. Ich denke aber, dass wir uns daran gewöhnen werden. Die Sitze sind bequem, die Kopfstützen hoch genug. Die Freisprecheinrichtung begeistert, der CD-Spieler weniger. Bei kleinsten Erschütterungen setzt die Musikwiedergabe aus. Ich bin da von älteren, preiswerteren CD-Spielern etwas mehr Toleranz gegenüber Erschütterungen gewöhnt. Blass wurden wir, als wir das erste Mal getankt haben. Die Vorgaben von Mercedes waren (nachzulesen unter: http://www.mercedes-benz.de/mbd/tg03/0,3408,C23_5_3D,00.html): Schaltgetriebe: Innerstädtisch 10.7 Liter. Außerstädisch 6.7 Liter. Unser neuer Vaneo lag bei etwa 13 Litern. Zugute halten wollen wir dem Wagen, dass es ein Neuwagen ist, und dass wir bei sehr kalten Wetter Kurzstrecken gefahren sind. Ich habe bei meinem Kundenbetreuer nachgefragt, und erhielt die Aussage, dass wir einmal das Frühjahr abwarten sollten. Allerdings hat sich der Verbrauch auch auf einer Langstrecke nicht großartig vermindert. Wir sind bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 130 km etwa 500 km gefahren und haben dabei knapp 10 Liter verbraucht. Ich gebe zu, dass wir auch einmal geprüft haben, wie schnell der Wagen fahren kann, aber dies waren sicherlich nur kurze Abschnitte. Mir ist also klar, dass ich den Verbrauch beobachten muss, denn bei diesen Verbrauchswerten liegen wir deutlich über der zugelassenen Toleranz. Wenn man einen Wagen etwas länger fährt, dann fallen einem Dinge erst im Laufe der Zeit auf. Mir fiel auf, dass die linke Schiebetür rappelte. Dies sollte nicht sein. Ich machte also einen Werkstatttermin aus. Pünktlich zum Termin fielen auch noch zwei Bedienungselemente in der Konsole aus. Der Schalter für die Umluftzufuhr und der Schalter für die Restwärme. Weiterhin war die Halterung für das Handy so locker, dass man sie komplett von Armaturenbrett löste, wenn man das Handy herausnehmen wollte. Ich muss sagen, dass ich enttäuscht und verwundert war. Der Wagen blieb zwei Tage in der Niederlassung Goslar und ich hatte in der Zeit die Möglichkeit eine C-Klasse zu testen. Die Handyhalterung wurde getauscht, die beiden Knöpfe gehen wieder. Die Türen hat man provisorisch geflickt, indem man innen ein Stück Gummi an den Rahmen geklebt hat. Jetzt rappelt die Tür nicht mehr, jetzt pfeift sie. Mein Kundenbetreuer sagte mir, dass man im Stammwerk an einer Lösung des Problems arbeiten würde. Ich werden diesem Umstand sicherlich nicht auf sich beruhen lassen. Was jetzt noch hinzukommt, und was sicherlich wieder einen Werkstattbesuch nach sich zieht, ist die Heckklappe, die sich nur schwer schließen lässt. Schlägt man Sie zu langsam zu, rastet sie nicht ein. Schlägt man sie zu heftig zu, rastet sie auch nicht ein, sondern springt wieder zurück. Man muss also immer die Klappe zumachen, sie rastet dann halb ein. Dann macht man sie wieder auf und noch einmal zu. Dann klappt es meistens. Das nervt! Weitere positive Eindrücke Was mir noch aufgefallen ist, ist die Heizung. Die ist in meinen Augen sehr effektiv. Bereits nach sehr kurzer Zeit wird es in dem Wagen warm. Von anderen Autos kenne ich es, dass man recht lange hochtourig fahren muss, damit die Heizung Wärme abgibt. Beim Vaneo geht das sehr schnell. Die Schaltung ist extrem leichtgängig und präzise, die Kupplung sehr leichtgängig. Der Motor ist leise und verführt zum untertourigen Fahren. Er steckt eine Beschleunigung von unterhalb 1.200 Umdrehungen ohne Ruckeln souverän weg. Die Endgeschwindigkeit liegt mit etwa 180 km/h im vorgegebenen Bereich. Das Verhalten auf Schnee und Eis ist sehr genügsam. Durch die ASR und das ABS kann man schnell und sicher fahren. Die ASR ist abschaltbar. Bei der Auslieferung lagen noch ein paar kleine Zubehörteile bei: Riemen für den Laderaum, ein Zusatzspiegel zur Überwachung des Kinderbereichs, eine große Faltbox und ein Halter für Mülltüten. So etwas gefällt mir. Weitere negative Eindrücke Man kann sich im Armaturenbrett entweder die Zeit oder die Außentemperatur anzeigen lassen. Dazu muss man mit einem Knopf umschalten. Es wäre sicherlich möglich gewesen beide Werte anzuzeigen. Die Anzeige für den Sicherheitsgurt erlischt nach drei Sekunden. Egal, ob man angeschnallt ist oder nicht. Da hätte man sie auch weglassen können. Ich kenne es von anderen Autos: Wenn eine Warnanzeige für den Sicherheitsgurt da ist, dann bleibt sie auch an, wenn man sich nicht anschnallt. Der Heckscheibenwischer ist ein Tippschalter zum An- und Abschalten. Irgendwie kommt man aber durcheinander. Es kann sein, dass der Wischer an ist, man drückt den Schalter, und der Wischer bleibt an. Hier wäre sicherlich ein kleines Kontrolllämpchen (an/aus) angebracht. So wie es bei den anderen Tippschaltern auch vorhanden ist. Der Boden des Laderaums ist extrem rutschig. Stellt man einen Kasten Bier in den Laderaum, so wandert dieser ständig umher. |