Archiv Mercedes A
Berichte 2004

Monatsbericht April 2004


ADAC Pannenstatistik 2003. Erlkönig (W169 gesichtet). Höchstgeschwindigkeit. Jahresbilanz.

Mercedes A 170. ADAC Pannenstatistik 2003

Entgegen den vielen Unkenrufen von A-Klasse-Besitzern ist das Fahrzeug zuverlässiger als viele glauben. In der aktuellen Pannenstatistik des ADAC (siehe auch ADAC Motorwelt, Ausgabe Mai 2004, Seite 12; alternativ unter: www.adac.de liegt die A-Klasse in der unteren Mittelklasse auf dem zweiten Platz, nach dem Audi A2 und vor allem vor dem VW Golf (Platz 9), dem Audi A3 (Platz 6), dem Opel Astra (Platz 11) oder dem Toyota Corolla (Platz 4). Wobei auch hier darauf hinzuweisen ist, dass erst ab der A-Klasse Modellpflege 2001 die Pannen sehr stark abnehmen.

Hier die komplette Liste für die untere Mittelklasse:

ADAC Pannenstatistik 2003 für die untere Mittelklasse; Quelle: ADAC.
ADAC Pannenstatistik 2003 für die untere Mittelklasse; Quelle: ADAC.

Erlkönig (W169) gesichtet

Ende April waren wir mit meinem A170 CDI L in Bremen und Hamburg unterwegs, und hatten das Glück, eine (fast un-) getarnte neue A-Klasse (W169) auf der Autobahn zu erspähen.

Neue Mercedes-Benz A-Klasse (W169).
Neue Mercedes-Benz A-Klasse (W169).

Vom Fahrverhalten kann ich nur so viel sagen: ganz schön flott unterwegs! Die neuen Motoren scheinen gute Arbeit zu leisten. Offiziell wird die neue A-Klasse übrigens am 28. Juni 2004 vorgestellt.

Höchstgeschwindigkeit

Wie bereits geschrieben, waren wir mit meinem A170 CDI in Norddeutschland unterwegs, und so konnte ich das Fahrzeug mehrfach — auch über längere Strecken — ausfahren. Zu Beginn hatte es der Motor ein wenig schwer, das Fahrzeug über 170 km/h hinaus zu beschleunigen, schaffte dies aber langfristig. Nach etwa 100 bis 200 Kilometern, lief das Fahrzeug nun auf einer geraden Strecke ohne Problem 185 bis 190 km/h. Bergab sogar knapp 200 km/h — hier liegt wohl die Geschwindigkeitsobergrenze, die durch die Fahrzeugform bedingt vorgegeben ist.

Überraschenderweise hat die sehr lange Autobahnfahrt von über 1.500 Kilometern dem Fahrzeug gut getan. Inzwischen erreicht er die hohen Geschwindigkeiten doch sehr schnell und ohne größere Anlaufzeiten — einzig alleine die anderen Verkehrsteilnehmer stellen ein Problem dar. Ich bin noch nie so oft ausgebremst worden, wie mit meinem A170 — die meisten FahrerInnen rechnen wohl nicht mit einer 190 km/h schnellen A-Klasse und reagieren leider auch entsprechend darauf.

Zur Fahrzeugstabilität kann ich eigentlich nur gutes Berichten. Selbst bei 180 km/h liegt die A-Klasse (mit 195er Reifen auf 15 Zoll Felgen) noch sehr gut auf der Straße — und ja, sie ist durch die Form bedingt anfällig gegen Seitenwind, jedoch empfinde ich inzwischen die Spurrillen auf der Autobahn als wesentlich unangenehmer. Letztendlich aber lässt sie sich selbst bei hohen Geschwindigkeiten gut kontrollieren — natürlich ist die A-Klasse keine Limousine und fährt sich auch entsprechend anders.

Noch was: der Verbrauch steigt leider auch an. Ab 170 km/h erreicht der Verbrauch mehr als 8,0 Liter pro 100 Kilometer — ganz schön ördentlich. Aber auch hier ist die Fahrzeugform die Hauptursache für den erhöhten Bedarf. Zum Vergleich: unser C220 T CDI (143 PS, Automatik) benötigt bei einer Hochgeschwindigkeitsfahrt (200 bis 220 km/h) gerade mal 7,1 Liter — und der Kombi liegt selbst bei den hohen Geschwindigkeiten wie ein Brett auf der Straße.

Jahresbilanz

Mercedes-Benz A170 CDI L von der Seite.
Mercedes-Benz A170 CDI L von der Seite.

Am 30. April hatte mein A170 seinen ersten Geburtstag und unterm Strich bin doch sehr zufrieden mit ihm (nein, er hat noch keinen Namen, und wird auch keinen bekommen).

Hier ein kleiner Überblick über die entstanden Daten:

  • Fahrleistung: etwas mehr als 21.000 Kilometer
  • Durchschnittsverbrauch: 6,29 Liter pro 100 Kilometer (minimal: 4,52; maximal: 8,27)
  • Anzahl Tankstops: 30
  • Nebenkosten (inklusive Sprit, Steuer, Versicherung, etc.): 0,17 Euro pro gefahrenem Kilometer (ohne Fahrzeugfinanzierung)
  • Ölverbrauch: 0,02 Liter pro 1.000 Kilometer
  • Dellen: eine kleine (Fahrertüre)
  • Fahrzeugwäsche: 15 Mal
  • Spinnen am Heckwischer: eine kleine

Die Daten sprechen ja für sich, ich für meinen Teil bin vor allem mit den niedrigen laufenden Kosten — angefangen mit den geringsten Versicherungskosten in seiner Klasse, den niedrigen Steuerkosten (1,7 Litermotor) und der Wartungsfreundlichkeit. Natürlich gibt es kleine Probleme, die jedoch das positive Gesamtbild nicht wirklich trüben können.

Den ersten Kundendienst (Serviceumfang B) peilt das Mercedes-Benz ASSYST bei 23.000 Kilometern an — ein vernünftiger Wert.