Archiv Mercedes A
Monatsberichte 2006

Monatsbericht März 2006


Die Jahresbilanz. Nachspiel I. Nachspiel II. Immer noch Thema.

Auto in einer Parkbucht am Straßenrand. Die Jahresbilanz

04.03.2006.

Heute vor einem Jahr holte ich meinen neuen A 150 im Mercedes-Benz-Werk in Rastatt ab. Ich konnte damit nun zwölf Monate lang Erfahrungen sammeln, die ich im Folgenden zusammenfassen möchte. Die Grundlage für die nachfolgende Bewertung bilden meine im Monatsbericht Januar 2005, dem Monat der Kaufentscheidung, formulierten Erwartungen an das neue Auto.

Pluspunkte

  • Viel Platz bei geringen Außenmaßen
  • Hohe Sicherheit
  • Überzeugende Fahreigenschaften
  • Sehr laufruhiger Motor
  • Für meine Zwecke ausreichende Fahrleistungen
  • Akzeptabler Verbrauch
  • Günstige Versicherungseinstufungen

Minuspunkte

  • Bisher aufgetretene Mängel
  • Werkstattleistung

Wer diese Liste mit der im Monatsbericht Januar 2005 vergleicht, wird feststellen, dass fast alle meine Erwartungen erfüllt wurden, bis zu einem gewissen Grad allerdings auch meine Befürchtungen in Bezug auf die Qualität. Nicht zufrieden bin ich mit meinem Autohaus, Burger Schloz in Uhingen.

Grundpreis, Serienausstattung

Geändert haben sich seit meinem Kauf sowohl der Grundpreis als auch die Serienausstattung. Wegen dem Entfall der beheizbaren Scheibenwaschdüsen und dem aufpreispflichtigen Notrad (Modelljahr 2007) müssten den von mir gewählten Sonderausstattungen inzwischen weitere hinzugefügt werden, um in etwa auf das gleiche Ausstattungsniveau zu kommen. In dieser Konfiguration kostet der A 150 dann 20.097 Euro — das sind um 806,20 Euro mehr, als ich für mein Auto im Januar 2005 bezahlt habe.

Schon seit Modelljahr 2006 Bestandteil der Serienausstattung ist der Lenkassistent (STEER CONTROL), der in fahrdynamisch kritischen Situationen mit angepasster Servounterstützung reagiert, um den Fahrer bei der Stabilisierung des Autos zu unterstützen. Auch beim Bremsen auf einseitig unterschiedlichen Fahrbahnbelägen soll die neue ESP-Zusatzfunktion bei den Lenkkorrekturen helfen und einen noch besseren Fahrbahnkontakt vermitteln. Inwieweit sich diese Versprechungen in der Praxis bewahrheiten, kann ich leider nicht beurteilen.

Auto in einer Parkbucht am Straßenrand.
Gleiches Auto, am gleichen Ort fotografiert, ein Jahr später.

Würde ich dieses Auto noch einmal kaufen?

Diese häufig in Fragebögen zur Beurteilung der Kundenzufriedenheit gestellte Frage kann ich, nach reiflicher Überlegung, mit ja beantworten. Dass meine Wahl dabei wieder auf das gleiche Autohaus fiele, ist aber eher unwahrscheinlich.

Auf der Strecke geblieben ist seit Januar dieses Jahres der Fahrspaß. Nach Beseitigung der an meinem Auto weiterhin vorhandenen Mängel wird sich dies hoffentlich wieder ändern!

Nachspiel I

Wie berichtet, wurde beim letzten Werkstatttermin das Serviceintervall richtig gestellt, das bei der ersten Inspektion fälschlicherweise auf 15.000 statt auf 20.000 km eingestellt worden war. Dazu flatterte mir anschließend folgende Rechnung ins Haus:

Rechnungsdaten
Position   Betrag
Frostschutz prüfen, Flüssigkeitsstände im Motorraum kontrollieren n. Befund ergänzen Verbandskasten Verfalldatum prüfen   ohne gesonderte Berechnung
Steuergerät: Assyst codieren (nach Kurztest)   2 Arbeitseinheiten zu je 7,50 Euro
Kurztest durchführen   4 Arbeitseinheiten zu je 7,50 Euro
Leistungspaket Service mit Stern Fahrzeugoberwäsche, Fußmatten und Ascher nach Bedarf reinigen   ohne gesonderte Berechnung
Zwischensumme Arbeitslohn   45,00 Euro
Summe Netto   45,00 Euro
Summe Brutto   52,20 Euro

Selbstverständlich widersprach ich dieser Rechnung, und zwar per Einschreiben mit Rückschein. Der verantwortliche Kundendienstmeister entschuldigte sich daraufhin telefonisch bei mir. Zusätzlich erhielt ich einen Werkstattgutschein.

Nachspiel II

Wer glaubt, dass diese Angelegenheit damit erledigt war, der irrt! Zur Fortsetzung kam es in Form einer Zahlungserinnerung zur oben aufgeführten Rechnung. Da ich beim Händler noch über ein kleines Guthaben verfügte, wurde dieses vom vermeintlich fälligen Rechnungsbetrag abgezogen, den Rest sollte ich begleichen.

Muss ich jetzt als Nächstes mit einem Besuch des Gerichtsvollziehers rechnen? Darauf lasse ich es gerne ankommen!

Immer noch Thema

Weiterhin unzufrieden bin ich mit der Geräuschkulisse meines Autos. Außer bei völliger Windstille ist bereits bei Landstraßentempo an der hinteren Tür auf der Fahrerseite ein Windgeräusch zu hören, so als ob das Fenster einen Spalt weit geöffnet wäre. Bei Autobahntempo gesellt sich dazu manchmal noch ein unterschwelliges Pfeifen. Generell kommt mir das Geräuschniveau an den Türen merklich lauter vor, seit diese in der Werkstatt neu justiert wurden.

Der Karosserieverantwortliche bei Burger Schloz in Uhingen lehnte im Februar eine Beseitigung dieser Mängel ab. Aus diesem Grund habe ich, nach längerer Überlegung, Kontakt mit der Geschäftsleitung aufgenommen. Eine Antwort steht noch aus.

Bei einer jüngst vorgenommenen genaueren Betrachtung meines Fahrzeugs schienen mir jetzt auch die äußeren Türdichtungen nicht mehr ganz passgenau zu sitzen, vor allem die an der hinteren Tür auf der Beifahrerseite.

Hintere Türdichtung an einem Auto.
Äußere Dichtung an der hinteren Tür auf der Beifahrerseite.

Das Problem der Windgeräusche betrifft im Übrigen nicht nur mein Auto, sondern auch andere A- und B-Klassen. Interessierte Leser verweise ich auf die einschlägigen Internetforen, etwa das der Neues Fenster. Elchfans oder das W169-Forum von Neues Fenster. Motor-Talk.

Die Monatsbilanz

28.03.2006, Kilometer: 22.621

Probleme: Windgeräusche. Verbrauch: durchschnittlich 7,7 Liter Super.