Archiv Mazda 3
Monatsberichte 2005

Monatsbericht November 2005


Gut durchdachte Schalter für Nebelleuchten. Tankanzeige, Bordcomputer und Restreichweite. Sinn oder Unsinn von Bordcomputern. Es wird kalt.

Lichtschalter und Ring für Nebellampen. Licht im Nebel

Die Bedienung der Nebelscheinwerfer und der Nebelschlussleuchte ist gut durchdacht. Bisher kannte ich dafür nur Tasten am Armaturenbrett. Beim Mazda gibt es einen zusätzlichen Ring am Schalter für’s Licht. Die Nebelscheinwerfer werden durch die erste Stufe des Rings aktiviert. Das geht aber nur, wenn auch mindestens das Standlicht eingeschaltet ist, bzw. es wird zwangsweise mitgeschaltet.

Lichtschalter und Ring für Nebellampen.
Lichtschalter und Ring für Nebellampen.

Die Nebelschlussleuchte ist die zweite Stufe des Rings und sie kann somit auch nur eingeschaltet werden, wenn die Nebelscheinwerfer sowieso schon an sind. Das bewirkt hoffentlich, dass weniger Leute aus Versehen beziehungsweise Unachtsamkeit die Nebelschlussleuchte anhaben, denn jetzt sehen sie ja auf jeden Fall das Licht der Nebelscheinwerfer vor sich.

Tankanzeige, Bord-Computer und Restreichweite

Zum Einfahren gehört für mich auch, herauszufinden, wieviel Kilometer ich noch fahren kann, wenn die Tankanzeige leuchtet. Im November kamen wir endlich dazu, die Tankanzeige mal einem Praxistest zu unterziehen.

Schnell ist ein Reservekanister besorgt, aufgefüllt und dann fahren wir "in die Landschaft", wobei ich darauf achte, dass wir in einer Gegend sind, wo nicht so viel los ist, damit andere nicht behindert werden, falls wir liegenbleiben sollten.

Anschliessend fahren wir, bis die Reservelampe konstant leuchtet. Ab dem Moment fahre ich dann weiter, bis entweder der Tank wirklich leer ist oder aber die nächsten 50 bis 75 km hinter mir liegen. Danach weiss ich, wieviele Kilometer ich noch mindestens fahren kann, wenn demnächst die Leuchte angeht. Mich beruhigt dieses Wissen ungemein, wenn ich in fremden Regionen unterwegs bin und nicht weiss, ob und wo die nächste Tankstelle zu finden ist.

Die Tanklampe geht beim Mazda ziemlich genau dann an, wenn der Bordcomputer meint, dass der Sprit noch für 50 Kilometer reicht. Die Anzeige ändert sich auch nicht bei Bergab- oder Bergauffahrt, woraus man schliessen kann, dass das nicht analog, sondern digital ermittelt wird.

Nachdem die Restreichweite auf Null steht, kommen wir noch rund 75 Kilometer weit, bevor der Motor an einer Steigung leicht zu ruckeln beginnt. Sofort fahre ich rechts an den Rand und fülle den Reserverkanister ein.

Nach weiteren fünf Kilometer Fahrt sind wir an der Tankstelle und tanken 48,09 Liter Sprit. Dazu kommen die fünf Liter aus dem Reservekanister. In den Tank passen laut Handbuch 55 Liter, sodass der Wagen zu ruckeln begann, als er noch knapp zwei Liter im Tank hatte.

Fazit: wenn der Bordcomputer eine Restreichweite von Null anzeigt, kann ich noch gut 50 Kilometer fahren, bevor ich ernsthaft eine Tankstelle brauche.

Sinn oder Unsinn von Bordcomputern

Das Wort "Computer" in "Bordcomputer" ist ein Euphemismus, auf Deutsch also beschönigend. Das Ding kann gerade mal einen Dreisatz rechnen und das noch nicht mal überzeugend.

Denn die Tankanzeige des Bordcomputers zeigt nach jedem Volltanken erst mal eine geschätzte Reichweite von 700 Kilometern an, die nach ein paar Kilometern aber schneller absinkt, als die Kilometer auf dem Tacho erscheinen. Zum Ende hin geht die Restreichweite dann schon auf Null, auch wenn, wie wir gerade getestet haben, noch mindestens 50 Kilometer zu fahren sind.

Alternativ erschreckt einen das Ding, wenn man auf den aktuellen Verbrauch schaltet und sieht, was man beim Beschleunigen angeblich verbraucht. Zu guter letzt kann es auch noch deprimieren, wenn es anzeigt, welche Durchschnittsgeschwindigkeit man seit dem letzten Tanken gefahren ist.

Ich werde also demnächst die Anzeige, die wegen des kontrastarmen LCD-Panels sowieso selten gut ablesbar ist, einfach auf Uhrzeit eingestellt lassen.

Es wird kalt

Heute wurde es Abends das erste Mal unangenehm kalt. Als ich aus dem Büro kam, waren es gerade mal noch +3 Grad Celsius und außerdem noch nass.

Der Mazda wird nach dem Anfahren zwar schnell warm — nach gut einem Kilometer Fahrtstrecke bläst schon warme Luft aus den Düsen — aber das Lenkrad und vor allem der Schalthebel mit seiner Metallkugel bleiben ziemlich lange kalt.

Ob wir uns deswegen jetzt eine Standheizung holen sollen? Das sind immerhin anderhalbtausend Euro, obwohl eine Sitzheizung (oder eine Lenkradheizung?) reichen würde.

Die Klimaautomatik bläst bei den niedrigen Temperaturen erst mal kräftig gegen die Windschutzscheibe. Das soll vermutlich dem Beschlagen vorbeugen und ist keine schlechte Idee. Nach ein oder zwei Minuten schaltet sie dann auf die Kombination Scheibe plus Fahrgastraum oben.

Nicht ganz so clever ist es, dass auch bei Temperaturen um den Gefrierpunkt die Klimaanlage angeht, wenn man die Automatiktaste betätigt. Denn Klimaanlagen funktionieren bei den niedrigen Temperaturen nicht mehr, weil der Verdampfer vereist. Die muss man also immer direkt wieder deaktivieren, was auf Dauer lästig ist und vermeidbar wäre.

Wollen wir nun eine Standheizung oder nicht? Zwei E-Mail-Anfragen an meinen Händler mit der Bitte um Information zu den Standheizungen, die Mazda einbaut, blieben im September/Oktober übrigens unbeantwortet. Mir scheint, dass man dort entweder die modernen Kommunikationsmittel, die man auf den Visitenkarten anpreist, nicht beherrscht, oder aber nach dem Verkauf schnell das Interesse an den Kunden verliert.

Ausblick auf die kommenden Monate

Im November war ich dank dreier Dienstreisen mehr mit der Bahn als mit dem Auto unterwegs. Zum Besuch beim ADAC bin ich deshalb immer noch nicht gekommen. Vielleicht klappt’s ja im Dezember. Und dann bleibt weiterhin zu überlegen, ob man im Rheinland eine Standheizung braucht?