Archiv Honda Jazz
Monatsberichte 2011

Monatsbericht März 2011


Gründe für ein neues Auto — Die Entscheidung reift.

Ich denke über die Anschaffung eines neuen Autos nach

Die Kriterien nach denen ich ein Auto suche, die Fahrzeuge die es in die (engere) Auswahl geschafft haben, sowie die (fast) endgültige Entscheidung: davon handelt dieser Monatsbericht.

"Schon wieder ein neues Auto?" — Diesen Satz habe ich in letzter Zeit öfter gehört, nachdem ich begonnen hatte, mich ernsthaft damit zu beschäftigen einen Nachfolger für meinen Renault Modus zu suchen. Und ja, selbst ich als anerkannter "Autofan" finde ihn durchaus berechtigt; immerhin habe ich den Modus erst knapp zwei Jahre gefahren. Trotzdem, das Thema stand für mich an.

Der Modus, mit dem ich in den genannten zwei Jahren etwa 40.000 km zurückgelegt hatte, schien mir nicht das geeignete Gefährt zu sein, um mich noch weitere Jahre in meinem Alltag zu begleiten. So waren der demnächst anstehende TÜV-Termin und die Jahresinspektion sowie die bei meiner Fahrleistung doch recht hohen Spritkosten gute Gründe, mich mit einem möglichen Nachfolger zu befassen. Hauptanforderungen an einen Neuen waren: vergleichbares Platzangebot (und Variabilität) wie beim Modus, möglichst eine ebenso erhöhte Sitzposition, kompakte Außenabmessungen und (ganz wichtig) niedrigerer Verbrauch.

So habe ich zunächst folgende Kandidaten ins Auge gefasst:

  • Skoda Fabia
  • Daihatsu Sirion (bzw. Subaru Justy)
  • Toyota Verso-S (bzw. Subaru Trezia)
  • Suzuki Splash (bzw. Opel Agila)
  • Honda Jazz
  • Renault Modus (das neuere Modell)

Warum wurde es der Jazz? Dazu ein paar Eindrücke von den einzelnen Fahrzeugen.

Skoda Fabia

Der Fabia schied noch vor der Probefahrtrunde aus. Der Wagen macht einen grundsoliden Eindruck, der 1.2 TSI-Motor mit seinen 86 PS wäre bestimmt eine gute Wahl im Hinblick auf den Verbrauch. Aber für meinen Geschmack ist das Auto für seine Außenabmessungen innen zu klein, die Sitzposition zu niedrig und der Kofferraum zwar im Normalfall groß genug, aber beim Umklappen der Rücksitze entsteht eine unpraktische Stufe. Das — vorsichtig formuliert — nicht allzu große Interesse der Verkäufer im Autohaus an mir tat ein Übriges dazu.

Daihatsu Sirion

Der Sirion (bzw. Justy, der ja nur ein "umetikettierter" Sirion ist) schied wegen des insgesamt zu knappen Platzangebots aus. Fairerweise will ich erwähnen, dass er auch ein gutes Stück kompakter ist als die meisten anderen. Aber der Kofferraum ist mir dann doch zu klein. Daher auch hier keine Probefahrt.

Toyota Verso-S

Der Verso-S gefiel mir grundsätzlich sehr gut; geräumig, klasse verarbeitet, gute Variabilität, zumindest auf dem Papier ziemlich sparsam. Allerdings auch teuer, nicht nur in der Anschaffung sondern auch in der Versicherung. Ausgeschieden.

Suzuki Splash

Probegefahren habe ich dann den Suzuki Splash. Ein nettes Auto, handlich, mit dem 86 PS Motor auch gut motorisiert, Ausstattung so wie ich’s mir gewünscht hätte. Doch leider wie der Sirion dann doch ein bisschen zu kompakt. Auf der Rückbank ein etwas eingeengtes Sitzgefühl, und ein bescheidenes Kofferraumangebot. Auch vom Fahrgefühl her deutlich mehr "Kleinwagen" als mein Modus.

Honda Jazz

Für den Honda Jazz hatte ich mich vor einigen Jahren schon mal interessiert. Damals kam er aus Preisgründen nicht in die engere Wahl. Da aber das Autohaus Hoefler in Nürnberg gerade sein 50-jähriges Jubiläum feierte, gab es einige Jazz mit Tageszulassung zum Sonderpreis. Dadurch war das Fahrzeug preislich recht interessant. Ansonsten bot der Jazz alles was ich mir vorgestellt hatte: einen faszinierend variablen Innenraum (Sitze umklappen funktioniert mit einem Handgriff, dabei entsteht eine absolut ebene Ladefläche, außerdem lassen sich die Sitzflächen wie bei Kinosesseln hochklappen, sodass ein Laderaum mit großer Höhe entsteht), ausreichend Platz auch mal für fünf Personen (und dann immer noch ein ordentlicher Kofferraum), eine erhöhte Sitzposition bei immer noch guter Kopffreiheit und das Ganze auf 3,9 m Außenlänge. Zudem noch eine sparsame Motorisierung (zumindest wenn ich den Verbräuchen bei Spritmonitor glauben darf) und drei Jahre Garantie (wie bei den japanischen Herstellern üblich).

Also auf zur Probefahrt. Mein Eindruck vom (mehrfachen) Anschauen und Probesitzen bestätigte sich: das Auto "passt" mir einfach! Gute Sitzposition, entspannte Haltung, angenehm zu lenken und zu schalten, Bedienung einfach und übersichtlich — der Eindruck der etwa einstündigen Fahrt war durchweg positiv. Gut, der 1,2-Liter-Motor mit seinen 90 PS konnte hinsichtlich Durchzug mit meinem 1,6-Liter im Modus natürlich nicht mithalten; dafür waren die vom Bordcomputer ermittelten Verbrauchswerte vielversprechend. Zurück zum Autohaus. Herr Artizada (Verkaufsleiter und Geschäftsführer) erwartete mich schon. Die Zeit der Probefahrt war genutzt worden, um für den Modus einen Inzahlungnahmepreis zu ermitteln. Ich ließ mir noch ein paar gewünschte Sonderausstattungen rechnen und verließ den Händler mit einem durchweg guten Gefühl — alle meine (zum Teil recht detaillierten Fragen) waren zu meiner vollsten Zufriedenheit beantwortet.

Renault Modus

Da ich grundsätzlich mit dem Modus zufrieden war, wollte ich natürlich auch einen neuen Modus nicht von vornherein ausschließen. Der Ankaufpreis für meinen Modus war bei Renault erwartungsgemäß am höchsten. Da ich mich auf jeden Fall beim Spritverbrauch verbessern wollte, fuhr ich zunächst einen Modus mit dem 1,2-Liter 75 PS-Motor probe. Nun ja. Als ausschließliches Stadtfahrzeug könnte ich mich damit arrangieren, aber für meine Fahrleistung von etwa 20 bis 25.000 km im Jahr, die ich zum Gutteil außerorts und mitunter auch mit mehreren Personen und Gepäck zurücklege, schien mir diese Motorvariante dann doch etwas unterdimensioniert.

Also noch den 1,2-Liter 100 PS Turbomotor. Ehrlich, dieser Motor hat mich verblüfft. Im Vergleich zur Version ohne Turbo (der Motor ist ansonsten baugleich) ein völlig anderes Fahrgefühl. Souveräner Durchzug, bessere Laufkultur, und durch die Leistungsreserven ein viel entspannteres Fahrgefühl. Auch im Vergleich zu meinem Modus ein deutlicher Fortschritt. Leider auch wesentlich teurer und im Verbrauch ein gutes Stück über dem Jazz. Letztendlich gab dann aber die Lieferzeitprognose von mindestens drei bis vier Monaten den Ausschlag: dann hätte ich bei meinem Fahrzeug doch noch TÜV und Inspektion machen lassen müssen, und das hätte den Vorteil einer Neuanschaffung wieder geschmälert.

So entschloss ich mich, erneut bei Honda Hoefler vorstellig zu werden und die noch offenen Punkte zu besprechen und — bei Klärung in meinem Sinne — den Kauf perfekt zu machen. Näheres hierzu im nächsten Monatsbericht.