Archiv Ford S-MAX
Monatsberichte 2011

Monatsbericht Oktober 2011


Streik im öffentlichen Verkehr. Reifenwechsel und Test des Ford Ka. Welcher Autohersteller hat aktuell die Nase vorn — Ford oder Opel?

Ein weißer Ford Ka, der mir von der Werkstatt zur Verfügung gestellt wurde. Streik im öffentlichen Verkehr

10.10.2011.

Nachdem sich die Gewerkschaft ver.di und der kommunale Arbeitgeberverband in Baden-Württemberg bei ihrem Treffen am 27. September nicht geeinigt haben, streikt der Karlsruher Verkehrsverbund (KVV) vom Montag, den 10. bis Mittwoch, den 12. Oktober — zur "großen Freude" aller Nutzer des öffentlichen Verkehrs. In der Zeit fahren keine Stadtbahnen des KVV und nur wenige Busse. Nur die Bahnlinien der Albtal Verkehrsgesellschaft (AVG) werden noch bedient.

Und das bedeutet, dass Tausende der Berufspendler jetzt auf eigene Autos umsteigen sollen, was zu kilometerlangen Staus in und rund um Karlsruhe führen wird.

Ausgerechnet an dem Tag musste ich früh am Morgen nach Stuttgart Flughafen. Um 5 Uhr losgefahren, die A8 in Richtung Stuttgart war wie immer (auch zu frühen Stunden) gut befüllt, aber ein entspanntes Fahren war noch möglich. Auch auf dem Rückweg bin ich von den Staus größtenteils verschont geblieben. Nur bei Karlsruhe — direkt nach der Ausfahrt Karlsbad — fing sich der Verkehr an zu stocken. Und ein paar Kilometer weiter standen alle schon. Ich bin aber auch hier gut durchgekommen. Die Südtangente war auch noch einigermaßen befahrbar — und zwar nur bis zur Ausfahrt "Hauptbahnhof". Die Ausfahrt 1 in Richtung "Ostring, Messeplatz, Ottostraße" war komplett dicht.

Da ich in die Stadtmitte musste, habe ich mich entschlossen an der Ausfahrt "Hauptbahnhof" von der Südtangente runter zu fahren und dann über die Karlstraße in die Stadtmitte zu fahren. Später, zu meinem Glück, hat sich herausgestellt, dass es die absolut richtige Entscheidung war.

Staus dank dem Streik im öffentlichen Verkehr.
So bin ich durch die Staus durchgekommen. Rot — Staus, Schwarz — mein Weg. (Kartendaten von OpenStreetMap — Veröffentlicht unter CC-BY-SA-2.0).

Zwar bin ich am Morgen gut durch die Staus durchgekommen, aber am Abend war in der Stadt die Hölle los! Die Südtangente war wieder dicht, und ich habe mich entschlossen, über die Stadtmitte zu fahren. Nur in einem Kriechtempo ging es weiter. An dem Tag habe ich für den Nach-Hause-Weg eine ganze Stunde gebraucht, normalerweise brauche ich dafür nur etwa 35 Minuten.

Und das war auch noch nicht das Ende. Am 19. Oktober hat sich das Ganze wiederholt. Diesmal streikten die aber nur bis 14 Uhr. Der Albtal Verkehrsverbund streikte zum Glück wieder nicht, und an diesem Tag habe ich bewusst die Straßenbahn der Linie S1 genommen, um zur Arbeit zu fahren. Zwar bedeutet das, dass ich etwa 15 Minuten von Zuhause bis zu der Bahnhaltestelle und noch 20 Minuten von der Bahnhaltestelle bis ins Büro laufen muss, aber zusammengerechnet, bin ich wahrscheinlich doch schneller gewesen, als hätte ich mit dem Auto gefahren. Aus dem Fenster der Straßenbahn sah ich, was auf den Straßen los war. Die Begeisterung stand den Autofahrern förmlich ins Gesicht geschrieben.

Reifenwechsel und Test des Ford Ka

12.10.2011, Kilometer: 60.101.

Und wieder müssen die Winterräder drauf. Ich habe schon zwei Wochen davor den Termin bei meiner Werkstatt vereinbart. Die schönen und breiten Sommerräder werden wieder im Keller gelagert und werden auf den nächsten Frühling warten.

Etwas zu früh ist in diesem Jahr der Reifenwechsel, aber man weiß ja nie … Der Wetterdienst meldet im Schwarzwald auf dem Feldberg bereits den Wintereinbruch und jede Menge Schnee.

In der Werkstatt angekommen, habe ich den Schlüssel abgegeben, und habe gesagt, dass ich auf das Auto warten will. Aber nachdem der Mechaniker die Sommerräder vom Auto runtergenommen hat, bemerkte ich, dass ich die Muttern für die Winterräder zu Hause im Keller vergaß. Peinlich … Auf die Frage, ob ich hier die Ersatzmuttern kaufen kann, hat mir der Mechaniker den Schlüssel von einem Ford Ka gegeben und gesagt: "Sie können mit unserem Auto nach Hause fahren und die Muttern bringen." Wow, damit habe ich gar nicht gerechnet!

Es war ein weißer Ford Ka mit dem Benzinmotor und mit Trend-Ausstattung, mit dem CD-Radio und elektrischen Fensterhebern. Mit den Gedanken "mal schauen, was der kann" habe ich mich reingesetzt und den Motor gestartet. Dann den Sitz, die Position des Innen- und Außenspiegels umgestellt — alles ging sehr leicht. Jetzt muss ich den Rückwärtsgang einlegen, aber wie geht es denn hier? Laut der Abbildung auf dem Schalthebel handelt es sich hier um ein Fünfganggetriebe. Der Rückwärtsgang schaltet sich genauso wie bei meinem S-Max also nach rechts und dann nach hinten. Aber ich schaffe trotzdem nicht den Gang einzulegen. Alle übrigen Gänge gehen. Ich habe schon angefangen in mir zu zweifeln, als es mir eingefallen ist, dass man vielleicht den Ring am Schalthebel hoch heben muss, um den Rückwärtsgang einzulegen. Gedacht — getan, und tatsächlich. Jetzt fährt der Ka auch rückwärts.

Ich weiß zwar nicht, um was für einen Motor es sich bei dem Auto handelte, aber der Ka fuhr mit dem gut. Das Auto ist sehr wendig und die Motorleistung ist absolut ausreichend. Die Lenkung ist im Vergleich zu meinem S-Max etwas leichtgängiger und vielleicht etwas gefühlloser.

Auf den vorderen Sitzen sitzt man, natürlich, nicht so bequem wie in einem S-Max, aber dennoch kann man die Sitze als komfortabel bezeichnen. Die hinteren Sitze sind dagegen auf den langen Autobahnetappen nur den Kindern anzumuten.

Ein weißer Ford Ka, der mir von der Werkstatt zur Verfügung gestellt wurde.
Ein weißer Ford Ka, der mir von der Werkstatt zur Verfügung gestellt wurde.

Die Innenraumverarbeitung ist gut, es klappert und vibriert nichts. Aber die verwendeten Materialien kann man nicht mit denen im Innenraum meines S-Max vergleichen. Hier ist alles nur Hartplastik. Zwar verschönern die weißen Plastikeinsätze das Bild des Innenraums, aber auch nicht mehr. Da merkt man sofort, dass man sich in keinem Flaggschiff wie S-Max befindet, sondern in einem Sparauto.

Aber der Ka hat mir trotzdem gut gefallen. Ein Auto nicht ohne Schwächen, aber trotzdem ein schönes Auto für die Stadtfahrten.

Welcher Autohersteller hat aktuell die Nase vorn — Ford oder Opel?

Der Herbst dieses Jahres verläuft für Ford sehr positiv. Nach vielen positiven Pressestimmen hat auch eine, eigentlich immer sehr stark an den Volkswagen Konzern orientierte Zeitschrift AutoBild weitere Lobeshymne an Ford gerichtet.

Schon im September 2011 haben die Redakteure dieser Zeitschrift den ersten Teil des Vergleichs Ford gegen Opel gestartet. Da verlief alles klar und deutlich für Ford — 4:0.

Ford gegen Opel 4:0. Halbzeitstand.
In der ersten Hälfte des Vergleichs Ford gegen Opel liegt Ford deutlich vorn: 4:0. Bildquelle: AutoBild.

Zwar wurde auf der Opel-Seite der neue Zafira nicht bewertet — nur präsentiert, da noch nicht im Verkauf, aber hier stehen alle Zeiger auf ein Unentschieden gegen den Ford Grand C-MAX, obwohl der kleiner ist als sein Gegner.

Der Mondeo Turnier hat den Insignia Sports Tourer geschlagen, der Focus den Astra, Fiesta den Corsa und Kuga — den seltenen Antara.

Also, Halbzeitstand 4:0 — deutlicher geht es nicht.

Aber die ersten Minuten der zweiten Halbzeit haben gezeigt, dass Opel die vier Tore der ersten Halbzeit gut verdaut hat. Die Opel-Mannschaft hat sogar in den ersten Minuten der zweiten Halbzeit ein Tor durch Agila gegen Ka geschossen. Aber das war’s auch. Denn die Vergleiche Focus Turnier gegen Astra Sports Tourer und C-MAX gegen Meriva endeten mit einem Unentschieden. Dazu hat der Ford Mondeo auf den letzten Minuten des Spiels gegen den Opel Insignia ein weiteres Tor für die Ford Mannschaft geschossen und damit die klare Opel Niederlage unter Dach und Fach gestellt.

Ford gegen Opel 5:1. Spielstand.
Auch in der zweiten Hälfte des Vergleichs konnte Opel nicht viel gegen Ford ausrichten und verliert damit verdient mit 5:1. Bildquelle: AutoBild.

Die stärksten Ford-Spieler S-Max und Galaxy wurden nicht mal ins Spiel gebracht, da erstens — keine Notwendigkeit und zweitens — es gibt bei Opel keinen Spieler, der gegen die Ford Flaggschiffe eintreten kann.

Mein Fazit

Natürlich, kann man dieser "Fach-Zeitschrift" nicht alles glauben. Schon seit Jahrzehnten ist die dafür bekannt, dass dort die Autos aus dem VW-Konzern normalerweise immer gegen die Konkurrenz gewinnen. Aber in diesem Fall gab es keinen von VW, deshalb kann man, meiner Meinung nach, meinen, dass der Vergleich fair abgelaufen ist.

Selbstverständlich, sind solche Vergleiche immer subjektiv. Man kann sehr schwer die Autos von zwei Herstellern miteinander vergleichen. Man darf aber diesen Vergleich auch nicht so interpretieren, als ob man bei Opel momentan nur ein Auto kaufen kann. Aber wenn mich jemand heute darum gebeten hätte, meine Meinung zu den Autos dieser zwei Herstellern abzugeben, hätte ich folgendes zu den Modellen gesagt:

Opel Insignia

Den könnte ich mir nur als Limousine vorstellen, aber nicht mit der zu dem Auto nicht passender unteren Partie des Fronts. Und dazu kommen noch Tausend Knöpfe am Armaturenbrett, die mich wirklich stören …

Der neue Opel Zafira Tourer

Der gefällt mir mit seinem sportlichen Design auch ganz gut. Aber da gibt es keine Memorysitze, die uns in S-Max sehr gute Arbeit leisten. Oder ich habe diese Option im sehr guten und übersichtlichen Opel Konfigurator nicht gefunden.

Opel Astra

Der sieht meiner Meinung nach nur als Sport und nur im Innenraum sehr gut aus. Aber was mich da trotzdem stört — sind wieder diese Tausend Knöpfe am Armaturenbrett …

Opel Agila, Meriva, Corsa

Diese Autos gefallen mir gar nicht. Vor allem der Meriva, mit seinem von der Fachpresse so hochgelobten und mir unvorstellbar wofür, hässlichen Türkonzept.

Opel Antara

Selbst ein Opel Frontera sah viel hübscher aus als dieser Südkoreaner.

Ford S-Max

Ja, auf jeden Fall, obwohl ich mich mit dem neuen Außendesign immer noch nicht so ganz anfreunden kann.

Ford Galaxy

Den könnte ich mir vorstellen, aber seine Form gefällt mir weniger als die des S-Max.

Ford Mondeo

Den könnte ich mir auch vorstellen, aber nach dem Facelift gefällt er mir weniger.

Ford Kuga

Gefällt mir. Zwar wirkt sein Innenraum deutlich billiger als beim S-Max, seine Form gefällt mir sehr.

Ford Focus und C-MAX

Das Design dieser Modelle (vor allem im Innenraum) gefällt mir nicht.

Ford Fiesta

Sieht toll aus. Kann ich mir als Zweitwagen gut vorstellen.

Ford Ka

Der sieht auch toll aus. Kann ich mir als Zweitwagen gut vorstellen. Würde aber nur zu der teureren Ausstattungslinie greifen.

Natürlich die Frage "wer ist der schönste im ganzen Land" — ist die Frage der eigenen Vorlieben und des persönlichen Geschmacks. Aber aktuell würde ich wieder zu Ford gehen.

Vor kurzem durfte ich auf der Messe offerta in Karlsruhe im neuen Opel Ampera probesitzen. Ein schönes Auto. Aber er ist so niedrig wie ein Roadster. Die vorderen Sitze sind so nah an Boden angebracht, dass ich mir echt die Mühe geben musste, um aus dem Auto wieder auszusteigen. Anscheinend bin von meinem S-Max so verwöhnt, dass ich es schon vergessen habe, wie man aus den niedrigeren Autos aussteigt. Aber dennoch, den könnte ich mir sehr gut vorstellen, wenn natürlich der Preis nicht sehr hoch sein wird.

Monatsrückblick

31.10.2011, Kilometer: 60.900.

Probleme gab es im Oktober wieder keine, getankt wurde ausschließlich Bio-Ethanol. Der Durchschnittsverbrauch betrug laut Spritmonitor 10,41 l/100 km, laut dem Bordcomputer — 12,0 l/100 km.

Der aktuelle Durchschnittsverbrauch über gesamte Laufleistung liegt bei: Verbrauchsberechnung bei Spritmonitor.de. (Details zeigt der Link).