Archiv Ford Mondeo
Berichte 2001

Monatsbericht Januar 2001


Jahreswagen oder EU-Import?

Jahreswagen oder EU-Import?

Im Sommer/Herbst 2000 habe ich die ersten Bilder vom neuen Ford Mondeo im Internet gefunden und war sofort von der neuen Form begeistert. Die ersten äußeren Eindrücke waren: Der sieht von hinten aus wie die Mercedes C-Klasse und von der Seite erkennt man die Linienführung des VW Passat wieder. Aber eindeutig ist der neue Mondeo eine gelungene Mischung aus NewEdge-Design und klassischer Formgebung.

Bereits jetzt wurde langsam klar, dass der neue Mondeo unser zukünftiges Auto sein sollte. Das allerdings erst im Laufe des Jahres 2002 und dann möglichst als Jahreswagen (weils einfach viel günstiger ist). Eigentlich mehr durch Zufall habe ich im Januar 2001 mal einige Internet Autoanbieter (autoscout24, mobile.de, faircar.de) nach dem neuen Mondeo durchsucht. Dabei fielen einige unverschämt günstige Angebote komplett neuer Mondeos auf. Beim näheren Sichten wurde klar, dass es sich dabei um EU-Importe handelt.

Von diesen Angeboten beindruckt kam die Überlegung, wieviel ein Jahreswagen des neuen Mondeos wohl kosten würde. Dabei wurde schnell klar, das der Preis zwischen Jahreswagen und EU-Neuwagen wahrscheinlich nicht allzuweit auseinander liegen wird.

Mit der konkret angedachten Ausstattung wurde dann mal nachgerechnet:

Eckdaten

  • Ford Mondeo
  • 5-türig Limousine
  • 1.8l mit 125 PS
  • Ausstattung Ghia
  • Metalliclackierung
  • Radio mit CD-Player
  • Sitzheizung

Folgende Preise werden angeboten:

Ausstattung Ford Listenpreis EU-Importeur Cramer
Basispreis 43.750,- DM 35.600,- DM
Metallic 890,- DM 640,- DM
Radio CD 1.330,- DM Inklusive
Sitzheizung Inklusive 320,- DM
Überführung etwa 500,- DM Inklusive
Gesamtkosten 46.470,- DM 36.560,- DM

Nach nochmaliger Prüfung der Finanzen fiel dann die Entscheidung, den Schritt zum EU-Import zu wagen. Wiederum übers Internet (ist schon ein tolles Medium …) haben wir bei diverse EU-Importeure um Angebote gebeten und nach etwa einer Woche auch tatsächlich viele Angebote vorliegen. Diese sind mehr oder weniger identisch. Preislich liegen die Unterschiede bei etwa 1.000 DM.

Ausstattungsunterschiede

Dann ging es an den etwas mühseligen Vergleich sämtlicher Zubehörpositionen zwischen dem deutschen und den EU-Import-Modellen. Hierbei fällt auf, dass die Ausstattung der Importfahrzeuge sogar mithin besser ist als die Deutsche. So ist bei der Ghiaausstattung beispielsweise das Radio mit CD-Player (6000) schon serienmäßig dabei.

Probefahrt

Bevor wir uns zur Bestellung des Fahrzeugs aufmachten, wollten wir unser Wunschauto natürlich noch gefahren haben. Also sind wir zu unserem regionalen Händler Ford Pesch um für zwei Stunden mal mit dem neuen Mondeo durch die Gegend zu fahren. Leider hatte man nur eine Trend-Version zur Verfügung, aber immerhin mit dem von uns gewünschten Motor.

Die Probefahrt hat unseren Entschluß zum Mondeo dann noch weiter gestärkt. Das Auto lässt sich trotz seiner Größe agil und souverän fahren. Vorbei die Schwerfälligkeit des bisherigen Mondeos. Einzig die Gestaltung des Cockpits wurde von meiner Frau als etwas gewöhnungsbedürftig eingestuft.

Bei der Rückgabe des Fahrzeugs beim Händler hat man uns dann ein Angebot für das Auto in Höhe von DM 43.000,- gemacht. Die Differenz zum EU-Angebot ist aber trotzdem noch deutlich zu groß.

Bestellung: erster Versuch

Nun mußte nur noch entschieden werden, welchen EU-Importeur man mit der Bestellung unseres Wunschautos beauftragen sollte. Aufgrund der Vergleiche wurde als 1. Wahl die Firma XXX (Name nicht mehr bekannt) ausgewählt.

Nach telefonischer Terminvereinbarung ging es dann los. In Erwartung eines richtigen Autohauses wurden wir etwas mißtrauisch, als es sich unter der genannten Adresse nur um einen Vermittler in einem normalen Privathaus handelt. Trotzdem entschließen wir uns mit dem Vermittler zu reden. Als wir an der Haustür klingeln, macht uns niemand auf. Wir sind allerdings auch eine halbe Stunde zu früh. Also warten wir 10 Minuten und werden dabei immer skeptischer, ob wir hier überhaupt bestellen wollen. Schließlich haben wir nochmal die Angebote gecheckt und das nächstbeste Angebot, diesmal vom Autohaus Cramer im Würselen, aufgesucht.

Bestellung: zweiter Versuch

Dort haben wir dann ein richtiges Autohaus angetroffen, im Verkaufsraum stand jedoch kein einziges Auto. Der Verkäufer, Herr Cramer, erklärt uns, dass die bestellten Autos nur einmal Anfang der Woche angeliefert und dann von den Kunden nach und nach abgeholt werden. Da wir Samstag haben, sind alle Autos bereits abgeholt worden.

In einem sehr angenehmen ruhigen Vekaufsgespräch haben wir mit Herrn Cramer nochmals alle Ausstattungsdetails im holländischen Prospekt mit den deutschen verglichen. Hier hat sich unser Eindruck bestätigt, dass die Importautos mindestens identisch mit den deutschen Modellen ausgestattet sind. Die Abgasnorm wird für die importierten Fahrzeuge allerdings nur Euro 3 erfüllen. Dies kann allerdings nach Vorlage einer Bescheinigung des Herstellers bei der Zulassungsstelle umgeschrieben werden. Die Garantie ist auch kein Thema, da durch EU-Gesetz gewährleistet ist, das europaweit die Garantie gültig ist.

Kleiner aber nicht zu ändernder Nachteil: Die Betriebsanleitung wird nur in holländisch mitgeliefert. Hier muß ich wohl selber für eine deutsche Version sorgen.

Die Bestellung erfolgte zum leider nur um 60 DM nach unten verhandelten Preis von DM 36.500,-. Dies ist gegenüber dem identisch ausgestatteten deutschen Modell immerhin eine Ersparnis von rund 10.000 DM zum Listenpreis und noch immer 5.500 DM zum Händlerangebot. Als voraussichtliche Lieferdauer werden uns 3 Monate in Aussicht gestellt. Dies wäre also ungefähr am 20.04.2001.