Archiv Citroën C4
Monatsberichte 2005

Monatsbericht Juni 2005


Übergabe. Erste Eindrücke. Mängel? Verbrauch. Wohlgeruch und Tempomat.

Fahrerseite Citroën C4 Limousine in eisengraumetallic. Übergabe

02.06.2005, Kilometer: 0.

Pünktlich am 2. Juni war mein C4 zur Abholung bereit und ich nahm mir einen Tag Urlaub, um für dieses Ereignis die gebührende Zeit aufbringen zu können. Um 10 Uhr vormittags fuhr ich mit meinem alten Corsa (inklusive Winterreifen) auf den Hof von Citroën Frey Salzburg, bekam gleich die Dokumente zur Anmeldung, erledigte die Formalitäten in der Versicherungsanstalt 100 Meter weiter und konnte mit den Nummerntafeln dann gegen 11 Uhr meinen neuen C4 in Empfang nehmen.

Herr Wieland erklärte mir noch alles sehr freundlich, die meisten Funktionen kannte ich jedoch schon von der Probefahrt und wir benötigten gar nicht viele Worte. Ich wurde gebeten, mich beim Kilometerstand von etwa 2.000 Kilometern zu einer kostenlosen Erstinspektion zu melden. Dann fuhr ich mit dem C4 vom Hof.

Fahrerseite Citroën C4 Limousine in eisengraumetallic.
Fahrerseite meiner Citroën C4 Limousine in eisengraumetallic.

Armaturenbrett des C4 in nächtlicher Bernstein-Illumination.
Armaturenbrett des C4 in nächtlicher Bernstein-Illumination.

Erste Eindrücke

Die folgenden Tage hatte ich nicht viel Zeit zum Fahren, am nächsten Wochenende nahm ich mir jedoch vor, die Einfahrphase schnell hinter mich zu bringen und wir unternahmen einen kleinen Ausflug in den Pinzgau, Salzburgs gebirgigsten Bezirk. Die Langstreckenqualitäten des C4 sind sehr gut, nach 500 gefahrenen Kilometern hatte ich folgende Eindrücke:

Pro

  • leiser, durchzugsstarker und sparsamer Motor
  • gute, bequeme Sitze mit Langstreckenqualitäten
  • viel Platz im Innenraum und genügend Platz im Kofferraum
  • Design innen und außen
  • Fahrdynamik

Contra

  • die Größe

Der C4 ist im Vergleich zu anderen Fahrzeugen der Kompaktklasse und insbesondere im Vergleich zu meinem alten Opel Corsa B natürlich wesentlich größer und länger, und daher gestaltet sich das Einparken und Rangieren auf unserem relativ engen Parkplatz zuhause etwas schwieriger. Mit Bedacht und Geduld ist jedoch alles kein Problem, und mittlerweile klappt auch das Paralleleinparken in der Stadt ohne weiteres.

Mängel?

Was ich bis jetzt noch nicht erwähnt habe, aber sicherlich im weiteren Verlauf dieses Tests noch öfter zur Sprache kommen wird: ich bin relativ empfindlich gegen Knarz-, Klapper-, Krach- oder sonstige Geräusche beim Autofahren. Manch einer wird jetzt lachen und mich für wahnsinnig halten, ausgerechnet mit diesem Tick einen Citroën zu bestellen, bei der Probefahrt hat mich aber die sehr solide Verarbeitung des Testfahrzeuges durchaus überzeugt, und ich bin der Meinung, hier nichts falsch gemacht zu haben. Außerdem probiere ich mit Leidenschaft auch andere Autos aus und habe daher schon mit fast jeder Marke die eine oder andere Klappererfahrung gemacht. Berufsbedingt bekomme ich auch öfters neuere BMW-Modelle zum Testen und auch hier gibt es durchaus mal das eine oder andere schwarze Schaf, was die Verarbeitung betrifft.

Also: ich habe im ersten Monat bei meinem C4 besonders gut auf eventuell auftretende Geräusche gehört und bin auch tatsächlich fündig geworden. Vielleicht sollte man meine Berichte aber auch nicht überbewerten oder auf andere Modelle übertragen, da ich hier sicherlich ein wenig überempflindlich bin. Konkret aufgetreten sind:

  • Schnarren in Kopfhöhe auf der Fahrerseite

    Hierbei handelte es sich, wie sich bald herausstellte, um die Sonnenblende, die lediglich dreimal aus- und wieder eingeklappt werden musste, um das Geräusch abzustellen.

  • Knacken im Bereich zwischen den Vordersitzen

    Ein metallisch klingendes Geräusch, das nicht genau lokalisierbar war und das man auch nicht reproduzieren konnte. Das Auftreten war unabhängig vom Durchfahren von Schlaglöchern oder Bodenwellen, trat jedoch speziell bei niedrigen Geschwindigkeiten und besonders auf den ersten Kilometern nach dem Starten des Fahrzeuges auf. Ich hatte zunächst den Aschenbecher, die Verkleidung des Schalthebels, die Sitzarretierung oder die Gurtschlösser im Verdacht, nahm mir jedoch vor, das Geräusch bei der ersten Inspektion bei 2.000 Kilometern anzusprechen. Beim Kilometerstand von etwa 1.200 Kilometern verschwand das Geräusch jedoch und ist bis jetzt nicht mehr aufgetreten.

  • Wassergeräusche bei starkem Regen auf der Fahrerseite außen

    Bei wirklich starkem Regen (Marke Sintflut) ist auf der Außenseite exakt auf Ohrenhöhe des Fahrers ein lautes Platschen zu hören. Kommt mir etwas seltsam vor, ist aber vermutlich normal.

  • Knacksendes Kupplungspedal

    Wenn man den Fuß völlig von der Kupplung nimmt und dann auskuppelt, ist beim Betätigen des Pedals nach etwa 1 cm Pedalweg ein leises, unauffälliges Knacksen zu hören. Das ist vermutlich völlig normal und noch keinem außer mir aufgefallen, doch dieses Geräusch werde ich bei der ersten Inspektion ansprechen.

An sonstigen Mängeln ist mir nur ein winzig kleiner Kratzer am Aschenbecher vor dem Schaltknauf aufgefallen, weiters ist am Heck die Abdeckung der Abschleppöse in der Stoßstange etwas locker und wirkt, als wenn sie gleich herausfallen würde. Da sie aber noch hält, werde ich bis zur Inspektion warten.

Sieht lose aus, hält aber: Abdeckung der Abschleppöse.
Sieht lose aus, hält aber: Abdeckung der Abschleppöse.

Was noch störend, allerdings nicht akut ist: die Tasten der Klimaanlage bzw. des Umluft- und Heckscheibenheizungsschalters sind relativ schwierig zu betätigen. Man muss relativ stark drücken, um die entsprechende Funktion zu aktivieren oder deaktivieren. Das passt so gar nicht zum restlichen Look&Feel des Autos. Ich werde dieses Phänomen auch beim 2.000-km-Service ansprechen.

Etwas schwer zu drückende Knöpfe der Klimasteuerung und Heckscheibenheizung.
Etwas schwer zu drückende Knöpfe der Klimasteuerung und Heckscheibenheizung.

Verbrauch

Mittlerweile bin ich etwa 1.400 Kilometer mit meinem C4 gefahren und kann mal ein Wort über den Verbrauch verlieren. Der Bordcomputer, den ich meistens auf Momentanverbrauch geschalten habe (gut finde ich übrigens auch, dass man den BC-Modus mit der Taste im Wischerhebel verstellen kann, ohne die Hand vom Lenkrad zu nehmen), motiviert mich ziemlich zum Langsam- und Sparsamfahren, was meine Freundin als Anlass nimmt, auf der Autobahn zu meckern, wenn ich die Geschwindigkeitsbegrenzung von 100 km/h mit Hilfe des Tempomaten immer sehr genau einhalte — einfach auch aus dem Grund, dass der Momentanverbrauch dann bei schönen 3,5 Litern liegt und mir beim Sparen hilft.

Da ich leider berufsbedingt auch viel in der Stadt unterwegs bin, habe ich nach 1.400 Kilometern einen Durchschnitt von genau 5 l/100 km laut Bordcomputer, was sich übrigens ziemlich genau mit den Werten, die sich beim Tanken an der Zapfsäule errechnen lassen, deckt. Mit diesem Verbrauch bin ich hochzufrieden und hoffe, dass es so bleibt.

Optimistische und fast realistische Reichweite.
Optimistische und fast realistische Reichweite.

Wohlgeruch und Tempomat

Nun noch ein Wort zu den netten Features meines C4: der serienmäßige Tempomat und der Parfümspender.

Der Tempomat — von Freunden milde belächelt — ist mittlerweile für mich unverzichtbar geworden, und ich fahre auf Landstraßen oder Autobahn ausschließlich damit. Das Besondere am Tempomat des C4 ist, dass am Multifunktionsdisplay ein Bereich zur Anzeige der Richtgeschwindigkeit vorgesehen ist. Die Bedienung finde ich auch sehr schlüssig, man kann mit den Plus- und Minus-Tasten am Lenkrad die Geschwindigkeit mit einem kurzen Druck in 1-km/h-Abständen variieren oder durch ein wenig längeres Drücken in 5-km/h-Schritten springen. So lässt sich auch ganz nett beschleunigen.

Wenn man vorausschauend fährt und den Tempomat rechtzeitig einfach ausschaltet, wenn man zu nah auf einen anderen Verkehrsteilnehmer aufzufahren droht, kann man die Motorbremse nützen und den Tempomat mit einem Knopfdruck bei einer niedrigeren Geschwindigkeit einfach wieder neu aktivieren.

Im Parfümspender habe ich die mitgelieferte Kartusche "Menthe Musc" eingesetzt, die einen dezenten Minzgeruch verbreitet. Gottseidank passiert dies nicht — wie anfangs befürchtet — furchtbar penetrant und aufdringlich, so dass man schnell Kopfweh vom Geruch bekommt, sondern sehr dezent und ohne es wirklich zu merken. Es riecht einfach immer gut im Auto. Manchmal wünsche ich mir sogar, die Intensität ein wenig stärker einstellen zu können.

Der Juni verlief bis auf weiteres ereignislos, einige kleinere Ausflüge und Fahrten ließen die Kilometerzahl auf 1.600 hochschnellen. Verbrauch gesamt über den Monat Juni durchschnittlich 5,0 l/100 km.