Suche nach der richtigen Werkstatt, Winterreifenwechsel und das Fazit: "Geiz ist nicht Geil".

Suche nach der richtigen Werkstatt

Kilometer: 17.000.

So richtig toll ist es ja nicht, wenn man in einer Großstadt sitzt, die Wahl zwischen verschiedenen Werkstätten hat, aber nicht weiß, welche vernünftige Arbeit leistet. Leider halten sich die Testberichte zum Beispiel bei Ciao (Verbrauchertestseite) sehr in Grenzen und auch über Google kann man kaum was finden.

Also habe ich mir einmal alle Namen der Citroën-Händler herausgesucht und diese speziell im Internet nachverfolgt. Eine Citroën-Werkstatt in meiner Nähe war zwar auch in Internetberichten präsent, aber nicht allzu positiv. So sollen Unfallschäden dort nur leidlich behoben werden und auch normale Defekte durch die Unwissenheit des Schraubers vor Ort nahezu unreparabel heraufgestuft worden sein. Aber hier tauchte zum ersten Mal der Name "Fandrich" auf in Bezug auf netten Service oder der erfolgreichen Reparatur eines Schadens nach einem Defekt. Also googelte ich weiter und fand durchweg positive Meinungen.

Also schrieb ich diesen Citroën-Händler an, welcher seinen Sitz irgendwo in Berlin-Charlottenburg hat. Bereits am nächsten Tag erreichte mich eine sehr nette Email in der auf alle meine Fragen eingegangen wurde, So bin ich schon überzeugt und kümmere mich nun um einen Werkstatttermin. Folgende Mängel hat mein Fahrzeug, die nun endlich behoben werden sollen:

1. Klappergeräusch Fahrertür
2. Klappergeräusch C-Säule
3. Gelegentlich unwillige Gasannahme bei Kaltstart
4. Defekter Verschlussmechanismus Rücklehne rechts
5. Schlagendes/klopfendes Poltern bei Bodenwellen (seit Kilometer 17.000)

Weiterhin wollte ich einen Wintercheck machen lassen und mir eine Umweltplakette kaufen, was circa 25 Euro kosten würde.

Ein Werkstattersatz- oder Mietwagen wurde mir auch angeboten, für 25 bis 39 Euro pro Tag, den ich wohl eher nicht in Anspruch nehmen werde. Eine Woche später rief ich in der Werkstatt an und vereinbarte einen Termin, der aber aufgrund der Auslastung vor Ort — ist ja gerade Winterreifenwechselzeit — erst gegen Ende November möglich sein wird.

Winterreifenwechsel und mangelhafte Ware

Kilometer: 17.500.

Durch die konstant kälter werdende Witterung muss natürlich auch ich wieder zum Wechsel meiner Sommer- auf Winterreifen. Diese sind ja noch immer in einem Opel Autohaus der Firma Arnhölter am nördlichen Stadtrand von Berlin eingelagert, was für mich einen zeitlichen Gesamtaufwand von schon mal drei Stunden bedeutet.

Jedenfalls, auch hier verging die Terminvergabe sehr flott, zumal die Werkstätten allerorten im Moment regelrecht überlaufen werden von Winterreifenwechslern, aber da ich im Schichtdienst arbeite, konnte ich recht gut einen kurzfristigen Termin annehmen.

Das Procedere vor Ort verlief unspektakulär wie immer. Auto abgeben, 30 Minuten warten, kostenlosen Kaffee und Zeitungen genießen, 35 Euro für das Wechseln, Einlagern (der Sommerreifen) und Prüfen zahlen … das war’s.

Da ich nun auf den kleineren 15 Zoll Winterreifen unterwegs bin und die Originalen 16 Zoll Radkappen nicht passen, schaute ich mich nach günstigen Radkappen um. Aber selbst im Discounter wollte ich nicht 8 Euro pro Stück zahlen, also schaute ich mich im großen Internetauktionshaus um und fand für 9,99 Euro ein 4er Set 15 Zoll Radkappen im Speichenfelgendesign welche ich natürlich sofort bestellte.

Wenige Tage später erreichte mich ein Paket mit den Massen 80 cm x 80 cm x 80 cm. Im Inneren verlor sich eine 40 cm x 40 cm x 20 cm große Packung mit den bestellten Radzierkappen irgendeiner chinesischen Noname-Marke mit der Typenbezeichnung "Spoke".

Etwas ernüchternd packte ich es aus und sah sofort die recht mäßig verarbeiteten Radzierblenden und die zusammengelöteten Metallspannungsringe. Okay, dachte ich mir. Einen Winter müssen Sie halten, das wird schon passen. Ich baute also alles zusammen, klickte die Radzierblenden auf die 15 Zoll Felgen und erfreute mich doch des recht schönen Designs.

Aber nur eine Woche später machte sich eine Radzierblende auf gerader Strecke selbstständig, wenigsten ohne jemandem Schaden zuzufügen. Nachdem ich sie am Straßenrand aufsammelte, sah ich woran es lag. Der Metallring, der eigentlich für Spannung sorgen soll, ist an der Löstelle einfach auseinandergefallen. Also montierte ich die anderen 3 Radkappen auch wieder ab und sah bei einer weiteren, das dort schon die Halteklammern für den Spannungsring gebrochen waren. Geiz ist also nicht immer geil, aber immerhin war der Händler so kulant mir zwei neue kostenfrei zuzusenden.

C4 Coupé mit Spoke-Radkappen.