Archiv Audi A4 Avant
Monatsberichte 2010

Monatsbericht Juli 2010


Lederpflegemittel stellt den Schaltknauf ruhig. Einem Steinschlag wird mit Lackstift zu Leibe gerückt. Fensterheber kämpft gegen Sonnenschutzrollo.

Detailaufnahme Steinschlag. Lösung für die Knarzgeräusche des Schaltknaufs gefunden

Im letzten Monatsbericht berichtete ich von Knarzgeräuschen aus Richtung der Schaltkulissen. Nach einer Behandlung des Schaltsacks mit etwas flüssigem Lederpflegemittel ist das Geräusch nachhaltig verschwunden. Die genaue Produktbezeichnung habe ich leider nicht im Kopf, weil ich das kleine gelb-braune Fläschchen bei der weiteren Pflege des Lenkrades komplett verbraucht und vor Fertigstellung dieses Berichtes entsorgt habe. Ich denke aber, dass jedes Mittel den Zweck erfüllt, solange es das Leder etwas geschmeidiger macht. Ich hatte Kontakt zu einem anderen A4-Fahrer mit demselben Problem und im Internet finden sich weitere Berichte dazu. Insofern halte ich diese Geräuschquelle für keinen Einzelfall. Immerhin lässt sie sich schnell und einfach aus der Welt schaffen.

Schaltknauf und MMI.
Macht keine Geräusche mehr: Schaltsack in meinem A4.

Operation am Steinschlag

Vielleicht bilde ich es mir nur ein, aber irgendwie scheint der A4 mehr Steinschläge zu kassieren als mein Vorgängerfahrzeug A3 oder der Altea meiner Frau. Zu den Ursachen kann man vortrefflich spekulieren: Ist der Lack empfindlicher? Kommt die bessere Aerodynamik als Ursache infrage? Fahre ich dichter auf als früher? Oder liegt es einfach am zuletzt strengen Winter, in dem fehlendes Salz bisweilen durch Split ersetzt wurde?

Was auch immer die Ursache ist, bei sauberem Fahrzeug entdecke ich bereits nach 20.000 km reichlich winzige Steinschläge in der Motorhaube. Einer davon fällt durch seine Größe aus dem Rahmen: Etwa zwei mal zwei  mm ist auf der Beifahrerseite der Motorhaube der Lack abgeplatzt. Seitdem ich die Stelle entdeckt habe, muss ich immer wieder hinschauen.

Es muss also was passieren.

Detailaufnahme Steinschlag.
Auf dem Foto etwas schwer zu erkennen, ist auf der Beifahrerseite der Motorhaube ein kleines Stückchen Lack bis aufs Blech abgeplatzt.

Die Firma Drews in Hannover hat beim Austausch des Heckstoßfängers letztes Jahr super Arbeit geleistet. Also werde ich dort mit meinem Problem vorstellig. Ein Mitarbeiter hat sofort Zeit und begutachtet den Schaden. Wegen der exponierten Lage kommt eine Nachlackierung nicht in Frage. Er bietet mir an, dem Schaden anstelle meiner mit einem Lackstift und zwei geübten Händen zu Leibe zu rücken. Die Tusche müsste ich aber selbst vom freundlichen Audi-Händler besorgen.

Bevor ich dazu komme, zu fragen, erklärt er mir auch, warum ein Lackierbetrieb so etwas nicht selbst zurechtmischen kann:

Man würde hier nur noch mit wasserlöslichen Lacken arbeiten. Das sei zwar umweltschonend, bei punktuellen Nacharbeiten wären diese Lacke aber ausgesprochen schwierig zu handhaben. Aus diesem Grund würden Lackstifte noch organische Lösemittel verwenden.

Eine halbe Stunde später und 15 Euro ärmer standen mein Lackstift und ich wieder auf dem Hof der Firma Drews und der Mann schritt zur Tat. Zunächst mit dem Farbpinsel und am Folgetag mit dem Klarlack. Das Ergebnis ist wie erhofft: Die Stelle des Steinschlags lässt sich zwar durch eine kleine Unebenheit noch erahnen, ist aber nur aus kürzester Entfernung zu auszumachen. Weil der Lackstift noch für einige Tausend weitere Steinschläge reichen dürfte, bin ich für die Zukunft also bestens gerüstet.

Ausgebesserter Steinschlag.
Der ausgebesserte Steinschlag bleibt durch eine kleine Unebenheit erkennbar, wenn man ganz nah herantritt. Immerhin ist so das Blech wieder geschützt.

Fensterheber kämpft gegen Sonnenschutzrollo

Um unsere kleine Tochter in ihrem Kindersitz vor der kräftigen Sommersonne zu schützen, haben meine Frau und ich jeweils ein Sonnenschutzrollo eines bekannten Kaffeerösters in unseren Autos befestigt. Rein von den Abmessungen passt das Teil ziemlich gut in den A4. Dummerweise klappert mein Exemplar lauter als andere Geräuschquellen im Innenraum zusammen. Und ich bin da nun mal ziemlich empfindlich.

Die Lösung des Problems

Wichtig bei diesen Rollos ist, dass man auf keinen Fall versehentlich den Fensterheber auslöst. Selbst bei eingerolltem Rollo besteht nach meiner Erfahrung die sehr große Gefahr, dass der kleine Saugnapf zur Befestigung des ausgezogenen Vorhanges am unteren Ende der Scheibe für alle Ewigkeiten in der Türinnenseite verschwindet.

Doch so viel Glück hatte ich diesmal leider nicht. Als der hintere Fensterheber bei ausgezogenem Rollo versehentlich aktiviert wurde, fuhr die Scheibe zunächst ein kleines Stückchen nach unten, um dann vom Rollo und besagtem Saugnapf blockiert zu werden und anzuhalten. "Gerade noch mal gut gegangen", dachte ich bei mir.

Anstatt auszusteigen und das Problem einer kurzen Begutachtung zu unterziehen, zog ich arglos am Schalter um die Scheibe wieder nach oben zu fahren.

An dieser Stelle hatte ich die Rechnung ohne den Einklemmschutz der Fensterheber gemacht. Diese sehr sinnvolle Funktion erkannte den vom eingeklemmten Saugnapf ausgehenden Widerstand und entschied sich in der Folge, die Scheibe entgegen meinem Nutzerwunsch erst mal komplett nach unten zu ziehen. Im Zuge der sprichwörtlichen Abwärtsbewegung wurde das ausgezogene Rollo mit einem hässlichen Geräusch zwischen Scheibe und Türinnenverkleidung verklemmt.

Glück im Unglück, dass die hinteren Fenster im A4 bedingt durch das Türdesign nur zu etwa zwei Dritteln versenkt werden können. Weil für das völlig desintegrierte Rollo keine Hoffnung mehr bestand, entschied ich mich es mit einem kräftigen Ruck herauszureißen, bevor mich meine Frau entdeckt. Schäden am Fahrzeug sind dabei nicht entstanden, aber seitdem fahre ich wieder mit einem einfachen, festen Sonnenschutzgitter durch die Gegend.

Eine Geräuschquelle weniger.

Sonstige Probleme

Knarzen der Mittelarmlehne und der Instrumenteneinfassung.