Mein bisheriges Autofahrerleben.

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Über den Testfahrer Tobias Richter


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Mein bisheriges Autofahrerleben.

Porträt Tobias Richter. Über den Testfahrer Tobias Richter

Mein Erstkontakt mit dem Automobil war, wie wohl bei sehr vielen üblich, die Fahrschule Mitte der 90er Jahre. Gelernt auf Golf IV und Opel Astra war mein erstes Mobil lediglich mit zwei Rädern ausgestattet. In hiesigen Gefilden ist man mit einem Fahrzeug ohne Dach leider öfters recht begossen am Ziel angekommen. Zudem fehlte dem Roller so nützliches wie ein Kofferraum, ein Radio, Klimaanlage und der Komfort, der es einem auch bei 1,98 m Länge über alles ermöglicht, bequem zu reisen. Zur Nässe kommt das nervige An- und Ausziehen vor jeder Fahrt, Frieren im Winter und Schwitzen im Sommer hinzu

Dem orangefarbenen Piaggio ET2 50 cm3 Roller folgt daher nach nur eineinhalb Jahren Haltedauer im Dezember 1999 mein erstes eigenes Auto. Ich erbe gegen einen kleinen Obolus den acht Jahre alten Ford Fiesta C 1.1 meiner Mom. Außer der schwarzen Farbe, die damals bei VW zum Beispiel für den Polo aufpreispflichtig war, bietet der Wagen nix aufregendes.

Die 50 PS reichen für die Stadt bei weitem aus und das sehr gute go-cart ähnliche Serienfahrwerk des Fiesta genügt meinen Ansprüchen völlig.

Der Fiesta hat wie die meisten seiner Brüder kein Schiebedach (passt mir eh nicht, da dadurch in fast allen Autos die Kopffreiheit unter das erträgliche Maß schrumpft), keine elektrischen Fensterheber und keine geteilt umlegbare Rückbank. Dafür genießt er gerne mal den einen oder anderen Liter Öl und fährt gegen Ende so was ähnliches wie Gemisch.

Schnickschnack wie eine Klimaanlage war für das Auto auch für viel Geld nicht zu haben. Eine Zentralverriegelung bleibt mir ebenfalls verwehrt. Gleiches gilt für Luxusmerkmale wie einen Zigarettenanzünder. Als Nichtraucher benötigt man selbigen selten, aber so gibt es auch keine Möglichkeit sein Handy im Auto zu laden.

Das CD-Radio und zwei Lautsprecher hinten rüste ich selbstständig nach, ansonsten bleibt es aber bei einem reinen Funktionsgegenstand, der mich schlicht von A nach B bringen soll. B ist hierbei meist die Universität, der Studentenjob oder eine Party im Freundeskreis.

Im Januar 2001 macht ein mächtig anschiebender Honda Accord der Tiefer- und Breiter-Fraktion den Fiesta reif für die Presse. Das Heck verformt sich dabei merklich und die zwei vor mir im Weg stehenden Golf II besorgen gleiches für die Front meines Autos.

Unfallschaden an dem Fiesta. Unfallschaden an dem Fiesta.
Unfallschaden an dem Fiesta.

Nach intensiver Überlegung Diesel versus Benziner begleitet mich ab Februar 2001 ein schwarz metallicfarbener Seat Ibiza TDI SXE, den ich im zarten Alter von dreieinhalb Jahren mit bereits 114.000 km auf dem Tacho kaufe. Endlich genieße ich den Komfort einer Zentralverriegelung und einer Klimaanlage.

Seat Ibiza TDI SXE.
Seat Ibiza TDI SXE.

Das Auto war ein Glücksgriff. Weitere 115.000 Kilometer, ein Radlager, ein Zahnriemen, Kupplungsgeberzylinder, Anlasser, kleiner Frontunfall, Endtopf/Mittelschalldämpfer und diverse Steinschläge/Roststellen später bestelle ich am 6. Juni 2006 bei Juetten & Koolen den Nachfolger.

Ich lege auch heute noch keinen Wert auf große Endtöpfe, getönte Scheiben, breite Reifen oder satten Auspuffsound. Ein Auto ist für mich ein reiner Funktionsgegenstand, der bei einem angemessenen Investitionsvolumen lediglich einige Komfortmerkmale wie Klimaanlage, Tempomat, massig Stauraum und Sicherheit bieten muss und ansonsten einfach nur funktionieren soll.

Die fällige Haupt- und Abgasuntersuchung im August 2006 für den Ibiza werde ich nach der letzten großen Tour, die mich nach Italien in die Toskana und nach Mailand führen wird, noch in Angriff nehmen, bevor ich Ende September bzw. Anfang Oktober meinen neuen Seat Altea Stylance 1.9 TDI (Modell aus den Niederlanden) erwarte, über den ich von nun an hier Bericht erstatten werde.

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