Kaufentscheidung oder: Der lange Weg nach Sacramento.

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Monatsbericht Februar 2003


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Kaufentscheidung oder: Der lange Weg nach Sacramento.

Kaufentscheidung oder: Der lange Weg nach Sacramento …

Was sollen wir nur machen? Unser Golf III Variant GT, der uns zehn lange Jahre und weit über 200.000 Kilometer (meistens) gute Dienste geleistet hat, leidet unüberhör- und -sehbar an fortschreitender Altersschwäche. Zu den vielen bekannten kleinen Ärgernissen (die ja auch zum "Charakter" eines Autos beitragen und an die wir uns schon gewöhnt hatten) kommen beinahe täglich neue, an die wir uns nicht mehr gewöhnen wollen (siehe Anhang).

Aber jetzt ein neues Auto kaufen? Bei der Konjunktur? Und trotz der Kirch-Krise, die mein Einkommen als Fernsehautor deutlich schmälert?

Meine Susanne ist grundsätzlich dagegen - sie hängt an der grünen Rappelkiste, die uns durch halb Europa getragen hat. Erst als ich ihr vorrechne, was die Karre im letzten Jahr an Reparaturen verschlungen hat, gerät sie ins Wanken.

Mein elfjähriger Filius hingegen ist begeistert: Er findet unsere VW-Golfs sowieso "uncool" und plädiert für eine Kombination aus Ferrari, Bat- und Bluesmobil.

Susanne ist für die praktische Lösung: preiswert, groß und solide soll der Neue sein! Aus Imagegründen möchte sie keinen BMW - und ich keinen Mercedes. Nach den Erfahrungen mit der Kulanzbereitschaft der Volkswagen-AG wollen wir auch keinen VW, Audi, Seat oder Skoda - Strafe muss sein! Der MG ZT-T wurde ebenfalls gestrichen: Es fand sich keine Roververtretung die den Wagen in absehbarer Zeit zur Probefahrt bereitgestellt hätte. Ein kurzer Blick ins Internet erledigte den Citroën C5: Erstaunlich, dass man so viele Macken in ein einziges Auto hinein konstruieren kann. Auch der wunderschöne Alfa Romeo 156 Sport-Wagon wurde ein Opfer seines ziemlich schlechten Rufes. Ein unzuverlässiges Auto brauche ich so nötig, wie ein Loch im Kopf!

Kandidat No. 1: Renault Laguna Grandtour 2.0 Turbo Initiale

Der Laguna gefällt uns allen erst mal sehr gut: Flottes Design, eine Ausstattung die (fast) keine Wünsche offen lässt - und nicht zuletzt ein Renault-Händler in unserer Nähe, mit dem wir schon gute Erfahrungen gemacht haben. Meine Frau ist begeistert von der Laderaumkapazität, mein Sohn von den Getränkehaltern in der Mittelarmlehne der Rücksitzbank und von der 12V-Steckdose, die seinen Gameboy bei Laune halten soll.

Nach dem Probesitzen muss ich leider von meinem Vetorecht Gebrauch machen: Trotz einer Viertelstunde intensiven Bemühens (unterstützt von einem erst ungläubigen, dann ratlosen Verkäufer) musste ich leider feststellen, dass der große Kombi für mich (190cm, 110kg) zu klein ist! Die sehr massive B-Säule ist immer genau da, wo meine linke Schulter sein will. Also raus - und weitersuchen.

Kandidat No. 2: Subaru Forester XT 2.0 Turbo

"Ihr wohnt doch draußen auf dem Land - da wär’ ein Allrad genau das Richtige für euch. Probier mal den Subaru Forester: Robust, zuverlässig, praktisch - und imageneutral." Wenn ein guter Freund und Kollege (Redakteur bei "Motorvision") das sagt, dann sollte man sich die Kiste wenigstens mal anschauen: Tja nun - ziemlich groß, ziemlich hässlich - aber immerhin ein "Typ".

Der freundliche und sachkundige Verkäufer lädt sofort zur Probefahrt ein. Meinen Hinweis, dass ich meinen Sohn von der Schule holen müsse und deshalb zeitlich eingeschränkt wäre, kontert er mit dem Angebot, das doch mit dem Subaru zu erledigen - Hauptsache ich sei vor Geschäftsschluss zurück. Die anvisierte Turboversion war zwar nicht verfügbar, aber auch die Normalversion würde Aufschluss geben können, ob der Forester überhaupt infrage käme.

Sehr gut gefallen mir die erhöhte Sitzposition, das Platzangebot und das riesige Glas-Schiebedach, das fast das halbe Dach einnimmt. Dazu kommt ein schwer zu beschreibendes "Geländewagen-Feeling": Die Gewissheit immer noch Reserven zu haben, weiter zu kommen, wenn die "Normalen" längst aufgeben müssen.

Wäre da nicht der brummige, unwillige und spürbar überforderte Motor - aber vielleicht kann das der Turbo ja besser …

Zwei Wochen später: Eigentlich haben wir an diesem Samstagvormittag schon einen Probefahrttermin für den Mazda 6 Kombi ausgemacht. Da meldet sich der Subaruhändler: Er hätte gerade einen XT-Turbo da und wir sollten doch vorbeikommen und das Auto fahren. Der Mazda-Händler hatte ein Einsehen (und noch einen Termin zwei Stunden später frei …) und so waren wir kurz darauf mit dem XT-Turbo auf der Piste.

Ein ganz anderes Auto! Der Motor ist ein Hammer, 177 PS, 245 Nm Drehmoment - die angegebenen 8,3 Sekunden von 0 auf 100 glaubt man unbesehen - auf der Autobahn ist erst bei 220 km/h (laut Tacho) Schluss. Wir waren vom Fahrverhalten ziemlich begeistert.

Ein paar Kleinigkeiten trübten das Gesamtbild dann doch: Die Seitenscheiben, die sich hinten nicht vollständig versenken lassen, der (bedingt durch den Allrad-Antrieb) doch recht kleine Kofferraum (387 Liter), die etwas zu weichen Sitze, ein deutliches Knistern aus dem Instrumententräger beim Überfahren von Bodenwellen, das etwas lieblose Design des Innenraumes - und vor allem die, gelinde gesagt, gewöhnungsbedürftige äußere Optik, die durch die unförmige Turbo-Hutze für den Ladeluftkühler vollends ruiniert wird. Aber wie meine Susanne so richtig sagte: "Wenn Du fährst, siehst du’s nicht"!

Kandidat No. 3: Mazda 6 2.3 MZR Sport-Kombi

Mazda? Unvorstellbar - das war doch immer der Biedermann unter den Japaneren - langweilig, konservativ bis zur Rückständigkeit. Und dann diese blöde Fernsehwerbung "Zoom, zoom, zoom" - aber halt: Die Autos, die da durch den Sand fahren, sehen eigentlich ganz gut aus. Und der neue 6er bekommt überall gute Kritiken. Keine hundert Meter von unserem Haus entfernt, präsentiert sich der örtliche Mazda-Händler … also hin und den Kombi aus der Nähe betrachten.

Tatsächlich - ein wirklich schönes Auto! Auch der Innenraum wirkt optisch und haptisch hochwertiger, als man das von Mazda so gewohnt war. Das billige Plastik wird nur an Orten verbaut, die nicht sofort ins Auge fallen (zum Beispiel die Abdeckung der Lenksäule). Die tollen hinteren "Karakuri"-Sitze falten sich auf Knopfdruck zusammen, allerdings nur, wenn vorne jemand sitzt, der deutlich kleiner ist, als ich. So bleibt die halbe Rückbank an der Rückenlehne des Fahrersitzes hängen. Apropos Fahrersitz: Die Schenkelauflage könnte etwas länger sein, aber insgesamt sitzt man recht ordentlich - besser als im Subaru. Das eingebaute Bose-Soundsystem klingt wirklich gut - das muss es auch, denn die Gestaltung der Mittelkonsole verbietet den Einbau von Alternativen.

Auf der Straße: Sehr direkte Lenkung (zu nervös, meint die Gemahlin), ausgezeichnetes Fahrwerk, das hohe Kurvengeschwindigkeiten zulässt, gute Verarbeitung - nichts klappert, nichts rappelt - aber wie viel PS sollen da unter der Haube sein? 166? Nur zehn Pferdchen weniger, als im Subaru Forester XT-Turbo (den wir kurz davor gefahren sind)? Unmöglich - gefühlsmäßig geht der Mazda nicht viel besser als unser 115 PS Golf III GTI. Möglich, dass das, wie uns der Verkäufer versicherte, nach dem Einfahren besser wird (der Vorführwagen hatte gerade mal 300 km auf der Uhr), aber da hatten wir uns doch deutlich mehr erwartet.

Unentschlossen

Und jetzt? So richtig perfekt ist keiner der Beiden - der (auch preislich) vernünftigere Kompromiss wäre wohl der Mazda. Oder sollen wir weitersuchen? Peugeot, Nissan, Honda, Lancia, etc. - es gibt noch viele Hersteller die Kombis anbieten. Der C-Klasse Benz-Kombi eines Geschäftspartners bringt mich doch noch dazu, einem Münchner Mercedes-Autohaus einen Besuch abzustatten - und meine Erfahrungen und Vorurteile bestätigt zu sehen: Wann werdet ihr Mercedes-Verkäufer endlich kapieren, dass auch Jeanstypen mit Drei-Tage-Bart willens und in der Lage sind, > 35.000 Euro für ein Auto auszugeben!

Zu diesem Zeitpunkt waren wir unentschlossener, denn je! Jedes Probe gefahrene Auto hat uns letztlich nur noch deutlicher aufgezeigt, was wir alles NICHT wollen.

Der Sieger: Saab 9-5 Aero Sport Kombi

Und dann waren wir Bergsteigen, an einem der letzten schönen Tage im November, und ein Bekannter erschien am verabredeten Ort mit seinem Saab 9-5 Kombi. Das Auto gefiel uns auf Anhieb: Ein Auto mit "Gesicht", eigenständigem Design mit hohem Wiedererkennungswert - ohne dabei aufdringlich oder gar "protzig" zu wirken. Und sein Besitzer lobte den 9-5 in den höchsten Tönen: "Das beste Auto, das ich je hatte" etc.

Und beim Probesitzen passte der Saab wie ein Handschuh.

Obwohl der nächste Saab-Händler im eine halbe Autostunde entfernten Bad-Tölz residiert, beschlossen wir, das Fahrzeug näher unter die Lupe zu nehmen. Zwar hatten wir vorab keinen Termin vereinbart, trotzdem lud uns der sehr freundliche Verkäufer gleich zur Probefahrt ein - und so waren wir kurz darauf mit einem zwei Jahre alten Aero-Kombi unterwegs. Gleich nach dem Einsteigen wieder das Super-Gefühl: Alles passt, wir fühlen uns sofort "heimisch" - und das souveräne Fahrgefühl gibt uns den Rest. Kraft ist immer mehr als genug vorhanden, ab 1.900 Umdrehungen beschleunigt der 230 PS starke Turbo vehement aber turbinenartig gleichmäßig, untermalt von einem sonoren, im oberen Drehzahlbereich kernigen, aber niemals aggressiven Sound (ab dem Modelljahr 2002 hat der "Aero" 250 PS …).

Dazu ein Fahrwerk, dass zwar sportlich-straff, aber nicht übertrieben hart abgestimmt ist und jederzeit die Oberflächenbeschaffenheit der Fahrbahn an den Fahrer weitermeldet. Der Fronttriebler kommt mit der dargebotenen Leistung gut zurecht. Die Lenkung ist weitgehend frei von Antriebseinflüssen, leichtgängig, aber immer mit einwandfreier Rückmeldung des Fahrgeschehens.

Einige Saab-Eigenheiten sind gewöhnungsbedürftig: So ist das Zündschloß neben der Handbremse zwischen den Sitzen angebracht - angeblich um Knieverletzungen vorzubeugen - und der Zündschlüssel lässt sich nur bei eingelegtem Rückwärtsgang abziehen. Der Tacho verwendet 2/3 seines Anzeigebereiches für den Geschwindigkeitsbereich 0-140 km/h. Ab da quetscht sich die Skala zusammen um bei 260 zu enden. Ansonsten wirkt alles logisch, ergonomisch sinnvoll und durchdacht.

Von allen getesteten Kombis hat der Saab das beste Platzangebot auf den Rücksitzen. Selbst hinter mir (190 cm) kann zum Beispiel mein Bruder (185 cm) bequem sitzen.

An Freundlichkeit und Dienst am Kunden schlägt der Tölzer Saab-Händler alles, was mir bisher begegnet ist: als wir telefonisch Zweifel anmeldeten, ob der tiefergelegte "Aero" die doch recht steile Einfahrt zu unserer Tiefgarage bewältigt ohne aufzusitzen, setzte sich der Verkäufer kurzerhand ins Auto, um das an Ort und Stelle auszuprobieren. Auch als wir einen Termin zur Klärung der noch offenen Fragen vereinbaren wollten, bot er sofort an, zu uns ins Haus zu kommen.

Einziger Wermutstropfen: Der Preis!

Im Grundpreis von 38.550 Euro sind zwar schon die meisten sinnvollen Extras enthalten (Ausstattung siehe unten), aber mit Navigationssystem, Schiebedach und Niveauregulierung hat man die 40.000er Marke schon deutlich durchbrochen.

Vielleicht sollten wir über einen Jahreswagen nachdenken?

Da macht mich der eingangs schon erwähnte Freund und (mittlerweile Ex-) Redakteur bei "Motorvision" auf den "Journalistenrabatt" aufmerksam, den die meisten Hersteller einräumen würden und den ich, als Fernsehautor und -redakteur, auch in Anspruch nehmen könnte. Er würde sich da mal erkundigen. Und tatsächlich: Saab gibt 15% auf den Listenpreis!

Also haben wir Herz und Geld in die Hand genommen und uns ein Auto bestellt, dass unseren Bedürfnissen ziemlich kompromisslos entspricht. Auch um, jawohl - JETZT ERST RECHT!!! - auch nach außen hin unerschütterlichen Optimismus zu demonstrieren …

Serienausstattung Saab 9-5 Aero Sport Kombi

Sicherheit

  • Adaptive Airbags
  • Aktive Kopfstützen vorn, Kopfstützen vorn und hinten verstellbar
  • Dreipunkt-Automatikgurte auf allen Plätzen, Gurtstraffer vorn
  • ABS / ESP / EBD / TCS (Antiblockiersystem, Elek. Stabilitätsprogramm, Elek. Bremskraftverteiler, Traktionskontrolle)
  • Lastenaufprallschutz in der Rücksitzlehne
  • Wegfahrsperre und "Deadlock" Sicherheitsschließsystem
  • Isofix Kindersitzhalterungen
  • Aufprallabsorbierende, selbstheilende Stoßfänger (bis 8 km/h)
  • Anzeige für Bremsbelagverschleiß
  • Sportfahrwerk
  • Ventilierte 16"- Bremsscheiben vorn und hinten

Außen

  • Hochdruck-Scheinwerferreinigungssystem
  • Integrierte Nebelscheinwerfer
  • Außenspiegel elektrisch verstell- und beheizbar
  • Scheiben getönt und wärmeabsorbierend
  • Frontspoiler, Seitenschürzen
  • Dachreling
  • Heckscheiben Wisch-Wasch-Anlage mit automatischer Zuschaltung bei Rückwärtsfahrt

Innenraum

  • Sportsitze
  • Lendenwirbelstütze im Fahrer- und Beifahrersitz, einstellbar
  • Fuß- und Gepäckraumbeleuchtung
  • Mittelarmlehne hinten und vorne
  • Elekt. Fensterheber vorn und hinten
  • Klimaanlage, getrennt regelbar für Fahrer und Beifahrer
  • Handschuhfach mit Kühlfunktion
  • Elektrostatischer Innenraum-Luftfilter
  • Kofferraum- und Tankentriegelung in der Fahrertür
  • Rücksitzbank 60/40 umlegbar
  • Lastverankerungsschienen im Kofferraum
  • Multifunktions-Lenkrad
  • Car-Computer
  • Night-Panel (auf Knopfdruck wird die Beleuchtung aller Instrumente, außer dem Tacho, abgeschaltet)

Soweit die wesentlichen Ausstattungsmerkmale. Ansonsten entspricht die Ausstattung dem Standard in der gehobenen Mittelklasse.

Zusatzausstattung

  • Tempomat
  • Navigationssystem mit 7" Touchscreen
  • Audiosystem 3 (8 Lautsprecher, 200 Watt)
  • CD-Wechsler (6-fach)
  • Automatische Niveauregulierung
  • Bi-Xenon Scheinwerfer
  • Alarmanlage
  • Vordersitze elektrisch verstellbar, mit Memoryfunktion
  • Lederausstattung
  • Vorder- und Rücksitze beheizbar
  • Metallic-Lackierung
  • Anhängerkupplung, abnehmbar
  • Glas-Hubschiebedach
  • Parking-Assistance
  • Garantieverlängerung

Anmerkungen zum Golf Variant

Die Liste der Variant’schen Untugenden ist lang:

Die erste neue Kupplung war bei Kilometer 55.000 fällig, die Zweite bei 105.000 und die Dritte bei 190.000. Alles eine Frage der Fahrweise? Unser "Zweitgolf", ein zwei Jahre jüngerer Golf III GTI mit dem gleichen 2.0l 115 PS Motor hat mittlerweile 115.000 km mit der ersten Kupplung hinter sich … Laut Volkswagen (haben wir nach dem ersten und zweiten Kupplungsaustausch angeschrieben) wurde das Bauteil geändert, eine Kulanzregelung lehnte das Werk jedoch ab!

Die vorderen Türen werden ab Tempo 160 im oberen Bereich aus den Dichtungsgummis gesaugt, sodass der Fahrtwind für eine dramatische Geräuschkulisse sorgt. Das war von Anfang an so und konnte auch, trotz mehrerer Versuche verschiedener Vertragswerkstätten nicht wesentlich verbessert werden.

Auch das elektrische Schiebedach trägt zur lautstarken Untermalung schneller Autobahnfahrten bei: Jeder Versuch, das Dach bei Geschwindigkeiten > 100 km/h zu schließen, endet unvollständig. Ein kleiner, kaum sichtbarer Spalt bleibt offen und sorgt für unerwünschte Luftzufuhr.

Die Instrumentenbeleuchtung fällt immer wieder teilweise oder komplett aus. Auch diesen Fehler konnten die beteiligten Werkstätten, trotz Austausch der gesamten Platine, letztlich nicht beheben.

Bei etwa Kilometer 45.000 begann die Airbag-Kontrolllampe aufzuleuchten. Laut Aussage der Werkstatt war Feuchtigkeit in die Sprengpatrone des Beifahrerairbag eingedrungen, sodass diese nicht mehr zündfähig war. Der Airbag musste ersetzt werden, eine Kulanzregelung wurde von VW abgelehnt.

Der rechte Außenspiegel muss etwa alle zwei Jahre wegen Korrosion ausgetauscht werden. Schuld ist ein Massefehler in der Beheizung des Spiegels, der Fehler ist bei VW bekannt, eine Kulanzregelung wurde und wird abgelehnt.

Das Bremsverhalten ist, vor allem im beladenen Zustand, ziemlich schlecht: Die hinteren Trommelbremsen tragen wenig zur Verzögerung bei - der Variant frisst Bremsbeläge und -scheiben an der Vorderachse.

Ein weiterer neuralgischer Punkt sind die Radlager - die wurden allesamt schon mehrfach erneuert.

Während des letzten halben Jahres sind nach und nach sämtliche Fensterheber ausgefallen, die Aufnahme des Kupplungsseils gebrochen und Freund Korrosion macht sich deutlich bemerkbar …

Wohlgemerkt: Unser zweiter Golf, ebenfalls ein III, allerdings die GTI-Version (und zwei Jahre jünger) hatte überhaupt noch keinen außerplanmäßigen Werkstattaufenthalt - und auch keines der obigen Probleme.

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