Vorab: Keine Mängel mehr, die zu irgendwelchen absonderlichen Reaktionen führten. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich das Auto etwas weniger bewege (setzt wohl Fett an, das gute Stück).

Ist doch irgendwie immer noch eine Schallgrenze für ein Auto, wenn der Zähler sechsstellig wird, oder? Spätestens jetzt fragt man sich: Wie lang hält so ein VIVARO Diesel eigentlich? Gebaut werden die Vans laut internen Informationen so, dass sie 250 tkm aushalten sollen.

Ich werde diese km-Angabe in diesem Fahrzeug wohl nicht sehen. Die Gewährleistungen sind inklusive Mobilitätsservice bis 120.000 km vorgesehen. Ich habe zwar noch die Anschlussgarantie für das dritte Jahr, aber um Stress aus dem Weg zu gehen, wird der Verkauf nächstes Jahr ab Januar anstehen (Jemand Interesse?). Mittlerweile ist wohl auch alles wesentliche ausgetauscht, was kein Verschleissartikel darstellt.

Immerhin, fast alle bis dato aufgetretene Mängel wurden kundenfreundlich und langzeit-ermüdungsfrei, wenn auch mit mehrmaligen Werkstattbesuchen erledigt. Wahrscheinlich ist das bei allen Fahrzeugen heute so üblich(?). Totalausfälle sind nur beim Starten, jedoch bis heute nie beim Fahren aufgetreten.

Wenn ich also HEUTE gefragt werden würde, ob ich mich wieder für einen Vivaro entscheiden würde UND die dann auftretenden Probleme würden ebenso kulant gelöst werden, wäre meine Antwort sicher ja. Derzeit sind die Alternativen anderer Marken kostenmäßig gering. Aber andere holen auf, ich habe schon was Neues probegefahren.

Als gravierende Mängel verbleiben:

Die weichen Louis-XIV-Sitze (zwar jetzt mit der Möglichkeit von Armlehnen ab Werk).
Die Geräuschentwicklung beim Fahren (Seitenfenster nicht dicht).
Lackabrieb an der Seitentür durch Bewegungen bei Fahrbetrieb.

Der weisse Klebewulst verhinderte bis jetzt das Durchscheuern auf das Blech.
Im unteren Drehzahlbereich schwächelndes Anzugsmoment.
Die serienmäßigen Schaukelfedern.
Die bei über 30° C etwas schwache Luftkühlmenge (wenn ohne extra Klimahimmel).
Die überflüssige und nicht schaltbare Zusatzheizung bei adequaten Außentemperaturen.
Wackelnde Außenspiegel, sobald der Motor an ist.
(Zwar jetzt etwas korrigierte, aber) schlechte Sicht nach hinten, wegen Position des Rückspiegels bei Klapptüren.
Teilweise schwieriger Radioempfang.
Die Hupe kann bedenkenlos ans Kinderfahrad angebracht werden.
Ohne Worte: Die fehlende Fixierung der hinteren Sicherheitsgurtschnallen nach Ausbau der Sitzreihen (Wenn man ein Kalb transportiert, sollte dies Augenschutz tragen). Meine C-Holme habe ich extra verkleiden müssen, um Kratzer zu vermeiden.
Schwache Armaturen- und Tasterbeleuchtung.
Kein Standlicht (vielleicht jetzt dabei).
Kein Tempomat oder Russfilter ab Werk bestellbar (gibt ess dafür jetzt im Shop Trafic-Modular.de und anderes mehr).
Anfangs schlechte Qualität der Bremsscheiben (GJL-150 HC, geglüht ist einfach besser oder das neue "Verifer"-Material nehmen).

Wie im Forum nachzulesen (und wie wir wissen, lesen ja dies auch die Fachabteilungen der Hersteller) kommen schwerwiegende Probleme bei einigen Fahrzeugen dazu:

Getriebeprobleme mit teilweise haarsträubenden Abhilfemassnahmen der Werkstätten (würde mich nicht wundern, wenn die noch raten würden, dass man durch das Einbringen von Bananenmus mit Cola besser schalten kann. Das haben wir früher auch gemacht. Hat wirklich geholfen.).
Die üblichen Elektronikprobleme.
Teilweise miese oder gebietsmäßig unterschiedliche Behandlung von Kunden durch die Werkstätten.

Führungsschiene Seitentür

Es bleibt eine unschöne Regelmäßigkeit. Der monatliche Werkstattbesuch. Diesmal aber wieder eine kulante Lösung.

Die untere (schwarze, KTL-beschichtete) Stahl-Führungsschiene zeigte erhebliche Blasen auf der Fläche, wo die Stützrolle läuft. Muss wohl eine der wenigen Einzelfälle sein. Da ja diese Schiene beim Fahren überhaupt nicht mit dem Außenwitterung in Verbindung kommt, war wohl die Vorbehandlung dieser Stahlschiene vor dem Lack nicht in Ordnung (es sei denn man fährt konstant mit offener Schiebetür).

Die warzenartigen Erhebungen haben Luft darunter.

Die Außenschienen zeigen keine Fehlstellen.

Jedenfalls wurde diese vom Freundlichen an einem Samstag (für mich gut) getauscht (armer Lieferant).

Öl- und Kraftstoffverbrauch

Seit das Barrel Öl über 60$ kostet, füll’ ich nix mehr nach. Brauche ich auch nicht. Die Tankfüllung reicht jetzt bei gemäßigter Fahrweise 900 km.

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Monatsbericht Juli 2005