Die Bordspannung bricht nach täglicher Liegezeit zusammen. Der (vorläufige) Radiotausch entpuppte sich als neue Zusatzheizung. Und … Opel hat intern Massnahmen wegen der sich davonmachenden Radzierkappen ergriffen. Öl am Boden und mal eine Ansicht einer lackierten Stoßstange in Silber gibt’s auch noch zu sehen.

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Monatsbericht Dezember 2004


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Die Bordspannung bricht nach täglicher Liegezeit zusammen. Der (vorläufige) Radiotausch entpuppte sich als neue Zusatzheizung. Und … Opel hat intern Massnahmen wegen der sich davonmachenden Radzierkappen ergriffen. Öl am Boden und mal eine Ansicht einer lackierten Stoßstange in Silber gibt’s auch noch zu sehen.

Im Saft liegt die Kraft. Manchmal. Bordspannung und neue Batterie

Pünktlich zur kalten Zeit, wenn die Schneeflöcklein rieseln, will man eisfreie Scheiben morgens am Montag haben, um seine Arbeitstermine pünktlich einzuhalten. Mein Termin machte die Vorheizung auf 5:30 Uhr notwendig. Dann der Schock beim Starten: Nix geht mehr. Eben noch brummte die Standheizung, jetzt zeigte das Voltmeter müde 10,6 Van. Das reichte nicht zum Vorglühen.

Was dann kommt ist lecker: Ich (im Sakko) in Windeseile den (angefrorenen) Abtreter abgerissen, die Ablage und die Batterieabdeckung raus und rechte Hand auf Plus-, linke Hand auf Minuspol. Ich war ja schließlich voll geladen. Na, gut: Doch das Ladegerät kurz zum Vorglühen angeklemmt.

Abdeckungen alle wieder rein. (Nebenbei schneite es meine Nieren und das weisse Hemd am Rücken zu.) Und … Ja, er sprang an. Innenheizung brauchte ich ja nicht, ich kochte. Voltmeter sprang während des Ladens auf über 15 V. Ich dachte: Wahrscheinlich Zellenbruch. Und: Nix mehr Standheizung. Ich mache jetzt einen Grill mit Kohle im Fond vorher an.

Opel in der Woche angerufen: "Yes, Sir. Wir ordern eine neue Batterie." In der Woche das gleiche Dilemma, tagsüber entlud die Batterie, abends zum Laden gerade noch angekriegt. Am Samstag bei Opel selbst mit Hand angelegt. Alte raus, neue rein. Und siehe da: Fast ein Ampere zieht irgendein Verbraucher, ohne das etwas an ist. Also war es nicht die Batterie.

Im Saft liegt die Kraft. Manchmal.
Im Saft liegt die Kraft. Manchmal.

Nach Überprüfung aller Sicherungen (eine raus, messen, nix, wieder rein, nächste, messen, usw.) war die Sicherung "Instrumententafel" dafür verantwortlich (laut Murphys Law übrigens die vorletzte). Die "zog" 0,7 A. Leider kann man die nicht weglassen. Das Auto kann ohne diese 10-A-Sicherung nicht starten. Praktisch: Wenn mal der Zündschlüssel nicht rausgeht oder zu schwer zum Tragen ist, muss man bloss diese Sicherung rausziehen, ohne dass einer mit dem Auto rumfahren kann.

Vor Ort war dann nix mehr möglich. Über die Feiertage habe ich die Batterie erst mal abgeklemmt. Opel muss selber suchen … Wieder neuer Termin, argnnhhh. Immerhin kennt mein Örtlicher außer meinen Vornamen mein volles Geburtsdatum, das komplette Kennzeichen und er schätzt den Kilometerstand schon fast genau ein.

Radio CAR 2005 die Zweite

Nach der Batterieorgie bei Opel wurde das Provisorium-Radio-Cassette durch ein (instandgesetztes) CAR 2005 getauscht. Neuer Code eingegeben. Geht. Alte Code-Karte braucht der Händler immer, sonst kriegt er das Radio von Opel nicht repariert. Ärgerlich: Meine Pumuckel-CD, die ich so gerne auf Reisen höre, blieb drin. Die kann man ohne Zugriff aufs Radio nur noch vom Urologen entfernen lassen.

Jetzt kommt’s: Dieter Nuhr-CD eingeworfen und ab auf die Bahn. Nach etwa zehn Minuten erste Aussetzer. Ich dachte, sch … … CD. Mies gebrannt. Rein, raus mit der CD. Hören. Wieder Stopp, drücke auf Auswerfen, CD kommt nicht. Faust auf Radio (zweimal). CD kommt raus. (Ich bin Chef!). Die CD war so heiss, also fühlbar, logisch, dass der Laser keine Spuren zum Lesen mehr findet. Wahrscheinlich haben die einen Laser von Star Wars in das Radio eingebaut, mit der Energie?!

Ergebnis: Das getauschte Radio auch Schrott. Und wen habe ich tags darauf angerufen? (Lösung in der nächsten Ausgabe.)

Opel-Radio jetzt auch als CD-Abbrenner erhältlich.
Opel-Radio jetzt auch als CD-Abbrenner erhältlich.

Radabdeckung

Man glaubt es kaum: Stillschweigend und völlig Top-Secret hat Opel/Renault/Nissan reagiert. Es war so geheim, dass davon auch die Opel-Werkstätten nix mitbekommen hatten. Toll!

In einem internen Papier, welches mir konspirativ über nicht nachzuvollziehende Mittelsmänner zugespielt wurde ( …einen Dank nochmal an Präsident Bush), präsentiert das Forum zum Vivaro die Auflösung des Rätsels und die Abhilfemassnahmen. Wer es braucht, lässt am besten das PDF raus und übergibt dies seinem Freundlichen bei Bedarf.

Gut Ding will Weile haben, oder Bauschaum zum Halten.
Gut Ding will Weile haben, oder Bauschaum zum Halten.

(Natürlich, erfahrene Forumleser haben bemerkt, dass der Anhang bereits als Beitrag im Forum vorhanden war. Aufgrund der Aktualität habe ich diesen Beitrag eines Forumsmitglieds nochmals gesondert aufgenommen. Danke M.) Die Sauerei ist nur, dass der Sachverhalt seit dem 5.12.2003 Opel bekannt ist oder sein sollte. Interner Bericht an alle Opel Werkstätten — PDF Datei.

Getriebeölverlust

Schon steht das Auto mal länger als einen Tag, macht es sich in die Hose. Jedenfalls bemerkte ich einen satten Ölfleck am Boden in der Nähe der rechten Achsaufhängung. Wird wohl doch nicht der Simmering sein? Doch. Na, dann lohnt sich der Gang zu Opel jedenfalls. Mit ziemlicher Sicherheit berichte ich wahrscheinlich im nächsten Monatsbericht, warum der Fahrer daran schuld ist und eine Gewährleistung " …leider in diesem Fall nicht möglich ist …".

Lackierung Frontstossstange

Normalerweise mache ich das nicht, aber es kommen schon mal Anfragen von Lesern, die auch mal ihr Bild hier sehen wollen (Ab 1.000 Euro werde auch ich weich …). Das folgende Bild wurde also freundlicherweise von unserem Leser Frank Mull beigestellt. Applaus bitte. Sieht doch lecker aus, oder?

Silber, glatt und bullig, so der Anblick bei Frank Mull’s TRAFIC.
Silber, glatt und bullig, so der Anblick bei Frank Mull’s TRAFIC.

Details:

  • lackierte Stoßstange
  • Alu-Gittern in den Lüftungsschlitzen

Bemerkung von Frank Mull:

"Ansonsten hatte der Lackierer viel Spass mit der Stoßstange, da die Farbe Blasen geschlagen hatte (der Kunststoff der Stoßstange reagierte mit der Farbe, so etwas hatte er auch noch nicht gesehen!)."

Kosten inklusive Ab- und Anbau, Lackieren und Alugitter 350 Euro.

Ich selber muss auf das Lackieren der Stoßstange leider verzichten. Opel sagte, das ginge nicht, weil der Lack auf dem Kunststoff nicht haftet. Schade, gerade ich habe wohl einen der wenigen Vivaros mit einer Frontstossstange aus Yoghurtplaste. Na, ist ja auch egal, ich will die Tierfelle oder angetrockneten Fleischreste beim Waschen schließlich nicht mit meinen Fingernägeln auf einer Lackfläche abkratzen. Mit meinem Hochdruckstrahler kann ich diese Anhaftungen von einer unlackierten Stange besser zum Nachbarn blasen.

Öl- und Kraftstoffverbrauch

Nach 82.600 km gegenüber letztem Monat einen kleinen Schluck nachgefüllt.

Der Kraftstoffverbrauch bleibt auch im Winter auf knapp 10 l/100 km. Nur der Batterieverbrauch/km hat sich verdoppelt.

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