Archiv Mini Cooper Cabrio
Testberichte

auto motor und sport Nr. 24/2003


Vier Minis im Vergleich: One, Cooper, Cooper S und Cooper S Works.

Luftladekühler im Cooper S Works. Vier Mal Mini, vier Temperamente.

Zusammenfassung von Michael Hönigmann eines Berichtes aus auto motor und sport Nr. 24/2003.

Die Bandbreite des Erfolgsautos ist riesig geworden: Mit 90, 115, 163 und sogar 200 PS aus dem Tuning-Kit "Works". Kaum jemand kann mit dem kleinen "Works"-Emblem an der silbergrauen Mini-Rakete etwas anfangen. Mike Cooper, Sohn des legendären Tuningpapstes John Cooper, arbeitet mit dem neuen Mini, macht Works. Man kann diesen getunten 200-PS-Mini beim BMW-Händler bestellen, hat Werksgarantie und wird schrecklich geplündert: 25.000 Euro kostet der stärkste Mini aller Zeiten, mit einem komplett neuen Zylinderkopf, einer anderen Übersetzung des mechanischen Eaton-Kompressors. Sportluftfilter und Sportauspuffanlage mit den kecken, verchromten Endrohren vervollständigen den Weg zur Bodenrakete.

Cooper S, S Works, One und Cooper (von links nach rechts).
Cooper S, S Works, One und Cooper (von links nach rechts).

Den Nimmersatten sind die 163 PS des Cooper S ja nicht genug, und auf eine bestimmte Weise haben sie damit sogar Recht. Wer das brachiale Tier im S sucht, der sieht sich ein wenig enttäuscht. Der große Aha-Effekt bleibt aus. Die 7,7 Sekunden des S auf Tempo Hundert toppt der Works: Mit 6,9 Sekunden ist man schon in besten Sportwagenkreisen. Das schaffte vor 40 Jahren gerade ein Ferrari 330 GT mit zwölf Zylindern, 300 PS und vier Litern Hubraum. Works wirkt. Wäre da nicht der happige Aufpreis von 5.000 Euro. Mehr Thrill und ein deutlich schlechterer Federungskomfort. Ist es das wirklich wert?

Cooper S. Cooper und One. Cooper S Works.
Cooper S, One / Cooper und S Works (von links nach rechts).

Denn das Lenkvergnügen, das karthafte Angehen von Kurven, das blitzartige Einlenken und fast rechtwinklige Abbiegen-Können — all dies ist verfeinertes Erbgut aus Ur-Mini-Tagen und lässt sich schon mit dem braven One erleben. Doch was ist dann mit dem Cooper? Zusammen mit dem One hat er den besten Federungskomfort in diesem Quartett. Der Vierzylinder-Motor, der von Chrysler und BMW gemeinsam konstruiert wurde, macht im rasanten Tempo-Umfeld leistungsmäßig nicht viel her. Der Motor, im Gegensatz zu den beiden darüber liegenden Raketen ohne mechanische Aufladung, ist zwar sehr kultiviert, aber gerade auch deshalb unspektakulär. Doch Fahrfreude und Tempo entstehen auch durch Fahrwerksqualitäten und wir bescheinigen dem Cooper ein Handling, das nur von Leichtbau-Sportwagen wie dem Lotus Elise zu schlagen ist.

Technische Daten im Vergleich

Technische Daten.
Technische Daten.