VHV Telematik Versicherung jetzt ohne Gerätemiete. Erkannter "Unfall" durch den Telematik-Stick. Radwechsel von den Winterrädern auf die Sommerräder. Testende durch Verkauf des Wagens zu Gunsten eines Geschäftswagens. Fazit nach 30 Monaten und 82.500 km.

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VHV Telematik Versicherung jetzt ohne Gerätemiete. Erkannter "Unfall" durch den Telematik-Stick. Radwechsel von den Winterrädern auf die Sommerräder. Testende durch Verkauf des Wagens zu Gunsten eines Geschäftswagens. Fazit nach 30 Monaten und 82.500 km.

Der Honda Jazz geht in die Niederlande. VHV Telematik Garantie, KFZ-Versicherung jetzt ohne Gerätemiete

01.04.2017.

Eine gute Nachricht von meiner KFZ-Versicherung, der VHV. Ich habe meinen Wagen dort ja mit dem Telematik-Garant Tarif versichert, bei dem ich dynamisch meine Versicherungsprämie durch meine Fahrweise, Fahrzeit und Fahrtstrecke beeinflussen kann.

Ich hatte hier bisher eine relativ günstige Versicherungsprämie, die leicht unter der vorherigen, der HUK24 Versicherung lag. Man durfte bisher aber auch nicht übersehen, dass ich für die Telematik Box monatlich 6,99 Euro zu zahlen hatte. Ab dem 1. April 2017 entfällt nun dieser Aufpreis. Trotz des Mietpreises für die Telematik Box war die Versicherung für mich ein gutes Geschäft, denn der "erfahrene" Rabatt lag deutlich über dem Optionspreis der Telematik Box. Ab sofort reduziert sich nun die Versicherungsprämie um weitere 83,88 Euro, wie angenehm.

Einen Haken hat die frohe Nachricht der VHV Versicherung für mich aber leider doch, mein Wagen wird relativ ungeplant durch einen Firmenwagen ersetzt und so werde ich ihn verkaufen, die Versicherung also nicht mehr benötigen, wie schade. Nun ja, ich war bei den ersten Kunden, nun scheint das Produkt marktfähig zu sein und die VHV Versicherung möchte es attraktiv anbieten. Meine Erfahrungen mit der VHV Telematik Versicherung sind durchweg positiv, sowohl im Inland wie auch im Urlaub im EU-Ausland.

Fährt man unangemessen "wild" durch die Gegend, kann man zwar auch den VHV Telematik Garant Vertrag schließen, Vorteile wird er dann aber nicht einbringen, jedoch auch keine Nachteile. Man kann seine Fahrten online auswerten, gruppieren und benamen, wenn man das möchte. Man kann den Standort des Wagens überwachen, sich einen Alarm senden lassen, wenn der Wagen bewegt wird und unterwegs in fremden Gegenden auch den Parkplatz markieren, um den Wagen wieder zu finden. Die aktuellen Preise an den Tankstellen der Umgebung kann man auch in der App einsehen, mir persönlich sagen diese Services sehr zu.

VHV Telematik-Stick im Wagen löst einen Notruf aus

06.04.2017.

Ich bleibe thematisch noch bei meiner KFZ-Versicherung, der VHV. Am Abend, gegen 21 Uhr erreichte ich das Hoftor meines Arbeitsplatzes, denn ich hatte Nachtschicht, kam gerade zur Arbeit. Ich stieg wie immer aus, meldete mich an und wurde eingelassen. Auf der Fahrt zum Betriebsgebäude, es ist ein größeres Grundstück, erhielt ich einen Anruf aus Hannover, ich erkannte das an der 0511-Vorwahl, während mir aber die angezeigte Rufnummer nichts sagte.

Überrascht nahm ich den Anruf an und der VHV-Notfall-Service meldete sich, eine freundliche Dame erkundigte sich nach meinem Befinden, ob alles in Ordnung sei. Natürlich, es war alles in Ordnung, aber warum rief mich nun die VHV Versicherung an? Sie sagte es mir, ich hätte einen Notruf ausgelöst, bzw. die Telematik Box in meinem Wagen.

Ich war nun noch überraschter, denn weder mir, noch meinem Wagen war etwas zugestoßen, ganz im Gegenteil, ich hatte eben nur kurz am Tor gehalten, mich angemeldet und befuhr dann das Grundstück langsam und vorsichtig wie immer, insbesondere zu später Stunde, denn wir haben viel Wild auf dem Gelände und nicht selten springt ein Reh oder ein Hase vor den Wagen.

Nun sollte ich aber noch erklären, dass der Notruf einmal dynamisch durch die Telematik Box selbst ausgelöst werden kann, wenn die darin verbauten Sensoren einen Unfall ermitteln/vermuten, oder eben manuell über die Notruftaste am Gerät. In beiden Fällen sendet die Telematik Box einen elektronischen Notruf an den VHV-Notruf-Service, der dann einen Rückruf zum Versicherungsnehmer an die hinterlegte Rufnummer auslöst.

So bei mir geschehen. Der Telematik-Stick selbst hat keine Freisprecheinrichtung und überträgt nur Daten via integrierten Mobilfunk (O2 Netz) an den Dienstleister, der beispielsweise aus den Fahrdaten den Score berechnet.

Nun gut, die freundliche Dame der VHV erkundige sich nach meinem Befinden, es war alles in Ordnung, ich fuhr auch nicht durch ein Schlagloch, über einen Balken oder andere Hindernisse, die einen schweren Schlag auslösten, den die Telematik Box als Unfall interpretieren könnte.

Seltsam, sehr seltsam. Ich nutze den Stick nun schon seit 15 Monaten, bislang vollkommen problemlos und ohne Fehlauslösung. Kürzlich wurde der Stick gegen ein optimiertes Modell ausgetauscht, den alten gab ich an die VHV zurück. Ich habe den Eindruck, dass der neue Stick die Fahrdaten etwas feiner erfasst als der bisherige, denn trotz unverändert defensiver Fahrweise hatte ich zeitweise einen minimal geringeren Score für einzelne Fahrten erzielt.

Möglicherweise wurde die im Stick verbaute Sensorik empfindlicher, ich kann mich jedoch gut damit arrangieren und es ist mir so lieber, also würde der Stick nur bei einem Überschlag des Wagens auslösen. Es war bisher der einzige Kontrollanruf der VHV, aber es ist doch ein gutes Gefühl, zu wissen, dass es da in Hannover jemanden gibt, der auf einen Notruf aus meinem Wagen so schnell reagiert und nötigenfalls auch den Rettungsdienst alarmiert, wenn ich den Anruf nicht abgefragt hätte. Die VHV würde dann berechtigt annehmen, dass mir etwas zugestoßen ist, die Position des Wagens ist exakt über die GPS-Positionsbestimmung im Datentelegram bekannt.

Sollten Sie Interesse an diesem Versicherungsprodukt haben, befassen Sie sich bitte damit und beachten Sie, dass der Preis nun durch den Wegfall der Miete für den Telematik-Stick deutlich attraktiver wurde.

Radwechsel auf die Sommerräder

10.04.2017.

Reifenwechsel.
Reifenwechsel auf der Hebebühne.

Kalendarisch sind wir bereits im Frühling angekommen, nun ist es auch mein Wagen, denn er rollt wieder auf seinen rollwiderstandsoptimierten Sommerrädern.

Da nicht mehr mit Wintereinbrüchen zu rechnen war, hatte ich bei meinem Stammhändler für Reifen einen Termin zum Radwechsel vereinbart. Hierbei fiel mir auf, dass sich offensichtlich die Eigentumsverhältnisse geändert hatten, denn aus der Firma Semmler Reifen wurde in Grünberg/Oberhessen das S+H Reifencenter Grünberg. Nun gut, wie dem auch sei, der Laden und die Werkstatt sind unverändert und ich war hier immer sehr zufrieden, seit Jahrzehnten.

Am Mittag des 10. April fand ich mich dann nach der Mittagspause beim S+H Reifencenter in Grünberg ein, ich konnte meinen Wagen direkt auf die Hebebühne fahren und schon ging es los. Die Sommerräder hatte ich mitgebracht, sie lagen im Kofferraum. Die Reifen hatte ich zuvor kontrolliert, sie hatten keine Risse oder Einschnitte und haben mit 6 mm Profil noch viele Kilometer vor sich.

Der Radwechsel ging, wie immer, sehr flott, die Sommerräder waren schnell montiert und die Winterräder wurden mir wieder in den Kofferraum geladen.

Die letzten beiden Radwechsel habe ich in Eigenleistung durchgeführt, so war ich seit dem 25. November 2015 nicht mehr hier im Reifencenter zum Radwechsel. Damals hatte ich 16 Euro bezahlt, heute waren 20 Euro zu bezahlen. Nun ja, was wird schon billiger? Der Preis ist angemessen, die Arbeit wird schnell und ordentlich ausgeführt, Wartezeiten hatte ich hier noch nie, die Terminplanung des Betriebs spricht für eine gute Organisation der Betriebsabläufe.

Die nun wieder montierten Sommerräder, bereift mit dem Michelin Energy Saver, lassen den Wagen wieder etwas leiser laufen, wobei ich mit dem Michelin Alpin A4 Winterreifen auch sehr zufrieden bin, aber sie sind eben doch etwas gröber, laufen etwas lauter und haben einen etwas höheren Rollwiderstand.

Nach nun 80.000 km haben beiden Reifensätze, es sind natürlich jeweils noch die ersten, 6 bis 6,5 mm Profil, sie werden damit noch lange halten und auf den nächsten 50.000 km oder mehr sollten keine neuen Reifen erforderlich sein.

Leider werde ich das mit dem Wagen nicht mehr schaffen, denn unsere gemeinsame Zeit wird sehr bald enden, der Liefertermin des Geschäftswagens meines Arbeitgebers wurde bereits angekündigt.

Mein Honda Jazz Hybrid hat in den Niederlanden seine neue Heimat gefunden

18.04.2017.

Mein Langzeittest mit dem Honda Jazz Hybrid endet hier, leider viel früher als geplant, denn ich hatte eine Haltezeit von fünf bis sechs Jahren angestrebt, mit einer zu erwartenden Laufleistung von bis zu 200.000 km, oder auch mehr.

Ich hatte in meinem letzten Beitrag bereits erwähnt, dass mir mein Arbeitgeber zu recht attraktiven Konditionen einen Geschäftswagen stellen möchte, den ich jedoch auch privat nutzen darf, was bislang nicht vorgesehen war.

Die Entscheidung für den Geschäftswagen fiel mir sehr schwer, ich hatte es im Vormonat bereits erwähnt, denn in meiner Fahrzeugklasse, also den Kleinwagen, wird leider nur der Peugeot 208 HDi und der VW Polo TDI angeboten. Beide Wagen mit Schaltgetriebe und als Diesel, beides spricht mich nicht mehr an, ich bin zu lange davon weg und würde die Fahrzeuge heute nicht mehr kaufen.

Meinen Honda Jazz Hybrid wählte ich sehr bewusst aus, alternativ hätte ich nur den Toyota Yaris Hybrid mit Einschränkungen akzeptieren können. Daran hat sich auch heute nichts geändert, meine Kaufentscheidung im Herbst 2014 war richtig, der Honda Jazz überzeugt mich durch und durch. Inzwischen gab es einen Modellwechsel und die Hybrid Variante wird leider nicht angeboten, ich hätte mir aber vorstellen können, ihn notgedrungen auch als konventionell angetriebenen Benziner zu kaufen, gerne jedoch wieder mit der CVT-Automatik. Der Honda Jazz ist in dieser Fahrzeugklasse einfach nur genial, er überzeugt mich, wie kein anderer Kleinwagen zuvor. Der Toyota Yaris Verso, den meine Frau vor Jahren fuhr, kam dem Jazz sehr nahe, war jedoch nicht so komfortabel und durch den sehr hohen Aufbau deutlich träger und anfälliger für Seitenwind.

Nun ja, rein finanziell ist das Angebot meines Arbeitgeber wirklich attraktiv, ich spare monatlich etwa 240 Euro ein und bekomme dafür ein "Sorglos-Paket", bis auf die Wagenpflege ist alles inklusive. Um diese Ersparnis zu erhalten, muss ich leider auf meinen geschätzten Honda Jazz Hybrid verzichten und dafür habe ich mich nun entschieden.

Im Oktober 2016 stand der Austausch unseres alten Fiat Panda an, ich hatte ihn als Erdgaser auch auf vielen Kilometern gefahren, dann hat ihn meine Frau übernommen und schätzte ihn über viele Jahre sehr. Wir überlegten damals schon, das Angebot eines Geschäftswagens anzunehmen, ich konnte mich aber nicht entscheiden und überblickte die Kosten und die steuerlichen Aspekte noch nicht vollständig.

Meiner Frau hätte unser Jazz Hybrid noch lange dienen können, er ist ihr aber auch etwas zu groß und zu "niedrig", denn der alte Panda war sehr hoch gebaut, auf Basis des Panda 4x4 und mit sehr viel "Luft" in den Radkästen, um genug Platz am Unterboden für die Gasflaschen zu haben.

Wir entschieden uns im Oktober 2016 für einen neuen Panda, er ist nicht mehr ganz so hoch, aber eben immer noch etwas höher in der Sitzposition als der Honda Jazz, sehr kompakt und meiner Frau vertraut.

Der angeforderter VW Polo TDI wird bald geliefert

Nun gut, hätten wir uns damals für einen Geschäftswagen entscheiden können, hätte ich sie doch noch gerne von unserem Jazz überzeugt, ihn für Transporte und auch als Reisewagen weiterhin gerne genutzt, dann hätte ich den Geschäftswagen noch kleiner und günstiger gewählt, der Peugeot 108 wird als kleinstes Fahrzeug angeboten.

Es ist entschieden, ich haben einen VW Polo TDI angefordert und kurz vor Ostern wurde er mir auch zugesagt, er wird Anfang Mai angeliefert werden.

Ich bin sehr gespannt, was ich da erhalten werde. Wird es ein Neuwagen sein oder ein junger Gebrauchtwagen? Die normale Nutzungszeit liegt bei 36 Monaten und in dieser Zeit werden auch mal Autos getauscht, man kann in einer unternehmensinternen Fahrzeugbörse sofort einen freien Wagen auswählen, den Jemand vorzeitig abgegeben hat.

Zur maximalen Wirtschaftlichkeit, die ich anstrebe, wenn ich schon einen Wagen fahren werde, den ich eigentlich nicht kaufen würde, habe ich die "Vollbeklebung" gewählt, er wird also vollständig foliert sein und ganzflächig für das Unternehmen werben. Im Unternehmen gibt es verschiedene Varianten in den Geschäftsbereichen, so hoffe ich, eine zu bekommen, die zu meinem Geschäftsbereich passt und damit kann ich mich dann auch recht gut arrangieren, Kollegen haben bereits solche Fahrzeuge und sind sehr damit zufrieden, rein optisch gefallen sie mir recht gut.

Am 18. April wurde mein Honda Jazz Hybrid in die Niederlande verkauft

Der Honda Jazz vor dem Verkauf. Der Tachostand vor dem Verkauf.
Der Honda Jazz mit Tachostand kurz vor dem Verkauf.

Ich bot meinen Honda Jazz Hybrid auf verschiedenen Wegen zum Verkauf an, privat über Gebrauchtfahrzeug-Börsen, wie auch der "AutoExpo", einem großen Händler für junge Gebrauchtwagen in meiner Region. AutoExpo macht mir ein annehmbares Angebot und ich war fast versucht es anzunehmen, als sich Anfragen aus den Niederlanden zu meinem Wagen häuften.

Wie ich bereits bei meinen Aufenthalten in den Niederlanden festgestellt hatte, werden die Honda Hybrid Fahrzeuge hier deutlich mehr gekauft und gefahren, als man es in Deutschland beobachten kann. Selbstverständlich dominiert auch hier Toyota Hybrid deutlich den Markt, aber es ist eben keine Seltenheit, auf der Straße einen Honda Jazz Hybrid, oder einen Honda Insight anzutreffen, zuweilen auch mal einen Honda Civic Hybrid, oder eben auch den CR-Z Hybrid.

Der Honda mit niederländischen Überführungskennzeichen.
Der Honda mit niederländischen Überführungskennzeichen.

Nun ja, die niederländischen Angebote für meinen Wagen sind attraktiver und so habe ich, dem Wunsch des Käufers entsprechend, meinen Wagen am Mittag des 18. April bei der regionalen Zulassungsstelle abgemeldet. Der Käufer kam wie verabredet am Abend, sah sich den Wagen an, prüfte ihn auf Mängel und befand ihn ebenso als mängelfrei, wie ich ihn beschrieben hatte. Zug um Zug, Bargeld gegen den Wagen, die Papiere und die Schlüssel, wickelten wir den Handel ab. Der Käufer brachte seine niederländischen Überführungskennzeichen an und nach einem Abschiedsfoto auf meinem Hof, trat der Käufer mit dem Wagen die Rückreise in die Niederlande an.

Ich war sentimental betroffen, hätte den Wagen so gerne behalten, habe aber nun leider keine Verwendung mehr für ihn und die finanziellen Aspekte des Geschäftswagens lockten doch sehr.

Die restlichen Tage bis zur Anlieferung des Geschäftswagens überbrücke ich mit einem günstigen Mietwagen und Carsharing.

Testende und Fazit nach 82.470 km in 30 Monaten mit dem Honda Jazz IMA Hybrid

Der Wagen war vom ersten Tag an absolut zuverlässig, bei jeder Witterung und in jeder Situation. Es gab keinerlei Defekte oder Mängel, nichts musste nachgearbeitet oder ersetzt werden, die Qualitätskontrolle bei Honda erscheint mit sehr zuverlässig.

Mit den durchgeführten Servicearbeiten bei der Firma Nau in Marburg war ich leider nicht immer zufrieden, meine Erwartungen waren offenbar zu hoch, so hatte ich mäßig oder nicht durchgeführte Arbeiten zu reklamieren, die nach meiner Reklamation stets nachgearbeitet wurden.

Es ist mir wichtig, dass mein Wagen perfekt gewartet ist und zuverlässig seine Funktion erfüllt, zudem ist eine gewissenhafte Wartung ein wichtiger Baustein in der Werterhaltung des Wagens.

Der Fahrkomfort des Wagens überzeugt mich auch heute noch, er fährt sich sehr geschmeidig und ruckelfrei, es gibt keine Gangwechsel und der Motor arbeitet angenehm leise im normalen Fahrbetrieb. Möchte man flott überholen und tritt kräftig auf das Gaspedal, ist der Motor bei höheren Drehzahlen recht "kernig" zu vernehmen, aber nicht aufdringlich. Der Wagen hatte auch schwer beladen lange Autobahnetappen in den Urlaub zu bewältigen, die kräftigen Steigungen auf der A45 zwischen Wetzlar und Dortmund nahm er immer souverän, ich habe den Eco-Modus niemals verlassen, fuhr also immer mit reduzierter Motorleistung und dem "geglätteten" Gaspedal für einen optimalen Kraftstoffverbrauch.

Die Belüftung und Klimatisierung des Wagens ist manchmal etwas gewöhnungsbedürftig, so empfindet sie beispielsweise meine Frau als zugig. Mit meinem Empfinden kann ich das nicht bestätigen, ganz im Gegenteil, jedoch störte mich im Sommer bei aktivierter Klimatisierungsautomatik teilweise die Düsensteuerung und der dauerhafte Umluftbetrieb. Man kühlt den Wagen selbstverständlich im Umluftbetrieb am effizientesten, ihn aber dauerhaft im Umluftbetrieb zu kühlen, weil der Sonnensensor unter der Windschutzscheibe die einstrahlende Sonne erkennt, erscheint mir nicht sinnvoll. Ich habe hier zeitweise manuell den Umluftbetrieb beendet, während die Klimatisierungsautomatik dann weiterhin die Lüfterdrehzahl und die Kühlung regulierte, mehr wollte ich auch nicht.

Die Heizleistung im Winter ist nur mäßig, man sollte nicht zu leicht bekleidet im Wagen sitzen, aber wer tut das schon? Wenig Verlustwärme am Motor ist ein gutes Zeichen, es zeugt von einem effizienten Betrieb und letztlich möchte man mit dem verbrannten Superbenzin fahren und nicht heizen. Hat man persönlich ein hohes Wärmebedürfnis und erwartet einen kuschelig geheizten Wagen, empfehle in ab etwa minus fünf Grad eine Standheizung oder einen Zuheizer.

Der Wagen hat nicht nur die Klimatisierungsautomatik, man kann einzelne Funktionen manuell steuern, während dann aber noch der Rest automatisch geregelt wird, was ich sehr schätze.

Eine sehr große Wertschätzung empfinde ich auch für die Magic Seats im Fond, deren Sitzfläche sich nach oben klappen lässt und viel Raum hinter den Vordersitzen schafft, aber eben die Versenkbarkeit der Rücksitze für einen ebenen großen Ladeboden im Kofferraum. Ähnlich kannte ich das schon zuvor von unserem Toyota Yaris Verso, nur konnte man dort die Sitzfläche nicht nach oben klappen, die Sitze aber eben auch sehr kompakt im Fußraum des Wagens verstauen. Eine gute Nutzung des Kofferraums ist mir wichtig, hier werde ich beim VW Polo große Abstriche machen müssen, denn er ist nur außen um 7 cm länger, innen aber deutlich kleiner und gedrungener, wie schade.

Die letzten Winter forderten von mir nicht den Einsatz von Schneeketten, ich kam mit meinem Honda Jazz immer sicher an, hierbei half aber auch das sehr fein ansprechende VSA, also das Stabilisierungsprogramm, welches man auch oft als ESP bezeichnet. Die Traktionskontrolle spricht fein an und die CVT-Automatik erlaubt ohnehin sehr sanfte Fahrmanöver.

In der Gesamtwirtschaftlichkeit war ich mit meinem Wagen auch sehr zufrieden, sicherlich ist dies auch dem Honda 4P Paket geschuldet, mit dem bis jetzt alle Wartungen gratis waren, inklusive des Materials. Der Treibstoffverbrauch überraschte mich, im Sommer unterbot ich nicht selten die Herstellerangabe, im Winter ist das leider nicht zu schaffen, der höhere Rollwiderstand der Reifen und die kalte Ansaugluft am Motor verhindern das.

Im Detail gäbe es die eine oder andere Anregung für Honda, aber letztlich ist das immer eine persönliche Einschätzung und diese dürfte bei jedem Kunden anders geartet sein, man kann es nicht allen recht machen, aber mir passt der Honda Jazz sehr, ich würde nur sehr wenig daran verändern, vielleicht beispielsweise die etwas rutschigen Griffschalen der Türen, hier sind mir Türgriffe lieber. Seitenschutzleisten wären auch angenehm, aber die haben heute leider nur noch wenige Autos.

Perfekt wäre für mich der Honda Jazz Hybrid mit dem Glasdach gewesen und in limetten-grün, mein Traumwagen, aber er war damals nicht zu bekommen und so konnte ich nur zwischen schwarz und weiss in der Comfort Ausstattung wählen.

Ich gebe den Wagen nur sehr ungerne ab, ich kann der finanziellen Ersparnis des Geschäftswagens nicht widerstehen, hoffentlich werde ich es nicht bereuen.

Abschließend noch die bei Spritmonitor.de ermittelte Bilanz:

  • Verbrauch insgesamt:

    4,68 l/100 km — 82.320 km und 3.853 l

  • CO2-Ausstoß:

    109 g/km — 82.320 km und 8.977 kg

  • Verbrauch/Reifen:

    Sommerreifen: 4.47 l/100 km — 44.086 km und 1.969 l
    Winterreifen: 4.93 l/100 km — 37.428 km und 1.846 l

  • Verbrauch/Fahrweise:

    bewußt sparsam: 4.65 l/100 km — 73.341 km und 3.408 l
    normal: 4.95 l/100 km — 8.979 km und 444 l

  • Verbrauch/Strecken:

    Autobahn: 4.67 l/100 km — 80.219 km und 3.746 l
    Landstraße: 4.64 l/100 km — 78.308 km und 3.636 l

  • Verbrauch/Extras:

    Klimaanlage: 4.63 l/100 km — 31.428 km und 1.454 l

  • Spritkosten gesamt:

    6,16 Euro/100 km — 82.320 km und 5.070 Euro

"Auf Wiederlesen"

Verehrte Leserinnen und Leser, an dieser Stelle endet meine Berichterstattung über den Wagen.

Vielen Dank für Ihr Interesse an dem Wagen und an meiner Berichterstattung, die sich nicht immer und ausschließlich auf den Wagen selbst bezog und auch andere Fahrzeuge kurz vorstellte. Ich werde weiterhin viel fahren und mich für Antriebs- und Verkehrskonzepte interessieren, vielleicht konnte ich mit meinen Beiträgen auch Ihr Interesse dafür wecken.

An dieser Stelle bedanke ich mich auch beim ganzen Langzeittest.de Team, insbesondere aber auch bei Petra und Oliver für die gute Betreuung und Hilfestellung bei der Erstellung meiner Beiträge.

In diesem Sinne, vielen Dank für Ihr Interesse und vielleicht später einmal "auf Wiederlesen".

Martin Lichtblau

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