Statistik Februar 2016 mit erhöhtem Kraftstoffverbrauch. Nachtrag zum 40.000-Kilometer-Service. Honda Jazz Modellwechsel zur 3. Generation.

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Statistik Februar 2016 mit erhöhtem Kraftstoffverbrauch. Nachtrag zum 40.000-Kilometer-Service. Honda Jazz Modellwechsel zur 3. Generation.

Honda Jazz 3. Generation. Statistik Februar 2016, 44.300 km (Monatsabschluss)

Die kalte Witterung beeinflusst leider weiterhin den Kraftstoffverbrauch negativ, so errechnete ich im Durchschnitt des Monats einen Kraftstoffverbrauch in Höhe von 4,73 l/100 km, daraus resultiert ein CO2 Ausstoß von 110 g/km.

Nachtrag zu dem im Vormonat durchgeführten 40.000-Kilometer-Service

Was bisher geschah

Ich habe Ihnen im vergangenen Monat berichtet, dass ich mit dem bei der Firma Nau in Marburg durchgeführten Service nicht zufrieden war. Neben einigen Faktoren blieb ein Anliegen offen. Ich akzeptiere das eingefüllte Motoröl nicht, es entspricht nicht der Herstellervorgabe, ist allenfalls zulässig, aber eben nicht optimal und schon gar nicht empfohlen. Da ich nicht erkennen kann, warum ich diese Einschränkung akzeptieren soll, ergab sich ein Gespräch mit dem Filialleiter des Betriebs. Wir haben einige Aspekte meiner Beobachtungen zur Qualität der durchgeführten Arbeiten, wie auch meine Beobachtungen in seinem Betrieb besprochen, sehen Sie hierzu den Januarbeitrag. Erinnernd sei an dieser Stelle angemerkt, dass mir die Firma Nau den kostenfreien Austausch des Motoröls angeboten hat, der Ölfilter sollte hierbei wie vorhanden Bestand haben. Eine Recherche der Frma Nau ergab, dass das vorgeschriebene Honda Motoröl nicht mehr lieferbar sei, man daher ersatzweise das vergleichbare Castrol 0 W-20 beschaffen werden.

Ich verifizierte diese Aussage mit der Honda Deutschland Zentrale und in der Tat, die "08er" Teilenummern sind nicht mehr verfügbar, damit auch dieses Öl, welches in diesen Nummernkreis fällt. Mir wurde auch hier das Castrol 0 W-20 empfohlen, es sei der legitime Nachfolger des Honda Green Oil, es wird alternativ empfohlen.

Terminvereinbarung zur Nachbesserung

Woche um Woche verging und ich hörte nichts mehr von der Firma Nau, um ehrlich zu sein, ich hatte resigniert, wollte aufgeben, es dabei bewenden lassen und selbstverständlich den Betrieb wechseln.

Ich hatte mich geirrt, war offenbar zu ungeduldig, denn kaum waren seit dem 26. Januar rund vier Wochen vergangen, rief mich am 25. Februar der Werkstattmeister an, er habe das Öl nun am Lager und wollte einen Termin zum Ölwechsel mit mir vereinbaren.

Der 1. März ließ sich vereinbaren, der Termin passte mir gut und die Firma Nau konnte ihn ebenso buchen, also vereinbarten wir das so, den reinen Ölwechsel, ich wartete auf meinen Wagen, benötigte keinen Ersatzwagen.

Nachbesserung zur Korrektur des befüllten Motoröls

In der Hoffnung darauf, den Vorgang hier abschließen zu können, schildere ich meine Erlebnisse des 1. März bei der Firma Nau an dieser Stelle, sollte ein weiterer Nachtrag erforderlich werden, werde ich im Märzbericht dazu berichten.

Ich fand mich also am Mittag des 1. März termingerecht bei der Firma Nau in Marburg ein, die Damen an der Serviceannahme erwarteten mich schon und nahmen den Schlüssel meines Wagens entgegen, der Ölwechsel würde etwa eine Stunde dauern.

Der Heimweg während dessen lohnte sich nicht, so brachte ich mein kleines Faltrad mit und radelte etwas durch das schöne Marburg.

Unstimmigkeiten zur Kostenübernahme der Nachbesserung

Wieder zurück bei der Firma Nau, entdeckte ich meinen Wagen schon auf einem der Kundenparkplätze im Hof und wandte mich somit wieder an die Serviceannahme, um dort meinen Autoschlüssel abzuholen. Hier erwartet mich eine Überraschung, denn nun sollte der Ölwechsel nicht mehr kostenfrei sein, man wollte mir den Differenzpreis des eingefüllten und empfohlenen hochwertigen Motoröls, entgegen unserer Vereinbarung, berechnen.

Ich war zunächst sichtlich erschrocken, irritiert und sprachlos, fasst mich aber schnell und ging in meiner mir eigenen Art betont ruhig, höflich und präzise formulierend auf diesen neuen unerwarteten und unvereinbarten Aspekt ein und machte meinen Standpunkt deutlich.

Die Firma Nau fühlte sich der getroffenen Vereinbarung nicht mehr verpflichtet und so bot ich an, die Rechnung ohne Anerkennung einer Rechtspflicht und unter Vorbehalt zu begleichen, jedoch geeignete Schritte gegen die Firma Nau einzuleiten, um die Rückforderung durchzusetzen, zudem erschien es mir angebracht, Honda Deutschland und die Schlichtungsstelle des KFZ-Handwerks einzubinden. Ich war nun zum dritten mal hier, um den 40.000-Kilometer-Service zu Ende zu bringen, der Vorgang wurde mir lästig und trübte die Freude an meinem Wagen, wie auch das Ansehen der Marke Honda. Ist es denn zu viel verlangt, wenn ich in einer Honda-Vertragswerkstatt einen Service korrekt nach Herstellervorgabe erwarte?

Direkt hinter der Serviceannahme beriet man im Neuwagenverkauf ein junges Paar, die Gesichter drehten sich zu mir, so bat man mich dann gleich nebenan in das Büro der Serviceleitung, der Filialleiter wurde auch hinzugerufen. Diskretion muss sein, ich verfahre da beruflich nicht anders.

Mir wurde erklärt, dass die Firma Nau für den durchgeführten Service relativ wenig Geld von Honda bekommt, eine absolute Summe fiel dabei nicht. Ich merke hier an, dass ich zu meinem Wagen das 4P Paket erworben hatte, welches unter anderem vier Wartungen nebst Material beinhaltet. Nun sehe ich mich wirklich nicht für die interne Kalkulation der Firma Nau, wie auch der von Honda Deutschland zuständig. Fakt ist, ich habe ein Wartungspaket erworben und dessen korrekte Abwicklung fordere ich kompromisslos ein. Es obliegt nicht meiner Verantwortung, wenn die wirtschaftliche Kalkulation des Produkts sehr knapp ist, oder gar ein subventioniertes Marketinginstrument darstellt, um den Neuwagenverkauf attraktiver zu gestalten. Ich empfand das 4P als höchst attraktiv und musste daher nicht überlegen, es zu erwerben, ich empfehle es auch heute jedem Käufer eines Honda-Neuwagens uneingeschränkt. Sparen Sie nicht an dem kleinen Betrag!

Die Firma Nau argumentierte damit, dass das von Honda für diesen Hybridwagen vorgesehene Öl schon im Einkauf mit etwa 30 Euro je Liter bezahlt wird und damit außerhalb des Preisrahmens, den Honda vergütet. Wie dem auch sei, das mir ersatzweise angebotene Castrol 0 W-20 Öl kann ich als Endverbraucher je Liter für knapp 14 Euro beziehen, demnach würde ich als KFZ-Werkstatt diesbezüglich meinen Lieferanten wechseln, wenn dieser mir bei gegebenenfalls größeren Abnahmemengen 30 Euro je Liter berechnet.

Wenn ich einmal davon absehe, dass in diesem Betrieb beim ersten 20.000-Kilometer-Service der Ölwechsel vergessen wurde, so gab es später bei der Nachbesserung nicht diese Preisdiskussion, hier wurde anstandslos das vorgegebene Honda Green Oil befüllt, warum geht das jetzt nicht mehr?

Wir diskutierten hin und her und letztlich bot man mir an, mich ohne eine Berechnung gehen zu lassen, vorbehaltlich dessen, dass sich die Firma Nau mit Honda hinsichtlich der internen Vergütung einigen kann, mit anderen Worten, ich erhalte gegebenenfalls später eine nachträgliche Rechnung.

Ich hänge mal wieder etwas im Zeitplan, so ist es inzwischen Ende März und ich hörte bisher Nichts mehr von der Firma Nau. Sollte noch eine Berechnung erfolgen, werde ich hierzu berichten, wie auch zu den dann meinerseits folgenden Schritten.

Fazit zur Nachbesserung

Das von Honda vorgegebene Green Oil.
Das von Honda vorgegebene "Green Oil".

Im Wagen fand ich dann im Ablagefach der Beifahrertür eine Ölflasche des Honda Green Oil vor, also des nicht mehr lieferbaren von Honda vorgegebenen Öls mit der "08er" Teilenummer. Wie auch bei der Flasche des 20.000-Kilometer-Services, die ich noch in der Garage habe, befindet sich auch in dieser Flasche etwas ein halber Liter Öl. Nun gut, ich hebe es gerne auf. Bisher verbraucht der Motor fast kein Öl, der Ölstand nimmt auf 20.000 km nur minimal ab und bedarf keiner Ergänzung, bevor der Ölwechsel fällig wird.

Irgendwann werde ich die Ölflaschen wohl entsorgen müssen, wenn ich sie nicht nachfüllen muss, ob ich diese dann wieder zu Honda bringen darf, oder selbst am Wertstoffhof kostenpflichtig entsorgen muss? Nun ja, ich bin ja froh, die Restmenge bekommen zu haben, hätte sie ja auch im Betrieb lassen können, damit sie dort entsorgt wird, aber etwas Reserveöl habe ich doch gerne griffbereit, für alle Fälle.

Tachostand zum Ölwechsel. Fälligkeit der nächsten Wartung.
Tachostand zum Ölwechsel und Fälligkeit der nächsten Wartung.

Ich hatte den Wagen mit einem Tachostand von 44.405 km zum Service gebracht und eben mit diesem wieder zurück erhalten, der nächste Service ist in 15.550 km fällig, die Wartungsanzeige wurde im Rahmen des Ölwechsels also nicht zurückgesetzt.

der bisherige Ölzettel. der erneuerte Ölzettel.
Der bisherige und der erneuerte Ölzettel.

Den "Ölzettel" im Motorraum hatte die Firma Nau erneuert, meiner Meinung nach wurde er aber nicht korrekt ausgefüllt. Das befüllte Motoröl wurde korrekt angegeben, Datum und Kilometerstand sind jedoch falsch, hier wurden die Daten vom bisherigen Zettel übernommen. Nun ja, damit kann ich leben, denn es ging mir ja um das Motoröl, weniger um dessen Dokumentation.

Wo auch immer die Firma Nau das Öl noch besorgt hatte, beim nächsten Service wird es dann sicherlich "nur" noch das Castrol Ersatzöl sein, aber auch Honda selbst sieht da keinen Nachteil, es sei gleichwertig.

Nun gut, ich hoffe, den 40.000-Kilometer-Service damit abgearbeitet zu haben, musste dafür ja dreimal den Betrieb aufsuchen. Ich denke, das sollte mehr als genug sein. Meine Ansprüche sind sicherlich hoch, sie messen sich an der Honda-Werksvorgabe und pedantisch, wie ich bin, tue ich mich sehr schwer damit, hier Nachlässigkeiten oder Abwertungen zu meinen Lasten zu akzeptieren.

Wird es einen weiteren Service bei der Firma Nau geben?

Bis zum 60.000-Kilometer-Service ist es noch etwas Zeit, im August erwarte ich ihn. Bis dahin überlege ich mir gut, ob ich der Firma Nau eine dritte Chance geben werde, verdient wäre sie eigentlich und zu hart möchte ich nicht sein. Sollte ich mich für einen weiteren Service in diesem Betrieb entscheiden, werde ich, zur Vermeidung aller späteren Diskussionen, von der Firma Nau verlangen, sich exakt der Herstellervorgabe zur Qualität der durchzuführenden Arbeiten und des zu verwenden Materials zu bekennen. Die Durchführung dessen werde ich selbstverständlich kritisch monitoren, auch wenn "nur" ein "normaler" Service B ansteht, also im Prinzip der Ölwechsel mit kleinen Begleitarbeiten. Hinsichtlich der bisher verweigerten Checklisten werde ich diese künftig einfordern, von einem Meisterbetrieb erwarte ich die Dokumentation der durchgeführten Arbeiten, kein Betrieb jedweder Marke zuvor hatte mir diese bisher verweigert.

Der neue Honda Jazz, mit Wiedererkennungswert, aber deutlich kantiger

Honda Jazz 3. Generation: linke Ansicht. Honda Jazz 3. Generation: rechte Ansicht.
Honda Jazz dritte Generation: linke und rechte Ansicht.

Honda Jazz 2. Generation
Im Vergleich die zweite Generation.

Seit 2013 in Japan, jetzt auch in Deutschland

Mein Honda Jazz IMA Hybrid entstammt der zweiten Generation, in der Honda ab April 2011 auch die IMA Hybrid Variante anbot. Seit dem Jahr 2013 verkauft Honda den Jazz in der dritten Generation in Japan, wo er sich "Fit" nennt. Im September 2015 startete der Verkauf in Deutschland und Europa, ich muss jedoch gestehen, bisher keinen Jazz der neuesten Generation im Alltagsverkehr gesehen zu haben.

Die bisherigen Pressebilder schreckten mich zunächst etwas ab, denn ich empfinde meinen Jazz der zweiten Generation als nahezu idealen Kompaktwagen, ungemein geräumig, übersichtlich, gefällig, wirtschaftlich und aerodynamisch "abgerundet".

Im Februar sah ich dann erstmalig den neuen Jazz bei meinem lokalen Händler im Ausstellungsraum und ich gebe zu, ich musste meine vorgefasste Meinung korrigieren. Nun gut, bedient wurde ich wieder nicht, wie bereits in meinem Januarbericht beschrieben, aber ich bin recht gut in der Lage, mir selbst eine Meinung zu bilden, mich zu informieren.

Die Bilder oberhalb dieses Beitrags zeigen den aktuellen Jazz im Vergleich zu meinem. Ich meine, die Ähnlichkeiten sind erkennbar, also in der Grundstruktur, Honda blieb der Formgebung und dem Raumkonzept treu, modernisierte den Wagen aber grundlegend, innen und außen. Nur wenige Teile dürften noch identisch sein, rein äußerlich konnte ich keine erkennen, im Innenraum auch kaum, doch dazu später mehr.

Äußerlichkeiten

Äußerlich betrachtet ist der neue Jazz betont "kantig" geworden, markante Falze lockern die Flanken auf, Front und Heck sind nun deutlich konturierter.

Jazz, 3. Generation: Front. Jazz, 2. Generation: Front.
Jazz dritte Generation, Front, im Vergleich rechts die zweite Generation.

Im direkten Vergleich zum bisherigen Modell wirkt die Front des neuen Honda Jazz deutlich sportlicher, ich möchte fast sogar aggressiver sagen. Bisher empfand ich die Front als unauffällig geglättet, harmonische Rundungen, keine abgegrenzten Vorsprünge und einen betont kleinen Lufteinlass zum Kühler. Design ist ja bekanntlich Geschmackssache, vermutlich deshalb wirken einst innovative Designs auf uns heute antiquiert, wenig attraktiv. Alles hat seine Zeit. Verglichen mit anderen Wettbewerbsmodellen, ist der bisherige Jazz sichtlich in die Jahre gekommen, ich schätze ihn dennoch sehr, eben wegen seiner optischen Zurückhaltung und den fließenden Linien. Ich schaute mir den neuen Jazz dennoch ganz real an, er interessierte mich, ich stand davor, fasste ihn an, setze mich hinein und ließ ihn auf mich wirken und er wirkte, alles andere als unangenehm …

Jazz 3. Generation. Jazz 3. Generation. Jazz 2. Generation.
Jazz dritte Generation, linke Seite, im Vergleich die zweite Generation.

Schauen Sie sich einmal die Flanke an, gerne auch im Vergleich zum bisherigen Modell. Ähnlichkeiten sind nicht zu leugnen, während das aktuelle Modell aber doch weit mehr als ein Facelift ist, Honda hat den Wagen grundlegend überarbeitet, Kanten und Sicken ausgearbeitet.

Jazz 3. Generation, Heck. Jazz 2. Generation, Heck.
Jazz dritte Generation, Heck, im Vergleich rechts die zweite Generation.

Die Unterschiede am Heck sind sehr deutlich, ebenso gravierend wie jene an der Front. Mein Jazz der zweiten Generation ist betont unauffällig, gefällig glatt und fließend, unabhängig davon, dass die schwarze Lackierung auch vieles optisch kaschiert. Durch die silbergraue Lackierung des ausgestellten aktuellen Modells wirkt das Heck auf mich markant, die schwarzen Kunststoffeinsätze links und rechts außen im unteren Stoßfänger unterstreichen die Sportlichkeit, authentisch wären sie für mich aber nur mit einem hier ausgeführten Auspuff, beidseitig selbstverständlich.

Mein erster Eindruck, wie auch der heutige, erinnert mich beim Heck des neuen Honda Jazz an Volvo Modelle und eben deshalb hätte Honda das anders ausgestalten können, sollte die Schulter unterhalb der Fensterlinie nicht so stark betonen, aber das ist wohl individuelle Geschmackssache.

Auch weiterhin der höchst flexible Laderaum

Jazz 3. Generation, Kofferraum. Jazz 2. Generation, Kofferraum.
Jazz dritte Generation, Kofferraum, im Vergleich rechts die zweite Generation.

Wie nicht anders zu vermuten war, so hat natürlich auch der neue Honda Jazz einen Kofferraum, wie die beiden Bilder im Vergleich zeigen. Gravierende Unterschiede konnte ich nicht erkennen, schön ist aber, dass Honda am Konzept der "Magic Seats" festhält, so können auch weiterhin die Sitzflächen der Rücksitze nach oben geklappt werden, um hinter den Vordersitzen Platz für Kübelpflanzen oder große Gepäckstücke zu schaffen. Infolgedessen, lassen sich die Rücksitze auch weiterhin flach auf den Boden klappen, wodurch eine annähernd ebene Ladefläche entsteht, die obligatorische Ladekante, an der lediglich umgeklappten Rücklehne bei anderen Fahrzeugen, ist dem Honda Jazz und Civic fremd, dank der Magic Seats.

Jetzt mit Türgriff

Jazz, 3. Generation: Vordertür jetzt mit Bügelgriff und Türabdichtung. Jazz, 3. Generation: Vordertür jetzt mit Bügelgriff und Türabdichtung.
Jazz dritte Generation, Vordertür jetzt mit Bügelgriff und Türabdichtung.

So unscheinbar diese beiden Bilder zunächst einmal erscheinen mögen, die Änderungen liegen im Detail. Bisher hatte der Honda Jazz der zweiten Generation leider nur Griffschalen an den Türen. In die Griffschale der Fahrertür ist auch ein Schloss integriert, falls man die serienmäßige Zentralverriegelung nicht benutzen kann oder möchte.

Ich persönlich mag Griffschalen nicht und hatte sie bereits zuvor an verschiedenen Fabrikaten, aktuell noch am Fiat Panda Zweitwagen. Am Panda sind die Griffschalen unlackiert und etwas rau, damit noch vergleichsweise griffig, von meinem Jazz Hybrid kann ich das leider nicht sagen. Die glatten Griffschalen sind insbesondere bei nassen Fingern betont rutschig und so rutschen die Finger gerne einmal ab. Die Griffschalen wirken auf mich recht einfach und wenig belastbar, denken Sie hierbei an Rettungskräfte, die nach einem Unfall gewaltsam die Tür öffnen müssen …

Honda hat erkennbar auf Anregungen reagiert und die Griffschalen nun durch Griffbügel ersetzt. Die Bügel sagen mir weit mehr zu, sie wirken an den Fahrzeugflanken nicht wuchtiger als nötig, sind aber dennoch sehr griffig und erscheinen mir belastbar. In Folge dieser gravierenden Änderung wanderte das Schloss der Fahrertür nun aus dem Griffbereich heraus, deutlich tiefer in die Fahrzeugtür. Der Sinn dessen erschließt sich mir nicht, ich hätte das kleine Schlüsselloch rechts neben dem Griffbügel belassen.

Zum rechten Bild hinterfragen Sie eventuell den Sinn dessen, so will ich es Ihnen gerne sagen, es ist ein weiteres kleines Detail, die Gummidichtung, die den Spalt zwischen den Front- und Hecktüren abdichtet. Dadurch soll sicherlich Schmutz abgehalten werden, minimal dürften aber auch Effekte der Aerodynamik nachweisbar sein, wie auch der Akustik, hinsichtlich möglicher Windgeräusche im Spalt zwischen den Türen. Ich darf Ihnen versichern, solche Effekte habe ich an meinem Wagen noch nicht vernommen, der Schutz vor Nässe und Schmutz bleibt.

Neues im Innenraum

Jazz, 3. Generation: Armaturenbrett. Jazz, 3. Generation: Armaturenbrett.
Jazz dritte Generation, Armaturenbrett.

Den Innenraum des neuen Jazz hat Honda ebenso grundlegend überarbeitet, wie die äußerliche Erscheinung.

Die beiden Bilder zeigen Ihnen das Armaturenbrett. Die runden Lüftungsdüsen an den äußeren Enden des Armaturenbrettes wurden durch verstellbare Gitter ersetzt, die Flaschenhalter vor diesen Lüstungsdüsen existieren in der bekannten Form nicht mehr. Auf der Beifahrerseite entfiel diese Ablage und Flaschenhalterung, auf der Fahrerseite gibt es nun ein klappbares Fach, in das auch eine Flasche gestellt werden kann. Ich mag die bisherige Flaschenhalterung sehr gerne, mal steckt das Sonnenbrillen Etui drin, auf langen Fahrten auch mal eine Wasserflasche, die nötigenfalls auch von der Klimaanlage kalt angeblasen und damit leicht gekühlt wird. Hierfür hat der bisherige Jazz der zweiten Generation aber eine ebenso praktische Einrichtung, nämlich das obere Handschuhfach, in diesem gibt es eine Lüftungsdüse, mittels derer das Fach gekühlt werden kann. Mittlere Getränkeflaschen und Dosen passen wunderbar hinein, einsatzweise auch Frühstücksbrötchen, Schokolade oder andere Reiseverpflegung. Im aktuellen Jazz der dritten Generation fand ich dieses Fach leider nicht mehr vor, es gibt nur noch das obligatorische untere Handschuhfach im Fußraum, ein echter Rückschritt, der mir nicht gefällt. Ich mache eher selten Gebrauch vom gekühlten Handschuhfach, aber im Fall des Falles ist es gut, ein solches zu haben.

Jazz, 3. Generation: Instrumentierung. Jazz, 3. Generation: Instrumentierung. Jazz, 2. Generation: Instrumentierung.
Jazz dritte Generation, Instrumentierung, im Vergleich die zweite Generation.

Die Instrumentierung und Mittelkonsole wurde auch komplett erneuert, so gut wie nichts erinnert an das bisherige Modell. Die drei Rundinstrumente sind noch vorhanden, jedoch dezenter ausgeführt, es dominiert der Tacho in der Mitte, die Anzeigen der beiden Instrumente links und rechts daneben konnte ich mangels Zündschlüssel leider nicht erkennen. Das Informationsdisplay im Tacho meines Jazz der zweiten Generation finde ich so nicht mehr vor, jedoch gibt es unten im Tacho ein kleines Informationsdisplay, schmal und länglich.

Jazz, 3. Generation: Radio und Lüftung. Jazz, 3. Generation: Radio und Lüftung. Jazz, 2. Generation: Radio und Lüftung.
Jazz dritte Generation, Radio und Lüftungssteuerung, im Vergleich die zweite Generation.

Komplett neu wurde die mittlere Instrumentierung im Armaturenbrett gestaltet. Der Ausstellungswagen hatte das "einfache" Radio, die höheren Ausstattungslinien haben ein Touchdisplay, welches mich persönlich stören würde. Schon das hier gezeigte Radio sagt mir nicht besonders zu, vielleicht kann man sich aber daran gewöhnen. Es sieht zweifellos modern aus, edler als das bisherige in meinem Wagen, doch die Bedienerfreundlichkeit leidet darunter, zumindest meiner Meinung nach. Die Regler und Tasten sind recht klein geworden, bisher waren sie quasi blind zu treffen und zu bedienen, ich schätze intuitive Bedienung sehr, müssen Sie wissen.

Hinsichtlich der Lüftung und Heizung ziehe ich das neue Modell ganz klar vor, so hat Honda offenbar auch hier Anregungen aufgegriffen und setzt wieder auf die klassischen Drehregler, wie man sie in den meisten Fahrzeugen vorfindet. Die Bedienung ist selbsterklärend, lediglich der Schieber für die Umluftsteuerung stört etwas den Gesamteindruck, hierfür gab es bisher eine Taste, nun gibt es wieder den klassischen mechanischen Schieber, hier hätte man es bei einer Taste belassen können.

Der Schalter für die Warnblinkanlage ist auch weiterhin rechts oben neben dem Lenkrad griffgünstig und gut erkennbar platziert, so soll das sein, einfach mustergültig.

Wie das Bild des Radios zeigt, die neue "Glasfront" ist sehr staubempfindlich, aber zugegeben, auf meinem Radio sieht man den Staub auch, wenn auch nicht so deutlich.

Fazit

Der neue Jazz gefällt mir wirklich gut, meine anfängliche Abneigung nehme ich zurück, Honda ist es gelungen, diesen praktischen Kleinwagen zeitgemäß zu modernisieren und weiterhin attraktiv im Markt zu platzieren, er wird weiterhin seine Käufer finden.

Dennoch, kaufen würde ich mir den Wagen nicht, zumindest nicht, solange ich ein Hybrid- oder Elektrofahrzeug fahren möchte, denn beides ist leider nicht mehr verfügbar, der Jazz wird als IMA Hybrid derzeit nicht mehr angeboten. Die CVT Getriebeautomatik gibt es weiterhin optional, Gerüchten zur Folge, soll diese aber nicht mehr vollständig stufenlos schalten, es sollen sechs bis sieben virtuelle Schaltstufen sein. Ich kann das nicht beurteilen, ich habe den Wagen nicht gefahren, würde diese Einschränkung aber auch nicht akzeptieren wollen. Ich kann keinen Grund erkennen, warum man ein stufenloses Getriebe mit unvermeidbaren virtuellen Schaltstufen versehen soll. Für manuelle Schalteingriffe und die Optimierung der Motorbremse sind die Schaltstufen sinnvoll, ich kann sie in meinem Wagen am Lenkrad über die Schaltwippen schalten, doch grundsätzlich fährt der Wagen stufenlos vorwärts und rückwärts, so gefällt es mir und so möchte ich das haben, besser geht es nicht.

Mein Zweitwagen Panda ist sichtlich in die Jahre gekommen, alt und mit hoher Laufleistung, sollte hier einmal Ersatz nötig sein, wäre der neue Jazz durchaus eine Option, für mich als Erstwagen jedoch nicht. Ich gehe davon aus, dass auch der aktuelle Jazz in der Grundausstattung für rund 10.000 Euro (EU-Fahrzeug, Tageszulassung etc.) zu haben sein wird, als geräumiger Zweitwagen ohne besondere Ansprüche wäre er damit eine sehr gute Option, wenn auch deutlich größer als der Panda, dafür aber auch tiefer, hinsichtlich der Sitzposition. Ich habe mich daran gewöhnt, nach dem Panda wieder tiefer zu sitzen, meine Frau schätzt die recht hohe Sitzposition und Übersichtlichkeit im Panda, der als Erdgaser betont hoch ist, deutlich höher als der normale Benziner.

Nun ja, im Spätsommer wird bei meinem Wagen der 60.000-Kilometer-Service fällig werden, vielleicht lässt es sich dann arrangieren, statt der Opel-Fahrzeuge mal den Jazz als Ersatzwagen zu bekommen.

Ich wollte in diesem Monat auch näher auf meine Telematik KFZ-Versicherung eingehen, da ich aber terminlich schon hänge, es ist der letzte Märztag, sehen Sie es mir bitte nach, wenn ich dieses Thema auf den Folgemonat verschiebe.

An dieser Stelle danke ich Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit und Geduld, um diesen langen Beitrag zu lesen. Wenn Sie möchten, freue ich mich auf ein "wiederlesen" im nächsten Monat.

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