Statistik Oktober 2015. Fahrbericht Opel Astra J 1.6 Turbo Automatik. Erster Geburtstag meines Jazz Hybrid mit Auswertung. Versicherungswechsel zum Telematik Tarif.

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Statistik Oktober 2015. Fahrbericht Opel Astra J 1.6 Turbo Automatik. Erster Geburtstag meines Jazz Hybrid mit Auswertung. Versicherungswechsel zum Telematik Tarif.

Opel Astra, unser Mietwagen. Statistik Oktober 2015

Die Fahrleistung dieses Monats betrug etwa 2.290 km, bei verbrauchten 102 Litern E5 Treibstoff, daraus errechnet sich ein Durchschnittsverbrauch von 4,47 l/100 km bei 104 g/km CO2. Zwei Wochen Urlaub reduzierten die Fahrleistung dieses Monats, denn ich verreiste nicht mit dem Wagen, doch dazu später mehr. Der Verbrauch stieg, bezogen auf die Vormonate, minimal an, blieb aber noch knapp unter der Werksangabe. Die Witterung wird herbstlicher, die Klimaanlage war nicht mehr im Einsatz, die Winterreifen warten in der Garage noch auf ihren Einsatz und das ist auch gut so, denn sie werden den Verbrauch etwas erhöhen.

Urlaub in Spanien, Mietwagen Opel Astra J 1,6 Turbo Automatik auf Menorca, mein Fahrbericht

Der Urlaub führte mich nach Spanien, genauer gesagt auf Menorca. Da Hotelanlagen und Müßiggang eher weniger meinen Neigungen entsprechen, war ein Mietwagen erforderlich, um die Insel zu erkunden. Verwöhnt durch meinen Honda Jazz Hybrid mit seiner genialen, wie auch höchst komfortablen CVT Automatik, sollte auch der Mietwagen ein Automatikgetriebe haben. Zu meiner diesbezüglichen Bestellung reservierte man mir einen VW Polo Automatik, da dieser dann am Urlaubsort nicht verfügbar war, erhielt ich ersatzweise einen Opel Astra 1.6 Turbo Automatik.

Mietwagen am Urlaubsort.
Unser Mietwagen am Urlaubsort.

Ich hatte schon einige Opel-Fahrzeuge gefahren, vorzugsweise Corsa, Meriva, Ampera und Insignia, ein moderner Astra war noch nicht dabei, bei meinem Mietwagen handelte es sich um den Astra J.

Anlieferung des Mietwagens zum Hotel

Opel Astra als Mietwagen.
Opel Astra, Mietwagen bei der Anlieferung.

Nun gut, ich habe mir den Wagen zu Hotel bringen lassen und eine Mitarbeiterin der Mietwagenfirma übergab mir an der Rezeption des Hotels den Mietvertrag und die Wagenschlüssel, nachdem ich eine Kaution für die Tankfüllung hinterlegt hatte. Der Wagen wurde mir nicht gezeigt, aber das war auch nicht weiter problematisch, denn die Vollkasko-Versicherung war ohne Selbstbeteiligung und so interessieren die Vorschäden ebenso wenig, wie die selbst angerichteten. Ein sonderbares Geschäftsmodell. Fahrzeuge im CarSharing, oder auch Geschäfts- und Mietwagen, schaue ich mir vor der Übernahme genau an, überprüfe die Vorschäden, ob alle erfasst wurden, denn ich möchte sie mir ja nicht später zur Rückgabe anlasten lassen. Wie dem auch sei, in der Anlage zum Mietvertrag waren so ziemlich alle Karosserieteile mit Vorschäden markiert und so fand ich den Wagen dann auch vor dem Hotel vor. Der Wagen war sauber, aber rundum kleine und mittlere Dellen und Schrammen.

Die Instrumente des Mietwagens. Die Mittelkonsole des Mietwagens.
Die Instrumentierung und Mittelkonsole des Mietwagens.

Etwa 35.000 km hatte der Wagen auf dem Tacho, äußerlich bei genauer Betrachtung recht ramponiert, viele Schrammen und kleine Dellen, innen aber noch sehr gepflegt und sauber. Das Bordbuch habe ich nicht gesucht und nachgeschlagen, die wesentlichen Funktionen waren mehr oder weniger selbsterklärend, ich fahre ja allerhand verschiedene Fahrzeuge und lerne damit verschiedene Bedienkonzepte kennen. Im Astra erinnerte mich manches an den Corsa, so war mir der Wagen schnell vertraut. Die Mittelkonsole wirkt etwas an Schaltern überladen, aber da bin ich von aktuellen Fords Schlimmeres gewöhnt. Opel hat sich hinsichtlich der Anordnung der vielen Schalter noch etwas Mühe gemacht, diese mehr oder weniger sinnvoll zu gruppieren und symmetrisch anzuordnen, was mich etwas an Volvo erinnerte, zumindest die bisherigen Modelle, die aktuellen kenne ich nicht.

Die Klimaautomatik

Das Armaturenbrett des Mietwagens.
So sieht der Opel Astra von innen aus.

Die Klimatisierungsautomatik aktivierte ich sofort, die Sonne heizte den Wagen gut auf und so war etwas Abkühlung gut und sinnvoll. Die Bedienung derer war übersichtlich, wenn auch etwas tief gelegen, während der Fahrt eher ungünstig zu bedienen, aber so stelle ich sie ja vor Fahrtantritt ein. Die Bedienung ist etwas vielfältiger als die meines Honda Jazz, aber mit etwas Orientierung gelang mir dann eine sinnvolle Einstellung. Nach kurzer Zeit war der Innenraum des Wagens angenehm und recht zugfrei temperiert, ich war sehr damit zufrieden, mein Honda Jazz erreicht das nicht ganz, aber ich griff ja auch in die Automatik beim Astra steuernd ein.

Opel definiert die Klimaautomatik anders als Honda, denn an meinem Jazz stelle ich nur die Temperatur ein, während alles andere automatisch geregelt wird, also eine vollwertige Klimaautomatik. Wie schon in vorausgehenden Berichten erwähnt, bin ich damit nicht ganz zufrieden, aber ich kann es gut akzeptieren und mich damit arrangieren. Opel kann das für mein Empfinden etwas besser, jedenfalls in diesem Wagen. Die Temperatur ist einstellbar, aber auch die Lüftungsmenge und die Düsen, damit ist es nach meiner Definition, wie auch der von Honda, keine echte Automatik mehr. Letztlich zählt das Ergebnis, ich war sehr zufrieden, meine Frau ebenso, die auf Zug etwas empfindlicher reagiert, wie schon zu meinem Honda Jazz erwähnt.

Sonderbar ist, dass sich die Klimaautomatik die letzte Aktivierung nicht merkt, so ist sie nach dem Start des Motors grundsätzlich aus. Ich kenne von vielen Fahrzeugen eher das Gegenteil, sie ist immer aktiviert. Es dauerte einige Fahrten, bis ich das merkte. Habe zunächst einen Defekt angenommen, als es im Wagen immer wärmer wurde, dann entdeckte ich aber an der winzigen Leuchtdiode, dass die Klimatisierung seit dem letzten Start des Motors nicht mehr aktiviert war.

Das Fahrverhalten

Um es vorweg zu nehmen, sportlich dynamisch fuhr ich auf der Insel nicht, es ist nicht mein Stil und dort zudem auch nicht erlaubt, außerorts sind 90 km/h erlaubt, auf Bundestraßen 100 km/h, Autobahnen gibt es nicht. Die ersten Kilometer fuhr ich besonders umsichtig, einerseits der etwas abenteuerlichen Verkehrsführung geschuldet, andererseits der Eingewöhnung an den relativ unbekannten Wagen. Der Astra fuhr sich sehr angenehm ruhig und geschmeidig, nicht klapperte, nichts dröhnte und es ruckelte auch kaum, die Gangwechsel waren weitgehend nicht spürbar, lediglich auf dem Drehzahlmesser sichtbar.

Die drei Nutzungstage des Wagens führten mich auf rund 420 Kilometern kreuz und quer über die kleine Insel, während das von mir empfundene Fahrverhalten des Wagens tadellos war. Ich befuhr breite Bundestraßen, aber auch enge und kurvige Landstraße, wie auch den kleinen "Pass" hinauf zum "El Toro", dem höchsten "Berg" Menorcas (358 m), vom dem aus die ganze Insel bei guter Sicht zu überblicken ist.

Der Astra fuhr sich wirklich gut, in den Städten empfand ich ihn aber als zu unübersichtlich, da bin ich von meinem Panda und Jazz mehr Rundumsicht gewöhnt, aber bei Opel ist das leider ein Manko, ich kenne es vom Corsa auch nicht anders. Die Geschmäcker sind eben unterschiedlich, ich denke, das ist auch gut so, zumal ja für jeden Geschmack etwas auf dem Markt ist. Mir liegen die Mini- und Micro-Vans mehr, kompakte Abmessungen, übersichtlich und innen geräumig, im Idealfall zudem eine leicht erhöhte Sitzposition. Nun, ich kannte das bei Opel vom Meriva und Agila, aber ein Astra ist eben anders.

Die Sicht nach hinten und schräg hinten ist nicht unwichtig, noch wichtiger ist die Sicht nach vorne und insbesondere auch für Querverkehr nach schräg vorne, hier störten mich die sehr voluminösen A-Säulen des Astra J sehr, Abbiegemanöver fielen mir schwer, ich bewegte den Kopf vor und zurück, um an der ausladenden A-Säule vorbeischauen zu können, leider helfen dabei auch die winzigen Dreiecksfenster im unteren Teil der A-Säule nicht, sie sind viel zu klein, wohl eher ein Stilelement, als denn ein Fenster.

Die Automatik

Die Sechs-Stufen-Automatik schaltete überwiegend sanft und meist absolut ruckfrei, damit waren Schaltvorgänge nicht zu spüren, lediglich am Drehzahlmesser zu sehen. Manuelle Gangwechsel habe ich nicht vorgenommen, ich fuhr nur automatisch, wobei hier hier auch nur ein Schaltprogramm zur Verfügung stand, keine Variante für sportlichere Fahrt, oder ökonomische. Für manuelle Gangwechsel wäre der Schalthebel nach links zu schieben, um dann dort manuell sequenziell die Gänge schalten zu können.

Ich fuhr lange keine gestufte Automatik mehr, dabei spreche ich nicht von automatisierten Schaltgetrieben, wie sie oft in Kleinwagen verbaut werden, insbesondere meine Smarts sind mir hier in negativer Erinnerung. Mangels Detailwissen nehme ich an, dass im Astra J eine dem DSG-Getriebe ähnliche Bauform verbaut wurde, keine klassische Wandlerautomatik und natürlich kein preiswertes automatisiertes Schaltgetriebe.

Die Gangwechsel waren überwiegend sehr sanft und unterbrechungsfrei, was für die DSG-Bauform spricht. Ganz unproblematisch war das Getriebe in seiner Steuerung aber auch hier nicht, so beispielsweise dann, wenn ich täglich leicht bergab nach dem ersten Ort an eine Abzweigung kam. Hier verzögerte ich, taste mich an den Abzweig heran, um die Vorfahrtstraße einsehen zu können und fuhr dann auf die Straße ein. Musste ich anhalten und Vorfahrt zu gewähren, fuhr ich problemlos ganz sanft wieder an. Probleme bekam die Getriebesteuerung beim langsam heran tasten und ohne Stopp im Übergang zur Weiterfahrt. Ich gab dann wieder sanft Gas und es passierte nichts, kein erkennbar Vortrieb für gefühlt zwei bis drei Sekunden. Hier "überlegte" sich das Getriebe offenbar, was es tun sollte, im geschalteten Gang beschleunigen, zum angenommenen Stopp auskuppeln, oder herauf schalten und beschleunigen. Nun hören sich zwei bis drei Sekunden wenig an, als Techniker gesprochen ist das aber allerhand und der undefinierte Zustand während dessen ist recht unbefriedigend.

Was im Leben ist schon perfekt, ein kleiner Patzer, aber ein rekonstruierbarer, ich hatte diesen Effekt auch andernorts, meine Smarts konnten das übrigens auch gut, mit weit mehr Verzögerung. Die Fahrten über die Insel waren komfortabel, ich war mit dem Getriebe recht zufrieden. Ein zweiter etwas unbefriedigender Punkt waren leichte Anstiege, wirklich nur leichte Anstiege bei moderater gleichmäßiger Fahrt. Für mich war nicht erkennbar, warum der Wagen hier sehr flott einen Gang herunter schaltet und die Drehzahl spürbar erhöhte, aus meiner Einschätzung heraus absolut unnötig und über das Gaspedal auch kaum beeinflussbar. Auch hierzu analog wieder eine Anmerkung der frühen 2000er Jahre mit dem Smart Diesel, bescheidene 41 PS hatte er, mit Sechs-Gang-Automatik. Er schaltete auf der Autobahn auch gerne früh zurück, auch bei moderater Geschwindigkeit, meinen üblichen 90 bis 100 km/h, so fuhr ich ihn auf der Autobahn gewöhnlich halbautomatisch und aktivierte die Automatik nur für Landstraßen und innerorts.

Der Smart hatte sehr wenig Motorleistung, daran kann es ja nun beim Astra nicht liegen, 180 PS sind allerhand, für mich persönlich viel zu viel, zumal der Motor nicht den Eindruck erweckte, als würde er sich ohne den Gangwechsel mehr anstrengen müssen. Nun könnte man ja annehmen, der frühe Gangwechsel diene der Optimierung des Kraftstoffverbrauchs, dem ist aber nicht so. Mein Jazz Hybrid hebt ja auch schnell die Drehzahl an, insbesondere dann, wenn man nicht gefühlvoll das Gaspedal bedient, doch er ist gut darauf abgestimmt und fährt sehr wirtschaftlich damit.

Der Kraftstoffverbrauch

Bezogen auf die drei Nutzungstage mit ausschließlich Landstraßen und etwas innerstädtischem Verkehr, bei absolut vergleichbarer Fahrweise zu Hause, war mir der Verbrauch des Astra J dann doch etwas hoch. Ich habe den Wagen mit vollem Tank übernommen und ebenso abgegeben, bezogen auf die gefahrene Strecke von 420 km und die getankte Menge, errechnete ich rund 8 l/100 km. Nun kann das nicht exakt sein, denn es handelte sich nur um eine Betankung und dabei ist anzunehmen, dass ich den Wagen vielleicht etwas mehr betankt habe. Die Tankanzeige war vorher voll und nachher auch, aber es kann dennoch eine geringe Differenz geben, denn ich drücke gerne an der Zapfpistole nach.

Wie dem auch sei, auch 7 oder 7,5 l sind sehr viel. Ich habe da vielleicht eine etwas verschobene Perspektive, durch meinen speziellen defensiv-ökonomischen Fahrstil, doch fahre ich alle Fahrzeuge wirtschaftlich, sehr wirtschaftlich. Lassen Sie es mich konkret fassen, 6 bis 6,5 l würde ich maximal für den Wagen akzeptieren. Opel gibt im Mix 7,5 l an, besonders weit lag ich ja nicht darüber, die Klimaanlage war überwiegend aktiviert, kann einen so starken Motor aber kaum belasten, da quälen sich kleine Motoren mit 60 bis 75 PS deutlich mehr, womit dann auch der Verbrauch erkennbar ansteigt. Bei meinem Jazz Hybrid war die Klimatisierung im Verbrauch quasi nicht nachweisbar.

In Foren habe ich weit höhere Verbräuche entdeckt, vermutlich stellen diese sich bei "normaler" Fahrweise auch leicht ein, an die 9 l sind da sicherlich keine Seltenheit, aber absolut nicht mehr zeitgemäß für diesen Wagen. Nun ja, alles eine Frage der Perspektive und ich stehe bestimmt nicht für den "Otto Normalbürger", mein Fokus liegt beim Auto schon sehr auf Ökonomie, Technik und Komfort. Der Astra hat 180 PS unter der Haube, gespürt habe ich davon absolut nichts, so schaute ich auf meinem Bild nach, ob es wirklich der Turbo war und eben nicht der Saugmotor mit 115 PS, denn so fühlte er sich an. In Foren habe ich dazu lesen, dass der Motor Drehzahlen von über 3.000 U/Min braucht, dann bringt er wohl Leistung. Wenn dem wirklich so ist, ich fuhr solch hohe Drehzahlen nicht, erscheint mir der Turbolader falsch abgestimmt. Immerhin dient der Turbolader in diesem Wagen nicht der "Leistungsreduktion", also einer kräftigen Anfahrschwäche, die mich bei meinen Geschäftswagen Ford Focus und Ford Mondeo Diesel sehr stört, da darf man am Gaspedal nicht zaghaft sein.

Fazit

Der Mietwagen von hinten.
Das Heck des Opel Astra auf Menorca.

Ein dynamischer Wagen, noch immer zeitgemäßes Design, ansprechende Proportionen und einen geräumigen Innenraum. Der Schriftzug am Heck macht es deutlich, ein Turbolader steckt unter der Motorhaube. Ich habe nicht unter die Haube geschaut, aber wissentlich bemerkt habe ich den Turbolader nicht, weder hinsichtlich seiner Leistungsentfaltung, noch des markanten Laufgeräusches wegen. Ich habe zu keiner Zeit kaum mehr als 2.500 U/Min Drehzahl gefahren, auch den kleinen Pass hinauf zum El Toro nicht. Der Motor wirkte zu keiner Zeit angestrengt, könnte für mein Empfinden aber auch mit weniger Drehzahl arbeiten, also später zurückschalten. An Steigungen, selbst an leichten, empfand ich das etwas störend, in der Ebene empfand ich die Abstimmung Motor/Getriebe perfekt, da gab es Nichts zu meckern, eine sehr gute Abstimmung, sie steht meiner CVT im Jazz in nichts nach, von den nicht spürbaren Stufen abgesehen, die nur am Drehzahlmesser zu erkennen waren.

Der Kofferraum des Mietwagens.
Der offene Kofferraum des Opel Astra.

Den Innenraum habe ich als sehr komfortabel empfunden, die Sitze strapazierfähiger, als die meines Honda Jazz, in deren Bezügen sich gerne Staub und Schmutzreste sammeln. Der Sitzkomfort war gut, die Innenraumbreite auch sehr angenehm, lediglich mit meinem rechten Unterschenkel lang mein Bein immer an der Mittelkonsole an, aber das habe ich auch beim Panda weiter oben am Knie und zuvor mein Ford Fusion war auch nicht anders. Honda kann das besser, hier habe ich in meinem Jazz das Problem nicht. Nun gut, nicht wirklich ein Problem, aber es ist auf Langstrecken angenehmer, mit dem Bein nicht an einer Kante anzuliegen.

Der Kofferraum ist geräumig und die Ladekante vielleicht etwas zu hoch, aber Baummaterial und Getränkekisten habe ich natürlich nicht transportierte, es blieb bei einem Fotorucksack und einer kleinen Kühltasche für Getränke. Die Streifen im Bild sind übrigens Regen …

Alles in allem war ich mit dem Wagen sehr zufrieden und würde ihn jederzeit wieder anmieten, privat würde ich ihn aber nicht besitzen wollen, da müsste ich meinen Verstand bewusst umgehen, einmal unvernünftig sein. Man soll ja nicht Äpfel mit Birnen vergleichen, der Astra ist eine Klasse größer als mein Jazz, so müsste ich eher den Vergleich zum Golf, Civic, Focus etc. ziehen. Ich bin mit meinem Fuhrpark mehr als zufrieden und so hätte auf Menorca auch der bestellte Polo Automatik genügt, hinsichtlich seiner Größe. Ein Smart müsste es nicht sein, ich bin inzwischen vom Jazz Hybrid verwöhnt, hinsichtlich einer Schaltung, da waren mir meine drei Smarts viel zu ruckelig.

Erster Geburtstag meines Honda Jazz Hybrid

Es ist der 23. Oktober 2015, wie die Zeit vergeht, genau vor einem Jahr holte ich meinen Wagen bei Honda Lucas in Oberhausen ab und startet diese Berichtsreihe.

32.111 km legte mein Jazz in dieser Zeit zurück und bleibt damit etwas unter der erwarteten Laufleistung, die ich mit 36.000 bis 40.000 kalkuliert hatte. Die etwas verringerte Laufleistung resultiert sicherlich etwas aus der variablen Nutzung, anteilig aber auch aus dem sehr genauen Tacho. Es ist egal, ob ich mit Sommer- oder Winterreifen fahre, der Tacho geht, bezogen auf vergleichende GPS-Messungen, sehr genau, er geht nur etwa ein bis zwei Stundenkilometer vor. Ein Beispiel, mein Arbeitsweg hat nun wieder 60 km, er hatte mit anderen Autos auch schon 62 km und mehr. Am deutlichsten wurde die Abweichung zuvor beim Ford Fusion mit Winterreifen, hier ging der Tacho um rund 10 km/h vor!

Wie dem auch sei, ich habe noch immer sehr viel Spaß an dem Wagen und bin rundum zufrieden, lediglich der planmäßige Service führte ihn einmal in die Werkstatt, bzw. ein zweites mal kurz danach, da die Werkstatt ja den Ölwechsel vergessen hatte, sehen Sie dazu meinen Monatsbericht Juni 2015.

Der Jazz schnurrt wie ein Kätzchen, nichts quietscht, klappert oder rappelt, nichts musste ausgetauscht oder nachgestellt werden, so soll das sein. Ein guter Einstieg in eine lange Testreihe, die mir noch viel Freude bereiten wird.

So manches wurde im Jazz transportiert, der variable Innenraum und die "Magic Seats" im Heck konnten ihre Praxistauglichkeit vielfach beweisen. Ich kann den Wagen nach inzwischen zwölf Monaten Fahrerfahrung auf 32.000 km, zu jeder Tag- und Nacht-Zeit, bei jedem Wetter, uneingeschränkt empfehlen und muss mich ernsthaft fragen, warum ich mich nicht schon früher für den Jazz interessiert hatte, auch ohne Hybrid. Ein toller Kompaktwagen mit großem Nutzwert, der auf dem Markt leider nicht die Anerkennung findet, die ihm zustünde. Ich sehe nicht viele Honda Jazz im Straßenbild und den Hybrid sowieso nur sehr selten, in den Niederlanden etwas mehr.

Bei Spritmonitor habe ich das Nutzungsjahr ausgewertet, der Gesamtverbrauch auf 32.111 km betrug 4,68 l/100 km bei 109 g/km CO2, 1.503 l Super E5 habe ich verbraucht.

Hinsichtlich der Bereifung ergibt sich folgendes Bild:

  • Sommerreifen — 20.560 km bei 4,5 l/100 km Verbrauch (exakt die Herstellerangabe getroffen)
  • Winterreifen — 10.745 km bei 5,02 l/100 km (ich hatte die Klimaautomatik viel an)

Versicherungswechsel zum 1. Januar 2016, dann mit Telematik Tarif

Telematik-Box.
Quelle: VHV Versicherungen zum Telematik-Garant Tarif

Marktbetrachtung

Ich komme ja auf die merkwürdigsten Ideen, weiche oft vom verbreiteten Leitdenken und -handeln ab. Es ist einmal wieder an der Zeit, die Versicherung für das Folgejahr zu überprüfen. Ich wechsele eher selten und hatte bisher auch keine gravierenden Sprünge in der lokalen Einstufung, andernorts kann das anders aussehen.

Im letzten Jahr gab es auch schon einzelne Versicherungsangebote mit Telematik-Option, weit vorne damals die Sparkasse mit dem S-Drive Tarif. Der Tarif interessierte mich für das laufende Jahr 2015 sehr, doch leider bekam ich kein Angebot, die Sparkasse hatte nur etwa 1.000 Testkunden dafür vorgesehen, wie berichtet wurde, unter anderem beschränkt durch die begrenzt verfügbaren Telematik-Boxen. Bei der Sparkasse werden die Boxen ins Auto eingebaut, meiner Meinung nach der bessere Weg, doch dazu gleich mehr.

Nun habe ich mich auch für das Jahr 2016 wieder bei der Sparkasse beworben, ich bekam wieder eine Absage, glaube, das ist aber auch gut so, denn der Preis war für mein Empfinden unangemessen hoch, dafür der zu erreichende Rabatt von bis zu 5% viel zu gering. Vermutlich bin ich außerhalb der Sparkassen Zielgruppe, denn das Produkt zielt wohl eher auf junge Fahrer(-innen) ab, die auch noch keinen Schadenfreiheitsrabatt haben, also hohe Prämien zahlen.

Langsam füllt sich der Markt, so testet auch die HUK derzeit ein Produkt, jedoch nur intern. Ich bin derzeit bei der HUK24 versichert, doch sowohl HUK24, wie auch HUK, hatten kein Interesse daran, mir ihr Produkt zu verkaufen, oder mich als Testkunden zu führen.

Systembeschreibung

Was ist aber denn nun eigentlich unter einem Telematik Tarif in der KFZ-Versicherung zu verstehen? Im Flottenmanagement benutzt man das schon lange, so beispielsweise auch beim Carsharing, wie beispielsweise dem Flinkster von der Deutschen Bahn. Der Betreiber möchte wissen, wo seine Fahrzeuge sind und wie sie genutzt werden, ich gehe zudem davon aus, dass hierüber auch die gefahrenen Kilometer abgerechnet werden, mittels Mobilfunk in die Abrechnungszentrale gefunkt werden. Bei Flinkster und Car2Go hält sich zudem das Gerücht, dass bei überdurchschnittlich belastender Nutzung der Mieter ausgeschlossen werden kann. Sollte das so sein, wertet man sicher auf diesem Wege das Fahrverhalten aus. Ich habe nichts dagegen, im Gegenteil, manche Mitbürger haben einfach wenig Achtung vor fremdem Eigentum, in der Annahme, für den bezahlten Mietpreis die Mietsache auch maximal belasten zu müssen. Dies als meine rein persönliche Meinung dazu.

Speditionen verfolgen damit ihre LKWs und natürlich auch deren Ladung, manchmal werden auch Fahrdaten übertragen, oder über einen Rückkanal Tourenplanungen ins Führerhaus übertragen, wenn sich beispielsweise eine Ladestelle ändert. Schon vor vielen Jahren hatte ich in einem MAN-Fahrzeug eine von MAN entwickelte Anlage, mittels derer die Disposition nicht nur den Aufenthaltsort des Fahrzeugs sehen konnte, sondern auch dessen Geschwindigkeit, Fahrtrichtung, Motordrehzahl, Tankfüllstand, Beschleunigungen und Bremsmanöver. Bei Bussen soll sich das auch immer mehr durchsetzen, insbesondere im Linienverkehr. Damit möchten die Betreiber mehr Wirtschaftlichkeit erreichen, aber auch indirekt Druck auf die Fahrer ausüben, sinnig zu fahren, indem man eine Bestenliste kommuniziert.

Nun gut, die Technik macht vieles möglich, oftmals weit mehr, als sinnvoll und nötig erscheint. Im Bereich der KFZ-Versicherungen sind Nachbarländer schon weiter, dort sind Telematik-Versicherungen schon verbreitet, wobei ich die Fakten zum Datenschutz dort nicht bewerten kann und möchte. Der Grundgedanke der Versicherungen ist der, man möchte das Fahrverhalten auswerten, wie auch die gefahrenen Strecken und zu welcher Zeit das erfolgt, daraus errechnet man einen Score, mittels dessen das individuelle Risiko kalkuliert wird, was sich dann in Form eines Rabatts ausdrückt. Gemein ist allen Angeboten auf dem Markt, mehr zahlen muss man in keinem Fall, auch die wildesten Fahrer zahlen nicht mehr, man kann nur sparen, so man eben sinnig fährt.

Im Leben ist selten etwas umsonst, lediglich die Währung differiert, oft ist kein Geld erkennbar, statt dessen bezahlen wir mit Daten, denken Sie nur an die PayBack-Karte, Google und vieles andere mehr. Bei diesen Versicherungsprodukten ist es ähnlich, gewöhnlich erklärt die Versicherung aber, dass sie die gefahrenen Strecken nicht einsehen und auswerten können, dies einem Dienstleister übertragen, der als Ergebnis nur einen Score-Wert an die Versicherung übermittelt. Der Telekommunikationsanbieter Telefonica, in Deutschland als O2/Base bekannt, wird da oft genannt. Klar ist, die mobilen Einheiten im Fahrzeug benötigen einen Kommunikationsweg, sei es über ein eingebautes Mobilfunkgerät, oder über eine Bluetooth-Kopplung via Smartphone. Letzteres ist eher selten, gibt es aber auch. Da steckt man einen Stecker an die OBD-Schnittstelle des Wagens, der dort die Fahrdaten ausliest und dann via Smartphone mit dem Server zur Berechnung kommuniziert. Meines Wissens nach wird hierbei die Position nicht erfasst, entsprechend eingeschränkt erfolgt die Berechnung.

Dies zur grundsätzlichen Funktion, es gibt viele Lösungsansätze, die Versicherungen experimentieren damit, manche nur als Gedankenspiel, andere mit Pilot Tests und wieder andere mit einem marktfähigen Produkt.

Entscheidung für das VHV Produkt

Ich sichtete den Markt und habe verschiedene Produkte entdeckt, letztlich überzeugt hat mich einzig die VHV-Versicherung. Ein renommiertes Unternehmen, ich war früher einmal Kunde dort, mit einem durchdachten Produkt. Die VHV bittet den Tarif Telematik-Garant an. Finanziell ist das Angebot vergleichbar, es bewegt sich ungefähr auf dem Niveau meiner bisherigen HUK24 Versicherung, wobei diese eine Kasko Werkstattbindung hat, was ich dann bei der VHV nicht mehr habe, damit im Schadensfall also frei entscheiden kann.

Die VHV setzt als Hardware, also zur messtechnischen Erfassung der Fahrten, auf einen kleinen Stecker für den Zigarettenanzünder. Für den Versicherungsnehmer ist das einfach und günstig, denn er muss nicht auf seine Kosten ein Gerät ins Auto einbauen lassen, andererseits ist dieser 12 V Stecker auch nicht wirklich manipulationssicher. Bis zur Entscheidung für die VHV habe ich einige Telefonate mit der Fachabteilung dort geführt, technische Hintergründe erfragt, die Staffelung des Tarifs, die Bewertungskriterien, aber eben auch den Telematik-Stecker selbst. Den kann man ja nun jederzeit ziehen, wenn man die Fahrt nicht analysieren möchte, man könnte dann also auch rasant gefährlich fahren. Ich glaube, darüber dachte die VHV nicht wirklich nach, bei der Gestaltung dieses Produkts. Man geht von ehrlichen Versicherungsnehmern aus, die nicht manipulieren werden. Bei mir kann die VHV da auf der sicheren Seite sein, aus den verschiedensten Gründen wäre das keine Option für mich. Wie dem auch sei, die VHV-Versicherung meint es ernst, hat für den Start des Produkts 10.000 Telematik-Stecker bereit, ich werde das weiter beobachten.

Der Tarif lässt sich online bis jetzt nicht buchen, so habe ich ihn über die Telefon Hotline gebucht. Parallel dazu habe ich meine bisherige Versicherung gekündigt, mehr ist für den Versichererwechsel nicht erforderlich, denn meine neue Versicherung informiert meine Zulassungsstelle direkt zum Versicherungswechsel zum Jahreswechsel.

Anfang Dezember bekomme ich dann Zugang zum Internet-Portal, wo die Bewertungen und auch die Einzelfahrten einsehbar sein werden, auf dem Demo-Account sieht das recht interessant aus. Sinn und Unsinn dessen muss sicherlich jeder für sich selbst abwägen, ich bin ein neugieriger Mensch und möchte das mal testen, als rechtschaffener Mensch habe ich nichts zu verheimlichen, dennoch nehme ich Datenschutz natürlich sehr ernst. Ich wäge sehr genau ab, was und wo ich Datenspuren lege und wo eben auch nicht. Mein E-mail Konto würde ich niemals einem großen Provider anvertrauen und schon gar nicht Google, da gibt es bessere und gut gesicherte Lösungen, die kaum etwas kosten. Ich finde es beispielsweise erschreckend, wie viele Millionen Payback Karten im Umlauf sind und sicherlich auch genutzt werden. Wie gesagt, man sollte sich informieren und individuell abwägen und entscheiden, woran man sich beteiligt und was man meidet. Ich kenne viele iPhone-Nutzer und noch mehr Google-Nutzer, ich bin sicher, die Nutzer werden ungefähr wissen was sie tun, sie wägen Risiken und Nutzen ab, wie ich es eben auch tue. Google würde ich niemals auf einem Browser zusammen mit anderen Dingen nutzen, aber das gilt auch für Online Shopping etc., ich möchte keine übergreifende Cookies.

Ich kann im nächsten Jahr maximal einen Rabatt von 30% erzielen, doch ich bin sicher, die 30% werde ich nicht schaffen können, aber mehr als 20% sollen es werden und die werde ich sicherlich auch schaffen. Die VHV-Versicherung ist auch so fair, dass sie den Rabatt nicht erst am Jahresende verrechnet, sondern einen Initialrabatt schon nach 25 Fahrtstunden berechnet und einräumt, der dann mit dem Jahresrabatt verrechnet wird. Auf mich wirkt das Produkt recht marktreif, grobe Schnitzer in der Produktentwicklung, den AGB und im Datenschutz habe ich nicht gefunden, so bin ich gespannt und freue mich darauf.

Der mögliche Rabatt wird differenziert berechnet und so verteilen sich die 30% wie folgt:

  • 10% für die Einhaltung der Geschwindigkeit (Autobahn Richtgeschwindigkeit 130 km/h, andernfalls die zulässige Höchstgeschwindigkeit streckenabhängig)
  • 10% auf die Fahrweise (gleichmäßige angepasste Fahrweise)
  • 5% auf die Zeit (Punktabzug am Samstagabend zur "Disco-Zeit", Montag bis Freitag 17 bis 18 Uhr Berufsverkehr etc.)
  • 5% auf die Streckenwahl (Autobahn geringstes Risiko, Stadtverkehr höheres Risiko, wie auch einzelne Landstraßen)

Ich halte das für eine faire Verteilung und einen guten Ansatz, so bin ich sehr gespannt, wie meine Bewertungen aussehen werden. Zur Versicherung gehört ein Online-Portal, wo die Gesamtbewertung abgefragt werden kann, wie auch die Einzelgewichtungen. Mittels einer Smartphone-App soll das auch gehen, die habe ich mir aber noch nicht angeschaut. Online gibt es ein Demo-Konto, mit dem man das Portal entdecken kann.

Ergänzend bietet der kleine Telematik-Stecker weitere Zusatzfunktionen, die ich durchaus als sinnvoll erachte:

  • automatischer Notruf bei schwerem Unfall
  • mittels SOS-Knopf auf dem Stecker Pannenruf
  • Fahrzeugfinder und Tankstellenfinder über die optionale Smartphone-App
  • Fahrerbewertung via Smartphone-App oder online über das Internet-Portal
  • Diebstahlwarnung, so wird der Versicherungsnehmer auf Wunsch informiert, wenn das Fahrzeug ohne sein Wissen den Ort ändert, abgeschleppt wird etc.

Dies dann dazu und für diesen Monat. Angesichts der relativ milden Witterung fahre ich noch rollwiderstandsoptimiert auf Sommerrädern, ich denke, im November wird der Wechsel auf die Winterräder erfolgen. In diesem Sinne auf "Wiederlesen" und kommen Sie gut durch den Herbst, es befindet sich viel rutschiges Laub auf der Straße.

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