Da meine ältere Schwester dieses Fahrzeug bald "erbte", kaufte ich mir von meinem ersten Zivi-Gehalt erneut einen Trabi, wieder 601, wieder "Limouse". Diesmal aber kein "de luxe", was lediglich bedeutete, dass der Dachhimmel nicht verkleidet war und es hinten keine Ausstellfenster gab — soweit jedenfalls meine Erinnerung.

Nach einem leichten Auffahrunfall mit ordentlichem Blech-, äh, Pappschaden schien es mir in der allgemeinen Nach-Wende-Euphorie unwirtschaftlich, das Auto zu reparieren, und ich übergab es dem Schrotthändler, der sich über dieses Schnäppchen vermutlich freute.

Etwa ein Jahr später bereute mich meine Entscheidung. Da ich aber beim Gebrauchtwagenhändler keinen Trabi nach meinem Geschmack finden konnte, griff ich zum (ebenfalls zweitaktenden) Wartburg 353, ein Fahrzeug, das ich eigentlich nicht besonders mochte: Es war zwar größer, stärker (etwa 50 statt 26 PS) als der Trabant und hatte vier Türen, aber wegen seiner sehr weichen Federung war das Fahrverhalten recht schwammig, und das Auto klang wie eine leere Blechbüchse (die es ja auch war …).

Lange musste ich den Wartburg nicht ertragen. Bereits nach drei Wochen (auf der Autobahn Richtung Ostsee) hatte der Motor einen Kolbenklemmer, der diesmal tatsächlich den wirtschaftlichen Totalschaden bedeutete und mir, dank ADAC-Schutzbrief, eine Woche Fahrspaß im VW Golf TDI ermöglichte.

Mit VW ging es dann bis zum Ende der 90er Jahre weiter: Zunächst im alten Bulli, später im wenig schönen, aber geräumigen LT 35. Als Band-Fahrer spulte ich auf diesen Kleinbussen einige Tausend Kilometer ab.

Im Jahr 2000 kaufte ich meinen ersten Neuwagen, einen Daihatsu Cuore GLX Sound, zweitürig. Mit diesem Auto bewältigte ich in neuneinhalb Jahren erstaunliche 257.000 km ohne Pannen und Probleme und mit einem Verbrauch von durchschnittlich 5,3 l/100 km.

Grund genug für mich, 2010 wieder einen aktuellen Daihatsu Cuore zu kaufen.

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