Die Kriterien. Die Kontrahenten. Der Sieger. Der Kauf.

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Monatsbericht September 2002


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Die Kriterien. Die Kontrahenten. Der Sieger. Der Kauf.

Die Kriterien

Es war mal wieder so weit, ein neues Auto mußte her, nur was kauft man? Als Randbedingung gab es eigentlich die Größe und zweitrangig den Preis.

Pro Jahr fahre ich um die 25.000 km und zwar Autobahn, Landstraße und in der Stadt. Da ich zu 80% allein oder zu zweit fahre reicht eigentlich etwas in Golfgröße. Die restlichen 20% der Zeit bin ich dann zu dritt oder viert unterwegs, wobei die Mitfahrer "ausgewachsene Menschen" sind und sich auf den hinteren Plätzen wohl fühlen sollten.

Viel größer als ein Golf sollte das Auto auch nicht sein, mit "Schlachtschiffen" durch Großstädte kurvend einen Parkplatz suchen ist nicht so ganz mein Ding.

Da das Auto auch ein bisschen halten sollte, war eine Rostgarantie mit mindestens zehn Jahren Pflicht.

Die Kontrahenten

Der Markt für so ein Auto ist, zumindest wenn man den Prospekten glauben darf, riesig. Wenn man sich die Autos dann mal genauer anschaut fallen viele durch:

VW Golf und Audi A3

Im Golf ist es hinten schon sehr eng, und im Audi A3 wird es gleich noch ne Spur enger.

Chrysler PT Cruiser

Im Chrysler PT Cruiser hat man zwar Platz bis zum Abwinken, aber leider kommt mit den Benzinern auf Grund ihrer Trägheit kein echter Fahrspaß auf, mit dem Diesel wird es dann schon besser. Dummerweise gibt Chrysler aber nur sieben Jahre Rostgarantie.

Peugeot 206 SW

Der Peugeot 206 SW wäre für Fahrer und Beifahrer okay, hinten war es aber so eng, dass man da bei bestem Willen niemanden länger als eine Stunde reinsetzen konnte. Außerdem waren die Wartungsintervalle vergleichsweise kurz.

Peugeot 307 SW und 307 Break

Die größeren Brüder 307 SW und 307 Break waren vom Platzangebot schon recht annehmbar. Der Diesel war auf den Landstraßen aber träge und dummerweise wollen die beiden auch recht häufig zur Inspektion.

Opel Astra

Im Opel Astra saß ich nur kurz drin. Vorne sitzt man recht bequem, nur hinten … Selbst ich mit meiner zierlichen Größe von 1.80 kam dem Dachhimmel bedrohlich nahe. Im Kombi ist zwar etwas mehr Platz, aber so richtig bequem ist er nicht.

Mercedes A-Klasse

Die Mercedes A-Klasse hatte ich ein paar Mal geschäftlich als Mietwagen. Das Gehoppse und die wirklich unbequemen Rücksitze sind ein echtes Killerargument. Und der 160 CDI ist leider auch kein echtes Fahrwunder. Eigentlich schade, denn Merzedes bietet 30 Jahre Garantie gegen Durchrosten.

Mazda 323

Im Mazda 323 konnte man es hinten eigentlich aushalten, aber leider gewährt Mazda nur sechs Jahre Rostgarantie.

Ford Focus

Im Ford Focus habe ich mich auf Grund des "futuristischen" Innendesigns nicht wohlgefühlt.

Skoda Fabia und Octavia

Der Skoda Fabia war leider viel zu klein und der Oktavia hatte schon wieder "Schlachtschiff"-Ausmaße.

Der Sieger

Rein aus Neugierde (oder war es Verzweiflung?) habe ich mich dann mal im Showroom in einen Audi A2 gesetzt. Das ich vorne gut sitzen würde war mir schon klar, aber wie ist es denn hinten? Die Überraschung war dann sehr groß, selbst als ich mir den Fahrersitz so eingestellt hatte dass man gut sitzt, konnte man auch hinten bequem sitzen. Da haben die Audi-Ingenieure gute Arbeit geleistet. Auf den ersten Blick ist der Kofferraum sehr niedlich, aber wenn man den Zwischenboden rausnimmt ist er 390 Liter groß, da kann man nicht meckern.

Um seine Alltagstauglichkeit auszuprobieren habe ich einen A2 1.4 TDI mal über ein verlängertes Wochenende ausgeliehen und habe ihn ausgiebig getestet.

Dieser A2 war wirklich "wuselig", hat ein tolle Beschleunigung und eine verdammt gute Straßenlage (zumindest auf "ebener" Strecke) gehabt.

Was mir auch sehr gut gefallen hat, war die Klimaautomatik. Sie hat trotz Hochsommer "unauffällig" ihren Dienst erledigt und das in einer Qualität die ich sonst nur von Wagen der oberen Mittelklasse gewohnt bin (5er oder E-Klasse). Leise, fast zugfrei und so gut wie nicht "leistungsraubend", dass ist echte Audi-Qualität!

Genauso toll war der Spritverbrauch. Egal was ich gemacht habe (Autobahn mit Schnitt > 140, Landstraße, Stadtverkehr), mehr als 5,5 Liter Diesel wollte er einfach nicht. Brav! Und als ich dann zivilisert gefahren bin waren es etwas mehr als 4 Liter.

Gespannt war ich auf die Serviceintervalle. Audi gibt ja ein Service-Intervall von 50.000 km an und selbst der Mietwagen sollte sie laut Serviceanzeige schaffen.

Das Platzangebot vorne ist super, und nachdem ich zwei Stunden hinten saß, war ich von dem Platzangebot auf den Rücksitzen auch überzeugt. Beim Wochendeinkauf habe ich dann erfreut feststellen können, dass man nicht zwangsweise zum "Paulaner-Bier-Trinker" wie bei anderen Autos mit vergleichbaren Außenmaßen wird.

Allein der brummige Motor hat das Bild etwas getrübt. So ab 140 bis 150 km/h brummt der A2 wie ein Bär, dem man seinen Honigtopf wegnehmen will. Der Benziner ist da zwar etwas leise, aber ihm fehlt leider der Durchzug des Diesels.

Der Kauf

Nach langem Hin und Her war es dann Mitte September so weit. Die Entscheidung für einen A2 war gefallen. Die Frage war jetzt nur, was für einer.

Bei der Motorisierung war die Auswahl noch am schwierigsten, soll es der Diesel werden oder doch einer der Benziner? Der 1.6 FSI war sehr schnell auf Grund seines höheren Anschaffungspreises und seiner höheren Unterhaltskosten aus dem Rennen. Nach vielem Rechnen und entsprechender Grübelei ist es dann doch der Diesel geworden. Der Motor zieht einfach besser und von den Kosten könnte es sich gerade rechnen.

Die übrige Ausstattung war dann schon relativ schnell zusammen. Die Klimaanlage war ein Muss und damit der "Kleine" auch gut aussieht, sollten es auch ein paar Alufelgen sein. Damit waren das Advance- und Stylepaket Pflicht. Mit diesen beiden Paketen hatte ich dann schon fast Alles, was ich wollte.

Als zusätzliche kleine Spielereien sind dann das Winterpaket (beheizbare Außenspiegel und Spritzwasserdüsen) und die automatische Geschwindigkeitsregelung auf dem Wunschzettel gelandet.

Als größere Bonbons kamen dann noch das Bose-Sound-System und das Navigationssystem Plus dazu. Wenn man einmal die Leistungsfähigkeit eines Online-Routenplaners kennengelernt hat, möchte man sie nicht mehr vermissen. Die Staus auf den Autobahnen werden automatisch umfahren und das Einbahnstraßengewirr einer fremden Stadt verliert seinen Schrecken.

Das APS (Acoustic Parking System) hätte es beinahe auch noch auf den Wuschzettel geschafft. Aber da es schon ab 30 cm Abstand auf Dauerpiepsen schaltet, ist es beim Einparken nicht wirklich hilfreich. Der örtliche Autohändler (Auto Friedrich in Hof) hat mir dann mit 22.000 Euro ein akzeptables Angebot gemacht, da ich für die Zeit von Anfang November bis zur Lieferung gratis einen Leihwagen bekommen sollte, war es dann in Summe das billigste Angebot.

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